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Rockerkrieg in Manhattan: Kriminalroman
Rockerkrieg in Manhattan: Kriminalroman
Rockerkrieg in Manhattan: Kriminalroman
eBook172 Seiten1 Stunde

Rockerkrieg in Manhattan: Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Rockerkrieg in Manhattan

Krimi von Thomas West

Der Umfang dieses Buchs entspricht 128 Taschenbuchseiten.

Über dreißig Menschen waren bei einem Brandanschlag auf einen New Yorker Nachtclub gestorben – darunter auch der verdeckt ermittelnde Drogenfahnder Bud Johnstone. Ein Fall für das FBI. Die Agenten Jesse Trevellian, Milo Tucker und ihre Kollegen ermitteln in der Rocker-Szene, da Zeugen Mitglieder der Gang >Firedogs< vom Tatort flüchten gesehen haben wollen. Auch scheint sich zwischen den einzelnen Motorradbanden ein Kleinkrieg zu entwickeln, bei dem es Tote gibt. Doch sind die Rocker-Bosse auch die Drahtzieher? Sicher ist, dass bei den verdeckten Einsätzen des FBI die Gangster immer einen Schritt voraus sind – das bedeutet, es muss irgendwo eine undichte Stelle geben ...

SpracheDeutsch
HerausgeberBEKKERpublishing
Erscheinungsdatum9. Dez. 2019
ISBN9781386087830
Rockerkrieg in Manhattan: Kriminalroman

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    Buchvorschau

    Rockerkrieg in Manhattan - Thomas West

    Rockerkrieg in Manhattan

    Krimi von Thomas West

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 128 Taschenbuchseiten.

    Über dreißig Menschen waren bei einem Brandanschlag auf einen New Yorker Nachtclub gestorben – darunter auch der verdeckt ermittelnde Drogenfahnder Bud Johnstone. Ein Fall für das FBI. Die Agenten Jesse Trevellian, Milo Tucker und ihre Kollegen ermitteln in der Rocker-Szene, da Zeugen Mitglieder der Gang >Firedogs< vom Tatort flüchten gesehen haben wollen. Auch scheint sich zwischen den einzelnen Motorradbanden ein Kleinkrieg zu entwickeln, bei dem es Tote gibt. Doch sind die Rocker-Bosse auch die Drahtzieher? Sicher ist, dass bei den verdeckten Einsätzen des FBI die Gangster immer einen Schritt voraus sind – das bedeutet, es muss irgendwo eine undichte Stelle geben ...

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker.

    © by Author

    © dieser Ausgabe 2017 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    1

    Cookys Blick wurde glasig, während Bud ihm Feuer gab. Auch ohne sich umzudrehen, hätte Bud sagen können, dass wieder eine Lady mit verdammt kurzem Rock die Treppe herunterstieg. Er drehte sich trotzdem um. Die Frau stolzierte an ihnen vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen. Cooky und Bud ließen ihre Augen so lange auf ihren langen Beinen und ihrem wiegenden Hintern ruhen, bis sie unten den schweren roten Vorhang beiseite schob. Das Gewirr aus Stimmen und Technorhythmen schwoll für einen Augenblick an. Dann tauchte die Frau in den Dschungel aus Menschenleibern und Lichtreflexen ein. Oh Mann, stöhnte Cooky und grinste. Er zog gierig an seiner Selbstgedrehten und lehnte sich zurück an den Feuermelder. Süßer Haschischduft breitete sich in dem schmalen Treppenaufgang aus.

    Obwohl es noch nicht lange nach Mitternacht war, platzte das >Studio 13< bereits aus allen Nähten. Mindesten zweitausend Gäste tummelten sich unten im Keller des alten Theaters an der Second Avenue, schätzte Bud. Er ließ sich an der gekalkten Wand auf den Boden rutschen und schloss die Augen. Die halbe Nacht neben einem Feuermelder zu stehen und den dummen Sprüchen eines Halbidioten zu lauschen gehörte zu den wenigen öden Seiten seines Jobs.

    Oben, von der Straße, hörte er das dumpfe Grollen schwerer Maschinen. Er fummelte sein Handy aus der Jeansjacke und stieß Cooky gegen den Unterschenkel. Der zog einen Totschläger aus dem Gürtel und begann die Treppe hinaufzusteigen.

