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Wunder geschehen
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eBook171 Seiten2 Stunden

Wunder geschehen

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Über dieses E-Book

Erst hat er Deanna aus den Flammen gerettet, dann hat er ihr finanziell geholfen. Und als Feuerwehrmann Sean Devaney die alleinerziehende Mutter in dem Restaurant besucht, in dem sie jobbt, küsst er sie auch noch heiß! Plötzlich ist Sean mehr als Deannas Held: Er ist der Mann, in den sie sich verliebt hat - und der doch angeblich nicht an die Liebe glaubt …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum29. März 2017
ISBN9783733776831
Wunder geschehen
Autor

Sherryl Woods

Über 110 Romane wurden seit 1982 von Sherryl Woods veröffentlicht. Ihre ersten Liebesromane kamen unter den Pseudonymen Alexandra Kirk und Suzanne Sherrill auf den Markt, erst seit 1985 schreibt sie unter ihrem richtigen Namen Sherryl Woods. Neben Liebesromanen gibt es auch zwei Krimiserien über die fiktiven Personen Molly DeWitt sowie Amanda Roberts. Nach der Veröffentlichung ihres ersten Liebesromans lasen ihre ehemaligen Kollegen, es waren Journalisten, vorwiegend die Liebessszenen. Einer ihrer Kollegen meinte daraufhin kopfschüttelnd zum Artdirector: “Und du bist mit ihr zum Kegeln gewesen.” Sherryl Woods sieht aber die heißen Liebesszenen nicht als Mittelpunkt ihrer Liebesromane an. Für sie geht es in den Romanen um Familie, Seelenverwandtschaft, ein gemeinsames Leben sowie auch um ausgelassenen, befriedigenden Sex. An der Ohio State University studierte Sherryl Woods Journalismus. Danach arbeitete sie für diverse Zeitungsverlage und spezialisierte sich auf das Fernsehen. In Ohio sowie in Florida war sie als Fernsehredakteurin tätig. Damit sie hauptberuflich schreiben konnte, kündigte sie im Jahr 1980 ihren Job, allerdings war sie zwei Jahre später wieder in einer leitenden Position tätig. Erst 1986 wurde sie selbstständig und arbeitet seitdem als Autorin. Sherryl Woods selbst ist der Auffassung, dass sie durch ihren Beruf als Journalistin gelernt hat, packend zu schreiben und Menschen zu beobachten.

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    Buchvorschau

    Wunder geschehen - Sherryl Woods

    IMPRESSUM

    Wunder geschehen erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © by Sherryl Woods

    Originaltitel: „Sean’s Reckoning"

    erschienen bei: Silhouette Books, Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe BIANCA

    Band 1400 - 2004 by CORA Verlag GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Jutta Nickel

    Umschlagsmotive: gilaxia/iStock

    Veröffentlicht im ePub Format in 03/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733776831

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Das Feuer schwelte immer noch. Dichte Rauchschwaden stiegen aus den Ruinen der baufälligen viktorianischen Häuser, die in billige Apartments umgebaut worden waren. Sean Devaney tränten die Augen, Asche klebte auf seiner schweißnassen Haut und in den Haaren. Selbst nachdem er die feuerfeste Weste und den Umhang abgelegt hatte, fühlte er sich, als ob er dem flammenden Inferno nur in letzter Sekunde entronnen sei. Und es stimmte sogar.

    Der beißende Qualm hing in der Luft und in seiner Kleidung. Seit zehn Jahren arbeitete Sean bei der Feuerwehr in Boston, aber er hatte sich immer noch nicht an die Nachwirkungen eines Brandes gewöhnt. An die Erschöpfung, an den Flüssigkeitsverlust des Körpers, an den Gestank.

    Jung und idealistisch war er gewesen, als er sich bei der Feuerwehr beworben hatte und eingestellt worden war. Er hatte ein Held sein wollen, sich nach dem Adrenalinkick gesehnt, der ihm jedes Mal durch die Adern schoss, wenn der gellende Ton der Sirene die Luft zerriss. Natürlich war es ihm wichtig, Leben zu retten. Aber ebenso sehr liebte er die Gefahr. Und er liebte den Aufruhr, der ihn innerlich ergriff, die ungeheure Erregung, die seinen Körper durchflutete, wenn er sein eigenes Leben aufs Spiel setzte.

