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1001 Nacht mit meinem Prinzen
1001 Nacht mit meinem Prinzen
1001 Nacht mit meinem Prinzen
eBook178 Seiten2 Stunden

1001 Nacht mit meinem Prinzen

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Über dieses E-Book

Es scheint ein sinnliches Märchen aus 1001 Nacht zu sein: Milliardär Aram Nazaryan hält um Prinzessin Kanzas Hand an, und in einem einzigen Rausch aus Liebe und Leidenschaft sagt sie Ja. Zusammen werden sie in dem schönsten Palast des Wüstenstaates Zohayd leben, in einem Taumel von zärtlicher Lust die Nächte verbringen … Alles Lüge! Denn Aram weiß: Wenn Kanza erfährt, warum er sie verführt und zu seiner Frau gemacht hat, wird sie ihn verlassen. Dann wird sie ihn nicht mehr lieben, sondern hassen. Und mit jeder Sekunde kommt sie der Wahrheit näher! Was soll er nur tun?

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum4. Nov. 2014
ISBN9783733720780
1001 Nacht mit meinem Prinzen
Autor

Olivia Gates

Olivia Gates war Sängerin, Malerin, Modedesignerin, Ehefrau, Mutter – oh und auch Ärztin. Sie ist immer noch all das, auch wenn das Singen, Designen und Malen etwas in den Hintergrund getreten ist, während ihre Fähigkeiten als Ehefrau, Mutter und Ärztin in den Vordergrund gerückt sind. Sie fragen sich jetzt bestimmt – uhh, was ist mit dem Schreiben? Ja, sie hat auch immer geschrieben, zugegebenermaßen weniger als sie mit der Rennerei der oben genannten Dinge beschäftigt war. Irgendwie dachte sie nie daran, dass Schreiben eine Karriereoption sei. Dann mit dem Erwerb ihres ersten Computers 2001 (Ja ein bisschen der Zeit hinterher, aber sie zieht es vor, dies ein „Millenium Update!“ zu nennen) und ihrer Einführung in den Cyberspace, fand sie eHarlequin.com und entdeckte, dass die Verleger der Bücher mit denen sie aufgewachsen war und die sie verschlungen hatte auf der Suche nach Manuskripten von Autorenneulingen waren. Eine unbeirrte Schaffensorgie mit unzähligen Einreichungen (95% von denen waren naiv und ahnungslos, bis sie das wirklich harte Geschäft des Schreibens kennenlernte!) und zwei Jahre später, verkaufte sie ihr erstes Buch Doctors on the Frontline an Harlequin Liebesarztromane. Der Tag, an dem Sie einen persönlichen Anruf von ihrem Redakteur während ihrer ersten Autoren Konferenz mit ihren Schriftstellerfreunden und Idolen, die einzigen die wirklich nachvollziehen konnten, was dieser Erfolg für sie bedeutete erhielt, nimmt noch immer einen Ehrenplatz als ihr aufregendster Tag in ihrem Leben ein! Seit Juli 2003, war es eine Achterbahnfahrt aus Geschäftigkeit und Schaffensdrang, da sie jetzt eine Vollzeit Ärztin und Autorin ist. (Fragt nicht wie sie das meistert!) Das lustige (und eigenartige) daran ist, dass seitdem Olivia das Buch verkauft hat, sie nie mehr daran dachte einen Arztroman zu schreiben. Jetzt haben all ihre Bücher einen waghalsigen, sich für Schwache engagierenden Held oder Heldin, welche in einer unnachgiebigen Art und Weise mit dem Feuer spielen und in ausweglosen Situationen Menschen in Not helfen, während sie selbst noch mit dem Tumult in ihrem eigenen Leben voll von überschäumender Leidenschaft zu kämpfen haben. Olivia lebt mit ihrem Ehemann, einer liebenswerten Tochter und ihrer weißen Angora Katze zusammen. Ihr Ehemann ist ihr Berater und ihr treuester Fan zugleich. Ihre Tochter sprüht nur so vor verrückten Ideen, wie dieser, dass ein Arzt barfuss über einen warmen Regenbogen zu seinen Patienten läuft. Wegen einer solchen ...

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    Buchvorschau

    1001 Nacht mit meinem Prinzen - Olivia Gates

    Olivia Gates

    1001 Nacht mit meinem Prinzen

    IMPRESSUM

    BACCARA erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH

    © 2013 by Olivia Gates

    Originaltitel: „Conveniently His Princess"

    erschienen bei: Harlequin Books, Toronto

    in der Reihe: DESIRE

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe BACCARA

    Band 1844 - 2014 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Kai Lautner

    Abbildungen: Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten

    Veröffentlicht im ePub Format in 11/2014 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733720780

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    „Du willst, dass ich Kanza, das Monster, heirate?"

