Krimi Doppelband 134 - Zwei spannende Thriller in einem Band!
Von Pete Hackett
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von Pete Hackett:
Trevellian und die Handlanger des Teufels
Trevellian und die Sekte der Grausamen
Die beiden FBI-Agenten Jesse Trevellian und Milo Tucker entgehen knapp einem Mordanschlag. Sie ermitteln erfolgreich, dass es um illegale Waffengeschäfte geht. Trevellian lässt sich undercover in eine Sekte einschleusen, um die Hintermänner zu enttarnen.
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Krimi Doppelband 134 - Zwei spannende Thriller in einem Band! - Pete Hackett
Alfred Bekker
Krimi Doppelband 134 - Zwei spannende Thriller in einem Band!
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Inhaltsverzeichnis
Krimi Doppelband 134 - Zwei spannende Thriller in einem Band!
Copyright
Trevellian und der Handlanger des Teufels
Trevellian und die Sekte der Grausamen
Krimi Doppelband 134 - Zwei spannende Thriller in einem Band!
Pete Hackett
Dieser Band enthält folgende Krimis
von Pete Hackett:
Trevellian und die Handlanger des Teufels
Trevellian und die Sekte der Grausamen
Die beiden FBI-Agenten Jesse Trevellian und Milo Tucker entgehen knapp einem Mordanschlag. Sie ermitteln erfolgreich, dass es um illegale Waffengeschäfte geht. Trevellian lässt sich undercover in eine Sekte einschleusen, um die Hintermänner zu enttarnen.
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Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
Alfred Bekker
© Roman by Author
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© dieser Ausgabe 2022 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen
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Alles rund um Belletristik!
Trevellian und der Handlanger des Teufels
Krimi von Pete Hackett
Der Umfang dieses Buchs entspricht 116 Taschenbuchseiten.
Das FBI verfolgt weiterhin den Gangster Fitzgerald, der zunächst spurlos verschwunden war. Doch er meldet sich mit einem Paukenschlag zurück, und die Agenten müssen feststellen, dass er sich mit Terroristen zusammengetan hat, die vor nichts zurückschrecken. Boden-Luft-Raketen sollen bei der Erreichung ihrer Ziele helfen.
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Alles rund um Belletristik!
1
Der Mann hatte sich auf das rechte Knie niedergelassen. Auf seiner Schulter lag eine SA-18/Igla 2. Vom Gesicht des Mannes waren nur Mund und Kinn zu sehen. Augen und Nase waren hinter dem getönten Visier eines schwarzen Helms verborgen.
Das Passagierflugzeug war gestartet und schob sich – fast schwerfällig anmutend – in schräger Bahn zum Himmel empor. An Bord befanden sich über 160 Menschen. Männer, Frauen und Kinder.
Der Raketenschütze hatte sich auf der Ladefläche eines Lastwagens verschanzt. Die Plane war am Heck zurückgeschlagen. Durch die Öffnung zielte er. Die Entfernung zum J. F. K.-International Airport betrug etwa zwei Meilen. Der Mann zielte sorgfältig.
Das Leben von 160 Menschen war in diesen Minuten keinen rostigen Cent wert. Es hing an einem seidenen Faden!
Der Mann drückte ab. Es war wie bei einem Schuss mit einer Panzerfaust. Die Treibladung detonierte. Aber die Rakete versagte. Das Geschoss verließ die Waffe nicht. Aus welchen Gründen auch immer. Sekundenlang verharrte der Mann mit der Rakete bewegungslos. Er schien irritiert. Dann atmete er aus und sagte in das Bügelmikrofon, das mit einer Lautsprecheranlage in seinem Helm verbunden war:
„Zu Hölle damit! Ein Rohrkrepierer. Man sollte den Kerl, der uns diese Dinger verkauft hat, im Hudson versenken."
„Was ist los, verdammt?, kam es aus dem im Helm integrierten Lautsprecher. „Das Flugzeug fliegt davon. Warum feuerst du nicht, Abdul?
