Lass Dich glücklich machen
Von SUSAN MALLERY
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Über dieses E-Book
Wer in der Geburtstagsnacht das sagenumwobene Nachthemd trägt, sieht im Traum den zukünftigen Ehemann! Ein Märchen, glaubt Cassie. Aber als Ryan sie kurz vor ihrem Geburtstag küsst, schlüpft sie abends hinein. Wird sie von ihm träumen - oder von ihrem Verlobten Joel?
SUSAN MALLERY
No.1 New York Times bestselling author Susan Mallery writes heartwarming, humorous novels about the relationships that define our lives - family, friendship, romance. She's known for putting nuanced characters in emotional situations that surprise readers to laughter. Beloved by millions, her books have been translated into 28 languages. Susan lives in Washington with her husband, two cats, and a small poodle with delusions of grandeur.
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Buchvorschau
Lass Dich glücklich machen - SUSAN MALLERY
IMPRESSUM
Lass dich glücklich machen erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© by Susan W. Macias
Originaltitel: „Dream Groom"
erschienen bei: Silhouette Books, Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe BACCARA
Band 1217 - 2002 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Umschlagsmotive: Harlequin Books S.A.
Veröffentlicht im ePub Format in 12/2015 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733766283
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. KAPITEL
„Er Hunger, sagte die kleine zweijährige Sasha sehr ernst. Ihre großen blauen Augen hatten sich verdunkelt. „Will Erdnussbutter.
„Er", war weder ein kleiner Bruder noch ein Haustier, sondern ein summendes Faxgerät. Zerknülltes Papier verstopfte die Papierzufuhr, die Tasten waren mit Erdnussbutter verschmiert, ein klebriger Löffel ersetzte den Hörer. Ryan Lawfords Hand verkrampfte sich um die zehn Seiten, die er innerhalb der nächsten halben Stunde nach Japan schicken musste.
„Ich auch Hunger, verkündete Sasha. „Will Udel.
„Aber ja", antwortete Ryan und biss die Zähne zusammen. Nudeln, warum nicht? Er konnte sie einfach zubereiten, einen kleinen Salat dazu herrichten, ein Glas Wein für sich selbst und Milch für seine Nichte, fertig wäre die Mahlzeit.
Allerdings standen der Sache noch einige Kleinigkeiten im Wege. Erstens konnte er nur Fertiggerichte in der Mikrowelle aufwärmen, und dann auch nur, wenn präzise Anweisungen auf der Packung standen. Zweitens hatte er festgestellt, dass der Kühlschrank leer war, abgesehen von dem verdammten Glas Erdnussbutter, das gerade an das Faxgerät verfüttert worden war. Und drittens: Was hatte er hier überhaupt zu suchen? Er kannte sich mit Kindern und deren Bedürfnissen überhaupt nicht aus.
„Bin gleich wieder da", versuchte er Sasha abzuwimmeln. Seit er am Ende der vergangenen Woche angekommen war, um die Formalitäten für die Beerdigung seines Bruders und seiner Schwägerin zu regeln, war sie ihm wie ein kleiner Hund gefolgt.
Sasha ließ sich jedoch nicht abschrecken. Sie trippelte hinter ihm her, das Erdnussbutterglas fest im Arm.
„Onkel Ryan? Will Mom sehen." Die kleine Stimme zitterte, und er brauchte nicht hinzusehen, um zu wissen, dass Tränen über ihre Wangen kullerten. Im Hintergrund summte das Faxgerät weiter, und das Telefon klingelte. Ryan betrachtete seinen Computer und überlegte, dass er die Seiten scannen und per E-Mail versenden könnte.
Er nahm den Hörer ab und bellte ein „Hallo" ins Telefon.
Das Erdnussbutterglas fiel auf den Boden, zerbrach jedoch glücklicherweise nicht. Sasha weinte dennoch lauter. „Mommy", schniefte sie, als bräche ihr das Herz.
Am Telefon begann einer seiner Mitarbeiter, ein heikles Problem zu erörtern. Ryan konnte sich nicht konzentrieren. „Rufen Sie später wieder an", bat er, hängte auf und rannte zu Sasha. Bevor er sie erreichte, klingelte es an der Tür.
Wer konnte das nun wieder sein? An diesem Tag lief aber auch alles schief!
„Ich komme gleich zu dir. Ich muss nur schnell die Tür aufmachen!"
Das Mädchen flüsterte nur: „Mommy."
Ryan musste schlucken. Wie konnte er einem Kleinkind klarmachen, dass weder seine Mutter noch sein Vater je zurückkommen würden? Zum hundertsten Mal in weniger als einer Woche verfluchte er seinen Bruder dafür, dass er ihn zum Vormund seiner einzigen Tochter bestimmt hatte.
Vor der Tür stand eine lächelnde junge Frau.
„Hallo, Mr. Lawford. Wir haben uns nach der Beerdigung getroffen, aber Sie werden sich wahrscheinlich nicht an mich erinnern."
Sie trug zwei große Tüten mit Lebensmitteln im Arm und reichte ihm eine davon. Ryan musterte seine Besucherin kurz. Hübsche Figur, dichtes, dunkles, kinnlanges Haar und große Augen.
