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Mit rauchendem Colt: Die großen Western 238
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eBook129 Seiten1 Stunde

Mit rauchendem Colt: Die großen Western 238

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Der schwarzgekleidete Fremde schweigt. Das eigentümliche Lächeln in seinem hageren Gesicht ist jäh erloschen. Die harten Augen fixieren den Oldtimer mit unnachgiebigem Blick.


Daniel Hampton geht unruhig auf und ab. Seine Gedanken überschlagen sich, verzweifelt sucht er nach einem Ausweg. Es gibt keinen.


Da klingt wieder die Stimme des Fremden mit den tiefhängenden Colts auf, und ihr eisiger Klang läßt den Oldtimer erschaudern. »Sie haben vierundzwanzig Stunden Bedenkzeit, Hampton! Keine Minute mehr!« Und in der Drehung setzt er leise hinzu: »Ich bin Earl March. Und ich werde die Ranch bekommen, alter Mann…«


Er läßt den Oldtimer stehen und geht zu seinem Pferd. Elastisch schwingt er sich in den Sattel. Er wirft Hampton noch einen kurzen Blick zu, greift lässig an den Stetson und reitet davon.


Daniel Hampton schaut dem Fremden mit brennenden Augen nach. Sein Mund ist verzerrt.


Gedankenverloren geht er in das kleine Ranchhaus hinüber.


»Wer war das?« hört er gleich darauf die Stimme seines Sohnes Mike, der ihm entgegenkommt.


Daniel mustert seinen jüngsten Sohn. Er sieht einen achtzehnjährigen, schlanken Burschen mit blondem Haar und blauen Augen, die ihn immer wieder an seine verstorbene Frau erinnern.


»Wer war der Mann?« wiederholt Mike drängend.


»Ein Fremder, der unsere Ranch kaufen will«, knurrt der Oldtimer bitter. »Er heißt Earl March und wohnt in der Stadt im Central-Hotel. Innerhalb von vierundzwanzig Stunden muß ich ihm Bescheid geben.«


Mike Hampton wird steif.


»Du wirst ablehnen«, stößt er heftig hervor. »Wir werden die Ranch nicht verkaufen!«


Der Oldtimer zuckt nur die Achseln. »Er hat sämtliche Schuldscheine aufgekauft. Er hat uns in der Hand.«


Der Junge packt seinen
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum6. März 2018
ISBN9783740926496
Mit rauchendem Colt: Die großen Western 238

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    Buchvorschau

    Mit rauchendem Colt - Frank Callahan

    Die großen Western

    – 238 –

    Mit rauchendem Colt

    Frank Callahan

    Der schwarzgekleidete Fremde schweigt. Das eigentümliche Lächeln in seinem hageren Gesicht ist jäh erloschen. Die harten Augen fixieren den Oldtimer mit unnachgiebigem Blick.

    Daniel Hampton geht unruhig auf und ab. Seine Gedanken überschlagen sich, verzweifelt sucht er nach einem Ausweg. Es gibt keinen.

    Da klingt wieder die Stimme des Fremden mit den tiefhängenden Colts auf, und ihr eisiger Klang läßt den Oldtimer erschaudern. »Sie haben vierundzwanzig Stunden Bedenkzeit, Hampton! Keine Minute mehr!« Und in der Drehung setzt er leise hinzu: »Ich bin Earl March. Und ich werde die Ranch bekommen, alter Mann…«

    Er läßt den Oldtimer stehen und geht zu seinem Pferd. Elastisch schwingt er sich in den Sattel. Er wirft Hampton noch einen kurzen Blick zu, greift lässig an den Stetson und reitet davon.

    Daniel Hampton schaut dem Fremden mit brennenden Augen nach. Sein Mund ist verzerrt.

    Gedankenverloren geht er in das kleine Ranchhaus hinüber.

    »Wer war das?« hört er gleich darauf die Stimme seines Sohnes Mike, der ihm entgegenkommt.

    Daniel mustert seinen jüngsten Sohn. Er sieht einen achtzehnjährigen, schlanken Burschen mit blondem Haar und blauen Augen, die ihn immer wieder an seine verstorbene Frau erinnern.

    »Wer war der Mann?« wiederholt Mike drängend.

    »Ein Fremder, der unsere Ranch kaufen will«, knurrt der Oldtimer bitter. »Er heißt Earl March und wohnt in der Stadt im Central-Hotel. Innerhalb von vierundzwanzig Stunden muß ich ihm Bescheid geben.«

    Mike Hampton wird steif.

