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Sehnsucht nach dem Galgen: G.F. Barner 245 – Western
Sehnsucht nach dem Galgen: G.F. Barner 245 – Western
Sehnsucht nach dem Galgen: G.F. Barner 245 – Western
eBook130 Seiten1 Stunde

Sehnsucht nach dem Galgen: G.F. Barner 245 – Western

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Über dieses E-Book

Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.

Western von G. F. In den dunklen Augen Mike Batlins spiegeln sich die Flaschen des Regals vom »Santa Rita Saloon« wider. Mikes schaufelartige Hände packen Jessup, den Waiter des Saloons, an den Rockaufschlägen und ziehen den Mann mit einem Ruck quer über die Tischplatte. Dabei kippt die leere Flasche um und landet klirrend auf dem Fußboden. Nick Batlin, der zweitälteste Bruder, kichert leise. Sammy Batlin, der jüngere Bruder, grinst amüsiert. »Soso«, faucht Mike, »habe ich recht gehört, mein lieber Freund? Wir bekommen keinen Schluck Brandy mehr?« Bei diesem »lieben Freund« dreht sich Jessup der Magen um. »Kchrzz!«, macht der Waiter, der unter dem harten Griff kaum Luft bekommt. »Harrr …, hat der Boss gesagt.« »Ach, wirklich?«, fragt Mike Batlin verwundert und sieht verblüfft seine Brüder an. »Und du hast dich nicht verhört?« »No … Nein!«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum1. Nov. 2022
ISBN9783987571091
Sehnsucht nach dem Galgen: G.F. Barner 245 – Western

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    Buchvorschau

    Sehnsucht nach dem Galgen - G.F. Barner

    G.F. Barner

    – 245 –

    Sehnsucht nach dem Galgen

    G.F. Barner

    Sehnsucht nach dem Galgen

    Western von G. F. Barner

    In den dunklen Augen Mike Batlins spiegeln sich die Flaschen des Regals vom »Santa Rita Saloon« wider. Mikes schaufelartige Hände packen Jessup, den Waiter des Saloons, an den Rockaufschlägen und ziehen den Mann mit einem Ruck quer über die Tischplatte. Dabei kippt die leere Flasche um und landet klirrend auf dem Fußboden.

    Nick Batlin, der zweitälteste Bruder, kichert leise.

    Sammy Batlin, der jüngere Bruder, grinst amüsiert.

    »Soso«, faucht Mike, »habe ich recht gehört, mein lieber Freund? Wir bekommen keinen Schluck Brandy mehr?«

    Bei diesem »lieben Freund« dreht sich Jessup der Magen um.

    »Kchrzz!«, macht der Waiter, der unter dem harten Griff kaum Luft bekommt. »Harrr …, hat der Boss gesagt.«

    »Ach, wirklich?«, fragt Mike Batlin verwundert und sieht verblüfft seine Brüder an. »Und du hast dich nicht verhört?«

    »No … Nein!«, keucht Jessup. »Mr Batlin, er hat gesagt, Sie und Ihre Brüder hätten genug.«

    Nick Batlin hat sein Gekicher eingestellt. Er angelt sich eine der vier ausgetrunkenen Flaschen vom Boden.

    »Genug – well!«, zischelt Nick und schlägt mit der Flasche einmal kurz zu.

    Stanley Jessup sieht ein Feuerwerk und rutscht zu Boden, als Mike ihn loslässt und brummt: »Nick, setz ihn auf den Stuhl!«

    Nick erhebt sich und wuchtet zusammen mit Little-Sammy den Waiter hoch, sie pressen ihn auf die Sitzfläche, verschränken Jessups Arme auf der Tischplatte und legen seinen Kopf darauf. Der gefährlich schwankende Sammy lacht krächzend.

    »Fang dich, du Hohlkopf!«, fährt Mike ihn wütend an. »Geh hinaus und knall die Tür hinter dir zu! Verstanden? Du bleibst draußen.«

    »Ja, Bruder.«

    Das ist alles, was der kleine Sam Batlin noch zu sagen wagt. Er gehorcht immer, denn macht er es nicht, bekommt er von Mike einen Tritt, das ist sicher. Wer die Bekanntschaft der Batlins gemacht hat, weicht ihnen von da an in großem Bogen aus. Obwohl die Batlins in Arizona leben, sind sie und ihre rauen Taten auch in New Mexico bekannt. Betreten sie einen Saloon, kann man wetten, dass er sich in zwei Minuten geleert hat. Allein ihr Erscheinen reicht aus, um eine ganze Stadt in Angst und Schrecken zu versetzen.

