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In der Falle: Die großen Western 261
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eBook124 Seiten1 Stunde

In der Falle: Die großen Western 261

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Mark Carrigan ist wie gelähmt. Noch immer klingt die harte Stimme des US Marshals in seinen Ohren nach: »Ich verhafte Sie, Carrigan. Wegen Raubüberfällen und Bankeinbrüchen. Außerdem wegen Mordes an Cliff Stone. Leisten Sie keinen Widerstand, Mann! Sonst müßte ich dem Henker die Arbeit abnehmen…« Ja, Mark Carrigan sitzt in der Falle. Sogar Name und Beschreibung auf dem Steckbrief passen haargenau auf ihn. Der Strang ist ihm sicher. Die Sache hat nur einen kleinen Fehler: Mark Carrigan ist unschuldig! »Keine Bewegung, Carrigan…!« Die stählerne Stimme ist dicht hinter Mark. Er spürt den harten Druck eines Colts in seinem Rücken. »Greif schon zum Himmel…!« Mark Carrigan läßt die Karten sinken, während sich sein Körper versteift. Die Mitspieler der Pokerpartie erheben sich fluchtartig von den Stühlen. Im Saloon wird es totenstill. Der Druck in Marks Rücken verstärkt sich. Warmer Atem trifft seinen Nacken. Marks Arme kommen langsam in Schulterhöhe.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum14. Aug. 2018
ISBN9783740933722
In der Falle: Die großen Western 261

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    Buchvorschau

    In der Falle - Frank Callahan

    Die großen Western

    – 261 –

    In der Falle

    Frank Callahan

    Mark Carrigan ist wie gelähmt. Noch immer klingt die harte Stimme des US Marshals in seinen Ohren nach: »Ich verhafte Sie, Carrigan. Wegen Raubüberfällen und Bankeinbrüchen. Außerdem wegen Mordes an Cliff Stone. Leisten Sie keinen Widerstand, Mann! Sonst müßte ich dem Henker die Arbeit abnehmen…«

    Ja, Mark Carrigan sitzt in der Falle. Sogar Name und Beschreibung auf dem Steckbrief passen haargenau auf ihn. Der Strang ist ihm sicher.

    Die Sache hat nur einen kleinen Fehler: Mark Carrigan ist unschuldig!

    »Keine Bewegung, Carrigan…!«

    Die stählerne Stimme ist dicht hinter Mark. Er spürt den harten Druck eines Colts in seinem Rücken.

    »Greif schon zum Himmel…!«

    Mark Carrigan läßt die Karten sinken, während sich sein Körper versteift.

    Die Mitspieler der Pokerpartie erheben sich fluchtartig von den Stühlen.

    Im Saloon wird es totenstill.

    Der Druck in Marks Rücken verstärkt sich. Warmer Atem trifft seinen Nacken.

    Marks Arme kommen langsam in Schulterhöhe.

    »So ist es recht, Hombre«, knurrt der Mann hinter ihm.

    »Nur schön langsam, Buddy«, setzt Marks dunkle Stimme dagegen. »Wer das schlechtere Blatt hat, wird sich noch herausstellen!«

    Mark Carrigan erhebt sich nun und wendet sich vorsichtig um.

    Der Fremde lächelt kalt.

    Dann schlägt er seine Jacke auseinander, und Mark erblickt das Marshal­abzeichen auf der karierten Weste.

    »Ich bin US Hilfsmarshal Jonathan Flynn. Ich verhafte Sie, Carrigan. Wegen Raubüberfällen und Bankeinbrüchen. Außerdem wegen Mordes an Cliff Stone. Leisten Sie keinen Widerstand, Mann! Sonst müßte ich dem Henker die Arbeit abnehmen…«

    Mark starrt den Marshal ungläubig an. Plötzlich bricht er in brüllendes Gelächter aus. Sein Gesicht rötet sich, als sein Lachen in einen Hustenanfall übergeht.

    »Sie verwechseln mich, Marshal«, keucht Mark und versucht zu lächeln.