    Aram Nazaryan wusste, dass er zu laut sprach, doch wer hätte ihn dafür tadeln können? Denn was Shaheen Al Shalaan da gerade von ihm verlangt hatte, spottete jeder Beschreibung.

    Allerdings hätte er es kommen sehen müssen, dachte Aram. Seit drei Jahren war sein bester und einziger Freund dabei, sich in eine Glucke zu verwandeln. Je glücklicher Shaheen mit Arams jüngerer Schwester Johara wurde, desto öfter nervte er ihn damit, endlich auch zu heiraten und ebenso glücklich zu werden. Arams Leben sei gar keins, warf Shaheen ihm oft genug vor. Seit er Johara wiedergefunden und geheiratet hatte, war Shaheen zum überzeugten Familienmenschen mutiert.

    Zu denken, dass Shaheen angeblich zufällig in seinem Büro vorbeigekommen war … Wie dumm konnte man eigentlich sein, fragte sich Aram.

    Schon nach zehn Minuten belanglosen Gesprächs hatte Shaheen die Bombe platzen lassen und von Aram verlangt, zurück nach Zohayd zu kommen. Nach Hause. Und er hatte ihm einen Traumjob angeboten. Dafür brauche er bloß zu heiraten. Eine Prinzessin aus Zohayd.

    So etwas nannte man auch Erpressung.

    Aram hatte sich vehement gewehrt. Zohayd sei Shaheens Heimat, nicht seine, denn er habe französische, armenische und amerikanische Wurzeln. Und in die königliche Familie einzuheiraten, um einen Job zu bekommen? Lächerlich!

    „Hat dich dein Eheglück um den Verstand gebracht, Shaheen?, fragte Aram entgeistert. „Um keinen Preis der Welt würde ich dieses Monster heiraten.

    Shaheen blieb gelassen. „Ich habe keine Ahnung, weshalb du sie so nennst. Kanza ist alles andere als ein Monster."

    „Dann muss es zwei verschiedene Kanzas geben. Die, die ich kenne, heißt Kanza Al Ajmaan, stammt aus dem mütterlichen Zweig der Königsfamilie und hat sich die Bezeichnung Monster mehr als verdient."

    Der Blick, den Shaheen ihm zuwarf, verriet, dass er mittlerweile nicht mehr ganz sicher war, ob Aram bei Verstand war. „Es gibt nur eine Kanza, entgegnete Shaheen, „und sie ist hinreißend.

    „Hinreißend? Aram verzog abfällig den Mund. „Egal. Selbst wenn sie die Traumfrau schlechthin wäre, hätte ich keine Absichten auf sie. Sie ist viel zu jung.

    „Wie bitte? Sie ist fast dreißig."

    „Was? Das kann nicht sein. Als ich sie das letzte Mal gesehen habe, war sie ungefähr achtzehn."

    „Genau. Das war vor mehr als zehn Jahren."

    War das wirklich schon so lange her? Aram rechnete schnell nach. Tatsächlich. So viel Zeit war seit diesem schicksalhaften Ball vergangen, bei dem er sie zum letzten Mal gesehen hatte. Danach hatte er Zohayd verlassen. „Die elf oder zwölf Jahre Altersunterschied zwischen uns sind dadurch trotzdem nicht geringer geworden", bemerkte er.

    „Ich bin acht Jahre älter als Johara. Drei oder vier Jahre mehr machen da keinen großen Unterschied, sagte Shaheen ruhig. „Außerdem seid ihr beide mittlerweile reife Persönlichkeiten. Da ist so etwas nicht mehr wichtig.

    „Du magst ja dieser Meinung sein, aber ich … Aram unterbrach sich. „Oh, nein. Du wirst mich nicht dazu bringen, darüber zu reden, als sei es eine echte Option. Sie ist ein Monster, glaub mir.

    „Und ich versichere dir, dass sie nichts dergleichen ist."

    „Na gut, schauen wir uns die Sache mal genauer an. Aram verschränkte die Arme vor der Brust. „Kanza – jedenfalls die, die ich kenne – war eine trotzige, missgelaunte Göre, die mit ihren Blicken jeden in die Flucht schlug, der so dumm war, sich ihr zu nähern. Wenn sie mich anstarrte, dachte ich jedes Mal, gleich explodiert eine Bombe.

    Shaheen pfiff leise durch die Zähne. „Netter Vergleich. Anscheinend hat sie großen Eindruck auf dich gemacht, wenn du dich nach zehn Jahren noch so gut an sie erinnerst."

    „Das liegt nur an dem Widerwillen, den sie in mir ausgelöst hat. Dass du mir eine Vernunftehe vorschlägst, ist schon schlimm genug, aber dass du dafür ausgerechnet eine Frau auswählst, vor der es mich gruselt …" Aram schüttelte sich.

