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Ein Cop läuft Amok: Kriminalroman
Ein Cop läuft Amok: Kriminalroman
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eBook160 Seiten3 Stunden

Ein Cop läuft Amok: Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Ein Cop läuft Amok

Krimi von Thomas West

Der Umfang dieses Buchs entspricht 126 Taschenbuchseiten.

Um an Geld für Crack zu kommen, schrecken die "Bloody Girls", eine Mädchengang aus der Lower East Side, vor nichts zurück - auch nicht vor Mord. Nachdem ihre Anführerin kaltblütig einen Cop in Zivil erschossen hat, wird sie von zwei Zeugen gedeckt. Die beiden Puerto-Ricaner, die in ihre Gang aufgenommen werden wollen, bezichtigen ein Mitglied der Mystery-Gang der Tat. Während die FBI-Agents Jesse Trevellian und Milo Tucker versuchen, der Wahrheit auf die Spur zu kommen, bricht ein blutiger Bandenkrieg aus. Auch ein Captain von der Mordkommission muss am eigenen Leib erfahren, wie gefährlich es ist, sich mit den gewalttätigen Straßenkids anzulegen …

SpracheDeutsch
HerausgeberBEKKERpublishing
Erscheinungsdatum17. Aug. 2019
ISBN9781386034346
Ein Cop läuft Amok: Kriminalroman

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    Buchvorschau

    Ein Cop läuft Amok - Thomas West

    Ein Cop läuft Amok

    Krimi von Thomas West

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 126 Taschenbuchseiten.

    ––––––––

    Um an Geld für Crack zu kommen, schrecken die „Bloody Girls", eine Mädchengang aus der Lower East Side, vor nichts zurück - auch nicht vor Mord. Nachdem ihre Anführerin Sally Quireland kaltblütig einen Cop in Zivil erschossen hat, wird sie von zwei Zeugen gedeckt. Die beiden Puerto-Ricaner, die in ihre Gang aufgenommen werden wollen, bezichtigen ein Mitglied der Mystery-Gang der Tat. Während die FBI-Agents Jesse Trevellian und Milo Tucker versuchen, der Wahrheit auf die Spur zu kommen, bricht ein blutiger Bandenkrieg aus. Auch Captain Mike Orbiter von der Mordkommission muss am eigenen Leib erfahren, wie gefährlich es ist, sich mit den gewalttätigen Straßenkids anzulegen ...

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker.

    © by Author

    © dieser Ausgabe 2017 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    1

    Sally kramte das kleine Plastikdöschen aus ihrer Gürteltasche. Zwei Crack-Steine enthielt es. Nicht mehr als fünfzig Dollar hatte sie dafür hingelegt. Beziehungen.

    Schön weiterspielen, Lou! Sie winkte dem kleinen Jungen im Sandkasten zu. Der kaffeebraune Winzling krähte vergnügt und strahlte seine kaffeebraune Mutter an.

    Die beiden Typen auf der Bank vor der Hauswand gafften unentwegt zu Sally hinüber. Was gibt's zu glotzen?, murmelte Sally und schnitt ihnen eine Grimasse. Die beiden Kerle waren nicht viel älter als sie. Sechzehn oder siebzehn. Eher noch jünger.

    Sally erhob sich aus dem Gras und ging zwei Schritte in das Gebüsch hinein, das den Spielplatz von der Pitt Street trennte. Musste nicht jeder mitkriegen, wenn sie sich ihre Rocks reinzog.

    Sie holte die kleine Metallpfeife aus der Gürteltasche ihrer zerrissenen Jeans und steckte einen der Crack-Steine hinein.

    Ein Ast wurde zur Seite geschoben. Unvermittelt standen die beiden Typen vor ihr.

    Sally funkelte sie böse an. Verpisst euch!

    Irgendwo hatte sie die beiden Latinos schon gesehen. Richtig - im Puerto-Ricaner-Viertel! Was zum Teufel hatten sie hier, in ihrem Revier zu suchen?

    Ich bin Ricky, sagte der größere der beiden. Ein Gestrüpp von Rastalocken wucherte auf seinem Schädel. Und das ist Tony. Er machte eine Kopfbewegung zu seinem Kumpel. Der hatte seinen kahl rasierten Kopf gelblich eingefärbt.

