Zurück in den Armen des griechischen Milliardärs
Von Olivia Gates
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Über dieses E-Book
Alles verzehrendes Verlangen - abgrundtiefe Verzweiflung: Keiner weckt solch extreme Gefühle in Naomi wie ihr Exmann, der arrogante griechische Milliardär Andreas Sarantos. Am liebsten würde sie ihn sofort vor die Tür setzen, als er nach Jahren überraschend bei ihr auftaucht. Doch Andreas erhebt plötzlich Anspruch auf Naomis geliebte kleine Nichte Dora. Und Naomi bleibt bloß eins, um Dora nicht für immer zu verlieren: Sie muss Andreas’ Willen gehorchen und ihn ein zweites Mal heiraten! Auch wenn sie weiß, dass sie verloren ist, sobald er sie nur berührt …
Olivia Gates
Olivia Gates war Sängerin, Malerin, Modedesignerin, Ehefrau, Mutter – oh und auch Ärztin. Sie ist immer noch all das, auch wenn das Singen, Designen und Malen etwas in den Hintergrund getreten ist, während ihre Fähigkeiten als Ehefrau, Mutter und Ärztin in den Vordergrund gerückt sind. Sie fragen sich jetzt bestimmt – uhh, was ist mit dem Schreiben? Ja, sie hat auch immer geschrieben, zugegebenermaßen weniger als sie mit der Rennerei der oben genannten Dinge beschäftigt war. Irgendwie dachte sie nie daran, dass Schreiben eine Karriereoption sei. Dann mit dem Erwerb ihres ersten Computers 2001 (Ja ein bisschen der Zeit hinterher, aber sie zieht es vor, dies ein „Millenium Update!“ zu nennen) und ihrer Einführung in den Cyberspace, fand sie eHarlequin.com und entdeckte, dass die Verleger der Bücher mit denen sie aufgewachsen war und die sie verschlungen hatte auf der Suche nach Manuskripten von Autorenneulingen waren. Eine unbeirrte Schaffensorgie mit unzähligen Einreichungen (95% von denen waren naiv und ahnungslos, bis sie das wirklich harte Geschäft des Schreibens kennenlernte!) und zwei Jahre später, verkaufte sie ihr erstes Buch Doctors on the Frontline an Harlequin Liebesarztromane. Der Tag, an dem Sie einen persönlichen Anruf von ihrem Redakteur während ihrer ersten Autoren Konferenz mit ihren Schriftstellerfreunden und Idolen, die einzigen die wirklich nachvollziehen konnten, was dieser Erfolg für sie bedeutete erhielt, nimmt noch immer einen Ehrenplatz als ihr aufregendster Tag in ihrem Leben ein! Seit Juli 2003, war es eine Achterbahnfahrt aus Geschäftigkeit und Schaffensdrang, da sie jetzt eine Vollzeit Ärztin und Autorin ist. (Fragt nicht wie sie das meistert!) Das lustige (und eigenartige) daran ist, dass seitdem Olivia das Buch verkauft hat, sie nie mehr daran dachte einen Arztroman zu schreiben. Jetzt haben all ihre Bücher einen waghalsigen, sich für Schwache engagierenden Held oder Heldin, welche in einer unnachgiebigen Art und Weise mit dem Feuer spielen und in ausweglosen Situationen Menschen in Not helfen, während sie selbst noch mit dem Tumult in ihrem eigenen Leben voll von überschäumender Leidenschaft zu kämpfen haben. Olivia lebt mit ihrem Ehemann, einer liebenswerten Tochter und ihrer weißen Angora Katze zusammen. Ihr Ehemann ist ihr Berater und ihr treuester Fan zugleich. Ihre Tochter sprüht nur so vor verrückten Ideen, wie dieser, dass ein Arzt barfuss über einen warmen Regenbogen zu seinen Patienten läuft. Wegen einer solchen ...
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Zurück in den Armen des griechischen Milliardärs - Olivia Gates
IMPRESSUM
BACCARA erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2014 by Olivia Gates
Originaltitel: „The Sarantos Baby Bargain"
erschienen bei: Harlequin Books, Toronto
in der Reihe: DESIRE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe BACCARA
Band 1888 - 2015 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg
Übersetzung: Charlotte Gatow
Abbildungen: Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten
Veröffentlicht im ePub Format in 09/2015 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733721381
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. KAPITEL
Naomi Sinclair starrte das Gesicht an, das den Fernsehbildschirm im Büro ausfüllte. Es erinnerte sie an die Zeit, in der sie geahnt hatte, wie sich die Leute auf der Titanic gefühlt haben mussten.