    »Du wirst ablehnen«, stößt er heftig hervor. »Wir werden die Ranch nicht verkaufen!«

    Der Oldtimer zuckt nur die Achseln. »Er hat sämtliche Schuldscheine aufgekauft. Er hat uns in der Hand.«

    Der Junge packt seinen Vater an der Schulter.

    »Jay kommt in einigen Wochen zurück. Sicherlich hat er einen guten Preis für die Herde erzielt. Dann kannst du die gröbsten Schulden abdecken!« meint er hoffnungsvoll.

    Wieder fährt sich der Oldtimer gedankenverloren über die Stirn.

    »Ich weiß, Junge, daß das alles nicht unsere Schuld ist. Die Rinderseuche im letzten Frühjahr hat unsere Reserven aufgezehrt. Ich mußte Schulden machen! Aber jetzt…«

    »Ich reite nachher in die Stadt, Dad. Vielleicht bekomme ich Kredit bei der Bank. Dann werde ich diesen Mister March aufsuchen. Vielleicht läßt er mit sich reden. Ich werde es versuchen.«

    Er sieht den abweisenden Blick des Vaters, doch eigensinnig beharrt er: »Ich werde es versuchen. Mehr als ablehnen kann Mister Higgins nicht.«

    Sie gehen ins Haus. Das Mittagessen steht dampfend auf dem Tisch. Schweigend setzen sie sich und beginnen zu essen.

    Daniel hat keinen großen Appetit. Er stochert mißmutig in seinem Teller.

    »Ihnen schmeckt es wohl nicht?« hört er Mary sagen, und die alte Farbige, die seit dem Tod seiner Frau den Haushalt führt, starrt Daniel mißbilligend an.

    Er schiebt den Teller zurück.

    Mike grinst zu ihm herüber.

    »Ich werde die Angelegenheit schon regeln, Dad. Du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen.«

    Zweifelnd betrachtet ihn der Oldtimer. »Ich sehe wirklich keinen Ausweg. Bis Jay zurückkommt, werden vielleicht noch drei Wochen vergehen. Und bis dahin ist unsere Ranch längst unter dem Hammer. Du weißt genau, daß dieser Earl March nicht der Einzige ist, der auf die Ranch scharf ist. Du vergißt Norman Kendall. Wir sind ihm ein Dorn im Auge. Er lauert schon lange auf seine Chance.«

    Mike Hampton steht auf.

    Er bindet sich den Revolvergürtel um und überprüft die Waffe.

    »Ich reite jetzt. In der Stadt werde ich mit Charles Higgins reden. Er hat uns schon einmal geholfen.«

    Daniel nickt müde.

    Er sieht den Sohn durchdringend an. »Du wirst mir heute abend Bescheid geben!«

    »Okay«, lacht Mike und verläßt das Haus. Draußen holt er den Rappen aus dem Korral und legt den mit Silbernägeln verzierten Sattel auf.

    Wenig später verläßt er die Ranch.

    *

    »Wie sieht es aus, Mister March?« fragt Norman Kendall und fährt sich selbstgefällig über den kurzen Schnauzbart. »Hat der alte Hampton angebissen?«

    Earl March lächelt.

    »Natürlich, Mister Kendall. Er wird verkaufen müssen, und ich werde bald Rancher sein.«

    Diese Aussicht scheint ihn zu erheitern, denn er bricht in ein schallendes Gelächter aus.

    Norman Kendall lacht mit, doch seine harten grauen Augen bleiben wachsam auf March gerichtet.

    »Natürlich bleibt es bei unserer Abmachung«, fährt Earl March fort. »Ich werde die Ranch ein halbes Jahr bewirtschaften und sie dann Ihnen überlassen. Mein Gewinn wird zehntausend harte Dollars ausmachen, die Sie mir dann auszahlen. Das ist doch unsere Abmachung?«

    Norman Kendall nickt bestätigend.

    »Yea, Mister March. Ich könnte natürlich die Ranch sofort erwerben. Nur, ich will das Gerede vermeiden. Wir haben uns verstanden?«

    Der schwarzgekleidete Mann nickt.

    »Allright. Ich werde Sie auf dem laufenden halten.«

    Sie reichen sich die Hände.

    Norman Kendall lächelt verschlagen, als er March nachsieht.

    Er ist die Trumpfkarte in meinem Spiel, denkt Kendall.

    Norman Kendall sieht sich im Sa­loon um, der um die Mittagszeit noch recht schwach besucht ist. Als sich die Pendeltür öffnet und ein wahrer Bulle von einem Mann hereintritt, winkt er ihn zu sich an den Tisch.