„Es ist ja schon fast eine Woche her, sagte sie und ging in das Haus. „Ich habe mir gedacht, dass Sie ziemlich hilflos dastehen. Sasha ist ein nettes Kind, aber sie ist zwei, und das ist ein schlimmes Alter. Ich weiß, dass Sie selbst keine Kinder haben. Ihre Schwägerin sprach oft von Ihnen, wenn sie Sasha abholte. Deswegen bin ich hier.
Während sie sprach, war sie in die Küche gegangen, wo sie das Chaos betrachtete. In dem ehemals hübschen, hellen Zimmer lagen überall Teller und Plastikbehälter herum. Der Boden war von Flecken übersät, Überbleibsel des Versuchs, Sasha am Tisch zu füttern, bevor Ryan begriffen hatte, dass sie dafür noch zu klein war, und dass sie trotz ihrer Beteuerungen in ihren Hochstuhl gehörte.
Die Frau drehte sich langsam um und sah ihn an.
„Es waren sicherlich schwere Tage für Sie." Ihr freundlicher Gesichtsausdruck war voller Mitgefühl. Sie stellte die Tüte mit den Lebensmitteln auf einen freien Stuhl.
Ryan sah die Frau an und dann die Tüte, die er im Arm hielt. Dann erst fragte er: „Wer sind Sie, und was wollen Sie hier?"
Bevor sie eine Antwort geben konnte, hörte er einen leisen Schrei, gefolgt vom Geräusch trippelnder Füße.
„Cassie!", rief Sasha, sichtlich erfreut.
Das Kind rannte, so schnell es konnte, durch die Küche und auf die Frau zu.
„Hallo, du Dreckspatz!", sagte Cassie, die sich gebückt hatte, um Sasha in ihre Arme zu nehmen.
„Ich habe dich vermisst. Wie geht’s dir?"
Sasha gab ihr einen dicken Kuss, kuschelte sich in ihre Arme und strahlte.
„Ich helfe Onkel Ryan."
Cassie wandte sich an Ryan. „Sasha meint es gut, aber ihre Hilfe führt meist zur Katastrophe. Sie haben mein ganzes Mitleid."
„Das Faxgerät braucht Ihr Mitleid mehr als ich. Sie hat versucht, es mit Erdnussbutter zu füttern."
Cassie schmunzelte. „Hast du das wirklich getan?, fragte sie, während sie Sasha die Tränen wegwischte. „Hast du das Gerät gefüttert?
Das Kind nickte: „Er Hunger. Ich helfen."
Ryan starrte die junge Frau an, die vor ihm stand. Sasha hatte offensichtlich Vertrauen zu ihr. Vielleicht war sie die Lösung.
„Wer sind Sie?", wiederholte er.
Cassie stellte Sasha wieder auf die Füße und rückte ihren Rock zurecht. Sie kam ihm entgegen und reichte ihm die Hand: „Entschuldigung! Ich bin Cassie Wright und arbeite als Erzieherin in Sashas Kinderkrippe. Die Kleine ist seit sechs Monaten in meiner Gruppe. Ihr Blick kreuzte seinen, und ihre Stimme wurde weicher. „Ich dachte, es könnte Ihnen schwerfallen, sich auf das Leben mit einer Zweijährigen einzustellen. Ich bin gekommen, um Ihnen meine Hilfe anzubieten.
Ryan verspürte Erleichterung, nahm ihre Hand wie einen Rettungsring und lächelte sie an. „Schön! Ja, ich habe selbst keine Kinder, und mir fehlt jede Erfahrung auf diesem Gebiet. Ich habe versucht zu arbeiten, aber Sasha folgt mir überall. Es ist geradezu unmöglich, irgendetwas vernünftig zu erledigen. Er ließ ihre Hand los und warf einen Blick auf seine Uhr. „Ich muss unbedingt diese Seiten nach Japan senden. Ich bin schon spät dran. Könnten Sie vielleicht kurz auf Sasha aufpassen? Es dauert nicht lange.
Er verschwand, ohne ihre Zusage abzuwarten.
Meine Gebete sind erhört worden, dachte er, während er die Seiten scannte. Er wusste nicht, was er mit seiner Nichte anfangen sollte. Er wollte schnellstmöglich zurück nach San Jose, aber er musste sich um Johns und Helens Angelegenheiten kümmern. Er musste entscheiden, was mit dem viktorianischen Haus, das sein Bruder und seine Schwägerin gerade gekauft hatten, passieren sollte, und es gab noch tausend andere Kleinigkeiten, die geregelt werden mussten. Leider war niemand außer ihm da, der dafür infrage kam.
Jedoch konnte Cassie ihm zumindest helfen, was Sasha betraf. Sie könnte vielleicht babysitten oder ihm jemanden nennen, der das Kind den ganzen Tag betreuen konnte. Eine Nanny, eine Art Mary Poppins.
Dreißig Minuten später begab sich Ryan wieder in die Küche. Er fühlte sich noch nicht bereit, Sasha in die Augen zu sehen, aber er konnte Cassie nicht mit ihr allein lassen, auch wenn er große Lust dazu gehabt hätte.
