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Liebesgeheimnisse in Schloss Lichtenau: Fürstenkrone 100 – Adelsroman
Liebesgeheimnisse in Schloss Lichtenau: Fürstenkrone 100 – Adelsroman
Liebesgeheimnisse in Schloss Lichtenau: Fürstenkrone 100 – Adelsroman
eBook101 Seiten1 Stunde

Liebesgeheimnisse in Schloss Lichtenau: Fürstenkrone 100 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
"Fürstenkrone" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

Die untergehende Abendsonne tauchte das ehrwürdige alte Schloss in ein zauberhaftes Licht. Die schneeweiße Fassade schien jetzt in einem zarten Rosaton zu leuchten, und die mit Kupfer belegten Türme der beiden Seitenflügel erstrahlten in beinahe mystisch anmutendem Glanz.


Herward Graf von Lichtenau saß auf einer der weitläufigen Terrassen, die sich auf der Rückseite des Schlosses befanden, und ließ seinen Blick über den Park gleiten. Was er dort sah, gefiel ihm. Überall hatten die Gärtner kunstvolle Blumenbeete angelegt, die zu dieser Jahreszeit bereits üppig blühten. In den Bäumen sangen die Vögel ihr Abendlied, und auf dem See im hinteren Teil des Parks zogen zwei weiße Schwäne ihre Runden. Eigentlich hätte der Graf ein glückliches Leben führen können. Er residierte in einem prachtvollen Schloss, das sich schon seit vielen Generationen im Familienbesitz befand, und kannte keine finan­ziellen Sorgen. Die Verpachtung großer Ländereien und die Vermietung zahlreicher exklusiver Immobilien sicherten ihm ein Leben in Luxus. Trotzdem lag seit fast zwei Jahren ein Schatten auf Schloss Lichtenau, ein düsterer Mantel von Trauer. Nein, so richtig glücklich war der achtundfünfzig Jahre alte Graf nicht.


Er schreckte aus seinen Gedanken auf, als plötzlich der Butler Arnold auf die Terrasse kam und ihn ansprach. Der erfahrene Angestellte, der sich schon seit beinahe dreißig Jahren im Dienst der Familie befand, hatte sich diskret und nahezu lautlos genähert.


»Herr Graf, die Mamsell Annerose lässt fragen, ob Sie heute Abend besondere Wünsche für das Dessert haben. Wenn das nicht der Fall ist, würde sie Fruchtgelee servieren.«


»Fruchtgelee?« Herward dachte kurz nach. »Ja, richten Sie
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum2. Jan. 2018
ISBN9783740924676
Liebesgeheimnisse in Schloss Lichtenau: Fürstenkrone 100 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Liebesgeheimnisse in Schloss Lichtenau - Silva Werneburg

    Fürstenkrone – 100 – Liebesgeheimnisse in Schloss Lichtenau

    Fürstenkrone

    – 100–

    Liebesgeheimnisse in Schloss Lichtenau

    Eine Grafenfamilie findet das Lachen wieder ...

    Silva Werneburg

    Die untergehende Abendsonne tauchte das ehrwürdige alte Schloss in ein zauberhaftes Licht. Die schneeweiße Fassade schien jetzt in einem zarten Rosaton zu leuchten, und die mit Kupfer belegten Türme der beiden Seitenflügel erstrahlten in beinahe mystisch anmutendem Glanz.

    Herward Graf von Lichtenau saß auf einer der weitläufigen Terrassen, die sich auf der Rückseite des Schlosses befanden, und ließ seinen Blick über den Park gleiten. Was er dort sah, gefiel ihm. Überall hatten die Gärtner kunstvolle Blumenbeete angelegt, die zu dieser Jahreszeit bereits üppig blühten. In den Bäumen sangen die Vögel ihr Abendlied, und auf dem See im hinteren Teil des Parks zogen zwei weiße Schwäne ihre Runden. Eigentlich hätte der Graf ein glückliches Leben führen können. Er residierte in einem prachtvollen Schloss, das sich schon seit vielen Generationen im Familienbesitz befand, und kannte keine finan­ziellen Sorgen. Die Verpachtung großer Ländereien und die Vermietung zahlreicher exklusiver Immobilien sicherten ihm ein Leben in Luxus. Trotzdem lag seit fast zwei Jahren ein Schatten auf Schloss Lichtenau, ein düsterer Mantel von Trauer. Nein, so richtig glücklich war der achtundfünfzig Jahre alte Graf nicht.