    Diese drei wilden Burschen sind am frühen Nachmittag nach Santa Rita gekommen. Der Saloon ist seitdem leer. Auf der Straße zeigt sich kaum jemand.

    »He, Nicky«, zischelt Mike jetzt, »komm mit.«

    Nick folgt seinem großen Bruder wie ein kleiner Hund. Mike geht zum Tresen und duckt sich. Auch Nicky geht in die Knie. Im gleichen Augenblick wirft Sam die Saloontür donnernd ins Schloss.

    »Was hast du vor?«, fragt Nicky leise.

    »Das wirst du gleich sehen«, erwidert Mike gedämpft.

    Nick fragt sich, was das zu bedeuten hat. Er wartet eine Minute und sieht seinen großen Teufelsbruder verstört an, als es irgendwo hinter dem Tresen leise kratzt. Eine Tür knarrt. Jemand atmet kaum drei Schritt vor ihnen schwer und erregt. In Mikes Augen taucht ein böses Funkeln auf, als die erste Diele knackt.

    Er ist wirklich gerissen, mein großer Bruder, denkt Nicky. Alle Teufel, auf die Idee wäre ich nie gekommen.

    Und in diesem Augenblick stößt Jablonski, der Pächter des Saloons, hinter dem Tresen entsetzt hervor: »Gott der Gerechte, diese Satansbrut hat ihn erschlagen!«

    Da hastet Jablonski mit seinen krummen Beinen auf den »eingeschlafenen« Waiter zu: »Jessup, Gott der Gerechte, was haben sie mit dir gemacht? He, Mann, was ha…«

    Und mehr sagt Jablonski nicht. Der Mann hört das Knacken der Dielen hinter sich. Er hat vom Tresen aus durch das eine Saloonfenster Sam Batlin gesehen. Und danach hat Jablonski geglaubt, alle Batlins wären aus dem Saloon gegangen.

    Wie von der Tarantel gebissen fährt Jablonski herum, sieht die beiden Batlins – und verfärbt sich, weicht in panischer Furcht an die Wand zurück.

    »Satansbrut?«, fragt Mike Batlin giftig. Er kommt auf ihn zu und stiert ihn drohend an. »Hast du Lump Satansbrut gesagt? Kein Brandy mehr für uns, he?«

    Nick ist nach rechts gegangen. Sie nähern sich Jablonski von zwei Seiten. Der Mann kann nicht mehr weg, er hebt abwehrend die Hände.

    »Nein … Nicht!«, kreischt Jablonski entsetzt. »Mr Batlin – Mr Batlin, ich …«

    Draußen hört Sam das Geschrei des Saloonpächters und öffnet vorsichtig die Außentür. Er sieht gerade noch, wie seine Brüder Jablonski zum Tresen schleifen und mit dem Kopf ins Spülbecken tauchen. Blubbernd steigen Blasen hoch, bis Jablonski wieder hochgerissen und auf die Beine gestellt wird.

    »Das ist für die Satansbrut!«, knurrt Mike giftig. Seine Faust trifft den kleinen Saloonkeeper am Kinn und schleudert ihn über den Tresen. Jablonski bleibt besinnungslos auf der Schwelle zum Hinterraum liegen. »Sam, komm herein.«

    *

    Die Stagecoach von Kingston nach Santa Rita steht kaum, als Bill Manson das laute Grölen aus dem gegenüberliegenden Saloon hört.

    »Eine Viertelstunde Aufenthalt!«, ruft Clint Howell, Mansons Beifahrer, nach unten zum Kasten. »Wer Lust auf einen Napf Kaffee hat, kann aussteigen.«

    Dann hebt Howell den Kopf und sieht Manson fragend an. Die Kutsche hält vor der Station, die gleichzeitig Sitz der örtlichen US Mail ist. Aus dem Schatten des Vorbaudaches tritt Boardman, der Stationsverwalter.

    »Bill, die Batlins sind drüben und haben Jessup und Jab niedergeschlagen. Die Kerle sind restlos betrunken.«

    Bill Manson, einer der ältesten und kaltblütigsten Fahrer der Arizona-New Mexico, runzelt die Brauen.

    »So, die drei Stinktiere?«, fragt er verächtlich. »Sollen besser drinbleiben, das rate ich ihnen. Diese Batlins, ausgerechnet diese Teufel. Und warum helft ihr Jab und Jessup nicht?«

    »Du großer Gott, sind wir lebensmüde?«, stößt Boardman heraus. »Gentlemen, Ladys, alles aussteigen.«

    Aus der Kutsche zwängt sich ein dicklicher rotwangiger Reisender. Hinter ihm erscheint eine Lady. Sie ist groß, schlank und hat blauschwarzes Haar. Eine Schönheit.