    »Yeah, Marshal, mein Name ist Carrigan – Mark Carrigan. Der Mann aber, den Sie suchen, heißt Jim Carrigan.«

    Mark schweigt und starrt Jonathan Flynn herausfordernd an. Dessen Gesicht bleibt unbewegt, und der Colt in seiner Faust senkt sich um keinen Zoll.

    »Es hat keinen Zweck, Carrigan, sich herausreden zu wollen. Auf diesen Trick ist schon einmal ein Marshal hereingefallen. Bei mir zieht diese Tour nicht!«

    Mark nagt an seiner Unterlippe und wirft einen Blick auf die vielen Männer im Saloon.

    Doch in den gespannten Gesichtern liest er nur Neugierde. Mark wendet sich wieder an Flynn.

    »Hören Sie zu, Marshal. Es ist wirklich ein Irrtum. Ich habe weder die mir zur Last gelegten Verbrechen verübt, noch bin ich dieser Jim Carrigan. Ich kann es Ihnen beweisen. Marshal, Sie müssen…«

    Jonathan Flynn unterbricht den immer nervöser werdenden Mann.

    »Kommen Sie mit ins Office. Dort wird sich alles klären. Legen Sie Ihren Revolvergürtel ab und gehen Sie langsam voraus. Aber keine Tricks, Carrigan. Tot oder lebendig, steht auf Ihrem Steckbrief. Also…!«

    Mark schluckt trocken. Ein leichter Schweißfilm auf seinem Gesicht läßt dieses wie mit Öl eingerieben glänzen.

    »Okay, Marshal. Gehen wir«, meint Mark und löst seinen Revolvergürtel. Dann wendet er sich an die Spieler der Pokerrunde.

    »Sie müssen mich entschuldigen, Gentlemen. Es ist schade, denn ich hatte ein verdammt gutes Blatt.«

    Einige Männer nicken, doch ihre Blicke sind abweisend.

    Mark zuckt mit den Achseln und geht vor dem US Marshal her. Einige Minuten später befinden sie sich im Office. Georg Hamilton, der Town Marshal von Tonson City, nickt zufrieden, als er den Gefangenen betrachtet.

    »Der Fellow kam mir schon seit Tagen irgendwie komisch vor«, meint er grimmig lächelnd. »Er hat zwei Cow­boys zurechtgestutzt und eurigen Gents etliche Dollars beim Pokern abgenommen. Ich bin froh, daß er die Stadt verläßt.«

    Mark sieht den Stadt-Marshal nachdenklich an.

    »Sie riskieren plötzlich eine große Lippe, Hamilton«, sagt er ruhig. »Doch meine Schuld ist längst nicht bewiesen. Ich bin nicht der gesuchte Jim Carrigan. Mein Name ist Mark!«

    Die beiden Marshals lächeln spöttisch.

    Mark fährt fort.

    »Yeah, sie werden sogar auf dem Steckbrief eine gewisse Ähnlichkeit feststellen. Jim ist mein Bruder!«

    Jonathan Flynn nickt.

    »Mit dieser Erklärung habe ich gerechnet, Carrigan. Mit diesem Trick sind Sie schon einmal freigekommen. Sie müssen sich etwas anderes einfallen lassen!«

    Marks Gesicht wird um einige Nuancen bleicher. Es ist ein hageres Gesicht, mit einigen Narben und dunklen Linien darin. Seine blauen Augen funkeln, und mit einer heftigen Handbewegung streicht er sich jetzt eine Strähne seines langen, dunkelblonden Haares aus der Stirn.

    »Was haben Sie mit mir vor, Marshal?«

    »Ich bringe Sie nach Dodge City, Carrigan. Dort werden Sie vor Gericht gestellt.«

    Mark reibt seine Hände nervös ineinander. Sein schlanker und trotzdem muskulöser Körper strafft sich.

