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Gemeinsam zum Kampf: Die großen Western 317
Gemeinsam zum Kampf: Die großen Western 317
Gemeinsam zum Kampf: Die großen Western 317
eBook129 Seiten1 Stunde

Gemeinsam zum Kampf: Die großen Western 317

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Auf dem Kamm des Höhenzuges zügeln die Reiter ihre Pferde. In Badger Meadocks Augen flirrt es unruhig, während er die Ranch unten im Tal beobachtet. Plötzlich wendet er sich zu den anderen um. »Wir schaffen ihn«, sagt er, und Hass schwingt in seiner Stimme mit. »Noch in diesem Jahr. Dann gehört sein Land den Meadocks. Schon jetzt ist Cole ein toter Mann! Ihr werdet es erleben, Jungs!« Niemand antwortet. Dann klingt wieder Badger Meadocks Stimme auf: »Da kommt er!« Die sengende Hitze des Mittags schlägt Jack Cole entgegen, als er aus seinem Ranchhaus tritt. Das grelle Sonnenlicht trifft seine Augen. Er blinzelt, bleibt sekundenlang stehen, schaut dann zum Pferdestall hinüber, einem flachen Bau aus Adobeziegeln. Jack Cole weiß, dass sein Sohn Chet im Stall ist und das Pferd sattelt. Soll Chet nur reiten, denkt er. Ich hab's ihm schon lange genug versprochen. Und er liebt diese Lucy ja. Langsam geht Jack Cole über den Hof zum alten Stangencorral, wo sein Sattelpferd steht. Er schiebt schon den linken Stiefel in den hölzernen Steigbügel und umfasst das Sattelhorn, um aufzusitzen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum9. Aug. 2022
ISBN9783740997885
Gemeinsam zum Kampf: Die großen Western 317

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    Buchvorschau

    Gemeinsam zum Kampf - U.H. Wilken

    Die großen Western

    – 317 –

    Gemeinsam zum Kampf

    U.H. Wilken

    Auf dem Kamm des Höhenzuges zügeln die Reiter ihre Pferde. In Badger Meadocks Augen flirrt es unruhig, während er die Ranch unten im Tal beobachtet.

    Plötzlich wendet er sich zu den anderen um. »Wir schaffen ihn«, sagt er, und Hass schwingt in seiner Stimme mit. »Noch in diesem Jahr. Dann gehört sein Land den Meadocks. Schon jetzt ist Cole ein toter Mann! Ihr werdet es erleben, Jungs!«

    Niemand antwortet. Dann klingt wieder Badger Meadocks Stimme auf: »Da kommt er!«

    *

    Die sengende Hitze des Mittags schlägt Jack Cole entgegen, als er aus seinem Ranchhaus tritt. Das grelle Sonnenlicht trifft seine Augen. Er blinzelt, bleibt sekundenlang stehen, schaut dann zum Pferdestall hinüber, einem flachen Bau aus Adobeziegeln.

    Jack Cole weiß, dass sein Sohn Chet im Stall ist und das Pferd sattelt.

    Soll Chet nur reiten, denkt er. Ich hab’s ihm schon lange genug versprochen. Und er liebt diese Lucy ja.

    Langsam geht Jack Cole über den Hof zum alten Stangencorral, wo sein Sattelpferd steht. Er schiebt schon den linken Stiefel in den hölzernen Steigbügel und umfasst das Sattelhorn, um aufzusitzen. Dabei erblickt er die Reiter auf dem Höhenzug, die reglos verharren.

    Schlagartig wird er steif und atmet scharf. Sein Gesicht hat den wachen Ausdruck eines erfahrenen Mannes, der durch die Gefahren des Grenzlandes hart geworden ist. Er zieht die Schultern etwas an, nimmt den Fuß aber nicht zurück und bleibt auf einem Bein stehen.

    »Meadock«, murmelt er gepresst. »Badger Meadock.«

    Es klingt bitter und fast zornig.

    Jene hageren Reiter dort oben warten wohl auf ihn.

    Er verzieht den schmalen Mund, horcht zum Stall hin, und als er Chet noch rumoren hört, sitzt er plötzlich auf, zieht das Pferd herum und lenkt es vom sonnendurchglühten Hof.

    Während er sich den Reitern nähert, holt er die Winchester mit einem Ruck aus dem Gewehrschuh, lädt durch und behält die Waffe in den Händen.