    »Hallo Boß«, schnauft der wohl über zwei Zentner schwere Mann und setzt sich. Der Stuhl ächzt unter seinem Gewicht.

    Der Rancher mustert seinen Vormann, blickt in dessen grobgeschnittenes Gesicht mit den wulstigen Lippen.

    »Alles klar?« fragt er dann. Der Hüne nickt.

    »Der Wagen ist beladen und alle Besorgungen erledigt. Miß Janet ist nur noch schnell zur Schneiderin gegangen. Sie will in einer halben Stunde hier sein.«

    Norman Kendall lächelt.

    »Wollen wir hoffen, daß es bei einer halben Stunde bleibt. Nehmen wir einen Drink zusammen.«

    Er winkt dem Barkeeper. Dann zuckt der Rancher zusammen.

    In der Pendeltür steht Mike Hampton.

    Clark Wilson, der Vormann, blickt erstaunt auf seinen Boß. Er sieht die nervös zuckenden Hände.

    *

    Mike Hampton hat die Stadt erreicht.

    Vor dem Bankgebäude springt er aus dem Sattel und bindet sein Pferd fest. Entschlossen betritt er den Schalterraum.

    »Hallo Jerry«, sagt er zu dem jungen Clerk. »Hat Mister Higgins einen Augenblick Zeit für mich?«

    »Moment«, antwortet Jerry. Er geht in den angrenzenden Raum. Nach kurzer Zeit erscheint er wieder.

    »Okay«, grinst er. »Der Boß erwartet dich.«

    »Thanks«, antwortet Mike und betritt das Büro. Er zieht höflich den Stetson.

    »Wie geht es Daniel?« eröffnet Charles Higgins das Gespräch. Dabei deutet er auf einen Stuhl. »Was kann ich für dich tun, mein Junge?«

    Mike dreht verlegen den Hut in der Hand.

    »Schieß schon los, Junge. Schließlich kennen wir uns schon recht lange und früher hast du mich Onkel genannt.«

    Sie grinsen sich an. Doch dann wird Mike ernst.

    »Dad geht es nicht besonders gut. Wir haben große Sorgen, und deshalb bin ich auch hier.«

    Charles Higgins nickt.

    »Ihr braucht Geld«, sagt Higgins und brennt sich umständlich eine Zigarre an. »Euch sind in den letzten Monaten die Schulden über den Kopf gewachsen. Erst diese verdammte Rinderseuche und jetzt die lange Dürre.«

    Er blickt Mike noch immer lächelnd an.

    »Wieviel?« fragt er dann gelassen.

    »Mit zwanzigtausend Dollar könnten wir unsere Schulden abtragen!«

    Charles Higgins fällt fast die Zigarre aus dem Mund. Ungläubig starrt er den jungen Hampton an.

    »Zwanzigtausend! Damned Boy, wo habt ihr denn nur das ganze Geld hingebracht?«

    Mike muß trotz der ernsten Situation lachen, und Higgins zieht erregt an seiner Zigarre.

    »Das ist noch nicht alles, Mister Higgins«, fährt Mike ernst fort.

    »Erzähle«, knurrt er und drückt die halbgerauchte Zigarre im Aschenbecher aus.

    »Vor einigen Stunden kam ein Fremder auf unsere Ranch heraus. Er behauptete, sämtliche Schuldscheine zu besitzen. Er hat uns das Messer an die Kehle gesetzt. Wir müssen uns innerhalb von vierundzwanzig Stunden entscheiden. Mein Bruder Jay ist mit unserer größten Herde unterwegs, doch es wird noch einige Wochen dauern, bis er zurückkommt. Die Herde wird mindestens zwanzigtausend Dollars bringen. Nur, wir brauchen das Geld sofort.« Charles Higgins überlegt.

    Mike weiß, daß von dieser Entscheidung der Bestand der Ranch und seine Zukunft abhängt.

    Er wagt kaum zu atmen und unterdrückt das Würgen in der Kehle. Higgins tastet nach einer neuen Zigarre und Mike reicht ihm Feuer.

    Sekundenbruchteile lang sehen sie sich in die Augen. Higgins sieht diesen flehenden Blick.

    Aufseufzend wendet er sich an Mike.

    »Warum ist Daniel nicht selbst gekommen?« fragt er dann. »Er weiß doch, daß du hier bist?«

    Mike nickt.

    »Natürlich«,

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