Verlieb dich nie in einen Millionär
Von Kristi Gold
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Über dieses E-Book
Endlich steht er vor ihr Drew, ihr Traummann aus dem Internet! Der Millionär lädt Kristina in seine Villa nach Chicago ein, aber von der Leidenschaft seiner E-Mails ist plötzlich nichts mehr zu spüren. Warum sollte sie zu ihm kommen, wenn er sie jetzt so spröde zurückweist?
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Buchvorschau
Verlieb dich nie in einen Millionär - Kristi Gold
IMPRESSUM
Verlieb dich nie in einen Millionär erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2002 by Harlequin Books S. A.
Originaltitel: „His E-Mail Order Wife"
erschienen bei: Silhouette Books, Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe COLLECTION BACCARA
Band 299 - 2011 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: Brigitte Marliani-Hörnlein
Umschlagsmotive: Harlequin Books S.A.
Veröffentlicht im ePub Format in 07/2016 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733768973
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:
BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY
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DIE CONNELLY-DYNASTIE
PROLOG
„Kommt sie wirklich, Nana Lilly?"
Lilly zog ihre geliebte Urenkelin, mit der sie vor dem Computer saß, zärtlich an sich. „Ja, Amanda, sie kommt wirklich."
Lilly Connelly hatte eigentlich mit diesem neumodischen Kram, wie sie Computer nannte, nichts im Sinn. Ihrer Meinung nach war das hochgelobte Internet die Ausgeburt des Teufels. Doch seit kurzem fand sie das Surfen im Internet ungeheuer interessant, vor allem seit sie die neueste Partnerbörse in Chicago entdeckt hatte, eine Seite mit jungen Frauen, die einen Mann suchten.
Eine der jungen Frauen entsprach exakt den Anforderungen, die Lilly an die Frau für ihren Enkel Drew und Mutter für seine kleine Amanda stellte. Die Kandidatin liebte Kinder – logisch, sie war Erzieherin in einem Montessori-Kindergarten – und sehnte sich nach einer festen Partnerschaft. Sie unterschied sich völlig von den Frauen, mit denen ihr Enkel in den letzten fünf Jahren, seit dem Tod von Drews Frau, etwas angefangen hatte. Diese Frauen waren nur an seinem Vermögen und den Vorteilen interessiert gewesen, die der Name Connelly mit sich brachte.
Zum Kuckuck mit Drew, dachte Lilly. Er hatte keine Ahnung, was gut für ihn war. Glücklicherweise wusste Lilly es. Dennoch, er war ein umsichtiger Mann und ein wundervoller Vater. Wahrscheinlich würde er sich im ersten Moment ärgern, wenn er hörte, was sie getan hatte, aber mit etwas Glück würde er bald erkennen, dass seine Großmutter nur sein Bestes wollte.
Lilly verschickte ihre Mail und brachte damit einen Plan auf den Weg, der über Wochen gereift war. Eigentlich müsste sie in diesem Moment ein schlechtes Gewissen haben, zumindest ein bisschen, doch das war nicht der Fall.
Die Connellys waren ein sturer Haufen. Drew bildete keine Ausnahme. Er benötigte einen kleinen Anstoß, und den gab ihm Lilly nur zu gern, ob mit oder ohne ihren Stock.
Sie hauchte einen Kuss auf Amandas Wange und stupste sie leicht. „Runter von meinem Schoß, mein Herz. Ich muss jetzt gehen. Grandpa Toby wartet auf mich zu Hause."
Amanda sprang von Lillys Schoß und drehte den Schreibtischstuhl herum, sodass Lilly aufstehen konnte. Lilly nahm den Stock und erhob sich schwerfällig. Ihre dreiundachtzig Jahre alten Gelenke protestierten mit Schmerzen gegen das lange Sitzen.
Als Lilly in die hoffnungsvoll strahlenden grünen Augen der süßen Amanda blickte, beschlich sie doch noch ein schlechtes Gewissen. Hatte sie wirklich das Richtige getan? Jetzt war es zu spät, um einen Rückzieher zu machen.
Zärtlich strich sie über Amandas hellblonden Haarschopf. „Liebes, du weißt, dass unser Plan vielleicht nicht aufgeht, nicht wahr?"
„Er wird klappen, erwiderte Amanda entschieden. „Kristina wird meinen Daddy lieben, und mein Daddy wird sie lieben.
Lillys Herz schlug schneller. Amanda sah zwar aus wie ihre Mutter – Gott sei Talias armer irregeleiteter Seele gnädig –, doch sie besaß die Hartnäckigkeit ihres Vaters. Und den Optimismus ihrer Urgroßmutter. „Wir hoffen beide, dass dein Daddy und Kristina sich gut verstehen werden, trotzdem muss dir klar sein, dass es keine Garantie dafür gibt. Und denk daran, dass dies unser kleines Geheimnis bleiben muss." Sie hoffte, dass die Liebe bereits gesiegt haben würde, wenn Kristina Simmons die Wahrheit erfuhr.
