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Wer mit Desperados reitet: Die großen Western 188
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eBook125 Seiten1 Stunde

Wer mit Desperados reitet: Die großen Western 188

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Über dieses E-Book

Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert.
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).

Er war ein Mann, der nichts mehr zu verlieren hatte. »Black« Wayne Carrigan. Lange war er einer der gefürchtetsten Banditenjäger des Westens gewesen, aber dann war jener schreckliche Tag gekommen, den er bis an sein Lebensende niemals vergessen würde. Es war der Tag, an dem er Jenny gefunden hatte. Tot. Ermordet von gnadenlosen Schuften, die sich auf diese Weise an ihm rächen wollten.


Wayne Carrigan war ein anderer Mann geworden. Bitterkeit und Haß fraßen ihn innerlich auf. Der Anblick seiner toten Braut verfolgte ihn bis in seine Träume hinein.


Und ein unerbittliches Schicksal holte bereits zu einem neuen Schlag aus…


Der Mann, der an einem Ecktisch im Indian Saloon von Tubaco saß, hatte seinen Kopf auf die angewinkelten Arme gelegt. Daneben stand eine leere Whiskyflasche.


Brodelnder Stimmenlärm erfüllte die Schenke mit pulsierendem Leben. Tabakqualm hing wie eine bläuliche Wolke über den Köpfen der Männer, die an Tischen saßen oder sich am Tresen drängten.


Es roch nach abgestandenem Bier, nach Schweiß und anderen unangenehmen Ausdünstungen.


Der Mann richtete nun seinen Oberkörper auf und sah sich mit trunkenem Blick um. Seine Kleidung wirkte verschlissen und abgenutzt. Ein fleckiger Stetson lag am Boden.


Er strich sich mit fahriger Geste durch sein dunkles, strähniges Haar, das an den Schläfen silbern schimmerte. Die Bewegung riß ihn fast vom Stuhl.


Dann tastete seine Hand nach der Whiskyflasche. Der wie ein Tramp wirkende Mann setzte die Flasche an die Lippen.


Er schluckte und schluckte und schien nicht zu merken, daß kaum noch ein Tropfen darin war.


Einige Gäste starrten zu Wayne Carrigan hinüber, der die leere Bottle
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum2. März 2017
ISBN9783740915643
Wer mit Desperados reitet: Die großen Western 188

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    Buchvorschau

    Wer mit Desperados reitet - Frank Callahan

    Die großen Western

    – 188 –

    Wer mit Desperados reitet

    Frank Callahan

    Er war ein Mann, der nichts mehr zu verlieren hatte. »Black« Wayne Carrigan. Lange war er einer der gefürchtetsten Banditenjäger des Westens gewesen, aber dann war jener schreckliche Tag gekommen, den er bis an sein Lebensende niemals vergessen würde. Es war der Tag, an dem er Jenny gefunden hatte. Tot. Ermordet von gnadenlosen Schuften, die sich auf diese Weise an ihm rächen wollten.

    Wayne Carrigan war ein anderer Mann geworden. Bitterkeit und Haß fraßen ihn innerlich auf. Der Anblick seiner toten Braut verfolgte ihn bis in seine Träume hinein.

    Und ein unerbittliches Schicksal holte bereits zu einem neuen Schlag aus…

    Der Mann, der an einem Ecktisch im Indian Saloon von Tubaco saß, hatte seinen Kopf auf die angewinkelten Arme gelegt. Daneben stand eine leere Whiskyflasche.

    Brodelnder Stimmenlärm erfüllte die Schenke mit pulsierendem Leben. Tabakqualm hing wie eine bläuliche Wolke über den Köpfen der Männer, die an Tischen saßen oder sich am Tresen drängten.

    Es roch nach abgestandenem Bier, nach Schweiß und anderen unangenehmen Ausdünstungen.

    Der Mann richtete nun seinen Oberkörper auf und sah sich mit trunkenem Blick um. Seine Kleidung wirkte verschlissen und abgenutzt. Ein fleckiger Stetson lag am Boden.

    Er strich sich mit fahriger Geste durch sein dunkles, strähniges Haar, das an den Schläfen silbern schimmerte. Die Bewegung riß ihn fast vom Stuhl.

    Dann tastete seine Hand nach der Whiskyflasche. Der wie ein Tramp wirkende Mann setzte die Flasche an die Lippen.

    Er schluckte und schluckte und schien nicht zu merken, daß kaum noch ein Tropfen darin war.

