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Kim und Mara – ein tolles Gespann: Mami 1946 – Familienroman
Kim und Mara – ein tolles Gespann: Mami 1946 – Familienroman
Kim und Mara – ein tolles Gespann: Mami 1946 – Familienroman
eBook95 Seiten1 Stunde

Kim und Mara – ein tolles Gespann: Mami 1946 – Familienroman

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Über dieses E-Book

Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.

Die Uhr zeigte gerade erst zehn, doch die Luft im »Café Krümel« war bereits rauchgeschwängert. »Daß du hier arbeiten kannst, Kim. Und daß die Leute bei dieser Luft hier überhaupt noch Lust auf ein Frühstück haben.« »Man gewöhnt sich daran, und außerdem, schau' dich einmal um. Alle Tische sind belegt. Das ›Krümel‹ ist nach wie vor das beliebteste Studentencafé im Viertel.« Kim lächelte. »Das muß an deinem Lächeln liegen, Kim. Anders kann ich mir das nicht erklären«, sagte Birgit und grinste schief. Dann sah sie die Freundin ernst an. Keine Frage, die fast bodenlange weiße Schürze stand Kim ausgezeichnet. Sie betonte ihre schlanke Figur, und Kim hatte wirklich ein gewinnendes Lächeln. Ihre strahlend blauen Augen blickten lebhaft unter blonden Ponyfransen hervor. »Du weißt, warum ich hier bin…«, begann Birgit zögernd. »Ja«, kam die gedehnte Antwort. »Erst schmeißt du die Ausbildung, und jetzt willst du dein Studium an den Nagel hängen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum20. Nov. 2018
ISBN9783740937102
Kim und Mara – ein tolles Gespann: Mami 1946 – Familienroman

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    Buchvorschau

    Kim und Mara – ein tolles Gespann - Anna Sonngarten

    Mami – 1946 – Kim und Mara – ein tolles Gespann

    Mami

    – 1946–

    Kim und Mara – ein tolles Gespann

    … doch das Idyll gerät in Gefahr

    Anna Sonngarten

    Die Uhr zeigte gerade erst zehn, doch die Luft im »Café Krümel« war bereits rauchgeschwängert. Birgit Meyer versuchte, die Rauchschwaden wegzufächern, und sagte fast vorwurfsvoll zu ihrer Freundin:

    »Daß du hier arbeiten kannst, Kim. Und daß die Leute bei dieser Luft hier überhaupt noch Lust auf ein Frühstück haben.«

    »Man gewöhnt sich daran, und außerdem, schau’ dich einmal um. Alle Tische sind belegt. Das ›Krümel‹ ist nach wie vor das beliebteste Studentencafé im Viertel.« Kim lächelte.

    »Das muß an deinem Lächeln liegen, Kim. Anders kann ich mir das nicht erklären«, sagte Birgit und grinste schief. Dann sah sie die Freundin ernst an. Keine Frage, die fast bodenlange weiße Schürze stand Kim ausgezeichnet. Sie betonte ihre schlanke Figur, und Kim hatte wirklich ein gewinnendes Lächeln. Ihre strahlend blauen Augen blickten lebhaft unter blonden Ponyfransen hervor.

    »Du weißt, warum ich hier bin…«, begann Birgit zögernd.

    »Ja«, kam die gedehnte Antwort.

    »Erst schmeißt du die Ausbildung, und jetzt willst du dein Studium an den Nagel hängen. Möchtest du dein Leben lang in einer Studentenkneipe jobben?« Birgit war ernstlich besorgt um die jüngere Freundin. Sie hatte an der Theke Platz genommen und schaute Kim dabei zu, wie sie Tassen und Kännchen mit Kaffee füllte, belegte Brötchen mit Gurkenscheiben verzierte und in kleine Glasschälchen eine rote Marmelade füllte.

    »Mach’ dir ’mal nicht zuviel Sorgen um mich, Biggi«, versuchte Kim der Freundin den Wind aus den Segeln zu nehmen.

    »Nenn’ mich bitte nicht Biggi. Du weißt, wie ich den Namen hasse.«

    Kim schmunzelte spitzbübisch. Dann wurde sie wieder ernst.

    »Das Studium ist nichts für mich. Hätte ich geahnt, daß Ernährungswissenschaft so viel mit Chemie zu tun hat, hätte ich erst gar nicht angefangen«, erklärte sie.

    »Dafür gibt es die Studienberatung«, murmelte Birgit kaum hörbar.

    »Na ja«, fuhr Kim fort, »warum ich die Ausbildung zur Diätassistentin abgebrochen habe, weißt du ja.«

    »Ja, das weiß ich. Es war an einem Montagmorgen, und Kim Meißner sollte dreißig Liter Diätpudding anrühren. Da hatte sie auf einmal das Gefühl, ihr Leben würde an ihr vorüberziehen.« Birgit hatte in einem ironischen Tonfall gesprochen. Doch Kim ließ sich davon nicht beeindrucken.

    »Stimmt genau«, antwortete sie und sah die Freundin trotzig an. Bevor Birgit weitere Einwände erheben konnte, marschierte Kim mit einem hoch beladenen Tablett davon. Birgit nahm eine Tageszeitung zur Hand und blätterte darin. Dann studierte sie die Stellenanzeigen. Sie war etwas verstimmt. Kim war ihre beste Freundin, aber in punkto Lebensplanung waren sie grundverschieden. Nie wäre es Birgit eingefallen, einfach etwas aufzugeben, wenn man nichts Neues in Aussicht hatte. Als Kim kurz darauf wieder zur Stelle war, wollte die Freundin erneut in sie dringen, doch unerwartet war Kims Chef aufgetaucht und schaute sich prüfend in seinem Café um.