    »Guten Tag, Lady Pattney«, grüßt Boardman überrascht.

    Das Mädchen mag etwa zweiundzwanzig Jahre alt sein. Es trägt den Kopf stolz erhoben, nickt Boardman kurz zu und sieht sich dann um. Ohne einen der Männer anzublicken, geht sie in den Aufenthaltsraum der Station.

    »Allmächtiger, ich werde verrückt«, flüstert Boardman Manson zu. »Bill, sie fährt mit einer unserer Kutschen? Wenn das Ross Freemont wüsste.«

    »Ich nehme an, dass er es weiß«, erwidert Manson gedämpft. »Er hat sie bis dicht vor unsere Station in Socorro gebracht, der alte Lügenbeutel.«

    »Großer Gott, wenn das Girl hört, wie du Ross nennst.«

    »Er ist ein Lügenbeutel, ich weiß es«, gibt Manson düster zurück. »Und gemein und hinterhältig ist er auch noch. Schade, dass ich es ihm nicht selber sagen konnte. Sie will mitfahren bis zur Burro Station, also will sie zu ihren Eltern. Sie ist ein Passagier wie jeder andere, verstanden?«

    »Ein Passagier wie jeder andere?«, echot Boardman. »Mein lieber Mann, wenn sie wollte, könnte sie Ross Freemont heiraten.«

    »Du bist verrückt. Sie versieht nur seinen Haushalt«, knurrt Manson. »Ross und das Girl, ein alter Mann und ein junges Mädchen, da lachen ja die Hühner. Los, geh hinein, wir schirren die Pferde aus.«

    Santa Rita ist Pferdewechselstation.

    *

    Die Passagiere sind gerade eingestiegen, als Manson auf den Bock will und sich umsieht.

    »Ziegenbart«, sagt jemand am Vorbau des Saloons drüben. »He, Ziegenbart Manson, warte mal.«

    Die Batlins, verdammt, denkt Manson grimmig. Was wollen die Halunken von mir? Mich Ziegenbart zu nennen.

    »Clint, Achtung«, ruft er leise zu Howell hoch.

    Dann wendet er sich träge um. Mike und Nick Batlin kommen den Vorbau herunter. Nick schwankt etwas, Mike aber geht ganz normal.

    »Hallo, Mike! Ist was?«, fragt Manson kühl.

    »Ziegenbart, wir wollen mitfahren.«

    »Was wollt ihr?«, erkundigt sich Manson gelassen. »Mike, die Kutsche ist besetzt.«

    Mike kommt näher, Nick hält sich links. Wann immer sich die Batlins einem Ziel nähern, sie tun es immer von zwei Seiten aus.

    »Sagtest du besetzt?«

    »Das sagte ich, Mike. Kein Platz mehr in der Kutsche.«

    Mike bleibt stehen, glotzt dumm und spuckt aus. Dann schüttelt er störrisch den Kopf und mault: »Unser kleiner Bruder hat zu lange an der Brandyflasche gerochen, Ziegenbart Manson. Er kann nicht mehr reiten. Außerdem sind unsere Pferde müde. Wir binden sie hinten an die Kutsche, kapiert?«

    »Ich sagte, es ist kein Platz mehr, Mike«, erklärt Manson scharf. »Genügt dir das nicht?«

    »No, ich will selbst sehen. Ziegenbart, ärgere mich nicht, sonst …«

    »Was sonst?«, fragt Manson unerschrocken. »Mike, du solltest mir nicht drohen, es könnte dir schlecht bekommen.«

    »Du alter Tattergreis, du klapperst ja beim Gehen mit den Knochen«, entgegnet Mike wild. »Ich will sehen, ob sie wirklich besetzt ist. Geh mir aus dem Weg.«

    »Sieh doch nach.«

    Manson macht einen Schritt zur Seite, Mike tritt an den Schlag und reißt die Tür auf. Dann stößt er einen schrillen Pfiff aus.

    »Sieh an, Miss Pattney in einer Kutsche vom alten Jim Parker«, stellt er erstaunt fest. »Ob das Freemont gefallen wird? Na, mir kann es gleich sein. Wahrhaftig, kein Platz mehr für unsereins, aber …«

    Und dann wirbelt er jäh herum.

    Sein Faustschlag trifft den Alten und befördert ihn hinter den letzten Gespannpferden über die Deichsel hinweg. Manson bleibt halb betäubt unter der Deichsel liegen.

    Auf dem Bock reagiert Clint Howell schneller, als die Batlins erwartet haben. Unerschrocken schlägt Howell seine schwere Schrotflinte auf Nick Batlin an.

    »Mike!«, faucht Howell, der unheimlich gewandt und hart ist. »Weg

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