„Kristina hat gesagt, dass sie junge Hunde mag, sagte Amanda, als wehrte sie sich dagegen, einen Misserfolg überhaupt in Betracht zu ziehen. „Vielleicht kann sie Daddy überreden, mir einen zu schenken.
„Einen Schritt nach dem anderen, Liebes. Zuerst muss sie deinen Daddy kennenlernen." Und ihn davon überzeugen, dass sie die Richtige für ihn war.
Lilly betete, dass sie keinen Fehler gemacht hatte. Betete, dass Drew der jungen Frau eine Chance geben würde. Und betete, dass Kristina Simmons die Fähigkeit besaß, Drews gebrochenes Herz zu heilen.
1. KAPITEL
Drew Connelly ließ seine Taschen auf die unterste Stufe der Treppe fallen, wobei ihm die schwerste prompt auf den Fuß fiel. Er verfluchte seine Dusseligkeit, die späte Stunde und die schrille Stimme der Nanny, die in der Küche mit wer weiß wem telefonierte.
Als Mrs. Parker von heute auf morgen die Stelle aufgegeben hatte, um zu ihrer kranken Tochter zu ziehen, war Drew verzweifelt gewesen. Die Nanny-Vermittlung hatte ihm Debbie Randles geschickt, ein junges Aupair-Mädchen ohne jede Erfahrung. Schon nach einer Woche hatte er große Zweifel an ihren Fähigkeiten gehegt, doch wegen eines dringenden Geschäftstermins in Europa hatte er keine Wahl gehabt, als sie zu behalten. Glücklicherweise hatte seine Großmutter versprochen, jeden Tag nach Amanda zu sehen.
Nach dem Wochenende würde er sich wieder an die Agentur wenden und einen geeigneten Ersatz für Debbie anfordern, jemanden, der älter war und über mehr Erfahrung verfügte. Eine Frau, die Amanda mochte, und Amanda die Frau.
Wie sehr hatte er seine Tochter vermisst! Ihr fröhliches Lächeln, ihr herzhaftes Lachen. Ein Monat ohne sie war einfach zu viel Zeit ohne sie gewesen. Daran hatten auch die täglichen Telefonate nichts geändert. Er erinnerte sich an das letzte Gespräch, in dem sie von einer Überraschung für ihn gesprochen hatte.
Zumindest an eine Anweisung hatte sich die Nanny offensichtlich gehalten – spätestens um acht Uhr sollte Amanda im Bett liegen –, ansonsten hätte die quirlige Sechsjährige, ein Ausbund an Energie und Lebenslust, ihn jetzt wohl mit einem lauten Freudenschrei begrüßt. Sie war das Licht seines Lebens und der Grund, warum er jeden Morgen aufstand und die äußerst strapaziösen Termine als Vizepräsident der Connelly Corporation, dem Unternehmen seiner Familie, wahrnahm. Er war verantwortlich für das Überseegeschäft.
Leider ließ ihn die viele Verantwortung schnell altern.
Heute Abend fühlte er sich, als wäre er zweihundert und nicht siebenundzwanzig Jahre alt.
Drew schleppte sich die Treppe hoch. Er wollte direkt in Mandys Zimmer gehen und ihr einen Gutenachtkuss geben, dann duschen und anschließend ins Bett fallen. Das Kichern, das aus dem Arbeitszimmer drang, ließ ihn jedoch innehalten. Amandas Kichern.
So viel dazu, dass seine Tochter im Bett lag und schlief. Ja, er brauchte unbedingt eine zuverlässigere Nanny.
Drew ließ wieder seine Taschen fallen – dieses Mal zog er den Fuß rechtzeitig zurück – und lief den Flur entlang zu seinem Büro, wo Amanda auf seinem Schreibtischstuhl kniete und auf den Monitor schaute.
„Junge Dame, du solltest längst im Bett liegen", sagte er so streng wie möglich.
„Daddy! Du bist wieder da! Amanda kletterte vom Stuhl und stürmte wie ein kleiner Tornado auf ihn zu. Drew fing sie auf, nahm sie in die Arme und atmete den frischen Duft ihrer Haare ein, als sie ihre zarte Wange an sein raues Kinn legte und ihren kleinen Körper an ihn schmiegte. Wie hätte er in einem solchen Moment seinem kleinen Sonnenschein böse sein können? Nachdem er sie fest umarmt und ihr einen Kuss gegeben hatte, lehnte sie sich in seinen Armen zurück und sah ihn aus ihren großen grünen Augen aufgeregt an. „Daddy, ich habe dich so sehr vermisst!