    »Wie läuft es, Frau Meißner?«

    »Gut«, antwortete Kim und machte sich daran, Orangen auszupressen.

    Herr Vogt hatte schlechte Laune, und mit einem »gut« wollte er sich nicht begnügen. Mit einem Blick hatte er gesehen, daß an vielen Tischen noch nicht serviert worden war. Die Kunden schien das nicht weiter zu stören, denn die meisten waren in Gespräche vertieft. Herr Vogt glaubte hingegen, an diesem Tatbestand die mangelhafte Organisation seiner Kellnerin zu erkennen.

    »Das Tempo scheinen Sie nicht erfunden zu haben, Frau Meißner. Alle Tische belegt, aber die wenigsten Gäste haben etwas darauf.«

    »Tja, Herr Vogt. Um diese Zeit ist das oft so. Die Leute kommen fast alle gleichzeitig nach der Acht-Uhr-Vorlesung hierher, und ich habe halt nur zwei Hände.«

    »Um eine Antwort sind Sie nie verlegen, Frau Meißner. Und wer sind Sie, wenn man einmal fragen darf?« Er schaute Birgit wie einen Eindringling an.

    Birgit war verdutzt. »Ich bin bloß eine Bekannte…«

    »Aha, dachte ich ’s mir. Wenn Sie Ihre Zeit hier verquatschen, Frau Meißner, dann wundert mich gar nichts.«

    »Daß ich hier meine Zeit verquatsche, ist eine Unterstellung, Herr Vogt. Sie hatten wohl ein schlechtes Wochenende…«

    »Jetzt werden Sie nicht auch noch unverschämt«, brauste Herr Vogt auf.

    »Fragt sich, wer hier unverschämt wird«, antwortete Kim seelenruhig. Birgit schloß unwillkürlich die Augen.

    »Frau Meißner, Sie hatten heute Ihren letzten Tag im ›Café Krümel‹. Herr Vogt ging an die Kasse, nahm einige Scheine heraus, knallte sie auf den Tresen.

    »Wenn die Ablösung kommt, will ich Sie hier nicht noch einmal sehen. Schönen Tag noch.« Herr Vogt verschwand so schnell, wie er gekommen war.

    »Jetzt habe ich wirklich ein Problem«, sagte Kim und sah ihre Freundin mit großen Augen an.

    »Es tut mir so leid, Kim… es ist meine Schuld. Ich hätte mich sofort verziehen sollen…«

    »Ach was. Der wollte mir kündigen. Der hat bloß nach einem Anlaß gesucht«, beruhigte sie Kim.

    »Und der Anlaß war ich«, sagte Birgit und raufte sich die Haare. Kim sagte nichts, doch ihre Hände zitterten, als sie erneut Kaffee eingoß. Der Job in der Kneipe war ihre einzige Einnahmequelle. Wovon sollte sie nun die Miete bezahlen? Birgit schnappte sich die Zeitung, in der sie eben noch geblättert hatte.

    »Kim, schau her. Ich habe eben diese Anzeige gefunden. Dabei habe ich sofort an dich gedacht.« Sie hielt der Freundin die Zeitung hin.

    »Suche dringend ein Kindermädchen für die fünfjährige Mara…«, las Kim laut vor und überflog den Rest der Anzeige.

    »Hast du die Adresse gesehen, Birgit?«

    »Ja. Tempelberg. Das ist das teuerste Wohnviertel der Stadt«, antwortete Birgit. »Aber deshalb ist es ja so interessant. Wer da wohnt, bezahlt hoffentlich gut.«

    »Kann schon sein. Aber bei irgend so einer verwöhnten Göre Kindermädchen zu sein, stelle ich mir schrecklich vor. Wahrscheinlich suchen die ein Kindermädchen, damit die Dame des Hauses in Ruhe Golf spielen kann.«

    »Ach, Kim, das ist nun aber wirklich ein Vorurteil. Komm, ruf’ da einmal an.«

    »Ich muß bedienen«, antwortete Kim und verschwand wieder mit einem überladenen Tablett. Birgit überlegte nicht lange, nahm ihr Handy aus der Tasche und wählte die Nummer. Zu ihrer Verwunderung wurde sie mit einem Band verbunden, auf dem eine weibliche Stimme dem Anrufer mitteilte, daß Interessenten sich bitte heute gegen fünfzehn Uhr persönlich vorstellen sollten. Dann wurde die Adresse mitgeteilt. Birgit notierte die Adresse und nahm sich vor, nicht eher von ihrem Platz zu weichen, bis Kim sich einverstanden erklären würde, um fünfzehn Uhr am Tempelberg zu erscheinen.

    *

    Christoph von Dahlem hatte keine andere Wahl. Erst gestern hatte er eine Sekretärin beauftragt, seine Tochter Mara während der Bürozeit zu beaufsichtigen. Es war mehr schlecht als recht gegangen, und Frau Ahrend hatte ihm zu verstehen gegeben, daß sie keine Kindergärtnerin sei, sondern Bürokauffrau. Und heute sah er sich gezwungen, ein Kindermädchen für die Kleine auszuwählen.

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