Tardelli und die Drogen-Gang: Ein Roberto Tardelli Thriller #13 - Cassiopeiapress
Von Cedric Balmore
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Über dieses E-Book
Der Umfang dieses Buchs entspricht 108 Taschenbuchseiten.
Ein neuer Auftrag führt Roberto Tardelli in das verträumte Städtchen Osceola in den Südstaaten der USA. Ein Informant hatte von einem Super-Ding gesprochen, das dort steigen soll. Als Grundstücksmakler getarnt, nimmt der Top-Agent Kontakt mit dem Geschäftsmann Kelly Reston auf und wird Zeuge, wie dieser auf offener Straße erschossen wird. Der Sheriff hält ihn für schuldig. Als tags drauf die Bewohner des Örtchens unter der Wirkung einer Psychodroge in eine Art Trance fallen, wird Tardelli klar, dass Restons Ermordung damit zusammenhängen muss und dass das erst der Anfang war ...
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Tardelli und die Drogen-Gang - Cedric Balmore
München
Tardelli und die Drogen-Gang
Krimi von Cedric Balmore
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Ein neuer Auftrag führt Roberto Tardelli in das verträumte Städtchen Osceola in den Südstaaten der USA. Ein Informant hatte von einem Super-Ding gesprochen, das dort steigen soll. Als Grundstücksmakler getarnt, nimmt der Top-Agent Kontakt mit dem Geschäftsmann Kelly Reston auf und wird Zeuge, wie dieser auf offener Straße erschossen wird. Der Sheriff hält ihn für schuldig. Als tags drauf die Bewohner des Örtchens unter der Wirkung einer Psychodroge in eine Art Trance fallen, wird Tardelli klar, dass Restons Ermordung damit zusammenhängen muss und dass das erst der Anfang war ...
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Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker
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© dieser Ausgabe 2016 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Alle Rechte vorbehalten.
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Die Hauptpersonen des Romans:
Kelly Reston — Er muss sterben, weil er eine Beobachtung weitergeben will, die das Super-Ding gefährdet.
Janice Reston — Liebt den Mann, der den gewaltsamen Tod ihres Vaters verschuldet.
Andy Crocker — Als Sohn reicher Eltern hat er es eigentlich nicht nötig, Geschäfte mit der Mafia zu tätigen, aber das große Geld lockt.
Sheriff Webster — Seiner Meinung nach ist jeder Fremde erst einmal verdächtig.
Roberto Tardelli — Er flippt mit einer ganzen Kleinstadt aus, ist jedoch zur Stelle, als es darum geht, die Schuldigen hinter Gitter zu bringen.
1
Osceola, Arkansas.
So stand es auf den Ortsschildern. Roberto Tardelli, der gelangweilt ein paar Eiswürfel in seinen Drink warf und das Geschehen auf der Main Street durch das Fenster einer Snackbar beobachtete, hatte keine Ahnung, was die Mafia mit diesem Kaff im Sinn hatte.
Hier war die Welt noch in Ordnung, so schien es jedenfalls. Man kannte und vertraute einander. Die Kirchen waren sonntags knüppelvoll, die Moralgesetze wurden weitgehend respektiert, und der Ku-Klux-Klan war mehr gesellschaftliche Institution als politische Kampfgruppe.
Das Städtchen lebte im Wesentlichen von der Baumwolle, die im Umland geerntet wurde. Außerdem gab es noch ein paar Mais verarbeitende Konservenfabriken und einige landwirtschaftliche Genossenschaften. Die übrige Industrie war ohne Bedeutung. Unter der dünnen Oberklasse existierte eine breite Mittelschicht. Die Farbigen wohnten größtenteils jenseits der Bahnlinie. Außerdem gab es die ortsübliche Minderheit der armen Weißen - von ihresgleichen selbst als „Poor White Trash" eingestuft.
Ein rotblondes, schlankes Mädchen betrat die Bar. Die übertrieben anmutende Höflichkeit des Mannes hinter dem Tresen ließ vermuten, dass er das Girl nicht kannte. „Geben Sie mir einen Milk-Shake", bat sie.
„Erdbeere, Himbeere oder Zitrone?", erkundigte sich der Clerk.
Das Mädchen entschied sich für Zitrone. Sie hatte etwas Saures dringend nötig, fand Roberto.
Sie war rundherum einfach zu süß geraten.
Nicht, dass er etwas gegen süße Mädchen gehabt hätte, aber dieses Girl war nach seinem Geschmack um einige Nuancen zu niedlich ausgefallen. Das Ganze war erkennbar nur Aufmachung. Hinter dem naiv unschuldig wirkendem Gesicht mit seiner Stupsnase und dem Schmollmund verbarg sich vermutlich eine gehörige Portion Härte und Egozentrik.
Sie nahm das Glas, zahlte und stöckelte auf hohen Absätzen zu einem Fensterplatz. Sie setzte sich, kehrte Roberto dabei den wohlgeformten Rücken zu und blickte hinaus. Viel war auf der Main Street nicht zu sehen. Jetzt, um sechzehn Uhr fünfzig, war die größte Hitze zwar abgeflaut, aber sie besaß noch genügend Kraft, um die Ortsbewohner von einem Spaziergang abzuhalten. Wer unterwegs war, hatte Unaufschiebbares zu tun oder wichtige Einkäufe zu tätigen.
Roberto vergaß das Mädchen. Ihm fiel Myer ein, sein direkter Vorgesetzter. Der Colonel hatte ihn darum gebeten, sich in Osceola einzunisten. Offenbar war COUNTER CRIME, der Organisation, für die Roberto Tardelli tätig war, ein heißer Tipp zugegangen.