    Er schreckte aus seinen Gedanken auf, als plötzlich der Butler Arnold auf die Terrasse kam und ihn ansprach. Der erfahrene Angestellte, der sich schon seit beinahe dreißig Jahren im Dienst der Familie befand, hatte sich diskret und nahezu lautlos genähert.

    »Herr Graf, die Mamsell Annerose lässt fragen, ob Sie heute Abend besondere Wünsche für das Dessert haben. Wenn das nicht der Fall ist, würde sie Fruchtgelee servieren.«

    »Fruchtgelee?« Herward dachte kurz nach. »Ja, richten Sie der Mamsell bitte aus, dass ich damit einverstanden bin.«

    »Das werde ich umgehend erledigen. Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?«

    »Nein Arnold, vielen Dank. Im Augenblick benötige ich nichts.«

    So geräuschlos wie der Butler gekommen war, verschwand er auch wieder. Herward erhob sich schließlich von seinem bequemen Sitzplatz und wanderte in das Innere des Schlosses. Sein Weg führte ihn in die Halle, die an einen der beiden Seitenflügel grenzte. In dieser Halle befand sich die Ahnengalerie. Neben den Gemälden seiner Vorfahren, die er zum größten Teil gar nicht mehr persönlich kennengelernt hatte, hingen auch die Bilder seiner Großeltern und Eltern sowie das Portrait seiner verstorbenen Frau Helena.

    »Es ist eine Ungerechtigkeit«, murmelte der Graf und blickte direkt in Helenas Gesicht. »Alle meine Vorfahren sind sehr alt geworden. Keiner hat diese Welt vor seinem achtzigsten Geburtstag verlassen müssen. Meine Großmutter ist sogar fünfundneunzig Jahre alt geworden. Wieso musstest du so früh gehen und mich allein zurücklassen? Das ist kein fairer Zug des Schicksals gewesen. Du wolltest doch deinen Enkel Marius noch aufwachsen sehen. Aber das wollte sein Vater auch, und auch ihm ist dieses Glück nicht vergönnt gewesen … Ich frage mich immer wieder, warum dieses schreckliche Unglück geschehen ist, aber ich finde auf diese Frage keine Antwort.«

    »Worauf findest du keine Antwort?«, erklang die Stimme einer jungen Frau, die die Halle gerade betreten und Herwards letzte Worte gehört hatte. »Vielleicht kann ich dir helfen und deine Frage beantworten. Du hast mir früher oft gesagt, dass ich ein kluges Kind bin.«

    »Das bist du auch, Lisette.« Der Graf bedachte seine Tochter mit einem stolzen Lächeln. »Ich habe nie an deiner Klugheit gezweifelt. Aber warum dein Mann und meine Frau sterben mussten, wirst du mir wohl kaum sagen können.«

    »Nein, das kann ich wirklich nicht«, gestand die einunddreißig­jährige attraktive Frau und warf nun auch einen Blick auf das Bild ihrer Mutter. »Roland und Mutter wollten damals nur rasch ein Geburtstagsgeschenk abholen, das sie für dich bestellt hatten. Es sollte eine so schöne Überraschung werden, und dann wurde es die böses­te Überraschung, die Schloss Lichtenau jemals erlebt hat. Wer hätte auch ahnen können, dass ihnen unterwegs ein Lastwagen die Vorfahrt nimmt und ihr Leben einfach auslöscht? Auf die Frage, warum das geschehen ist, werden wir beide niemals eine Antwort finden. Wir können nur versuchen, die Tatsachen zu akzeptieren und mit ihnen zu leben. Vielleicht hatten wir damals ja sogar noch ein bisschen Glück im Unglück.«