    Der Adrenalinspiegel sank jetzt rapide ab, und er wünschte sich nichts anderes als eine warme, prickelnde Dusche und ungefähr sechzehn Stunden ungestörten Schlaf. Doch solange die letzten Glutherde nicht vollkommen erstickt waren, musste Sean vor Ort bleiben, um zu verhindern, dass das Feuer wieder aufflammte.

    Er ließ seinen Blick über die Menschenmenge gleiten, die dem Inferno zugeschaut hatte. Vergeblich hatte er gehofft, den Besitzer des Hauses zu entdecken, und wieder einmal musste er feststellen, dass die Schaulustigen von der Feuersbrunst mehr fasziniert als abgestoßen waren.

    „Hey, Sean, rief sein Partner Hank DiMartelli und gestikulierte wild. Irgendetwas Ungewöhnliches spielte sich hinter Seans Rücken ab. „Sieht aus, als hätten wir eine neue Aushilfe. Flink wie die Feuerwehr ist er ja, aber ich bezweifle, dass er den körperlichen Eignungstest übersteht. Sein Alter ist nicht richtig. Wahrscheinlich ist er auch nicht groß genug.

    Sean drehte sich um und sah gerade noch rechtzeitig, wie ein Junge in den Feuerwehrwagen kletterte. Als er ihn eingeholt hatte, war er schon dabei, mit gezielten Handgriffen die Sirene in Gang zu setzen.

    „Hallo Kumpel, heute Nachmittag hat man hier in der Gegend die Sirene oft genug gehört", meinte Sean und hob den Jungen kurzerhand aus dem Wagen.

    „Aber ich will sie anschalten", protestierte der Junge und schob das Kinn störrisch nach vorn. Sein hellbraunes Haar war mit Gel zu Strähnen frisiert, die ihm vom Kopf abstanden.

    „Ein andermal", widersprach Sean mit fester Stimme. Überrascht nahm er zur Kenntnis, dass der Junge nicht sofort die Flucht ergriff. Stattdessen schaute er Sean unschuldig an und warf verstohlene Seitenblicke auf die Kabine des Feuerwehrwagens. Sean beschlich das untrügliche Gefühl, dass das Kind sofort wieder in den Wagen springen würde, wenn er nicht verdammt aufpasste.

    „Sag mal, begann er und hoffte inständig, die Aufmerksamkeit des Kindes von der Sirene ablenken zu können, „wie heißt du eigentlich?

    Der Kleine setzte eine ernste Miene auf. „Das darf ich Fremden nicht verraten", sprudelte es wie automatisch aus ihm hervor.

    Es passte Sean überhaupt nicht, dass er der strikten Anweisung der Eltern des Jungen widersprechen musste. Andererseits musste er jedoch wissen, zu wem das Kind gehörte und warum es mutterseelenallein in der Nähe eines Großfeuers herumstreunte. „Normalerweise hast du recht, versicherte er dem Jungen. „Aber mir darfst du deinen Namen ruhig anvertrauen. Ich bin Sean, der Feuerwehrmann. Polizisten und Feuerwehrleute gehören zu den Guten. An uns kannst du dich immer wenden, wenn du in Schwierigkeiten steckst.

    „Aber ich stecke doch gar nicht in Schwierigkeiten, erwiderte der Junge stur. „Abgesehen davon hat meine Mom gesagt, dass ich wirklich niemandem meinen Namen sagen darf. Nur wenn sie es mir ausdrücklich erlaubt.

    Sean unterdrückte einen Seufzer. Dagegen ließ sich nichts einwenden. „Okay. Wo steckt denn deine Mom?"

    Das Kind zuckte die Schultern. „Keine Ahnung."