    Er kam nur zwei Stufen weit. Bud hörte ein metallisches Floppen. Blitzartig sprang er auf die Beine. Gerade noch rechtzeitig, um Cooky aufzufangen, der wie von einer unsichtbaren Faust getroffen herumwirbelte. Etwas Feuchtes klatschte Bud ins Gesicht, und plötzlich war die weiße Wand mit Blutspritzern übersät, und da, wo noch vor zwei Sekunden Cookys linkes Auge war, fehlte ihm jetzt ein Stück seines Gesichtes.

    Bud stieß den Körper zur Seite und bückte sich blitzschnell nach seinem Stiefel, wo unter dem Hosenaufschlag sein .38er steckte. Er hatte den Revolver während seines ganzen Einsatzes noch nicht benutzt. Und er ahnte, dass er diesmal nicht mehr dazu kommen würde, ihn zu benutzen.

    Er behielt recht. Der vorderste der drei Burschen in Motorradhelmen, die etwa fünf Stufen über ihm standen, riss schon wieder das hässliche, schalldämpferbewehrte Gerät in seinen Fäusten hoch und zog erneut den Abzug durch. Bud wurde nach hinten geschleudert, und rutschte fast bis zum dem roten Vorhang die Treppe hinunter. Etwas explodierte heiß in seiner Brust. Er versuchte, Luft zu holen, aber es war nichts mehr da, wo er hätte hineinatmen können.

    Seine letzten Sekunden liefen wie ein Film vor seinem verschwimmenden Blick ab. Er sah, wie einer der drei einen Kanister öffnete und eine Flüssigkeit über die Treppe und über Cookies Leiche ausleerte. Er sah, wie ein anderer einen Streichholz entzündete und dem dritten, dem Schützen, zunickte. Er sah, wie dieser mit seiner Waffe ausholte, und den Feuermelder zertrümmerte. Er sah ihn den Knopf drücken, er sah das Streichholz fallen, er sah die drei Burschen hinter einer aufschießenden Feuerwand die Treppe hinaufrennen.

    Es ist nur ein Film, flüsterte eine Stimme in Buds erlöschendem Gehirn, du gehörst nicht dazu. Als der Feueralarm aufheulte, verstummte die Stimme. Der Vorhang wurde aufgerissen, Menschen stolperten über ihn, Menschen schrien, und Bud begriff, dass dies alles Wirklichkeit war. Er spürte die Hitze des Feuers an seinen Unterschenkeln. Aus dem Inneren der Disco hörte er noch eine Lautsprecherstimme: Keine Panik bitte! Zu den Notausgängen! Keine Panik!

    Das Letzte, was Bud mitbekam, waren Hände, die sich um sein Kinn legten und ihn aus den Flammen heraus hinter den Vorhang zerrten. Dann wurde es dunkel um ihn. Und sehr still.

    2

    Der Moderator gab mit pathetischer Stimme die neusten Hochrechnungen bekannt. Ich stellte das Autoradio lauter. Mr. McKee neben mir beugte sich aufmerksam nach vorn. Aus den Augenwinkeln sah ich ein Lächeln über sein Gesicht huschen - der Mann, zu dessen Wahlparty wir unterwegs waren, lag bei fast fünfzig Prozent: New York City hatte ab heute einen republikanischen Bürgermeister.

    Das konnte man sich ja schon vor drei Stunden ausrechnen, sagte Mr. McKee und sah auf die Uhr. Es war kurz nach Mitternacht. Wahrscheinlich kommen wir gerade rechtzeitig zur großen Champagner-Orgie.

    Ich ordnete mich rechts ein und verließ den Broadway. Auf dem Vorplatz des Rathauses herrschte ein Gewimmel wie in der Rushhour, und die City Hall war hell erleuchtet. Alles, was Rang und Namen hatte - oder zu haben glaubte - und republikanisch gesinnt war, schien sich heute Nacht hier die Klinke in die Hand zu geben.

    Ich lasse Sie hier raus, Sir, ich hielt etwa hundert Meter vor dem Haupteingang, man muss uns nicht unbedingt zusammen sehen.

    Okay, Jesse, er öffnete die Wagentür, dann schauen Sie sich einfach ein bisschen um. Bei so viel Prominenz werden unsere Freunde aus der Unterwelt auch nicht fehlen wollen. Er stieg aus.