Denn sie selbst hatte auch einen Eisberg gerammt. Einen riesengroßen sogar. Sein Name war Andreas Sarantos. Er hatte sie frieren und zugleich dahinschmelzen lassen …
Obwohl sie eine Menge Geschichten darüber gehört hatte, was mit denen geschah, die mit ihm kollidierten, hatte sie Kurs gehalten. So war es zum Zusammenstoß gekommen. Er war allerdings nicht kurz gewesen, oh nein! Zwei Jahre lang hatte er angedauert. Und das Ergebnis war die totale Zerstörung gewesen.
Andreas nach vier Jahren wiederzusehen, erschütterte Naomi zutiefst. Ihr fiel wieder ein, was er am allerersten Tag zu ihr gesagt hatte.
Sie möchten mit mir nichts zu tun haben, Miss Sinclair. Gehen Sie, solange Sie noch können.
Sie hörte immer noch seine tiefe Stimme mit dem leichten griechischen Akzent und sah seinen Blick, der sich in ihr Innerstes zu bohren schien.
Sie hätte damals auf ihn hören sollen. Erst viel zu spät hatte sie begriffen, dass seine Worte ein Versprechen waren – und zwar das Versprechen, sie zu vernichten.
Dass er es gehalten hatte, konnte man ihm eigentlich nicht vorwerfen. Er hatte sie gewarnt. Die Verantwortung für das, was geschehen war, lag ganz allein bei ihr.
„Was sagt man dazu? Er ist wieder in der Stadt!"
Die Sätze holten Naomi in die Realität zurück.
Sie wandte den Blick von dem umwerfenden, aber Unglück verheißenden Gesicht auf dem Bildschirm ab, sah ihren Geschäftspartner Malcolm Ulrich an und nickte.
Malcolm hatte recht, Andreas war wahrhaftig wieder in der Stadt, in seiner Kommandozentrale in der Fifth Avenue. Nachdem er vier Jahre lang fort gewesen war … Naomis Herz begann zu hämmern.
Malcolm schien aufgeregt zu sein. „Ich hatte die Idee schon aufgegeben, mit ihm ins Geschäft zu kommen. Er macht ja immer alles selbst, und man kommt wirklich schwer an ihn ran. Malcolm schaute wieder zum TV. „Aber nun ist er zumindest schon mal vor Ort.
Ohne es zu wollen, folgte sie Malcolms Beispiel und sah wieder in Andreas’ Augen, der mit derselben Aufmerksamkeit, die ein Wolf einem Kaninchen widmet, in die Kamera schaute.
Malcolm seufzte. „Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich ihn nicht festnageln konnte, als er damals zu uns gekommen ist, um über die Probleme mit Stefanides zu reden. Aber dieses Mal werde ich ihn dazu bringen, ernsthaft über unsere Erweiterungspläne nachzudenken."
Fast hätte Naomi etwas Spöttisches geantwortet. Über sie hatte Andreas jedenfalls nie „ernsthaft nachgedacht, wenn sie miteinander geschlafen hatten. Und über eine berufliche Verbindung noch viel weniger. Nicht einmal dieser Wahnsinnssex hatte ihn dazu gebracht, sich auf etwas einzulassen, dass er für „wenig lukrativ
hielt.
Er hatte erklärt, dass die Entwicklungsmethoden ihrer Firma zu viele logistische Probleme mit sich brachten und zu wenig Profit abwarfen. Weitere geschäftliche Gespräche hatte es zwischen ihnen nicht gegeben, solange sie miteinander liiert gewesen waren.
Aber Naomi bezweifelte, dass sie Malcolm davon abbringen konnte, Andreas weiter zu verfolgen. Außerdem war es zu riskant. Malcolm sollte nicht erfahren, dass mehr zwischen ihr und Andreas gewesen war … Nur ihre Schwester Nadine und Andreas’ einziger Freund, Petros, kannten die Wahrheit. Für alle anderen waren Andreas und sie Geschäftsleute gewesen, deren Wege sich hier und da gekreuzt hatten. Der milliardenschwerer Spekulant, dem alles gelang, was er anfasste – und die Teilhaberin einer kleinen Immobiliengesellschaft, die sich erst noch einen Namen zu machen versuchte.
Im Nachhinein war Naomi unglaublich dankbar gewesen, dass so gut wie niemand davon wusste, dass sie ein Paar gewesen waren. Sie konnte deswegen so tun, als sei nichts geschehen. Und so wollte sie es auch weiterhin halten. Sie würde also nichts dagegen unternehmen, dass Malcolm sich die Zähne an Andreas Sarantos ausbiss.
