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Weihnachtsglück und Hundezauber
Weihnachtsglück und Hundezauber
Weihnachtsglück und Hundezauber
eBook125 Seiten1 Stunde

Weihnachtsglück und Hundezauber

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Über dieses E-Book

Der kleine Mischlingshund Amor ist überglücklich. Seit fast einem Jahr wohnt er jetzt bei Noah und Lidia in ihrer frisch renovierten Villa und bald ist wieder Weihnachten, die schönste Zeit des Jahres. Aber plötzlich ist Noahs Vater wieder in der Stadt und droht alles zu zerstören. Gerade jetzt, wo Lidia doch dieses süße, kleine Geheinmis hat, von dem sie Noah an Weihnachten erzählen will. Da muss Amor sich noch einmal kräftig ins Zeug legen, denn er will seine Familie und natürlich das Weihnachtsfest unbedingt retten.

SpracheDeutsch
HerausgeberMIRA Taschenbuch
Erscheinungsdatum15. Dez. 2016
ISBN9783955766979
Weihnachtsglück und Hundezauber
Autor

Petra Schier

Seit Petra Schier 2003 ihr Fernstudium in Geschichte und Literatur abschloss, arbeitet sie als freie Autorin. Neben ihren zauberhaften Liebesromanen mit Hund schreibt sie auch historische Romane. Sie lebt heute mit ihrem Mann und einem deutschen Schäferhund in einem kleinen Ort in der Eifel.

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    Buchvorschau

    Weihnachtsglück und Hundezauber - Petra Schier

    1. KAPITEL

    „Santa? Santa! Wo steckst du denn?"

    „Hmpf, wie? Was? Verwirrt schrak Santa Claus, auch als Weihnachtsmann bekannt, aus seinem Nachmittagsschläfchen hoch und rieb sich die Augen. „Wer ruft denn da nach mir?

    „Ich, mein Lieber. Santas Ehefrau war neben der Couch aufgetaucht und blickte amüsiert auf ihn herab. Sie steckte in ihrer adretten Küchenschürze und duftete verführerisch nach den Lebkuchen und Plätzchen, die sie schon den ganzen Tag backte. „Hast du gut geschlafen? Die diesjährige Wunscherfüllung scheint ja mal wieder ziemlich anstrengend zu sein, was?

    „Ja, allerdings. Santa gähnte unterdrückt, rappelte sich auf und strich sich durch den Bart. „Das Christkind will später noch vorbeikommen, um etwas mit mir zu besprechen. Noch liege ich zum Glück gut in der Zeit, aber seit wir zusammenarbeiten, hat sich die Arbeit scheinbar verdreifacht. Er hielt inne. „Weshalb hast du mich denn gesucht?"

    „Weil an einem der Überwachungsbildschirme in deinem Büro ein Lämpchen blinkt. Es ist der dritte Bildschirm von unten rechts. Ich dachte, den hättest du dieses Jahr gar nicht in Betrieb."

    „Habe ich auch nicht. Verblüfft erhob Santa Claus sich und ging zusammen mit seiner Frau in sein Büro. „Er soll ausgetauscht werden, weil er immer wieder Aussetzer hat. Lass mal sehen. Er beugte sich vor und betrachtete den Bildschirm – einen von vielen, über die er seine derzeitigen Wunscherfüllungsprojekte auf der Erde koordinierte. „Nanu, das ist ja Amor, der süße kleine Hund, dem wir vergangenes Jahr zu einer Familie verholfen haben. Und Lidia, sein neues Frauchen. Was haben die beiden denn auf dem Bildschirm zu suchen? Sie stehen doch gar nicht auf meiner Agenda."

    „Ist denn mit Lidia, ihrem Mann Noah und der ganzen Familie alles in Ordnung? Auch Santas Frau war näher an den Bildschirm herangetreten. „Sieht ja alles ruhig und beschaulich aus. Lidia scheint wieder mal in der Sozialstation auszuhelfen und ihre süßen Brötchen zu backen. Die Obdachlosen und Bedürftigen dort haben es wirklich gut.