„Ich dich auch, Sweetheart. Trotzdem müssen wir darüber sprechen, dass du an meinem Computer sitzt. Er bemühte sich um einen strengen Ton, was ihm aber sehr schwerfiel, weil Amanda ihn so anstrahlte. „Habe ich dir nicht verboten, allein ins Internet zu gehen? Das ist nichts für Kinder, Mandy.
„Ich weiß, Daddy. Sie spielte mit seiner Krawatte und wich seinem Blick aus. „Aber Nana Lilly war bei mir.
Sie sah zu ihm auf und grinste breit. „Ich habe ihr gezeigt, wie man den Computer benutzt."
Lilly hatte sich freiwillig an den Computer gesetzt? Es geschahen noch Zeichen und Wunder. Normalerweise ließ sich seine Großmutter nur unter großem Protest in die neue Welt ziehen. „Aber jetzt ist sie nicht hier, oder? Was bedeutet, dass du mir nicht gehorcht hast."
Amandas Unterlippe bebte, und Drew wurde schwer ums Herz. „Bis vor ein paar Minuten war aber Debbie bei mir. Wir haben zusammen im Internet gesurft."
Das beruhigte ihn nicht besonders. „Wart ihr auf deiner Lieblings-Website? Der mit den Tieren?"
„Ich habe ihr geholfen, einen Mann auszusuchen."
„Was soll das heißen, ihr habt einen Mann ausgesucht?"
„Bei Singlemania."
„Singlemania?"
„Dort haben wir auch die Überraschung für dich gefunden."
Es wurde immer abenteuerlicher. „Meine Überraschung? Ein Strahlen zog über das Gesicht seiner Tochter. „Die Überraschung, von der ich dir am Telefon erzählt habe, Daddy. Morgen früh ist sie hier.
Drew witterte drohendes Unheil. „Debbie hat dir bei der Überraschung geholfen?"
„Debbie hat mir und Nana die Seite gezeigt. Und Nana hat mir bei der Überraschung für dich geholfen."
Großartig. Einfach großartig. Er konnte sich nicht vorstellen, dass man auf einer Seite für Singles irgendetwas Großartiges fand. Seine Großmutter war manchmal zwar etwas spleenig, aber sie würde Amanda nie jugendgefährdenden Dingen aussetzen. Dennoch, Drew hatte keine Idee, was Lilly getan hatte. Er war auch nicht sicher, ob er es überhaupt wissen wollte, doch er musste es herausfinden. „Welche Überraschung habt ihr denn für mich?"
Mandy sah wieder weg. „Das darf ich dir nicht sagen. Dann ist es ja keine Überraschung mehr."
„Komm schon, Mandy, schmeichelte er. „Gib mir nur einen kleinen Tipp. Ich werde Nana nichts verraten.
Amanda hob das Kinn, strahlte wie ein Honigkuchenpferd und verkündete stolz: „Wir haben eine Frau für dich gefunden."
„Beenden Sie das Telefonat, Miss Randles. Sofort."
Debbie, die sich auf einem Küchenstuhl lümmelte, das schnurlose Telefon zwischen Kinn und Schulter geklemmt, während sie ihre Nägel feilte, blickte zu Drew auf. „Ich rufe wieder an, Henry."
Sie legte die Nagelfeile und das Telefon auf den Tisch und nahm die Füße vom Stuhl. „Mr. Connelly, ich wusste nicht, dass Sie wieder zu Hause sind."
„Was Sie nicht sagen."
„Stimmt irgendetwas nicht?"
Drew lachte humorlos auf. „Amanda hat mir erzählt, dass Sie ihr gezeigt haben, wie eine Partnerbörse im Internet funktioniert. Offensichtlich hat sie Ihnen bei der Männersuche geholfen." Und seiner Großmutter, eine Frau für ihn auszuwählen.
„Ich habe nur ein paar Profile unter die Lupe genommen und Amanda nach ihrer Meinung gefragt."
„Und Sie glauben, das ist das Richtige für meine Tochter?"
„Ich denke nicht, dass es ihr geschadet hat."
Drew verlor die Geduld. „Sie ist sechs Jahre alt, verdammt! Sie sind gefeuert!"
Debbie machte große Augen. „Was?"
„Sie haben mich verstanden. Packen Sie Ihre Sachen und verschwinden Sie. Ich schicke den letzten Gehaltsscheck an die Agentur."
„Es ist nach Mitternacht."
Drew sah ein, dass er sie um diese Uhrzeit nicht auf die Straße setzen konnte. „Dann verlassen Sie sofort morgen früh mein Haus. Mein Chauffeur holt Sie ab und bringt Sie, wohin immer Sie wollen."
„Bitte, Mr. Connelly, flehte sie. „Ich kann nicht wieder bei meiner Mutter wohnen. Sie macht mich verrückt.
„Tut mir leid, Miss Randles, aber das ist Ihr Problem. Daran hätte Sie denken sollen, bevor Sie meiner Tochter solche Seiten zeigen und sie dann allein am Computer lassen."
Er wirbelte herum und lief