Der Galgenbaum: Die großen Western 199
Von Howard Duff
()
Über dieses E-Book
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
Klickklick… klickklick… klick! Die drei Männer fahren zusammen und sehen nach rechts.
Dort liegt der vierte Mann hinter einem Felsblock und hat sein Gewehr in der Hand.
Und der Mann lädt durch.
»Idiot«, sagt der eine barsch. »Was machst du denn, du Tollkopf? Willst du, daß der Schuß losgeht? He, bist du wahnsinnig, jetzt durchzuladen?«
Der Mann rechts ist jung und blond. Er hat den Unterbügel des Cannonbell-Repetiergewehrs, durchgerissen. Dreimal… und dreimal kam das Klicken.
»Was – was habe ich denn schon gemacht?« fragt der Blonde bestürzt. »Was ist denn, die Patronen sind doch naß geworden! Ich muß neue einstecken!«
Die anderen drei sehen ihn jetzt an. Keiner von ihnen ist so ruhig, wie er aussieht. Sie zittern alle innerlich, und jeder fiebert irgendeiner Sache entgegen, die sie lange besprochen und dann beschlossen haben.
Heute. Genau achtzehn Uhr. Hier, in den Ausläufern der Berge um den Palo Duro Canyon, achtundvierzig Meilen östlich von Amarillo in Texas, zwischen zwei Flüssen.
Jetzt blicken sie alle den Jungen an, dem die Schweißperlen auf der Stirn stehen.
Dann wendet der ältere der Männer langsam den Kopf und blickt auf das Tal.
»Ich sage euch«, erklärt er langsam und seltsam singend, »ich sage euch, werdet nicht nervös. Nehmt euch zusammen, denn macht ihr das nicht, dann wird das nicht klappen, was wir genau überlegt haben. Hast du verstanden, Junge?«
»Ja, ja, Boß«, sagt der Junge keuchend. »Ich hab's ja verstanden, und ich mach bestimmt keinen Fehler.«
»Boß, hör zu, ich denke immer daran, warum nicht auch er?« fragt einer der Männer leise und spröde. »Dies ist keine
Mehr von Howard Duff lesen
Die großen Western
Ähnlich wie Der Galgenbaum
Titel in dieser Serie (100)
Die großen Western 100: Der Country-Hai Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 110: Die Morgan-Sippe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 125: Wildwasser-Fehde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 105: Sie kamen und starben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 102: Der Rustlerboss Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 107: Giddings Rache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 108: Treck-Banditen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 119: Wolfszeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 133: Mit Gesetz und Colt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 126: Die Totengräber warten schon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 140: Henker-Canyon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 132: Büffelgold Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 111: Die Schlinge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 112: Langes Sterben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 129: Gewalt bricht Gewalt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 120: Ohne Chance Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 104: Sattelhyänen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 116: Tornado Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 122: Töte ihn zweimal Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 101: Die Todfeindschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 103: Das Höllenlied vom Wüstentrail Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 120: Ohne Chance Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 123: Weg der Verlorenen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 137: Töte … Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 144: Der Gringo Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 141: Die Verwegenen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 127: Der Höllenmarshal Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 118: Der Goldtransport Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 155: Blutmond Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie großen Western 135: Partner bis zum Tod Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Trail-Männer: G.F. Barner 279 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Kopfpreis: G.F. Barner 103 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDuell am Cimarron: Wyatt Earp 149 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDrei plündern eine Bank: Die großen Western Classic 29 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerwehte Spuren (Historischer Abenteuerroman): Auf der Suche nach der verschollenen Schwester Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRio-Hondo-Banditen: G.F. Barner 154 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerwehte Spuren (Historischer Roman): Auf der Suche nach der verschollenen Schwester Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUm rotes Land: Wyatt Earp 274 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn den Fängen des Ku-Klux-Klan: Wyatt Earp 161 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFata