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Verdacht: Liebe
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eBook175 Seiten2 Stunden

Verdacht: Liebe

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Über dieses E-Book

Erst küsst Bryce sie heiß, dann ist er wieder ganz der kühle Detective. Hält er Mari etwa für schuldig? Dabei hat sie nichts aus dem Krankenhaus gestohlen! Warum glaubt er ihr nicht - wo er sie scheinbar genauso begehrt wie früher, als sie ein glückliches Paar waren?

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum23. Sept. 2017
ISBN9783733753290
Verdacht: Liebe

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    Buchvorschau

    Verdacht - Pamela Toth

    IMPRESSUM

    Verdacht: Liebe erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2004 by Harlequin Books S.A.

    Originaltitel: „In the enemy´s arms"

    erschienen bei: Silhouette Books, Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe BIANCA

    Band 1486 - 2005 by CORA Verlag GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Detlef Murphy

    Umschlagsmotive: LiliGraphie, Kannaa / Getty Images

    Veröffentlicht im ePub Format in 09/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733753290

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    „Was tut der denn hier?"

    Mari Bingham zog sich die Handschuhe aus und funkelte den Detective an, der sie durch die Glasscheibe hindurch anstarrte. Selbst hier in der Entbindungsklinik, deren Direktorin sie war, schien er sie zu beschatten. Hätte er nicht seine goldene Dienstmarke gehabt, hätte sie ihn längst wegen Belästigung angezeigt.

    „Er will Sie sprechen. Die junge Frau am Empfang senkte die Stimme, und ihre Miene war besorgt. „Ist alles in Ordnung, Dr. Bingham?

    „Natürlich, Heather. Alles bestens." Mari rang sich ein Lächeln ab. Sie war um zwei Uhr morgens in die Klinik gerufen worden, und jetzt war es mitten am Vormittag. Auch wenn sie die Direktorin war, kümmerte sie sich noch immer persönlich um Patientinnen. Das Glück, einem gesunden Baby auf die Welt zu helfen, war den versäumten Schlaf mehr als wert, aber diese Entbindung hatte lange gedauert. Außerdem hatte sie ein paar schwierige Wochen hinter sich.

    Mari beschloss, Detective Collins zur Rede zu stellen, aber nicht hier, nicht jetzt und erst recht nicht ohne vorher eine Dosis Koffein zu sich genommen zu haben.

    Auf der Suche nach anständigem Kaffee war sie direkt aus dem Entbindungszimmer hergekommen, ohne sich frisch gemacht zu haben. Sie musste schlimm aussehen – das Gesicht blass und glänzend, das Haar zerzaust, der hellgrüne Overall verschmutzt und zerknittert.

    Aus Erfahrung wusste sie, dass weder ein sorgfältiges Make-up noch ein gepflegtes Outfit ihre Laune verbessern würden. Der Mann verfolgte sie mit der Verbissenheit eines Raubtiers, das Beute gewittert hatte. Und das seit Wochen.

    Trotz der Gerüchte, deren Gegenstand sie war, weigerte Mari sich strikt, die Rolle des Opfers zu spielen. Sie wollte, dass die Ermittlung abgeschlossen, der wahre Schuldige gefasst und ihr guter Ruf wiederhergestellt wurde.

    „Bitte bringen Sie den Detective in mein Büro, sagte sie zu Heather, während dieser gerade beinahe über ein Kleinkind gestolpert wäre, das einen winzigen Einkaufswagen durch den Warteraum schob. „Ich werde in einer Minute dort sein.

    Mari war es egal, wie lange er schon auf sie gewartet hatte. Sie brauchte jetzt dringend einen Kaffee und einen Bagel und konnte nur hoffen, dass vom Frühstück noch etwas übrig war. Seit gestern Abend hatte sie keinen Bissen mehr zu sich genommen.

    Sollte Heather sich doch seiner Einschüchterungstaktik aussetzen. Es wäre für das Mädchen eine gute Übung.

    Auf dem Weg nach hinten unterdrückte Mari ein Gähnen. Es war kein Wunder, dass sie nicht gut geschlafen hatte. Selbst in den wenigen Nächten, in denen bei ihren Patientinnen keine Wehen einsetzten, machte sie kaum ein Auge zu. Die Frage, wer in der Klinik Betäubungsmittel stahl und ihr die Schuld dafür in die Schuhe schob, rieb sie langsam, aber sicher auf. Das Letzte, was sie heute brauchte, war ein weiterer Besuch von Bryce Collins.

    Sie wusste, dass er schon vor langer Zeit aufgehört hatte, sie zu lieben. Aber war er noch immer so nachtragend, dass er sie ins Gefängnis bringen würde – für etwas, das sie nicht getan hatte?

    Detective Collins hatte Mari durch die Glasscheibe hindurch beobachtet. Er sah, wie die junge Frau mit dem blau gefärbten Haar ihr erzählte, dass er auf sie wartete. Als er aufstand, traf sein Blick sich mit Maris. Selbst mit gestrafften Schultern wirkte sie zutiefst erschöpft.