    Wann hat man schon mal Gelegenheit, seine weiße Weste vorzuführen, lachte ich. Wir winkten uns zu, und ich steuerte die Tiefgarage der City Hall an. Das Schicksal meinte es gut mit mir - schon nach zehn Minuten fand ich einen Parkplatz für mein gutes, rotes Stück.

    Ich hatte nichts Konkretes vor in der City Hall. Mr. McKee war als offizieller Vertreter des FBI eingeladen und hatte mich gebeten, ihn zu begleiten. Natürlich interessierte ich mich vor allem für die Gäste, deren Namen häufiger in unseren Akten auftauchten, und die Geld genug hatten, sich einen Anwalt zu leisten, der sie vor dem bösen FBI schützte. Einen sah ich gleich in der Empfangshalle: Einen properen Broker, der auch Teilhaber einer Privatbank in der Upper Westside war. Wir hatte ihn in Verdacht, Geldwäsche großen Stils zu organisieren.

    Ich klemmte mir meinen Presseausweis ans Revers und mischte mich als John Smith, Reporter eines Lokalblatts aus North Carolina, unter die Gäste. An einer Dixiband vorbei drängte ich mich in den großen Sitzungssaal, den man zum Festsaal umfunktioniert hatte. Überall Konfetti, Luftschlangen, Chips und Erdnüsse auf dem Boden, die Menschen standen in großen Trauben beieinander, zur Stirnfront des Saales hin immer dichter. Hinter einem Gedränge von Reportern und Kamerateams sah ich den frisch modellierten, silbergrauen Lockenkopf unseres neuen Bürgermeisters. Ich verzog mich ans Büfett, das an der langen Seitenwand aufgebaut war. Dabei entdeckte ich einen alten Bekannten von der City Police: Fred Melbourne, leitender Detektiv der Abteilung für Drogenfahndung. Groß und breit stand er neben der Tür. Ich winkte ihm zu. Verdammt fett geworden, dachte ich und nahm mir vor, mich mit einem vollen Teller zu ihm zu gesellen.

    Ich schnappte mir Teller und Gabel, stach nach einer leckeren Schinkenrolle mit Spargel - die letzte ihrer Gattung auf dem Teller - und stieß mit einer fremden Gabel zusammen, deren Besitzer sich dieselbe Schinkenrolle angeln wollte. Überrascht sah ich auf - und schaute in ein Paar grüne Mandelaugen. Sie gehörten einer zierlichen Chinesin mit unverkennbarem amerikanischen Einschlag. In ihrem feinen, schmalen Gesicht lag ein Ausdruck der Entschlossenheit. Ihr schwarzes Haar fiel ihr bis auf die Brüste. Sie hatte sich weit über das Büfett gebeugt, um noch vor mir die Schinkenrolle zu erobern, sodass das tiefe Dekolleté ihres dunkelroten Kleides mir die beiden Kostbarkeiten in ihrer ganzen Pracht enthüllte. Mir stockte für einen Augenblick der Atem.

    Köstlich, sagte ich heiser und zwang meinen Blick zu der einsamen Delikatesse, in der unsere Gabeln steckten, dieses Schinkenröllchen, meine ich. Ich legte es ihr auf den Teller.

    Ja, wir scheinen einen ähnlichen Geschmack zu haben, sie sprach mit einer rauchigen Altstimme, die ich nicht bei ihr erwartet hätte, und die ich genauso aufregend fand, wie ihre Gesicht und ihre Brüste.

    Mal sehen, ob wir noch mehr Gemeinsamkeiten entdecken, ließ ich meinen Charme spielen und beglückwünschte mich, meinen Chef hierher begleitet zu haben. Die Dame und ich schritten das Büfett ab und luden uns gegenseitig Leckereien auf unsere Teller. Das schien ihr ein ungeheures Vergnügen zu bereiten - selbst als der Bürgermeister längst mit seiner Rede begonnen hatte, lachte sie immer wieder laut auf. Irgendwann trafen wir uns am Ende des Büfetts. Ihr Kleid war hochgeschlitzt und hauteng. Jennifer Hong, stellte sie sich vor, sagen Sie Jenny zu mir.

    John Smith, ich deutete auf meinen Presseausweis, meine Freunde nennen mich Johnny. Wir hatten kaum Zeit, uns mit unseren vollen Tellern zu beschäftigen, soviel hatten wir uns zu erzählen. Der Bürgermeister verbreitete sich mittlerweile noch einmal ausführlich über sein Wahlprogramm.

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