Morgana Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerwehte Spuren Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenU.S. Marshal Bill Logan, Band 24: Todgeweiht am Pecos River Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Brief aus Tombstone …: Die großen Western Classic 97 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGehetzt – gestellt – gehängt!: G.F. Barner 130 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Mann aus Texas: Die großen Western 181 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenU.S. Marshal Bill Logan, Band 58: Express in den Tod Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Brief aus Tombstone …: Wyatt Earp 262 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCassiopeiapress Western Roman Trio #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNueces-Fehde: G.F. Barner 176 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie gestohlenen Zeichnungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTom Horn und der Younger-Clan: Die großen Western Classic 77 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSammelband 5 Krimis: Verschwörung der Killer und vier andere Urlaubs-Krimis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenU.S. Marshal Bill Logan, Band 87: Phil Jameson will Rache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Sand von Texas: Wyatt Earp 143 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCommissaire Marquanteur und die Lichtkämpfer von Marseille: Frankreich Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Djurkovic und ihr Metzger: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie unheimlichen Drei: G.F. Barner 200 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMaster Corbett: Wyatt Earp 258 – Western Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Westliche Literatur für Sie
Old Surehand (Western-Klassiker): Historische Abenteuerromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeihnacht: Reiseerzählung, Band 24 der Gesammelten Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGewehre für die Utahs: Ein neuer Roman mit Winnetou, Old Shatterhand und Sam Hawkens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf der See gefangen: und andere Erzählungen, Band 80 der Gesammelten Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Heilung des Ranchers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Tramps vom Kansas River: Ein neuer Roman mit Winnetou und Old Shatterhand Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Der Galgenbaum
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Der Galgenbaum - Howard Duff
Die großen Western
– 199 –
Der Galgenbaum
Howard Duff
Klickklick… klickklick… klick! Die drei Männer fahren zusammen und sehen nach rechts.
Dort liegt der vierte Mann hinter einem Felsblock und hat sein Gewehr in der Hand.
Und der Mann lädt durch.
»Idiot«, sagt der eine barsch. »Was machst du denn, du Tollkopf? Willst du, daß der Schuß losgeht? He, bist du wahnsinnig, jetzt durchzuladen?«
Der Mann rechts ist jung und blond. Er hat den Unterbügel des Cannonbell-Repetiergewehrs, durchgerissen. Dreimal… und dreimal kam das Klicken.
»Was – was habe ich denn schon gemacht?« fragt der Blonde bestürzt. »Was ist denn, die Patronen sind doch naß geworden! Ich muß neue einstecken!«
Die anderen drei sehen ihn jetzt an. Keiner von ihnen ist so ruhig, wie er aussieht. Sie zittern alle innerlich, und jeder fiebert irgendeiner Sache entgegen, die sie lange besprochen und dann beschlossen haben.
Heute. Genau achtzehn Uhr. Hier, in den Ausläufern der Berge um den Palo Duro Canyon, achtundvierzig Meilen östlich von Amarillo in Texas, zwischen zwei Flüssen.
Jetzt blicken sie alle den Jungen an, dem die Schweißperlen auf der Stirn stehen.
Dann wendet der ältere der Männer langsam den Kopf und blickt auf das Tal.
»Ich sage euch«, erklärt er langsam und seltsam singend, »ich sage euch, werdet nicht nervös. Nehmt euch zusammen, denn macht ihr das nicht, dann wird das nicht klappen, was wir genau überlegt haben. Hast du verstanden, Junge?«
»Ja, ja, Boß«, sagt der Junge keuchend. »Ich hab’s ja verstanden, und ich mach bestimmt keinen Fehler.«
»Boß, hör zu, ich denke immer daran, warum nicht auch er?« fragt einer der Männer leise und spröde. »Dies ist keine Sache. Verflucht, lade nicht so hastig, Junge!«
Er fährt herum, als es wieder klickt, und starrt den Blonden gereizt und wütend an.
»Du auch?« sagt der Ältere mit halbem Erstaunen. »Was habe ich gesagt, was habt ihr gewollt? Nun, ist es allein meine Idee? Antworte, Jaques!«
»Natürlich unser aller Idee, unser aller, klar, Bulle, sag was.«
Da ist der letzte Mann, ein bulliger, ein stiernackiger Bursche mit tiefliegenden Augen und einem Gesicht, das irgendwie zerschlagen wirkt.
»Was gibt’s denn da zu sagen, eh? Besprochen ist besprochen. Und abgemacht ist abgemacht. Oder wollt ihr… wollt ihr vielleicht in ein Loch mit Stäben vor den Fenstern und gesiebte Luft atmen?«
Er lacht, und es ist kein gutes Lachen.