    Sally musterte die beiden verächtlich. Die Jungen versuchten ein verlegenes Grinsen. Wir haben euch neulich gegen die Mysterys geholfen. Hast'n Steinchen für uns?

    Verpisst euch! Heiß brannte die Wut in ihrem Bauch. Urplötzlich. Wie immer, wenn ihr irgendein dummes Gesicht in die Quere kam. Sie wollte sich jetzt ihren Stoff hereinziehen. Alles andere interessierte sie nicht.

    Die beiden schauten sich an. Nervös traten sie von einem Fuß auf den anderen.

    Habt ihr Scheiße in den Ohren?!, fauchte Sally. Sie stemmte die Fäuste in die Hüften und machte einen Schritt auf die Burschen zu. Um einen halben Kopf überragte sie Ricky, den größeren der beiden.

    Sie wichen erschrocken zurück. Sally war zwar ziemlich dünn, aber nicht eben zierlich. Breite Schultern, kräftige Arme und einen ansehnlichen Vorbau. Die schwarze Lockenpracht hatte sie sich mit einem blauen Tuch hochgebunden.

    Tony, der jüngere, zuckte mit den Schultern. Er stieß seinen größeren Kumpel mit der Spitze seines Turnschuhs an. Beide drehten sich um und zogen ab. Die Hände tief in den Taschen der weiten Hosen. Vorbei an dem krähenden Kind im Sandkasten. Zurück zu ihrer Bank.

    Grinsend zündete Sally sich ihre Pfeife an. Sie hatte die Bewunderung in den Augen der Burschen gesehen. Und die Angst.

    Gierig rauchte sie ihren Stoff und schlenderte zurück zu ihrem Platz im Gras, neben dem Kinderwagen ihres Sohnes. Ausgestreckt lag sie im Gras, als der Flash durch ihren Körper schoss. Ein warme Woge synthetischen Glücks. Wärmer als die Nachmittagssonne. Und die brannte heiß auf die Stadt herab. Sally seufzte, sprang auf und streckte sich.

    Immer noch die beiden Bürschchen auf der Bank. Immer noch ihr Geglotze. Auf geht's, Sally, sagte sie zu sich selbst. Geh hin und frag sie, ob sie dich bumsen wollen. Für zwanzig Dollar pro Nase, weil du gut drauf bist.

    Sie schnappte sich den schmierigen Buggy und schob ihn quer über den Spielplatz auf die Burschen zu. Deren betretenen Mienen hellten sich auf, als sie das Grinsen auf Sallys Gesicht sahen.

    Aus dem Sandkasten streckte Lou ihr seine dürren Ärmchen entgegen. Er plärrte laut.

    Mein süßer Dreckspatz! Was ist los? Sie nahm ihn hoch und popelte ihm mit dem Zeigefinger den Sand aus Mund und Nase. Seine Hose war nass. Oh Shit!

    Wütend knallte sie den Kleinen in den Buggy. Die Kerle auf der Bank ernteten einen giftigen Blick. Der Rausch war vorbei. Schon vorbei. Länger als zwei Minuten wirkte das Mistzeug nie. Ein schwarzes Loch schien plötzlich in Sallys Hirn zu gähnen. Ein Loch, aus dem Hass und Hektik quollen.

    Sally beschloss, dass es nur einen einzigen Grund für Lous nasse Hosen gab: Die beiden Burschen auf der Bank. Jetzt schlag' ich euch aufs Maul, raunzte sie giftig.

    In dem Augenblick erschienen zwei Mädchen der Gang im Durchgang zum Hamilton Fish Park. Rose und Ky, Mischlinge wie Sally. Angst stand in ihren Mienen. Hastig liefen sie auf Sally zu. Als würde jemand sie verfolgen.

    Zwei Typen sind hinter uns her, keuchte Rose, ein kleines vierzehnjähriges Klappergestell.

    Von den Mysterys? Sallys Augen wurden schmal.

    Nigger. Ky zuckte mit den Schultern. Noch nie gesehen. Haben uns im Park angemacht. Ky war mit achtzehn die Älteste der Gang. Ihr eher graues als braunes Gesicht, ihr ausgemergelter Körper und der Fieberglanz in ihren Augen verrieten die Tyrannei der Droge in ihrem Leben.

    Zwei dunkelhäutige Männer tauchten auf dem Weg vom Park auf. Sie grinsten breit. Habt ihr was gegen uns?, tönte der eine.