    Lag es nur an ihrem Beruf? Ärztin und Geburtshelferin zu werden war ein Ziel gewesen, bei dem er sie nicht unterstützt hatte. Im Gegenteil, als sie beide noch jünger gewesen waren, hatte Bryce alles getan, um sie davon abzubringen. Offenbar zahlte sie jetzt den Preis für ihre Entscheidung.

    Natürlich konnten auch die Ermittlungen – seine Ermittlungen – dafür verantwortlich sein. War es das schlechte Gewissen, das sie nachts nicht schlafen ließ? Empfand sie Mitleid mit den Opfern des Medikamentenmissbrauchs, oder war es nur die Angst, als Drogenhändlerin überführt zu werden, die sie nicht so strahlen ließ, wie sie es sonst immer zu tun schien?

    Seine eiserne Entschlossenheit, Antworten zu bekommen, war der Grund dafür, dass er jetzt schon eine komplette Stunde auf sie gewartet hatte. Umgeben von plappernden Müttern, zappelnden Babys und weinerlichen Kleinkindern, von denen eins gerade einen zermatschten Keks auf Bryce’ Hose geschmiert hatte.

    Hätte er die Wahl, würde er lieber einen Verdächtigen durch eine dunkle Gasse voller Pitbulls verfolgen.

    Anstatt ihn zu sich zu winken, ging Mari wieder davon. Fast hätte er zwei kleine Kinder umgerannt, als er ihr leise fluchend nacheilte.

    Das Klemmbrett an die Brust gepresst, baute sich die blauhaarige Angestellte vor ihm auf, während Mari um eine Ecke verschwand. Bryce beherrschte sich und warf einen Blick auf das Namensschild der jungen Frau.

    „Heather, ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich Dr. Bingham sprechen muss", sagte er mit einem gequälten Lächeln.

    „Sie sollen in ihrem Büro warten. Ich bringe Sie hin. Dr. Bingham wird gleich bei Ihnen sein."

    Bisher hatte ihm dieser Tag nur den Keks am Knie eingebracht. „Großartig, erwiderte er verärgert. „Es ist ja nicht so, als hätte ich Besseres zu tun.

    Unter dem Silberring an Heathers gepiercter Braue wurden die schwarz umrandeten Augen groß. Mit einem trotzigen Schnauben drehte sie sich auf dem Absatz um, und ihm blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen.

    Dieser Fall erregte viel zu viel Aufmerksamkeit, und da er in Merlyn County aufgewachsen war, erkannte man ihn natürlich. Heute ignorierte er die neugierigen Blicke der Patientinnen und die tadelnden Mienen des Personals und konzentrierte sich auf seinen Job.

    Die Sekretärin öffnete die Tür zum Zimmer der Direktorin und trat ein. Heathers frostiges Gesicht taute nicht auf, aber eigentlich passte ihre Miene ganz gut zum eisblauen Haar.

    „Sie können hier warten, sagte sie. „Möchten Sie einen Kaffee?

    Was immer sie hier in der Klinik servierten, konnte nur besser sein als das ungenießbare Gebräu in der Polizeistation. Eine Sekunde lang war er versucht, das Angebot anzunehmen, aber er durfte sich durch nichts ablenken lassen.

    „Nein danke", murmelte er.

    Mit der Hand auf dem Türknauf zögerte Heather. Offenbar befürchtete sie, dass er in Maris Unterlagen schnüffeln wollte. Erst als er sich vor den Schreibtisch setzte und sein Notizbuch aus der Jacke holte, ging sie hinaus.

    Leider war die Loyalität ihrer Mitarbeiter kein Beweis für Dr. Marigold Binghams Unschuld. Tatsache war, dass jemand aus der Klinik Orcadol stahl und das starke Schmerzmittel auf der Straße an Drogenabhängige verkaufte. Weil Bryce Mari schon so lange kannte, konnte er kaum glauben, dass sie etwas so Verbrecherisches tun würde. Aber als Detective bei der Polizei von Merlyn County hatte er die Pflicht, jene Spur zu verfolgen, die unerbittlich in ihre Richtung führte.

    Er rieb sich die Wange. Wegen eines anderen Falles hatte er im Morgengrauen aufstehen müssen und war nicht dazu gekommen, sich zu rasieren. Manchmal stank ihm sein Job wirklich.

    Sheriff Remington wurde immer ungeduldiger. Erst heute Morgen hatte er um einen Bericht gebeten, aber Bryce hatte noch keinen Erfolg vermelden können.

