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Vormann des Satans: Wyatt Earp 171 – Western
Vormann des Satans: Wyatt Earp 171 – Western
Vormann des Satans: Wyatt Earp 171 – Western
eBook131 Seiten1 Stunde

Vormann des Satans: Wyatt Earp 171 – Western

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Es war in der westlichsten Ecke des Briscoe Countys, im Sand von Texas.Der Himmel hatte sich mit einem fahlen Bleigrau bezogen, und im Osten, wo eigentlich jetzt die Sonne hätte aufgehen müssen, stand ein schwefelfarbenes Licht.Die beiden Männer, die noch vor Morgengrauen von Plainview aufgebrochen waren, ritten auf der alten Overlandstreet, die nach Osten, nach Turkey, hinüberführte.Der eine war ein hochgewachsener Mann mit tief gebräuntem, markant-männlich geschnittenem Gesicht, das von einem dunklen Augenpaar überstrahlt wurde. Es war ein Gesicht, das man nicht so leicht vergaß, wenn man einmal hineingeblickt hatte. Unter der breiten Krempe des flachkronigen Hutes blickte blauschwarzes Haar hervor. Der Mann trug eine schwarzgrau gestreifte Hose, ein helles Kattunhemd, das am Hals offenstand, ein rotes Halstuch und eine schwarze Bolero-Weste. Um die Hüften hatte er einen breiten büffelledernen Waffengurt, der an jeder Seite einen schweren schwarzknäufigen Revolver vom Kaliber 45 hielt. Vor dem rechten Knie hatte er im Scabbard eines jener Gewehre stecken, die im Westen wegen ihrer guten Verarbeitung und Präzision Berühmtheit erlangt hatten, eine siebenundsiebziger Winchester vom Kaliber 44. Der Mann ritt einen Rauchfuchs, einen Hengst, dem man den Renner auf den ersten Blick ansehen konnte.Dieser Mann war niemand anders als der Marshal Earp.Links neben ihm saß im Sattel eines edlen Rapphengstes ein Mann, der fast ebenso groß war wie der Missourier, wenn auch nicht so muskulös und breit in den Schultern. Er hatte ein aristokratisch geschnittenes Gesicht mit blaßbrauner Farbe, das von einem eisblauen Augenpaar beherrscht wurde. Auch das Gesicht dieses Mannes war unverwechselbar. Er trug, im Gegensatz zu dem Gesetzesmann, einen eleganten schwarzen Anzug, ein weißes Rüschenhemd und eine schwarze Halsschleife. Der breitrandige schwarze Stetsonhut schien ebenso wie die blanken schwarzen Stiefeletten eben erst gekauft worden zu sein. Unter den weit zurückgeschlagenen Rockschößen blickten die elfenbeinbeschlagenen Knäufe zweier vernickelter fünfundvierziger Revolver hervor.Es war Doc Holliday, der – wie fast immer – den Marshal begleitete.Die beiden Dodger ritten auf der alten Overlandstreet nach Osten. Im Osten irgendwo lag Turkey; dort wurden sie von ihrem gemeinsamen Freund Luke Short erwartet.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum15. Mai 2018
ISBN9783740929756
Vormann des Satans: Wyatt Earp 171 – Western

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    Buchvorschau

    Vormann des Satans - William Mark

    Wyatt Earp – 171 – Vormann des Satans

    Wyatt Earp

    – 171–

    Vormann des Satans

    William Mark

    Es war in der westlichsten Ecke des Briscoe Countys, im Sand von Texas.

    Der Himmel hatte sich mit einem fahlen Bleigrau bezogen, und im Osten, wo eigentlich jetzt die Sonne hätte aufgehen müssen, stand ein schwefelfarbenes Licht.

    Die beiden Männer, die noch vor Morgengrauen von Plainview aufgebrochen waren, ritten auf der alten Overlandstreet, die nach Osten, nach Turkey, hinüberführte.

    Der eine war ein hochgewachsener Mann mit tief gebräuntem, markant-männlich geschnittenem Gesicht, das von einem dunklen Augenpaar überstrahlt wurde. Es war ein Gesicht, das man nicht so leicht vergaß, wenn man einmal hineingeblickt hatte. Unter der breiten Krempe des flachkronigen Hutes blickte blauschwarzes Haar hervor. Der Mann trug eine schwarzgrau gestreifte Hose, ein helles Kattunhemd, das am Hals offenstand, ein rotes Halstuch und eine schwarze Bolero-Weste. Um die Hüften hatte er einen breiten büffelledernen Waffengurt, der an jeder Seite einen schweren schwarzknäufigen Revolver vom Kaliber 45 hielt. Vor dem rechten Knie hatte er im Scabbard eines jener Gewehre stecken, die im Westen wegen ihrer guten Verarbeitung und Präzision Berühmtheit erlangt hatten, eine siebenundsiebziger Winchester vom Kaliber 44. Der Mann ritt einen Rauchfuchs, einen Hengst, dem man den Renner auf den ersten Blick ansehen konnte.