    Sean war augenblicklich wie versteinert. Plötzlich schoss die Erinnerung in ihm hoch. Er war sieben Jahre alt gewesen, als er vor der Schule gestanden und auf seine Mutter gewartet hatte. Sie hatte ihn nicht abgeholt. Niemals mehr. Es war der Tag gewesen, an dem sie und sein Vater Boston verlassen hatten und spurlos aus seinem Leben verschwunden waren. Wenige Wochen später hatte man ihn und seine zwei Brüder in Pflegefamilien gegeben und für immer voneinander getrennt. Erst vor kurzem hatte Sean seinen älteren Bruder Ryan wiedergesehen. Aber bis heute hatte er keine Ahnung, was aus seinem jüngeren Bruder Michael geworden war. Oder aus den Zwillingen, die offensichtlich mit den Eltern verschwunden waren.

    Sean zwang sich, die Gedanken auf die Gegenwart zu konzentrieren. Vergeblich suchte er nach einem Anflug von Panik in den großen braunen Augen des Jungen. Panik, wie er sie damals an jenem schrecklichen Tag erlebt hatte. Aber im Blick des Jungen konnte er nichts entdecken.

    „Wo wohnst du?", hakte Sean nach.

    „Ich hab hier gewohnt", meinte der Junge nüchtern und zeigte auf das abgebrannte viktorianische Haus.

    Du liebe Güte, war es möglich, dass die Mutter des Kindes noch irgendwo in den Ruinen steckte? Hatte man sie vermisst? Seans Gedanken wirbelten durcheinander. Nein, das konnte nicht sein. Sie hatten jedes Zimmer systematisch nach Spuren von Opfern durchsucht. Am Nachmittag war der Brand ausgebrochen. Zwei Stunden hatten sie gebraucht, um ihn unter Kontrolle zu bringen. Die beiden Apartments im zweiten Stock hatte er persönlich unter die Lupe genommen, sein Partner hatte sich den ersten Stock vorgenommen und ein anderes Team das Erdgeschoss.

    „War deine Mom zu Hause, als das Feuer ausgebrochen ist?", fragte Sean und bemühte sich um einen ruhigen Tonfall. Auf keinen Fall wollte er den Jungen ängstigen.

    „Glaub ich nicht. Nach der Schule gehe ich immer zu Ruby. Sie wohnt da drüben. Er zeigte auf ein Haus im viktorianischen Stil, das hinter ihnen lag. „Manchmal kommt Mom unheimlich spät nach Hause. Dann holt sie mich ab und steckt mich gleich ins Bett. Manchmal schlafe ich sogar schon, wenn sie mich abholt.

    „Ist Ruby irgendwo in der Nähe?", bohrte Sean weiter. Er ließ sich nicht anmerken, dass sein Respekt vor der Mutter dieses Kindes von Minute zu Minute sank. Aber wie konnte sie ihren Sohn nur der Obhut von Fremden überlassen, während sie sich die halbe Nacht lang in der Stadt herumtrieb? Machte sie sich keine Sorgen um ihn?

    Der Junge deutete mit dem Kopf die Straße hinunter. „Ruby hat kein Telefon. Zu teuer. Sie ist in den Laden an der Ecke gegangen, um Mom zu erzählen, was passiert ist. Ich bin mit ihr gegangen, aber dann wollte ich mir das Feuerwehrauto ansehen."

    Großartig! dachte Sean. Kann es noch schlimmer kommen? Der Babysitter hat seinen Schützling wegrennen lassen. Er dachte flüchtig darüber nach, ob er die Jugendhilfe informieren sollte. Doch das Kind, das vor ihm stand, zeigte keinerlei Anzeichen von Vernachlässigung, obwohl es ganz allein durch die Gegend spazierte. Also entschied Sean sich, erst mal nähere Erkundigungen einzuziehen. Mit der Benachrichtigung der Jugendhilfe hätte er womöglich eine drastische Veränderung im Leben des Kindes ausgelöst und ihm vielleicht sogar mehr geschadet als genützt.

    Sean schaute den Jungen an. „Wie wär’s, wenn ich dich Mikey nenne? Vor langer Zeit hatte ich einen kleinen Bruder, der Mike hieß. Du erinnerst mich an ihn. Er war auch ziemlich abenteuerlustig."