Vielleicht ahnte Malcolm ja auch selbst, dass es sinnlos war. Er hatte sich bereits vor sieben Jahren um eine Finanzierung durch Andreas bemüht – vergeblich. Damals hatte Naomi gerade mit Malcolm und Ken die Firma Sinclair, Ulrich & Newman Developments, kurz SUN Developments, gegründet.
Andreas hatte vorbeigeschaut, um eines ihrer ersten Projekte zu prüfen, und Malcolm hatte gehofft, ihn dazu zu bringen, ihre ambitionierten Pläne zu finanzieren. Von Fotos hatte Naomi gewusst, dass er unglaublich gut aussah. Doch ihm persönlich zu begegnen, war verstörend gewesen.
Sein Blick und seine Begrüßung waren ihr kühl und unbeteiligt, aber gleichzeitig wie ein Übergriff erschienen. In den fünfzehn Minuten ihrer ersten Begegnung hatte er sie fasziniert und eingeschüchtert. Er hatte ein paar schonungslose Kommentare zu ihrem Projekt abgegeben und dabei Schwächen aufgedeckt, die weder ihr noch ihren Partnern aufgefallen waren. Dann war er unvermittelt gegangen. Das hatte sie jedoch nicht daran gehindert, an ihn zu denken …
Auf dem Bildschirm sah sie ihn zu seiner Limousine gehen. Selbst von hinten wirkte er wie ein Raubtier, das mühelos siegte, zerstörte und sich um den angerichteten Schaden nicht kümmerte. Die Reporterin, die von der Begegnung mit ihm verunsichert zu sein schien, bedauerte, dass sie nicht länger mit ihm hatte sprechen können.
Naomi hätte der Frau gerne gesagt, dass niemand etwas Positives von Andreas Sarantos bekam. Es endete immer in Verletzungen, Liebeskummer und Demütigungen.
Malcolm griff nach seinem Handy. „Ich rufe ihn am besten gleich an und frage ihn, ob er eine Stunde Zeit für mich hat, bevor die ganze Stadt hinter ihm her ist."
Als Naomi aufstand, fühlte sie sich, als sei sie kilometerweit gelaufen. „Das überlasse ich dir."
„Hey … Malcolm sah irritiert aus. „Wo willst du hin? Wir haben gleich ein Meeting.
„Morgen ist auch noch ein Tag. Außerdem würde ich dir heute nicht mehr viel nützen. Ich mache mir zu große Sorgen um Dora."
Es war die Wahrheit. Dora hatte diesen Morgen Fieber gehabt. Hannah, das Kindermädchen, behauptete zwar, es sei nichts Schlimmes, doch Doras Krankheit und das anschließende Auftauchen von Andreas machten es Naomi für heute unmöglich, einen klaren Gedanken zu fassen. Sie konnte genauso gut früh nach Hause gehen.
Sie versuchte zu lächeln. „Außerdem hast du ja jetzt noch etwas Wichtiges zu tun."
„Es gibt nichts Wichtigeres als dich."
Naomi antwortete nicht, sondern ging.
Malcolm hatte immer schon charmante Bemerkungen gemacht, doch neuerdings hatte sie den Eindruck, dass mehr dahinter steckte. Sie hoffte, dass sie sich irrte.
Bisher hatten sie eine reibungslose Arbeitsbeziehung unterhalten und waren miteinander befreundet gewesen. Ken und Malcolm waren glücklich verheiratet gewesen – überhaupt der wichtigste Grund, warum sie sich mit ihnen zusammengetan hatte
Doch seit Malcolms Frau vor drei Jahren an Krebs gestorben war, hatte sich die Stimmung im Büro verändert. Und seit Nadines und Petros’ Tod vor drei Monaten waren diese Entwicklungen noch deutlicher geworden. Naomi konnte nur hoffen, dass Malcolm nicht insgeheim daran arbeitete, sie zu erobern.
Als Naomi ihre Wohnung in der Upper East Side von Manhattan betrat, beschäftigten sie nicht nur Malcolms Absichten, sondern auch Andreas’ Auftauchen aus dem Nichts. Warum nur war er zurückgekehrt?
Naomi warf ihre Tasche auf den Tisch im Flur und hängte ihren Mantel auf, da hörte sie Schritte. Sie drehte sich um und sah Hannah, die früher schon ihr Kindermädchen gewesen war und nun Dora hütete, auf sich zukommen. Hannah sah besorgt aus.