»Seht ihr, wenigstens einer. Der Bulle weiß immer, worauf es ankommt. Na, noch immer nicht ruhig, Jaques?«
»No, Boß, verdammt nicht. Sie werden ganz friedlich kommen und dösen, und dann…«
»Hähä«, lacht der Bulle. »Und wie friedlich sie weiterdösen dürfen, was?«
Der Ältere sieht ihn kurz an, schweigt aber und sagt nichts dazu.
Auf einmal denken sie alle an den fünften Mann.
Hugh ist in Giles. Es ist nicht weit von Giles bis hierher. Und genau in dieser Sekunde denkt auch Hugh an sie.
*
Giles hat seine Bedeutung nur als Umschlagstation der Overland Transporting Company.
Und die Overland befördert alles, das weiß jeder.
Heute holt man aus der Umschlagstation nur einige Kisten. Butch Reed geht vorn, die Hand an dem linken Griff der Kiste. Hinter ihm kommt der alte Donald Jefferson. Und daneben geht Wyatt Olsen.
»Oh, verdammt, die Hitze«, sagt der junge Reed und wischt sich mit der rechten Hand über die Stirn. »Don, wie schwer die verdammte Kiste ist, wie?«
»Schrei noch lauter«, brummt Wyatt Olsen von der Seite und sieht sich um. »Es braucht nicht jeder zu hören, oder…«
»Es ist doch keiner da«, murmelt jetzt der Alte.
»Diese Stadt ist voller Taugenichtse und fauler Burschen, sie dösen alle und fangen erst in der Nacht an, lebendig zu werden. Hitze, ich weiß nicht, was das ist!«
Er ist ausgemergelt, er kennt kein Fett unter den Rippen, und darum auch nichts von jener Krankheit, die einen Mann erschlaffen läßt, nichts von der Hitze!
»Ganz schön warm heute«, meint Wyatt Olsen. »Hebt sie hoch, wir packen sie in den Kasten.«
Er wirft einen Blick aus dem Hof der Umschlagstation auf die Straße und sieht weiter nichts als zwei dösende Mexikaner, die auf dem Vorbau des Maxwell-Saloons sitzen. Beide Mexikaner haben ihre Hüte über die Nasenspitze geschoben, so daß von ihren Gesichtern nichts zu sehen ist. Sie scheinen zu schlafen.
Und wirklich schläft einer von ihnen… Der andere, der schläft nicht.
Zwei Kisten haben sie schon getragen und in den Kasten der Kutsche gebracht. Es sind ganz gewöhnliche Kisten, denen niemand ihren Inhalt ansieht.
Vielleicht war die Staatsbank schlau, daß sie gerade Giles zum Umschlagplatz für ihre drei Geldkisten wählten.
In Memphis treibt sich zuviel Gesindel herum, in Amarillo ist es nicht anders. Der Krieg ist erst vier Monate vorbei, und Deserteure, Raufbolde und Schießer bevölkern ganz Texas.
Eben darum war die Staatsbank vorsichtig. Die drei anderen Männer, die auf dem Hof und auf der Straße herumlungern, sind bestimmt nicht als Wachleute der Bank zu erkennen.
Sie sehen wie heruntergekommene Landstreicher aus. Einer steht unter dem Schatten des Stationsdaches, der andere lehnt in der Tür zum Pferdestall, und der dritte Mann hockt in einem Schaukelstuhl.
Und wenn sie alle auch gelangweilt und träge aussehen, sie sind hellwach.
Aber der Mexikaner mit dem riesenhaften Wagenradhut drüben auf dem Vorbau des Saloons, der ist auch hellwach. Er hat in seinen Hut einen Schlitz zwischen dem geflochtenen Stroh gemacht und die drei Männer längst gesehen.
Hugh Mendoza ist zwar ein Mischling, aber man sagt von ihm, daß er gefährlich ist, gefährlich und schlau.
Jetzt sieht er wieder zum Wagen hin, den er durch den Schlitz in seinem Hut genau ausmachen kann.
Drüben macht Wyatt Olsen gerade den Kasten auf, und der alte Jefferson hebt mit Reed die Kiste hoch. Sie senken die Kiste in den Kasten, machen den Deckel zu, und Olsen, der hier die Station der Overland leitet, nimmt das Schloß. Er steckt den Schloßbügel durch die schwere Krampe des Eisenbeschlages, der um den Kasten läuft, und schließt das Hängeschloß ab.