    „Das kann man wohl sagen. Eine vorbildliche Einrichtung, stimmte der Weihnachtsmann zu. „Aber ich sehe nicht, weshalb sich der Bildschirm von selbst eingeschaltet hat. Da muss etwas in der Luft liegen. Vielleicht ein Wunsch, den ich noch nicht erhalten habe und der so stark ist, dass er sich von selbst hier materialisiert?

    „Hoffentlich gibt es bei Lidia und Noah keine Probleme. Santas Frau klang besorgt. „Die beiden schienen doch so glücklich zu sein. Wie ich sehe, trägt Lidia mittlerweile einen Ehering, also haben sie irgendwann im Lauf des Jahres geheiratet. Sie sind so ein wunderbares Paar.

    „Das sind sie. Ebenfalls besorgt strich der Weihnachtsmann sich durch den Bart. „Ich behalte die Sache im Auge. Hoffentlich kommt Elfe-Sieben bald aus der Geschenkefabrik zurück. Sie soll dort die neuen Produktionslisten abgleichen.

    „Du kannst sie doch ausrufen lassen", schlug seine Frau vor.

    „Ja, aber dann kommen wir garantiert in der Fabrik ins Hintertreffen. Santa Claus schüttelte den Kopf. „Ich lasse sie erst einmal ihre Arbeit tun. Er drückte einen Knopf an der Gegensprechanlage. „Elf-Zwei? Elfe-Acht? Seid ihr schon von eurem Kundschafterausflug zurück?"

    „Gerade angekommen, erklang schnarrend die Stimme von Elfe-Acht zurück. „Was gibt es denn, Santa?

    „Kommt rasch in mein Büro. Ich habe einen neuen Auftrag für euch. Und bringt Elf-Siebzehn mit. Er spricht die Tiersprachen am besten. Es kann sein, dass wir seine Hilfe brauchen."

    „Ist denn etwas passiert?" Die Elfe klang alarmiert.

    „Das weiß ich noch nicht, aber wir sollten auf alles vorbereitet sein."

    In der Gegensprechanlage knackte es. „Wir sind schon unterwegs, Santa."

    2. KAPITEL

    Schwer mit Einkaufstüten bepackt, schleppte Lidia sich die breiten Steinstufen zur Eingangstür der alten Gründerzeitvilla hinauf, in der sie seit fast einem Jahr mit ihrem Mann Noah lebte. Der Putz an der Fassade bröckelte hier und da. Im kommenden Frühling wollten sie Gerüste aufstellen und das gesamte Haus neu verputzen lassen; jetzt, Mitte Dezember, war es dafür zu kalt und zu nass.

    Sie schloss die Haustür auf und trug ihre Einkäufe in die Küche. Dabei musste sie in Schlangenlinien um Kartons und Kisten mit Werkzeug und Tapetenrollen herummanövrieren. Ihre gesamte Familie hatte in den vergangenen Monaten dabei geholfen, das wunderschöne Gebäude zu renovieren, und nun waren sie fast fertig. Hier und da mussten noch kleinere Schönheitsarbeiten verrichtet werden, doch bis Weihnachten würden sie es hoffentlich weitgehend geschafft haben. Dann konnten sie sich im kommenden Jahr ganz der Fassade und dem großen Garten widmen.