    Dieser Mann war niemand anders als der Marshal Earp.

    Links neben ihm saß im Sattel eines edlen Rapphengstes ein Mann, der fast ebenso groß war wie der Missourier, wenn auch nicht so muskulös und breit in den Schultern. Er hatte ein aristokratisch geschnittenes Gesicht mit blaßbrauner Farbe, das von einem eisblauen Augenpaar beherrscht wurde. Auch das Gesicht dieses Mannes war unverwechselbar. Er trug, im Gegensatz zu dem Gesetzesmann, einen eleganten schwarzen Anzug, ein weißes Rüschenhemd und eine schwarze Halsschleife. Der breitrandige schwarze Stetsonhut schien ebenso wie die blanken schwarzen Stiefeletten eben erst gekauft worden zu sein. Unter den weit zurückgeschlagenen Rockschößen blickten die elfenbeinbeschlagenen Knäufe zweier vernickelter fünfundvierziger Revolver hervor.

    Es war Doc Holliday, der – wie fast immer – den Marshal begleitete.

    Die beiden Dodger ritten auf der alten Overlandstreet nach Osten. Im Osten irgendwo lag Turkey; dort wurden sie von ihrem gemeinsamen Freund Luke Short erwartet.

    Die beiden waren auf ihrem Weg von Kansas nach Texas in Amarillo von den Allisons und dann in Sunnyside von Fiske Snyder und Hanc Bellantine aufgehalten worden. Während sich der Allison-Spuk wieder verflüchtigt zu haben schien, hatte Wyatt Earp Hanc Bellantine und dessen Freund Fiske Snyder festnehmen können.

    Wind war aufgekommen, der singend über den Sand zog und den pulverfeinen Flugstaub aufwirbelte, so daß die Beine der beiden dunklen Hengste bald hell gepudert waren.

    Schon mehrmals hatte der Marshal den Blick besorgt zum Himmel gerichtet.

    »Braut sich da etwas zusammen?« fragte der Georgier.

    Wyatt Earp nickte. »Ja, sieht so aus.«

    »Sandsturm?«

    Der Missourier nickte wieder.

    Schweigend setzten sie ihren Ritt fort.

    Kaum hatten sie eine weitere Meile zurückgelegt, als sich der Himmel vollends verdüsterte. Und das leise Singen war zu einem scharfen Pfeifen geworden.

    Der Marshal kannte diesen Ton, der den kommenden Sturm verriet.

    Sandstürme kamen um diese Jahreszeit in der texanischen Wüste selten vor. Die beiden Westmänner hatten jetzt nicht damit gerechnet, zumal das Wetter in den letzten Wochen beständig gewesen war.

    Und doch kam jetzt der ›Trockene Blizzard‹ (Sandsturm) auf sie zu.

    Der Missourier hatte sein Pferd angehalten.

    Auch der Spieler zog die Zügelleinen seines Hengstes zurück.

    »Das sieht ja ziemlich finster aus.«

    »Kann man wohl sagen.«

    »Und – wie weit ist die nächste Ansiedlung entfernt?«

    »Keine Ahnung«, entgegnete der Marshal. »Ich sagte Ihnen ja gestern schon, daß ich die Gegend hier nicht sonderlich gut kenne. Ich schätze, daß Turkey immer noch dreißig Meilen entfernt liegt.«

    Die graue Wand am Himmel kam immer näher auf sie zu, schien sich fächerförmig um sie herum auszubreiten, fraß sich regelrecht an sie heran, und schneller, als man es hätte erwarten können, war der Kessel geschlossen.

    Der Missourier blickte den Gefährten betroffen an.

    »Damned, ging das schnell! So etwas habe ich noch nicht erlebt.«

    Holliday war vom Pferd gestiegen und hatte sein goldenes Etui herausgenommen, aus dem er eine lange russische Zigarette zog.

    »Ist das tatsächlich der Trockene Blizzard?«

    »Ja, aber ich habe nicht für möglich gehalten, daß er so schnell ist.«

    Das Pfeifen des Sandes hatte sich in Heulen, Brausen und Toben verwandelt, eine graue Musik, die sie von allen Seiten zu umtosen schien – und doch nicht an sie herankam. Denn da, wo die beiden Männer hielten, war es vollkommen still, ja, sogar windstill.

    »Begreifen Sie das?« Holliday hatte ein Zündholz angerissen.

    Der Missourier nahm den Hut ab und wischte sich mit dem Taschentuch durchs Schweißband.