    Im Laufe seiner Karriere hatte er immer wieder gesehen, welchen Schaden Drogen anrichteten. Zerstörte, verschwendete Leben. Beschaffungskriminalität. Auseinandergerissene Familien. Entwurzelte Kinder. War es wirklich möglich, dass jemand wie Mari, die einen Eid geschworen hatte, Leben zu retten, dazu beitrug, die Süchtigen mit Orcadol zu versorgen? Mit Orchidee, wie es auf der Straße genannt wurde?

    Bryce überraschte nichts mehr. Gier war ein starkes Motiv, und man munkelte, dass Mari dringend Geld brauchte, um ihr Lieblingsprojekt, ein biomedizinisches Forschungslabor, zu verwirklichen. Die Frage war, wie weit würde sie dafür gehen?

    Er hatte keine Wahl. Er musste seine persönlichen Bedenken vergessen und sie so behandeln wie jeden anderen Verdächtigen. Besser, er tat es als Hank Butler, der zweite Detective von Merlyn County. So würde sie wenigstens nicht das Opfer einer schlampigen Ermittlung, fragwürdiger Methoden oder gar gefälschter Indizien werden.

    „Dr. Bingham auf die Neugeborenenstation. Dr. Bingham, bitte!"

    Mari stand in der Tür ihres Büros, als sie die Durchsage hörte. Bryce hatte den Kopf gehoben und sah ihr entgegen.

    „Entschuldige, aber ich muss ins Krankenhaus", sagte sie. Milla Johnson, eine der Hebammen, hatte ihr vorhin von einer ihrer Patientinnen erzählt.

    Die junge Frau war erst in der vierundzwanzigsten Woche und hatte stechende Schmerzen. Milla hatte äußerst besorgt geklungen.

    „Bleib hier!, sagte Bryce, bevor sie sich umdrehen konnte. „Ich habe lange genug gewartet.

    „Offenbar nicht, Detective, erwiderte sie. „Ich bin zurück, sobald ich kann. Sie ignorierte seinen gemurmelten Fluch und eilte über den Korridor zum Verbindungsgang zwischen der Klinik und dem Krankenhaus.

    Es gab eine Zeit, da hatte er sich strikt geweigert, auf sie zu warten, also war es nur fair, dass er sich jetzt in Geduld üben musste.

    Bryce ließ sich wieder auf den Stuhl fallen, blätterte in seinen Notizen und wünschte, er hätte den Kaffee nicht abgelehnt. Er nahm das Handy heraus, erledigte ein paar Anrufe und marschierte im Büro auf und ab wie ein Bär im Käfig. Nach einer Weile ging er nach vorn, um zu fragen, wie lange Mari noch brauchen würde.

    Statt Heather saß jetzt eine ältere Frau am Empfang.

    „Ist Dr. Bingham schon aus dem Krankenhaus zurück?"

    „Ich fürchte, nicht, erwiderte sie mit einem Blick auf die Dienstmarke, die Bryce ihr vor die Nase hielt. „Eine unserer Patientinnen ist wegen verfrühter Wehen auf die Intensivstation gebracht worden. Dr. Bingham wird dort gebraucht.

    Bryce sah auf die Uhr. „Schätze, ich hole mir etwas in der Cafeteria, murmelte er. „Wenn Sie Dr. Bingham sehen, sagen Sie ihr, dass ich sie suche.

    Falls die Frau den Grund dafür ahnte, so ließ sie es sich nicht anmerken. „Das werde ich, Detective. Lassen Sie sich Ihr Essen schmecken."

    Als er nach einem halbwegs anständigen Frikadellen-Sandwich mit Pommes frites in die Klinik zurückkehrte, trat Bryce wieder an den Empfangstresen.

    „Dr. Bingham ist noch im Krankenhaus, aber Sie können gern dort warten, sagte die Sekretärin. „Nehmen Sie einfach den Durchgang dort.

    Bryce dankte ihr und schlug den Weg ein, den sie ihm beschrieben hatte. Er musste verhindern, dass Mari ihm auswich, wenn sie fertig war. Der Sheriff hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass er Ergebnisse sehen wollte, wenn er sich das nächste Mal nach dem Stand der Ermittlungen erkundigte.

    „Verdammt, wäre es doch nur noch ein oder zwei Wochen dort geblieben, wo es war", murmelte Mari traurig, als sie das Neugeborene betrachtete.

    Es war so früh zur Welt gekommen und angesichts der vielen unterentwickelten Organe nicht lebensfähig gewesen. Das Team hatte alles versucht, aber das Ende war schnell gekommen.

    Maris Hals war von den Tränen, die sie nicht weinen durfte, wie zugeschnürt. Sie warf einen Blick auf die Wanduhr und gab endgültig auf. „Ich danke allen", sagte sie leise.

    Milla schluchzte. Ein Assistenzarzt fluchte, ein Kollege ging wortlos hinaus und ließ die Tür hinter sich zufallen.

    Mari achtete nicht darauf. Bevor sie ihren eigenen Gefühlen freien Lauf lassen durfte, gab es noch etwas zu tun.

    „Die Eltern

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