    Doch erst einmal würden sie zu Weihnachten den gesamten Rosenbaum-Clan zu sich einladen und ein rauschendes Fest feiern. Von Noahs Seite gab es leider keine nennenswerte Verwandtschaft, doch inzwischen war er so herzlich in Lidias Familie integriert worden, dass ihn seine unschöne Vergangenheit kaum mehr belastete. Sie hatten einen steinigen Weg hinter sich, doch jeder Schritt war es wert gewesen, denn Noah Silberberg war nicht nur die Liebe ihres Lebens, sondern auch ein wunderbarer, kluger und feinfühliger Mann, der eine glückliche Familie und Zukunft mehr als verdient hatte. Als Kind und Jugendlicher hatte er lange Zeit auf der Straße gelebt – oder zumindest fast, denn seine Mutter war drogensüchtig gewesen und sein Vater ein gewalttätiger Alkoholiker. Aus eigener Kraft hatte Noah sich aus dem Sumpf aus Vernachlässigung, Misshandlung und Kriminalität befreit und ein neues Leben aufgebaut. Inzwischen war er ein sehr erfolgreicher Streetworker und in der städtischen Sozialstation angestellt, in der auch sie selbst neben ihrem Job als Empfangsdame in der Elektroinstallationsfirma ihres Vaters regelmäßig aushalf. In der Sozialstation hatten sie sich vergangenes Jahr kennengelernt. Der Gedanke daran zauberte ein Lächeln auf Lidias Lippen, das jedoch sofort wieder verschwand, als ihr eine der Einkaufstaschen aus Papier entglitt und zu Boden rutschte. Der Inhalt – Äpfel, Orangen und ein paar Konservendosen – kullerte auf dem Fußboden umher.

    „Mist. Rasch stellte sie die übrigen Tüten ab und bückte sich, um die Ausreißer wieder einzusammeln. Sie verstaute alles erneut in der Tüte und hievte diese auf die große Arbeitsinsel, doch bevor sie sich daranmachen konnte, die Einkäufe auf Kühl- und Vorratsschrank zu verteilen, wurde ihr schwarz vor Augen. Im nächsten Moment tanzten Sternchen hinter ihren Augenlidern und sie packte rasch den Rand der Arbeitsplatte, um nicht zu fallen. „Du liebe Zeit, nicht schon wieder. Heftig atmend versuchte sie den Schwindelanfall zu überwinden. Zu dem Drehgefühl in ihrem Kopf gesellten sich ein flaues Gefühl in ihrer Magengrube und wildes Herzklopfen.

    Als der Schwindel allmählich nachließ, raste ihr Herz weiter. Lidia atmete tief durch und griff nach dem Beutel, in dem sie ihre Einkäufe aus der Drogerie verstaut hatte. Ihre Hände zitterten leicht, als sie die Schachtel hervorzog. Ein kurzer Blick auf ihre Armbanduhr sagte ihr, dass es noch eine gute halbe Stunde dauern würde, bis Noah nach Hause kam. Genügend Zeit also. Nervös und zittrig trug sie die Schachtel hinüber in das geräumige Gästebad und öffnete sie.

    Die Anweisungen waren ganz einfach und schon wenig später tigerte sie mit immer noch viel zu schnellem Puls vor der Toilette auf und ab. Alle drei Sekunden blickte sie auf ihre Armbanduhr. Als die vorgesehene Zeit endlich um war, sog sie tief die Luft ein und blickte auf die Anzeige. Rosa. Ihr Herz hüpfte in ihrer Brust. Sicherheitshalber las sie noch einmal die Gebrauchsanweisung. Rosa. Rosa! Das Glücksgefühl, das sie überschwemmte, ließe sie ins Taumeln geraten. Tränen stiegen in ihre Augen, die sie rasch fortwischte. Sie hatte es geahnt, aber sich erst nicht getraut, den Gedanken zuzulassen. So viel war in den vergangenen zwölf Monaten geschehen. Und jetzt das!

    Als in diesem Moment ein Wagen vor dem Haus hielt und nur Augenblicke später fröhliches Gebell erklang, schrak Lidia zusammen. Was in aller Welt machten Noah und Amor denn jetzt schon hier? In einer Mischung aus Freude und Entsetzen schnappte sie sich den Schwangerschaftstest und die Verpackung und raste damit geradezu in die Küche und von dort zur Seitentür hinaus zu dem kleinen Schuppen, in dem die Mülltonnen standen. Hastig versteckte sie beides so weit unten in einer der Tonnen wie es ging, ohne sich schmutzig zu machen. Sie wollte Noah noch nichts sagen.

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