    In das Rudel kommt Bewegung. Ein drahtiger, schmaler Reiter löst sich aus der Rotte und kommt Jack Cole langsam entgegen. Er sitzt lässig im Sattel und zeigt deutlich, wie überlegen er sich fühlt.

    Jack Cole kann nur Böses von den Meadocks erwarten. Die Meadocks trachten nach seinem Landstreifen am Fluss. Sie sind Nachbarn – aber sie haben sich noch niemals die Hand gereicht. Land am Gila River zu besitzen bedeutet grünes, fettes Gras und gesunde Herden.

    Die Meadocks sind unersättlich, Cole ist der letzte kleine Rancher in diesem Flussgebiet. Er ist den Meadocks im Wege. Aber er ist noch zu hart für sie alle, zu fest und innerlich ungebrochen.

    Sie sind sich nahe genug gekommen. Jetzt verhält Meadocks Sohn. Cole weicht seinem starren Blick nicht aus.

    »Du bist auf meinem Land, Badger Meadock«, sagt er rau und unmissverständlich. »Besser, du verschwindest mit deinen Leuten.«

    Der Ranchersohn starrt ihm mit offenem Hohn an und verzieht den Mund zu verächtlichem Grinsen. Sein Gesicht ist scharfgeschnitten, irgendwie erinnert der Ausdruck der dunklen Augen und des Gesichtes an einen Falken.

    »Stimmt genau, Cole«, sagt Meadock. »Ich möchte nur sehen, wie du mich und meine Leute davonjagen willst.«

    Cole bleibt ruhig. Er blickt schnell zum Reiterrudel hinüber. Die Männer warten wohl auf Meadocks Zeichen.

    »Du bist nicht grundlos gekommen, Badger Meadock«, sagt Cole langsam. »Was willst du?«

    »Euch sind ein paar Rinder entlaufen, nicht wahr?« fragt Meadock. »Sie sind natürlich auf unser Land geraten, und wir haben sie zurückgetrieben.«

    »Ist das alles?« fragt Cole beherrscht. Er atmet gepresst. Die Linien in seinem kantigen Gesicht sind wie mit einem Messer geschnitten. Er hat die Winchester fest gepackt.

    Die Ruhe des Ranchers macht Badger Meadock einen Augenblick lang unsicher. Seine Stimme ist spröde, als er sich im Sattel vorbeugt und sagt: »Mein Vater will mit dir über alles sprechen. Er wartet auf dich in Tucson, Cole! Aber du wirst nicht hingehen, weil du auch sonst nie zu uns gekommen bist. Homer Meadock will sich mit dir an einen Tisch setzen! Das wollte ich dir sagen.«

    »Du bist Homer Meadocks Sohn«, erwidert Cole rau. »Du lebst in seinem Schatten und erntest dort, wohin seine Macht reicht. Du wirst immer großspuriger. Du bist auf meinem Land. Verlass es sofort, und lass dich hier nie wieder sehen!«

    Wilder Zorn steigt in Badger Meadock hoch und rötet sein Gesicht.

    »Du Großmaul!« zischt er. »Wenn Homer Meadock mich nicht immer wieder zurückhalten würde, wäre diese verdammte Ranch längst nicht mehr! Ihr Coles …«

    Cole schwenkt den Lauf der Winchester kurz herum und schießt. Der peitschende Knall zerreißt die Stille im Tal und macht die Gäule unruhig. Hufe stampfen und wühlen den Sand hoch.

    Badger Meadock greift nach oben, will den durchschossenen Stetson halten, aber der Hut hängt am ledernen Kinnriemen im Nacken.

    Jack Cole hockt ruhig im Sattel und hat die Winchester auf den jungen, wilden Burschen gerichtet.

    »Geh nach Hause, Badger Meadock«, sagt er sanft, aber jedes Wort ist wie eine klatschende Ohrfeige. »Geh schon, und nimm die Sattelwölfe da hinten mit.«

    Hass flimmert in den Augen des jungen Meadock. Er nimmt die Zügel und reitet davon.

    Als er dicht vor dem Rudel ist, reiten die hageren Burschen auseinander und machen ihm den Weg frei. Er hebt nicht den Blick, starr sieht er auf den Boden.

    Hinter ihm schließen die Reiter auf. Cole schluckt bitter.

    Chet kommt heran und verhält neben ihm.

    »Was bedeutet das, Dad?« murmelt er und blickt dem Rudel nach, das den Hang emporreitet.

    »Nichts anderes als sonst, Chet«, bekommt er zur Antwort.