    Einige Gäste starrten zu Wayne Carrigan hinüber, der die leere Bottle absetzte, unverständliche Worte brummte und die Flasche danach einfach fallen ließ. Sie zersprang berstend am Boden. Das Geräusch ließ einige Gäste zusammenzucken.

    Carrigan stemmte sich unbeholfen mit beiden Händen auf die Tischplatte und versuchte, seinen Körper aufzurichten. Er schaffte es beim dritten Versuch.

    Schwankend, wie ein Grashalm im Frühlingswind, stand der hagere und großgewachsene Mann am Tisch. Er sah sich um, blickte durch die ihn anstarrenden Männer hindurch und setzte sich dann taumelnd in Bewegung. Sein Ziel war der Tresen.

    Wayne Carrigan stiefelte kerzengerade und vor sich hin murmelnd auf die Theke zu. Einige Gäste sprangen zur Seite. Ein Stuhl fiel polternd zu Boden.

    Hart prallte der Betrunkene gegen den Tresen.

    Ein Glas schepperte klirrend gegen ein anderes.

    »Whisky«, keuchte Carrigan. Er wollte nach einer Flasche greifen, doch die zupackende Hand des Salooners war schneller.

    Carrigans Gesicht verzog sich zu einer Maske. Er fuchtelte mit beiden Händen. Sein Mund öffnete sich. Der Betrunkene ähnelte einem Fisch, der unversehens ans Ufer gespült worden war.

    »Whisky«, stammelte Wayne Carrigan. »Gib mir die Flasche, Ben. Ich will Whisky haben.«

    Der Wirt schüttelte mit ernstem Gesicht den Kopf. Einige Männer am Tresen feixten.

    »Ich bringe dich auf dein Zimmer, Wayne«, sagte Ben Gibbson. »Du hast genug. Du kriegst von mir keinen Schluck mehr. Sei vernünftig.«

    Seine Stimme wurde schärfer. Sie reichte aber nicht aus, um von dem Betrunkenen verstanden zu werden.

    »Whisky«, brüllte Carrigan los. Dabei schlug er mit der Faust auf den Tresen. Klirrend rutschten einige Gläser davon.

    Ben Gibbson schüttelte den Kopf. Es war etwas Endgültiges in dieser Bewegung. Ruhig sah er Wayne Carrigan an, der nun noch stärker schwankte. Sein stoppelbärtiges Gesicht hatte sich gerötet. In seinen Augen war manchmal nur noch das Weiße zu sehen.

    »Bringt ihn auf sein Zimmer«, sagte der Salooner zu seinen beiden Barkeepern. »Ihr wißt ja Bescheid. Und wenn er sich wieder wie ein wildgewordener Büffelbulle aufführt, dann legt ihr ihn gefesselt ins Bett. Los, packt schon zu, Jungs.«

    Die beiden Keeper traten hinter dem Tresen hervor. Und dann griffen sie blitzschnell zu. Man sah ihnen an, daß sie Erfahrung im Umgang mit Betrunkenen hatten.

    Obwohl sich Wayne Carrigan gegen die stählernen Griffe wehrte, hatte er keine Chance. Die beiden bulligen Männer nahmen ihn in die Mitte und schleiften ihn zu der Treppe, die zum oberen Stockwerk führte.

    Carrigan schrie, tobte und fluchte.

    Viele Gäste wandten sich kopfschüttelnd ab.

    Langsam schwoll der Stimmenlärm wieder an. Die meisten Männer hatten schon zu oft miterlebt, wie der betrunkene Carrigan gewaltsam aus dem Schankraum entfernt wurde.

    Ben Gibbson fuhr sich mit dem Handrücken über seine ölig glänzende Stirnglatze. Er seufzte tief und schenkte sich dann einen Whisky ein, den er in seine Kehle schüttete.

    Einer der Männer am Tresen sagte: »Das ist doch Wayne Carrigan gewesen, Salooner, nicht wahr? Der berühmte Revolvermarshal und Städtebändiger Black Carrigan.«

    Ben Gibbson nickte fast widerwillig.

    »Das ist lange her, Mister«, antwortete er. »Tausend Jahre und noch länger.«

    Der kleingewachsene Bursche sah den Salooner verwundert an, ehe er mit den Schultern zuckte.