    „So heiße ich aber nicht, protestierte der Junge und hielt einen Augenblick inne. Wahrscheinlich spekulierte er darauf, dass Sean ihn in den Wagen zurücksetzen würde, wenn er seinen Vornamen preisgab. „Meinst du wirklich, dass meine Mom nicht böse ist, wenn ich dir meinen Namen sage?

    „Ich bin fest überzeugt, dass sie damit einverstanden sein wird, versicherte Sean. „Immerhin bin ich Feuerwehrmann. Deinen Vornamen kannst du mir auf jeden Fall verraten.

    Nachdenklich zog der Junge die Augenbrauen hoch. „Gut. Seine Miene hellte sich auf. „Es ist bestimmt okay, wenn du mich Seth nennst.

    Das großmütige Zugeständnis des Kleinen ließ Sean unwillkürlich grinsen. „Okay, Seth. Warum setzen wir uns nicht hier an die Absperrung und warten auf Ruby?"

    „Ich kann sie auch holen, bot Seth eifrig an. „Sie will dich bestimmt kennenlernen. Ruby ist wirklich hübsch, und sie ist immer auf der Suche nach einem neuen Freund. Bist du verheiratet?

    „Nein. Es ist besser, wenn wir hier warten, lehnte Sean ab. „Seth, du hast mir noch gar nichts von deinem Vater erzählt. Ist er zur Arbeit?

    Zum ersten Mal seit ihrer Bekanntschaft schien der Junge wirklich erschüttert. „Ich habe keinen Dad, erklärte er traurig. Seine Unterlippe zitterte. „Er hat uns vor langer, langer Zeit verlassen. Damals war ich noch ein Baby. Und jetzt bin ich fast sechs Jahre alt. Aber erst im nächsten März. Ich weiß, es dauert noch irre lange, aber sechs Jahre alt zu sein ist echt cool. Dann komme ich nämlich in die erste Klasse.

    Sean bemühte sich, der Unterhaltung zu folgen, aber seine Gedanken schweiften ab. Schließlich hatte der Junge gerade erzählt, dass sein Vater verschwunden war. Krampfhaft überlegte Sean, was er darauf erwidern sollte. Seth schien das nicht zu kümmern. Er plapperte munter weiter.

    „Mom hat gesagt, dass mein Dad mich geliebt hat, aber Ruby meint, dass er ein verdammtes Irgendwas ist. Ich weiß nicht genau, was sie gemeint hat. Seth schaute ihn hoffnungsvoll an. „Und was glaubst du? Hat Mom recht?

    „Ich bin sicher, dass sie recht hat, versicherte Sean. „Warum sollte dein Dad einen so wundervollen Jungen wie dich nicht lieben?

    „Aber warum ist er dann verschwunden?", fragte Seth mit unbestechlicher Logik.

    „Ich habe keine Ahnung, erklärte Sean offen und ehrlich. Das war eine Sache, die er niemals verstehen würde. Nicht in Seths Fall, nicht in seinem eigenen. Noch nicht einmal jetzt, wo er solche Geschichten aus der Perspektive eines Erwachsenen betrachten konnte. Er sah keine andere Lösung, als Seth die Worte zu sagen, mit denen er selbst unzählige Male abgespeist worden war. „Es gibt Dinge, die geschehen eben. Man kann sie einfach nicht verhindern. Und wir erfahren niemals, warum sie geschehen sind.

    Plötzlich entdeckte er eine dunkelhaarige Frau in Kellneruniform. Sie kam die Straße heruntergerannt. Ihr Gesichtsausdruck wirkte panisch. Sie war in Begleitung einer sexy Blondine in engen Jeans, einem pinkfarbenen Top und hochhackigen Schuhen.

    „Mom!", rief Seth aus, sprang auf und rannte der zierlichen dunkelhaarigen Frau entgegen.

    Sie umarmte ihn stürmisch und bedeckte sein Gesicht mit Küssen. Anschließend hielt sie ihn auf Armeslänge von sich ab, um ihn von Kopf bis Fuß zu begutachten. Und dann erst ergriff sie das Wort. „Was hast du hier zu suchen, junger Mann?", fragte sie streng. „Du weißt doch,

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