Genaues hatte aber auch der Informant nicht mitteilen können. Sicher schien nur zu sein, dass die Mafia mit Osceola einen großen Coup zu landen wünschte. Ein Super-Ding, wie es der Informant ausgedrückt hatte. Natürlich gab es im Ort ein paar reiche Leute, zum Beispiel Jim Crocker, dem die meisten Baumwollmühlen und ein großer Teil des Hinterlandes gehörten, aber Crocker und seinesgleichen waren keinesfalls begüterter als die Angehörigen dieser Schicht in zehntausenden ähnlicher Gemeinden.
Osceola hatte fünf Bankfilialen. Das war für einen Ort dieser Größenordnung eine ganze Menge. Nach Robertos Wissensstand hielten sich die Bargeldreserven der Institute aber in bescheidenen Grenzen.
Wie man es auch betrachtete - Osceola war kein Objekt für ein Super-Ding. Da es sich bei Colonel Myers Mann jedoch um einen Burschen mit den besten Verbindungen handelte, war der Colonel nicht davon abzubringen gewesen, seinen Top-Agenten nach Osceola zu schicken.
Roberto war in einem der beiden Motels abgestiegen, im JOKER am Nordwestrand der Stadt.
Tagsüber verhandelte er mit einem Mann namens Reston über den Kauf eines weitgehend versumpften Geländes am Fluss. Roberto trat als Grundstücksmakler auf, der sich mit dem Gedanken trug, das zur Debatte stehende Gelände trockenzulegen und darauf eine Seniorensiedlung zu errichten.
Es fiel Roberto nicht schwer, die laufenden Verhandlungen mit immer neuen Einwänden oder Forderungen in die Länge zu ziehen. Jedenfalls hatten die Leute von Osceola sich inzwischen an sein Gesicht gewöhnt. In ihren Augen war er einer von diesen cleveren Ostküstengeschäftsleuten, die es verstehen, aus Dreck Geld zu machen. Er trat unter dem Namen Peter Garret auf. Einen Immobilienmakler dieses Namens gab es tatsächlich in New York. Er hatte COUNTER CRIME ausdrücklich erlaubt, von seinem Namen im Dienste der guten Sache Gebrauch zu machen. Das hatte den Vorteil gehabt, dass Restons vorsichtige Rückfrage bei New Yorker Auskunfteien bestens bedient worden waren.
Die für seinen Job notwendigen Papiere und Unterlagen hatte das Justizministerium für Roberto mit der gewohnten Akribie hergestellt.
Roberto entdeckte, dass das Mädchen den vor ihm stehenden Milk-Shake nicht anrührte. Sie blickte reglos aus dem Fenster. Roberto nahm einen Schluck aus seinem Glas. Aus Benny Hollows Drugstore auf der anderen Straßenseite traten in diesem Moment Robertos Verhandlungspartner, Kelly Reston, und dessen rothaarige Tochter Janice.
Janice war mit einem hübschen Gesicht und einer umwerfend guten Figur ausgestattet. Sie trug ein lose fallendes, von einem Bindegürtel gerafftes Kleid, unter dem sich die Qualitäten ihrer Oberweite sehr frei und üppig bewegten. Reston und seine Tochter strebten geradewegs auf die Snackbar zu. In diesem Moment sah Reston Roberto hinter dem Fenster sitzen und hob mit einem breiten Grinsen die Hand.
Dann knallte es.
Reston stoppte mitten in der Bewegung. Sein Gesicht schien buchstäblich auseinanderzufallen, das Grinsen verwandelte sich in einen Ausdruck hölzernen Erstaunens, dann brach er abrupt zusammen.
Janice stand wie vom Donner gerührt neben ihm.
Roberto hatte in dieser Schrecksekunde das Gefühl, dass er einen Film betrachtete, der plötzlich zum Stillstand gekommen war, denn die Fußgänger auf der Straße, aufgescheucht und erschreckt von dem Knall, waren zu einem jähen Halt gekommen. Das ganze Straßenleben schien erstarrt zu sein. Aber schon im nächsten Moment geriet es wieder in Bewegung. Das Mädchen fiel neben ihrem Vater auf die Knie und berührte ihn. Ein paar Fußgänger begannen zu laufen und strebten auf den Gestürzten zu.
Roberto erhob sich. Er hastete aus der Snackbar ins Freie und erreichte mit wenigen Schritten den Gefallenen. „Papa, schluchzte Janice. „Papa, was ist bloß passiert?
Robertos Schultern sackten herab. Er sah, wie Restons graue Augen brachen.
Sein Verhandlungspartner war tot.
2
„Ich habe den Kerl gesehen, den Schützen, meine ich, sagte ein etwa vierzigjähriger Mann erregt und nahm seinen Hut ab. „Er hat ein Gewehr benutzt und stand da drüben, in dem Weg, der zu Doc Pinchers Haus führt.
Die Menge der Neugierigen hatte sich inzwischen auf ein Dutzend erhöht. Die Leute wandten wie auf Kommando die Köpfe, auch Roberto starrte auf die schmale, im Schatten liegende Einfahrt, an deren Seiten leere Kisten aufgestapelt waren.
„Er stand hinter den Kisten in Deckung", fügte der Mann hinzu und wischte sich über die gefurchte Stirn, auf der der Abdruck seines Schweißbandes zu sehen war.
„Wer war es?", fragte einer aus der Menge.
„Keine