    »Keine Dummheiten, Carrigan. Ich weiß genau, was in Ihnen vorgeht. Doch ich werde mich vorsehen. Mister Hamilton, sperren Sie Carrigan in eine Zelle. Bei Sonnenaufgang werde ich mit ihm losreiten.«

    *

    »Das ist ein Überfall! Nehmt die Hände hoch!«

    Die Stimme des Schwarzgekleideten klingt undeutlich durch das dunkle Halstuch, das er sich vor den Mund gebunden hat. Die beiden Colts in seinen Fäusten unterstreichen nachdrücklich seine Aufforderung.

    Der Bankclerk reißt seine Arme hoch, und die zwei anwesenden Bankkunden folgen eilig seinem Beispiel.

    »So ist es recht, Gents«, dröhnt die Stimme des Banditen. »Und nun alles Geld in diesen Postsack. Aber Beeilung, es könnte sonst böse für euch enden…!«

    Der Clerk folgt widerspruchslos dem Befehl. Schweißtropfen perlen über seine Stirn, und sein Gesicht wirkt verzerrt vor Angst.

    Einer der beiden Bankkunden bewegt sich, doch als er in die Mündung des Colts blickt, erstarrt er.

    »Ich schieße, Mister«, knurrt der Bankräuber. »Ich habe nichts zu verlieren.«

    Der Bankclerk wirft mittlerweile sämtliches greifbare Geld in den Postsack und schiebt das Bündel über den Tresen.

    Die hellblauen Augen des Bankräubers funkeln.

    »Das ist doch noch nicht alles, Buddy. Im Tresor befindet sich bestimmt noch was. Das will ich auch mitnehmen. Verstanden…?«

    Der Mann zittert vor Angst. Willig beeilt er sich, auch diesen Befehl des Banditen auszuführen. Dieser läßt ihn keinen Moment aus den Augen.

    »So, das wäre es, Gentlemen«, ruft der Bandit hart. »Nun stellt euch dort alle an die Wand.«

    »Sie wollen uns doch nicht umbringen, Mister«, flüstert einer der Männer. »Sie haben doch alles, was Sie wollten. Wir haben Ihnen auch keinen Ärger bereitet und woll…«

    »Du hast wohl die Hosen voll, was…?« knurrt der Bandit »Umdrehen, Mister! Ich sage nichts zweimal!«

    Der Mann ergibt sich in sein Schicksal.

    Die Augen des Bankräubers funkeln, als er nun hinter die Männer tritt und dann mit dem Revolverkolben mehrmals zuschlägt. Nacheinander brechen die Leute zusammen.

    Der Bandit nickt zufrieden, greift nach dem prall gefüllten Geldsack und verschwindet durch eine Tür, die zum Hinterausgang führt.

    Dort verweilt er einige Augenblicke und späht ins Freie. Doch es ist nichts Verdächtiges zu sehen.

    Der Bankräuber steckt seinen Colt in die Halfter zurück und eilt zu seinem Pferd, das nur wenige Yards entfernt steht. Er befestigt den Postsack am Sattelhorn und schwingt sich in den Sattel.

    Jetzt reißt er sich das Halstuch vom Gesicht.

    Aber niemand ist in der Nähe, der ihn erkennen könnte.

    So reitet Jim Carrigan, der Bandit, ungesehen davon…

    *

    Mark Carrigan sitzt in der engen Zelle und stützt seinen Kopf in die Hände. Verdammt…, denkt er. Wie lange soll das noch gehen, daß ich diese gemeinen Verbrechen meines Bruders ausbaden muß? Es hält ihn nicht mehr auf der harten Pritsche.

    Mark springt auf und beginnt eine ruhelose Wanderung in der engen Zelle. Dann bleibt er stehen, und seine Hände klammern sich so fest um die zolldicken Gitterstäbe, daß seine Knöchel weiß schimmern.

    Jonathan Flynn betritt in diesem Augenblick die Zellenräume. Wenige Yards vor Mark bleibt er stehen.

    »Wie sieht es aus, Carrigan? Wollen Sie noch immer kein Geständnis ablegen…?«

    »Gehen Sie zum Teufel!« knurrt Mark böse. »Lassen Sie mich endlich in Ruhe. Sie glauben mir doch nicht…«

    Der US Marshal lächelt.

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