»Fertig«, murmelt Butch Reed und wischt sich den Schweiß von der Stirn. »Don, bei der Hitze diese Fahrt, was? Nun, auf dem Bock ist es frischer!«
»Junge, auf dem Bock ist es immer frisch«, brummt der alte Kutschenfahrer. »Wyatt, wie weit kommen die drei Burschen da mit?«
Olsen, ein vorsichtiger Mann mit einem schmalen und kühlen Gesicht, sieht sich sichernd um.
»Die drei Mann?« fragt Olsen leise. »Nur ein Stück, dann seid ihr allein.«
»Das gefällt mir nicht«, brummt der Oldtimer. »Wenn was passiert, dann habe ich es hinterher auszubaden. Wyatt, wer hat den Befehl dazu gegeben?«
»Der Boß selber. Der Boß hat es durch den Draht gegeben. Ich habe rückgefragt, das ist alles schon in Ordnung, Alter!«
»Na, wenn der Boß es meint«, sagt Jefferson zweifelnd. »Jake Marvin muß es ja wissen!«
Drüben sitzt immer noch der Mexikaner und sieht die drei Männer jetzt in das Stationsoffice gehen.
Hugh Mendoza rührt sich nicht. Er hat Zeit, viel Zeit. Nur die drei Wächter stehen immer noch gelangweilt auf dem Hof und auf der Straße.
Im Office reicht Olsen Jefferson einen Schein, auf dem die Summe steht, die in der Kiste liegt, und sagt: »Unterschreibe den Empfang, Don, du hast mitgezählt, wie?«
»Genau zwölftausendsechshundertdreißig Dollar und sechzehn Cent«, murmelt der Alte und unterschreibt. »Well, dann wollen wir. Meine Frau hat heute Pflaumenkuchen gebacken, ich habe jetzt schon seinen Geruch in der Nase!«
Olsen folgt ihm in den Hof, bleibt am Stall stehen und sieht den dort stehenden Wächter kühl an.
»Jim, ihr könnt los«, sagt er knapp. »Ihr begleitet sie bis Clarendon, dann dreht ihr um, verstanden?«
»Sicher«, meint Jim Noghes träge. »Ich bin nicht schwerhörig, Olsen!«
Er sieht kurz zu Reed und Jefferson hin, die auf den Bock des Wagens steigen, und geht los. Sein Pferd steht unter dem Schuppendach neben den anderen. Er zieht sich in den Sattel, reitet an und aus dem Hoftor.
Langsam reitet er die Straße hoch. Die Hufe des Pferdes wirbeln den Staub auf, und Noghes erreicht das letzte Haus. Hier hockt er sich im Sattel zurecht und sieht nun die beiden anderen kommen.
Fuller reitet neben der Kutsche her, während Benton ihr im Abstand von sechzig Schritt folgt. Und erst, als sich die Kutsche auf sechzig Schritt genähert hat, reißt auch Noghes sein Pferd herum.
Sie fallen nicht weiter auf, und der Wagen rollt aus der Stadt.
Und der Platz, an dem noch gerade der Mexikaner saß, ist leer.
Hugh Mendoza schlurft über den Vorbau auf die Gasse zu. Er erreicht den Stall, nimmt sein dort angebundenes Pferd und sitzt auf. Sein Umhang, der Poncho, gleitet von seinen Schultern. Er knüllt das Tuch zusammen, stopft es in die Satteltasche und schleudert den breitrandigen Sombrero in eine Ecke des Hofes zu altem Gerümpel. Er angelt in die Satteltasche, nimmt seinen alten Armeehut heraus und stülpt ihn auf. Und während sein Pferd nach links läuft und sich immer weiter vom Wagen weg entfernt, sagt er spöttisch und doch mit einem unruhigen Unterton: »Sie denken wohl, daß niemand in den Hof sehen kann, wie? Drei Kisten im Kasten, aber welche ist es jetzt? Die letzte? Hoffentlich hat Jaques es richtig gemacht. Hoffentlich…«
Woher der Boß wußte, daß heute eine Geldsendung über den Weg gehen würde, das weiß Hugh immer noch nicht. Er hat den Befehl bekommen, herzureiten und sich wie ein Mexikaner zu benehmen. Das hat er getan, und das andere sollte die Sache von Jaques sein.
»So schlau seid ihr