    »Wir befinden uns genau im Kern des Orkans, in dem stets Stille herrscht. Die Sturmhose wirbelt mit einem Durchmesser von fast einer Meile um uns her.«

    Holliday, der zusammen mit dem Gefährten schon mehrere Stürme im Schnee und auch im Sand erlebt hatte, kannte die Gefahr, die eine solche Orkanhose mit sich brachte. Denn so gut wie sie jetzt um sie herumwirbelte, konnte sie sich im nächsten Augenblick auch verschieben. Und dann waren sie mitten im Orkan drin, der mit den Unmengen von Sand, die er aufwirbelte, für einen Reiter leicht tödlich sein konnte.

    Wyatt hatte seine Karten aus der Satteltasche geholt und studierte sie.

    »Zounds, hier oben im Norden ist ein Kreuz! Das bedeutet eine Ranch. Es ist nicht einmal weit von hier. Knapp zwei Meilen. Wenn wir die schaffen könnten!«

    Sie hätten also genau in die Richtung reiten müssen, aus der der Sturm kam.

    Da der Sandsturm seinen Kern meist nicht in gerader Linie vorantrieb oder im Zickzack, sondern im Kreise wirbelnd sich weiterbewegte, war anzunehmen, daß die Richtung, in der sie die Ranch vermuteten, vom Sturm frei war und für die nächste Zeit auch bleiben würde. Aber sie würden mitten durch die aufwirbelnden Sandmassen hindurchreiten müssen.

    Holliday schnippste seine Zigarette von sich und zog sich in den Sattel.

    »All right, reiten wir.«

    Wyatt hatte seine Karten in der Satteltasche verstaut und stieg ebenfalls auf. Sie banden sich ihre Halstücher vors Gesicht, und Wyatt hatte seine Jacke hinten aus der Decke geschnallt und angezogen. Die Hüte tief in die Stirn gezogen, so ritten sie vorwärts.

    Je näher sie dem heulenden Sand kamen, der in großen Schwaden hochgewirbelt wurde, desto stickiger wurde die Luft.

    Wyatt trieb den Rauchfuchs zu großer Eile an. Das Tier trabte nur unwillig vorwärts, da es den Kern der Windhose, der so ruhig war, nicht verlassen wollte.

    Immer dichter war der Orkan wirbelnd, heulend, jaulend und brausend um sie her.

    Wyatt Earp ritt mit vorgebeugtem Kopf weiter. Holliday war dicht neben ihm.

    Schon waren die beiden Pferde in Trab gefallen, da jetzt kaum noch fünf Yards weit zu sehen war.

    Sie ritten und ritten, aber immer noch schienen sie im Toben des Orkans zu verweilen.

    »Fürchterlich wäre es«, überlegte der Marshal, »wenn wir jetzt, ohne es zu merken, immer im Kreis ritten.« Denn es gab ja nichts, woran sie sich orientieren konnten. Fast völlige Dunkelheit umgab sie.

    Sie mußten längst eine Meile hinter sich gebracht haben, aber der Sandsturm ließ nicht nach. Im Gegenteil, er schien sogar stärker zu werden. Schließlich wurde es so schlimm, daß die beiden Reiter aus den Sätteln steigen mußten und vor ihren Pferden hertrotteten, mit gesenkten Köpfen und hochgezogenen Schultern.

    Der Orkan war in eine Richtung gezogen, die kein Westmann erwartet hätte: wieder nordostwärts zurück. Er hatte die Reiter begleitet und nun eingeschlossen.

    Schritt für Schritt kämpften sie sich vorwärts durch eine Hölle von wirbelndem glutheißen Sand.

    Wieviel Zeit vergangen war, als der Marshal plötzlich gegen einen Gegenstand prallte und zurückgeschleudert wurde, wußte er nicht. Er erhob sich mühsam, wäre vom Sturm fast niedergerissen worden, als er die Hand des Gefährten auf seiner Schulter spürte, die ihn hochzerrte.

    Ganz dicht war Holliday jetzt neben ihm und brüllte ihm zu:

    »Eine Fenz!«

    Wyatt nickte und tastete sich mit beiden Händen vorwärts.

    Richtig, es war ein schwerer hölzerner Torpfeiler.

    Das Tor war geschlossen. Wyatt hämmerte dagegen.

    Aber das war natürlich sinnlos. Bei dem Jaulen und Heulen des Sturmes konnten die Leute in dem Haus, das da irgendwo liegen mußte, nichts hören.

    Da nahm der Missourier einen seiner Revolver aus dem Halfter und gab einen Schuß ab.

    Aber auch der peitschende Knall wurde vom Blizzard aufgesogen und ging unter in seinem Geheule.

    Wyatt tastete sich zu seinem Tier, zerrte den Lasso aus dem Karabinerhaken und kam zum Tor zurück.

    Holliday sah, wie er die Schlingen legte und dann mit aller Kraft das Lasso dorthin hochschleuderte, wo eben in einer schwarzbraunen Wolke ein Holzpfahl zu sehen gewesen war.

    Die Lassoleine rutschte ab, da der Sturm sie

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