Sasha saß in ihrem Hochstuhl. Offensichtlich hatte sie gerade gegessen, denn sie war buchstäblich bis zu den Ellbogen mit roter Soße beschmiert. Cassie räumte gerade die Spülmaschine ein.
Ryan blieb auf der Schwelle der Küche stehen. Das war eine Szene, die er zwar tausend Mal im Fernsehen oder im Kino gesehen, aber niemals selbst erlebt hatte. Es verunsicherte ihn, eine Frau und ein Kind im Haus zu haben. Er fühlte sich fehl am Platz.
Cassie drehte sich um. „Haben Sie Ihr Fax senden können?"
„Ja. Danke, dass Sie auf die Kleine aufgepasst haben."
Er warf einen Blick auf Sasha, die ihn anlächelte, während sie den mit einem Deckel versehenen Becher mit beiden Händen umfasste und zum Mund führte. Sie trank, ohne mehr als ein paar Tropfen zu verschütten. Ryan erinnerte sich daran, dass sie das erste Glas Milch, das er ihr gegeben hatte, über ihren Pyjama und über seine Schuhe gegossen hatte. Er hatte zwar alles weggewischt, aber seine Schuhe rochen seitdem seltsam.
Sasha setzte die Tasse auf den Tisch und quengelte. Sie wollte wieder herunter.
„Okay. Aber ich wische dir zuerst den Mund ab", sagte Cassie, nahm ein feuchtes Tuch, um Gesicht und Hände zu säubern, bevor sie das Kind auf den Boden stellte.
Sasha klammerte sich an seinem Bein fest und sah ihn an: „Udel."
„Zum Abendessen?, fragte er. Sie nickte und er wandte sich an Cassie. „Genau das Essen, das sie sich gewünscht hatte!
Cassie grinste.
„Kein Wunder. Ich gebe diesem Kind fast jeden Tag etwas zu essen. Ich weiß, was es mag."
„Verstehe." Er befreite sich von Sasha und ging zum Tisch. Cassie hatte die Stühle freigeräumt. Er setzte sich und bat Cassie, ebenfalls Platz zu nehmen. Sie setzte sich und nahm das Kind auf den Schoß.
Zunächst herrschte Schweigen. Ryan wusste nicht, wie er beginnen sollte.
„Es war nicht einfach …"
„Sicher nicht, pflichtete Cassie ihm bei. „Alles kam so plötzlich. Die Polizei hat uns über alles unterrichtet. Sasha war ein paar Nächte bei mir, bis Sie kommen konnten.
Als Ryan darüber informiert worden war, dass sein Bruder und seine Schwägerin bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren, war er mit zahllosen Arbeitsunterlagen sofort nach Bradley gefahren. Sasha war bei seiner Ankunft nicht im Hause gewesen. Erst als man sie ihm in die Arme legte, hatte er an sie gedacht.
„Die Frau, die sie mir übergab, war …"
„Charity, meine Tante, unterbrach ihn Cassie. „Ich war bei der Arbeit.
Sie sah ihm ins Gesicht: „Sie haben ihren Bruder und seine Familie nicht oft besucht."
Er hätte nicht sagen können, ob das eine bloße Feststellung oder ein Vorwurf war.
„Ich leite eine große Firma in San Jose, rechtfertigte er sich, auch wenn er sich fragte, warum er dies einer Kindergärtnerin gegenüber tat. „Ich trage viel Verantwortung.
Sie umarmte Sasha und küsste ihren Kopf. „Dieses süße Mädchen sieht zwar winzig aus, aber es wird viel Platz in Ihrem Leben einnehmen."
Daran wollte er gar nicht denken. „Ich habe keine väterliche Ader, entgegnete er. „Ich weiß nicht, was John sich dabei gedacht hat, als er mich zum Vormund der Kleinen bestimmte.
„Sie sind ihre Familie, erinnerte ihn Cassie, als ob das alles erklärte. „Wem sonst hätte er sein Kind anvertrauen können?
„Jemandem, der sich besser mit Kindern auskennt und sich besser um die Kleine kümmern könnte."
Irgendjemandem eben, nur nicht ihm. Diese Verantwortung wollte er nicht tragen. Arbeit war sein Leben, und so gefiel es ihm. Wenn John bloß einen Hund statt des Kindes hinterlassen hätte …
„Sie werden es anfänglich schwer haben, aber Sie werden sich aneinander gewöhnen. Kinder sehen zerbrechlich aus, doch sie sind stark. Was sie brauchen, ist Liebe und Zuwendung. Und ab und zu eine vernünftige Mahlzeit", fügte sie lächelnd hinzu.
„Was dieses Kind braucht, ist eine Nanny. Hätte zum Beispiel Ihre Tante vielleicht Interesse daran, ein paar Monate für mich zu arbeiten? Solange ich in Bradley bleiben muss, um die Sachen meines Bruders zu regeln und das Leben mit dem Kind in Griff bekomme."
„Tante Charity eignet sich nicht zur Nanny. Wenn es sich nur um ein paar Monate handelt, dann könnte ich das vielleicht tun", erklärte