    „Dich gruselt vor ihr? Shaheen schien amüsiert. „Übertreibst du da nicht ein bisschen?

    „Mag sein. Sagen wir einfach, sie irritiert mich. Ich glaube, sie spinnt. Weißt du noch, wie sie damals herumlief? Mit lila gefärbtem Haar und pinkfarbenen Kontaktlinsen? Das nächste Mal trat sie wie ein Albinohase mit weißem Haar und roten Augen auf. Als ich sie das letzte Mal gesehen habe, war ihr Haar blau, und sie war geschminkt wie ein Zombie. Mich hat es wirklich gegruselt."

    Shaheen lächelte milde. „Und was hast du außer ihren Verkleidungen noch gegen sie vorzubringen?"

    „Die Art, wie sie meinen Namen gemurmelt hat. Es klang, als wolle sie mich verfluchen. Mir kam es immer so vor, als wohne in ihrem zierlichen Körper ein wilder Troll."

    Mit einem Lächeln schob Shaheen die Hände in seine Hosentaschen. „Sieht so aus, als wäre sie genau die Richtige für dich. Du brauchst nämlich höhere Mächte, die dich aus deiner Versteinerung erlösen."

    „Hör auf mit diesem Schwachsinn, Shaheen, gab Aram zurück. „Ich bin nicht versteinert, ich bin nur erwachsen geworden.

    „Wenn es das nur wäre! Johara spürt es. Ich spüre es. Deine Eltern machen sich Vorwürfe, weil sie dich damals gezwungen haben, bei deinem Vater in Zohayd zu bleiben und deine eigenen Bedürfnisse hintenanzustellen."

    „Niemand hat mich gezwungen. Ich bin bei meinem Vater geblieben, weil er nach der Trennung von meiner Mutter allein nicht überlebt hätte."

    „Und als sie sich wieder versöhnt haben, hattest du deine eigenen Wünsche und Ziele bereits geopfert. Seitdem bist du vereinsamt und versteinert."

    Aram warf Shaheen einen grimmigen Blick zu. Wie konnte er ihm klarmachen, dass er sich für seine Mutter und seinen Vater freute? Und auch für seine Schwester und Shaheen. Sie alle waren glücklich. Warum mussten sie ständig darauf herumhacken, dass er allein war? Allein und zufrieden, wenn es nach ihm ging.

    „Ich habe meine Entscheidungen selbst getroffen, also braucht sich auch niemand schuldig zu fühlen. Ich bin gern allein. Also lass mich in Ruhe."

    „Sobald du meinen Vorschlag ernsthaft geprüft hast, statt ihn von vornherein abzulehnen."

    „Dein Vorschlag ist völlig unsinnig."

    „Das stimmt nicht. Was du mir über Kanza erzählt hast, ist zehn Jahre her und zählt nicht mehr."

    „Da gibt es noch mehr, wandte Aram ein. „Wenn sie jetzt achtundzwanzig ist …

    „In ein paar Monaten wird sie neunundzwanzig."

    „Egal. Wenn sie bis jetzt nicht verheiratet ist, kann das nur daran liegen, dass potenzielle Kandidaten Reißaus genommen haben, sobald sie einen Blick in ihre Feueraugen geworfen haben."

    Shaheen sah ihn verächtlich an. „Sie war nicht verheiratet und auch nicht verlobt, aber was du da unterstellst …"

    „In ihrem Alter ist eine ledige Frau in Zohayd fast schon ein Fossil."

    „Wie galant von dir, Aram. Ich dachte, du seist ein moderner Mann. Ich hätte nie gedacht, dass das Alter einer Frau eine Rolle für dich spielt, vor allem, was ihre Heiratsfähigkeit angeht."

    „Du weißt genau, dass ich keine Vorurteile habe. Alles, was ich dazu sage, ist, dass eine Frau – überdies eine Prinzessin –, die noch keinen ernsthaften Bewerber gehabt hat, offenbar irgendetwas an sich hat, was Männer abschreckt."

    „Das Gleiche könnte man von dir und den Frauen sagen."

    Aram schnaubte entnervt. „Hör zu, Shaheen, ich sage das jetzt einmal und dann nie wieder: Ich will nicht heiraten. Weder um Bürger von Zohayd und Wirtschaftsminister zu werden noch aus einem anderen Grund. Wenn du meine Hilfe brauchst, biete ich dir und Zohayd gerne meine Dienste an. Ihr könnt mich und meine Firma jederzeit engagieren."

    Da Shaheen mit etwas Ähnlichem gerechnet hatte, kam seine Antwort wie aus der Pistole geschossen. „Ich brauche dich dauerhaft in Zohayd. Als Minister."

    „Und ich habe ein Unternehmen, das mich braucht."