Naomis Herz, das schon auf dem Heimweg viel zu heftig geklopft hatte, schlug nun noch schneller. „Was ist los? Ist Doras Fieber gestiegen? Warum hast du mich nicht angerufen? Ich wäre sofort gekommen und hätte sie zum Arzt gebracht."
Hannah sah Naomi verblüfft an. „Ich habe dir heute doch schon unzählige Male gesagt, dass Doras Temperatur gleich gefallen ist, nachdem du ihr die Medizin gegeben hast. Wir haben einen schönen Tag miteinander verbracht. Vor ein paar Stunden ist sie eingeschlafen."
Naomi lehnte sich gegen die Wand und atmete erleichtert aus. „Du hast so besorgt ausgesehen … Tut mir leid. Ich bin heute schon den ganzen Tag durcheinander."
Hannah schaute sie mitfühlend an. „Nach all dem, was du durchgemacht hast, ist es ganz natürlich, dass du nervös bist. Es ist ein Wunder, dass du dich so gut hältst. Aber um Dora musst du dir wirklich keine Sorgen machen. Kleine Racker wie sie stehen ganz andere Sachen durch. Ich habe vier eigene Kinder groß gezogen, dazu Nadine und dich. Ich sollte es also wissen."
„Während ich den Eindruck habe, rein gar nichts zu wissen, klagte Naomi. „Nächste Woche wird Dora zehn Monate alt, und ich fühle mich immer noch wie eine blutige Anfängerin. Wenn ich sie nicht sehe, mache ich mir ununterbrochen Sorgen um sie. Es könnte einen Unfall geben …
Wie der, bei dem Nadine und Petros ums Leben gekommen waren, ergänzte sie in Gedanken. Die Worte schnürten Naomi die Kehle zu, und die Wunde, die in den vergangenen drei Monaten kaum aufgehört hatte zu bluten, riss wieder auf.
Hannah umarmte sie. Selbst in den schlimmsten Zeiten schaffte es ihr altes Kindermädchen, sie zu beruhigen. „Wenn man für ein Kind sorgt, ist es ganz normal, sich schreckliche Sachen vorzustellen. Und du hast ja noch mehr Grund als andere, sich vor Unfällen zu fürchten. Aber wir werden gemeinsam dafür sorgen, dass Dora nichts zustößt. Sie wird in Sicherheit aufwachsen und irgendwann eine ebenso schöne außergewöhnliche Frau werden wie ihre Mutter Nadine. Und wie ihre Tante Naomi."
Der Gedanke an ihre Schwester trieb Naomi die Tränen in die Augen. Schluchzend drückte sie ihr Gesicht gegen Hannahs Schulter und ließ sich von ihrem Duft und ihrem Streicheln beruhigen. Hannah war schon immer ein wichtiger Teil ihres Lebens gewesen. Sie hatte die Lücke gefüllt, die einst der Tod ihrer Mutter hinterlassen hatte. Naomi war damals erst dreizehn gewesen.
Sie löste sich aus Hannahs Armen und probierte, ein Lächeln aufzusetzen. „Warum bist du so rasch den Flur entlanggelaufen? Hast du gedacht, ich sei ein Einbrecher? Dann hättest du eine Waffe mitbringen sollen. Und schon wieder überwältigte sie die Sorge. „Falls das je passieren sollte, dann versprich mir, dass du dich mit Dora einschließt und die Polizei rufst.
Hannah hob die Hände. „Du bist heute wirklich nervös. Diese Wohnung ist absolut sicher, du hast ja Extraschlösser anbringen lassen, als würdest du einen Armeeangriff erwarten. Hier kommt niemand rein, der nicht eingeladen worden ist. Sie unterbrach sich und zögerte, während ihr freundliches Gesicht wieder einen beunruhigten Ausdruck annahm. „Und das bringt mich zur Ursache meiner Eile vorhin. Ich wollte dich abfangen.
„Mich abfangen? Wieso?"
„Bevor du ins Wohnzimmer gehst und mich dort findest", hörte Naomi plötzlich eine männliche Stimme hinter sich sagen. Sie taumelte.
Das war genau die Stimme, die nie aufgehört hatte, in ihrem Inneren zu flüstern. Andreas!
Langsam drehte sie sich um. Und tatsächlich, da war er. Andreas Sarantos. Der Mann, dem sie vor vier Jahren nur knapp entkommen war.
Sie konnte nicht glauben, dass er vor