    »Du bist allein losgeritten, Dad«, sagt er. »Du hättest mich rufen können.«

    »Warum, mein Junge?« Cole blickt seinen Sohn mit bitterem Lächeln an. »Damit auch du ohne Deckung bist, wenn es losgeht?«

    »Du hättest Badger Meadock nicht so erniedrigen sollen, Dad. Du bringst dadurch sein wildes Blut nur zum Kochen. Das ist nie gut.«

    Jack Cole lacht hart und freudlos auf.

    »Chet! Soll ich Rücksicht auf diesen verrückten Kerl nehmen? Soll ich mir die Reden dieses aufgeblasenen Burschen anhören und dazu nicken wie ein Greis? O nein! Ich musste es plötzlich tun. Schon lange war er reif dafür. Und das ist erst der Anfang! Nein, Chet – ich geh keinen einzigen Schritt zurück. Er hasst uns so oder so. Komm!« sagt sein Vater.

    Sie reiten auf Meadocks Fährte zum Hang empor. Oben halten sie an.

    »Sie reiten weg«, sagt Chet erleichtert und wischt sich mit dem Handrücken über die Stirn.

    Cole nickt. »Ja, sie reiten zur Ranch.«

    Er lenkt das Pferd herum und reitet wieder hinunter, und Chet folgt ihm. Unterwegs beugt Cole sich weit aus dem Sattel und hebt Badger Meadocks Colt auf, den der dort verlor.

    »Wolltest du nicht nach San Juan reiten, Chet?« fragt Cole plötzlich und sieht seinen Jungen aufmerksam an, während sie nebeneinander zurückreiten. »Lucy wird warten.«

    Chet sieht überrascht herüber. In seinem offenen braun gebrannten Gesicht steht eine große Frage. Die braunen Augen blicken auf einmal erwartungsvoll. Und er drückt in plötzlicher Unruhe den Stetson in den Nacken, sodass sein strohblondes Haar sichtbar wird.

    »Das kannst du doch jetzt nicht mehr zulassen, Dad«, sagt er leise.

    Cole lächelt.

    »Warum? Weil dieser junge Narr hiergewesen ist, Chet? Nein, Sohn – du reitest. Ich erlaub’s. Ich möchte es sogar, hörst du? Reit zu deinem Mädchen. Sonst seid ihr beide auf einmal alt und habt euch kaum gesehen!«

    »Ich werde bald zurück sein, Dad. Nur ein paar Stunden möchte ich bleiben. Zwei, drei Stunden, Dad.«

    »Reite nicht bei Einbruch der Dunkelheit«, sagt Cole. »Wenn es etwas kühl wird, kommen die Schlangen aus ihren Schlupfwinkeln. Sei vorsichtig, Chet!«

    »Und die Meadocks, Dad – was ist, wenn sie kommen?«

    »Sie kommen schon nicht. Die Meadocks haben zu viel Ärger mit Viehdieben. Mach dir keine Sorgen.«

    Sie haben die Ranch erreicht.

    Haus und Stall sind aus Lehm, Stroh und Holz erbaut. Scharf fällt der Schatten der Dachstangen an die Wand. Der mit einem schweren Deckel abgedeckte Brunnen befindet sich im Schatten des Pferdestalles. Dorthin bringen die Coles die Pferde, sitzen ab und füllen die Blechflaschen mit Wasser. Wenig später reiten sie beide von der Ranch. Am Talrand trennen sie sich. Chet muss auf die andere Seite des Gila River, und Cole will zur Herde.

    »Grüß Lucy«, sagt Jack Cole lächelnd.

    *

    Jack Cole reitet nach Westen und stößt auf den Gila River. Er durchquert das sandige und steinige Flussbett und verschwindet zwischen den Sträuchern am anderen Ufer.

    Seine Herde steht in der Flussniederung. Cole reitet durch grünes Gras. Bäume werfen Schatten. Hinter einem Felsblock kommt ein Reiter hervor. Cole sieht noch, wie er das Gewehr in den Scabbard zurückschiebt.

    »Tag, Boss«, sagt der Cowboy. »Chico ist drüben auf der anderen Seite. Er kommt gleich zurück.«

    Cole sieht den Reiter forschend an. Er ist groß, blond und so jung wie Chet. Und er ist ein prächtiger Kerl, dieser Bill.

    »Alles ruhig?« fragt er.

    »Yeah. Jetzt noch. Wir halten die Augen auf,

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