    „Dein Imperium ist so straff und perfekt organisiert, und deine Manager sind so gut, dass du es vom Laptop aus führen kannst. Deine Effizienz ist legendär, ebenso dein Talent, hervorragende Mitarbeiter auszuwählen. Genau das braucht Zohayd."

    „Du warst auch kein Vollzeitminister", wandte Aram ein.

    „Weil mein Vater mich nach seiner Abdankung unterstützt hat. Aber er will Verantwortung abgeben, in Rente gehen. Und selbst mit seiner Hilfe ist es mir nur sehr unvollkommen gelungen, meine Familie, mein eigenes Unternehmen und das Ministerium unter einen Hut zu bringen. Jetzt bekommen wir das zweite Kind, und ich will mich mehr um die Familie kümmern. Außerdem engagiert sich Johara stärker in humanitären Projekten, und ich möchte sie dabei unterstützen. Wenn ich Minister bleibe, kann ich das nicht."

    „Ich soll also mein eigenes Leben opfern, damit du deine Ziele verfolgen kannst?", fragte Aram sarkastisch.

    „Du sollst überhaupt nichts opfern. Deine Firma ist top, und du wirst der beste Wirtschaftsminister sein, den Zohayd je hatte. Gib doch zu, dass es dir Spaß machen würde. Du bist für den Job wie geschaffen. Und zudem kannst du eine Familie gründen. Danach hast du dich doch immer gesehnt."

    Ja, damals, mit sechzehn Jahren. Zu jener Zeit hatte Aram davon geträumt, mit achtzehn zu heiraten, ein halbes Dutzend Kinder zu bekommen, ein Haus zu bauen und Wurzeln zu schlagen.

    Jetzt war er vierzig, allein und völlig wurzellos.

    Wie hatte das passieren können?

    Doch das war eine rhetorische Frage. Denn er wusste es genau.

    „Was ich mir erträumt habe und was mir angemessen ist, das sind zwei völlig verschiedene Schuhe, Shaheen. Ich habe begriffen, dass es für mich besser ist, nicht zu heiraten und keine Familie zu gründen. Wahrscheinlich kannst du dir das in deinem perfekten Nest nicht vorstellen, aber es gibt eben Menschen, die kein Nest wollen. Überall auf der Welt zerbrechen Familien. Glücklich sind die wenigsten. Mir ist es recht so, wie es ist."

    Shaheen legte ihm die Hände auf die Schultern. „Ehe ich Johara wiedergefunden habe, dachte ich genau wie du. Und jetzt schau, wie sich alles verändert hat. Weil Johara eben die Richtige für mich ist."

    Aram unterdrückte einen bissigen Kommentar, der nur dazu geführt hätte, diese sinnlose Diskussion zu verlängern. Er konnte Shaheen nicht sagen, dass es dessen Hochzeit mit Johara gewesen war, die ihm jede Hoffnung auf eigenes Glück geraubt hatte.

    Was seine kleine Schwester und seinen Freund verband – Vertrauen, Freundschaft, Leidenschaft –, davon hatte er immer geträumt. Jetzt, wo er Menschen kannte, die in diesem Einklang lebten, war ihm klar, dass er sich genau das gleiche Glück ersehnte. Aber die Hoffnung, dass sich dieser Traum irgendwann erfüllen würde, hatte er längst aufgegeben.

    Da Aram nichts mehr erwiderte, beeilte sich Shaheen zu erklären: „Du musst ja nicht morgen oder übermorgen heiraten. Ich möchte nur, dass du darüber nachdenkst."

    „Nicht nötig. Ich bin zufrieden mit meinem Leben." Damit drehte Aram sich um und wollte gehen, doch Shaheen hielt ihn zurück.

    „Was ist denn noch?", fragte Aram grob.

    „Du siehst nicht gut aus."

    Das entsprach der Wahrheit. Aram leugnete es ja auch gar nicht. Wahrscheinlich lag es daran, dass er in Kürze vierzig wurde. Das zehrte an einem Mann.

    „Danke, Shaheen, deine Komplimente sind immer so zartfühlend."

    „Ich sage nur, was ich sehe. Du hast so viel gearbeitet, dass du kurz vor einem Burn-out stehst. Übrigens bin ich sehr zartfühlend, wenn ich meine Worte mit denen vergleiche, die Amjad benutzt hat, als er dich getroffen hat."

    Amjad, der König von Zohayd, war Shaheens ältester Bruder. Aus einem wilden Prinzen war ein außergewöhnlicher König geworden – mit dem Aram nicht immer gut auskam.

    „Ich war dabei, als er bemerkte, ich sähe aus wie etwas, das die Katze gefressen und wieder ausgespuckt hat", erwiderte Aram schroff. „Aber

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