    »Ich habe viel von Black Carrigan gehört. Er soll ein As mit dem Revolver gewesen sein. Wenn er eine Stadt betrat, um einen Job als Marshal anzunehmen, dann sind die Outlaws gelaufen, daß sie fast die Stiefel verloren haben. Die Banditen haben die Stadt so schnell verlassen wie Ratten ein sinkendes Schiff. So wurde mir wenigstens erzählt. Warum nur wurde er zum Säufer?«

    Ben Gibbson antwortete nicht. Er schenkte sich noch einen Whisky ein. Und er hatte den plötzlichen Wunsch, sich mit Whisky bis obenhin vollaufen zu lassen.

    *

    »Gib auf, Marshal! Du hast keine Chance mehr. Wenn du deinen Colt nicht wegwirfst, legen wir die Lady um. Und du kannst uns glauben, daß wir nicht spaßen.«

    Carrigan starrte auf die beiden Banditen, die sich kaum im tiefen Schatten des Cottonwoods abzeichneten. Dunkelheit lag über dem unwegsamen Gelände. Das bleiche Mondlicht reichte nicht aus, um die Konturen deutlicher hervortreten zu lassen.

    »Wo ist Jennifer?«

    Carrigans Stimme klang ruhig und konzentriert.

    Die beiden Banditen, die die Bank von Tubaco im Arizona-Territorium überfallen hatten, bewegten sich nervös. Sie hielten Revolver in den Fäusten, wagten aber nicht zu schießen, denn der Marshal lauerte hinter einer Felsschroffe in sicherer Deckung.

    Seit zwei Tagen ritt er auf ihrer Fährte, um die Beute und auch Jennifer Adams zurückzuholen, die von den beiden Outlaws als Geisel entführt worden war.

    »Dem Girl geht es gut, Marshal«, sagte einer der Banditen. »Sie liegt hinter uns in einer Höhle. Sie ist erschöpft vom langen Ritt.«

    Der andere Bandit fuhr fort: »Du bekommst das Mädchen, wenn du uns reiten läßt. Gib uns einen Vorsprung von zwei Stunden. Versprich es uns, Carrigan, denn wir wissen, daß du ein Mann von Ehre bist, der noch nie sein Wort gebrochen hat.«

    Carrigan leckte sich über die Lippen. Er war ganz in schwarzes Leder gekleidet. Auf seiner Hemdbrust war der Marshalstern zu sehen, der leicht funkelte, wenn er das Mondlicht reflektierte.

    »Ich will das Mädchen sehen.«

    »Sie ist in der Höhle, Marshal, und schläft. Die Strapazen sind zu groß für sie gewesen. Du kannst zu ihr gehen, sobald du uns dein Wort gegeben hast.«

    Die Stimme des Banditen vibrierte leicht. Die Outlaws wußten zu gut, daß sie im offenen Kampf kaum eine Chance gegen den harten Städtebändiger hatten. Darum hatten sie auch das Mädchen entführt.

    Sie wußten, Marshal Carrigan und Jennifer Adams waren seit Monaten ein Paar und wollten bald heiraten.

    Nur so hatten sie sich eine Chance ausgerechnet, Black Carrigan zu entkommen. Und beinahe wäre es ihnen auch gelungen. Die mexikanische Grenze lag zum Greifen nahe. Dann aber war der Marshal aufgetaucht.

    Carrigan schätzte seine Chance ab.

    Sie waren nicht besonders gut. Und Black Carrigan war ein Mann, der immer wußte, was er riskieren konnte. Vielleicht war dies der Grund, warum er trotz seines ereignisreichen Lebens noch nicht einige Fuß tief unter der Erde lag.

    Wenn er angriff, dann schwebte Jennifers Leben in Gefahr. Einer der beiden Bastarde würde die Drohung wahrmachen und auf das Girl schießen. Die Höhle, in der das Girl liegen sollte, war nur wenige Schritte hinter den Outlaws.

    »Was ist, Marshal?« fragte einer der Outlaws.

    »Wir wollen nicht länger herumtändeln. Du kriegst das Mädchen, und wir verschwinden mit der Beute nach Mexiko. Das ist ein faires Geschäft. Wir können es natürlich auch auskämpfen. Vielleicht schaffen wir dich sogar. Vorher aber wird Jennifer sterben.«

    Carrigans Körper straffte sich. Er starrte auf den Revolver in seiner Faust und verfluchte, daß es ihm nicht gelungen war, sich dem Versteck der Banditen unbemerkt zu nähern.

    »Okay, ihr Hundesöhne. Ich gebe euch mein Wort. Und nun verschwindet. In zwei Stunden werde ich euch

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