    Wir haben doch auch nichts gegen euch, sagte der andere, ganz im Gegenteil. Sie kamen näher und pflanzten sich breitbeinig vor den Girls auf.

    Verpisst euch!, fauchte Sally.

    Die Männer lachten höhnisch. Was haben wir den da für ein bissiges Früchtchen. Der Kleine im Kinderwagen fing an zu plärren.

    Wie wär's mit 'ner schnellen Nummer? Der Mann senkte seine Stimme und sah sich um. Wir zahlen. Er holte eine Brieftasche heraus. Wir sehen euch doch an, dass ihr's brauchen könnt. Wieder das höhnische Grinsen.

    Sally taxierte die Brieftasche mit geübtem Blick. Sie wollte nicht länger Sally Quireland heißen, wenn nicht mindestens dreihundert Dollar darin steckten. Oder mehr. Stoff für einen halben Tag.

    Lou brüllte wie am Spieß. Rose und Ky schauten Sally ängstlich an. Ricky und Tony, hinten an der Hauswand, waren von ihrer Bank aufgestanden und beobachteten die Szene gespannt. Die beiden Männer grinsten erwartungsvoll.

    Sally bückte sich zu ihrem schreienden Kind, griff hinter die Stoffeinlage des Buggys und zog eine Pistole heraus. Den Männern fiel das Grinsen aus dem Gesicht. Sally drückte zweimal ab ...

    2

    Es war einer von den heißen Julitagen. Tage, in denen die Hitze nicht nur dem Kreislauf vieler Leute zusetzte, sondern auch den Nerven der empfindlicheren unter unseren Mitbürgern. Wer sowieso reizbar war, drehte mit Vorliebe an solchen Tagen durch.

    Hochsaison für die Polizei.

    Und Hochsaison für die New York Post. In aller Breite wälzte das Blatt auch noch die banalste Schlägerei zu blutrünstigen Sensationsgeschichten aus.

    Ich hielt mich schon immer lieber an die New York Times und ihre seriöse auf Fakten beschränkte Berichterstattung. Und selbst in dieser Zeitung pflegte ich häufig die Seiten mit den Horrorgeschichten aus Manhattan zu überschlagen.

    In unserem Job hat man keinen Bedarf danach. Die Wirklichkeit unseres Berufsalltages zwingt uns oft genug in die Abgründe menschlichen Irrsinns zu blicken. Manchmal öfter als einem gut tut.

    An dem Tag, an dem wir zum ersten Mal mit dem Orbiter-Fall zu tun bekamen - vorläufig noch ohne ihn so zu nennen - blieb mir nichts anderes übrig, als unseren neuen Auftrag gewissermaßen gleich morgens in der Zeitung zu lesen. In der New York Post.

    Eingekeilt zwischen schlaftrunkenen und verkaterten Manhatties stand ich in der Metro, Linie 3. Mein Sportwagen stand seit einer Woche in der Werkstatt.

    Direkt vor mir die New York Post zwischen zwei Fäusten. Mit den neuesten Morden aus der Lower East Side.

    >Zwei Polizisten kaltblütig massakriert<, lautete die Schlagzeile. Und der Untertitel: >Bändige die verrohten Kids, Rudi!<

    Nach der Anrufung unseres Bürgermeisters die blutigen Einzelheiten: Zwei Polizeibeamte in Zivil waren am Hamilton Fish Park von einer Straßengang überfallen und erschossen worden. Zwei puerto-ricanische Jugendliche hatte die Polizei festgenommen. Dann beklagte sich der Reporter über das immer mehr ins Kraut schießende Bandenwesen und stellte abschließend die Frage, ob unsere Gerichte Kinder und Jugendliche hart genug bestraften.

    Das Wort >elektrischer Stuhl< kam nicht vor. Aber es schwang zwischen den Zeilen.

    Die Kinder- und Jugendbanden - einer der faulen Flecken des Big Apple. Und wie gern würden die properen Manhatties ihren Apple immer von der roten knackigen Seite sehen.

    Wenn die faulen Stellen sich nicht mehr übersehen ließen - und das Bandenwesen war in der Tat eine beängstigende Erscheinung in unserer Stadt - dann schrie die rote und knackige Seite des Big Apples nach den Richtern und nach Rudi. Unserem harten Mann.

    Am World Trade Center stieg ich aus. Als FBI-Mann war es mein Job, mich um die faulen Stellen des

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