    Der Graf nickte. »Ich weiß, du denkst an Marius. Der kleine Junge wollte sie begleiten. Sie haben es ihm nicht erlaubt, weil sie befürchteten, Marius könnte das Geburtstagsgeschenk sehen und die Überraschung in seiner kindlichen Art vorzeitig ausplaudern. Mit diesen Bedenken haben Roland und Helena deinem Sohn und meinem Enkel das Leben gerettet. Wenn er mit in dem Auto gesessen hätte …«

    Herward sprach den Satz nicht zu Ende. Lisette legte die Hände auf die Schultern ihres Vaters und schaute ihn ernst an.

    »Dermaßen schreckliche Bilder darf man sich einfach nicht vor Augen führen, Vater. Marius war nicht in diesem Wagen, und das allein zählt. Wir durften ihn behalten, so wie wir vieles behalten durften. Da sind unsere beiden Neufundländer Romulus und Remus, unsere Pferde, die Jagdhundmeute, unsere treuen Angestellten, auf die wir uns immer verlassen können, und nicht zuletzt dieses wunderschöne Schloss, aus dem uns niemand vertreiben kann.«

    »Das stimmt, und eigentlich sollten wir zufrieden sein«, bestätigte der Graf. »Aber trotz allem haben wir zwei der wichtigsten Menschen in unserem Leben verloren. An diesen Gedanken habe ich mich noch immer nicht ganz gewöhnt.«

    »Ich auch nicht«, gestand Lisette. »Aber das Leben geht für uns weiter und hat doch auch sehr schöne Seiten. Morgen ist Freitag. Unser Chauffeur Christian wird Marius im Internat abholen und zu uns bringen. Gemeinsam werden wir wieder ein schönes Wochenende verbringen. Das ist doch auch ein Lichtblick, oder?«

    Herwards Gesicht hellte sich auf, als er an seinen neun Jahre alten Enkel dachte. Der Junge besuchte ein sehr gutes Internat, das etwa zwei Fahrstunden von Schloss Lichtenau entfernt lag. Christian Wieland, der seit fünf Jahren als Chauffeur im Dienst der Familie stand, holte Marius an jedem Wochenende ab und brachte ihn zu seiner Familie. Der Graf liebte sein Enkelkind über alle Maßen.

    »Marius um mich haben zu dürfen, ist weit mehr als nur ein Lichtblick. Ich genieße jede Stunde, die ich mit ihm verbringen kann, und ich freue mich schon sehr auf das Wochenende. Am Samstag werde ich allerdings ein paar Stunden auf meinen kleinen Jungen verzichten müssen. Du weißt ja, dass wir heute eine neue Stute bekommen haben, die ich in ein paar Monaten gerne bei der Herbstjagd reiten möchte. Zwei Tage soll Farina sich in Ruhe an ihre neue Umgebung gewöhnen können. Samstag möchte ich sie jedoch gern reiten und mit ihr ins Gelände gehen. Sie soll sehr talentiert, aber nicht einfach sein. Ich muss mich also voll auf sie konzentrieren und kann Marius nicht mit zu diesem Ausritt nehmen.«

    »Das wird ihn nicht stören«, meinte Lisette. »Wir beide unternehmen in dieser Zeit eine kleine Wanderung mit Romulus umd Remus. Solche Streifzüge machen Marius immer großen Spaß.«

    Es hatte fast den Anschein, als hätten die beiden pechschwarzen Neufundländer gehört, dass gerade von ihnen gesprochen wurde. Schwanzwedelnd kamen sie in die Halle getrabt und begrüßten den Grafen und seine Tochter. Herward fuhr mit seinen Händen durch das dichte weiche Fell der Hunde und fühlte sich in diesem Augenblick längst nicht mehr so niedergeschlagen wie noch vor einigen Minuten.

    *

    Marius war daran gewöhnt, dass er regelmäßig vom Chauffeur abgeholt und zum Schloss gebracht wurde. Er verstand sich ausgezeichnet

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