„Weil das Scheißding, das uns dieser Hundesohn als ganz besonders effektive Waffe angedreht hat, nicht funktioniert. Weiß der Teufel, warum sie nicht losgegangen ist. Sie hat schon einmal versagt …"
Er hob die schwere Waffe von der Schulter und legte sie in eine Kiste, nahm den Helm ab, legte ihn dazu und warf den Deckel der Kiste zu. Dann sprang er von der Ladefläche, verschnürte die Plane und stieg auf der Beifahrerseite ins Führerhaus. Der Motor sprang an, der Laster begann zu rollen. Der Fahrer lenkte ihn von dem Feldweg, auf dem er gestanden hatte, und wandte sich auf dem Nassau Expressway nach Westen.
Der Kleinlaster kam gerade 300 Meter weit, dann erfolgte eine dumpfe Explosion. Die Plane wurde regelrecht weggeblasen. Bordwände wirbelten durch die Luft, Scheiben barsten. Das Fahrzeug kam von der Straße ab und kippte um. Flammen schlugen hoch, Rauch wölkte dicht. Die Explosion hatte den Tank zerrissen. Das Benzin hatte Feuer gefangen. Im Nu hüllte den Laster eine Wand aus Feuer ein.
Autos hielten an, Männer mit Handfeuerlöschern näherten sich dem Brandherd. Aber die Hitzeentwicklung war zu stark. Sehr schnell wurde jedem auf dem Expressway klar, dass es hier nichts mehr zu retten gab.
Die Passagiermaschine verschwand am Himmel hinter den Wolken, die an diesem Tag drohend über New York hingen. Die Passagiere ahnten nichts von ihrem sagenhaften Glück …
Als Feuerwehr und Polizei kamen, war der Lastwagen ausgebrannt. Die beiden Männer im Führerhaus waren tot.
2
Sarah und ich hatten einen Autoschieberring zerschlagen. Leider hatten wir nur die kleinen Fische und Statisten erwischt. Der Hai war uns durchs Netz gegangen. Sein Name war Dave Fitzgerald.
Bei uns, beim FBI also, überschlugen sich im Moment wieder einmal die Ereignisse. Terroristen hatten versucht, auf dem La Guardia Flughafen ein israelisches Flugzeug abzuschießen. Gott sei dank war die Rakete explodiert, ehe sie ihr Ziel erreichte. Krisensitzung beim Chef, bei Mr. Jonathan D. McKee also, dem Special Agent in Charge des FBI New York.
Während wir beim SAC waren, kam Steeles Anruf. Der verschwundene Kopf der Autoschiebermafia, Dave Fitzgerald, hatte sich bei ihm gemeldet.
Du hast mich nicht fertig gemacht, Steele. Ich habe neue Freunde gefunden. Ich mache dich fertig. Ganz langsam. Mit deinem hübschen Töchterchen fange ich an, dann hole ich mir deine Frau, und am Ende bist du dran. Und ich erweise damit nicht nur mir einen Dienst, sondern der menschlichen Gesellschaft.
Das waren die Worte des Gangsters.
Nun hatte Steele Angst.
Wir mussten ihm Schutz gewähren. Und da wir den Fall bearbeitet hatten, wählte der Chef Sarah und mich aus, zu Steele zu fahren und ihn zu beschützen.
Wir waren natürlich nicht begeistert von der Aussicht, im Haus des Mafiabosses herumzuhocken, dessen Schandtaten wir kannten, die wir ihm aber nicht beweisen konnten. Offensichtlicher konnte Steele uns gar nicht verhöhnen. Beim Gedanken daran wurde bei mir eine Menge Adrenalin freigesetzt. Ich konnte mich aber auch nicht dagegen wehren. Ich war Gefangener meiner Unzufriedenheit und einer tiefschürfenden Frustration.
Das war die eine Seite. Andererseits durfte die Drohung Fitzgeralds, dem in New York sozusagen die Basis entzogen worden war, nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Dass er nicht unterschätzt werden durfte, hatte er bewiesen. Was das Geschäft mit den gestohlenen Nobelkarossen anbetraf, hatte er eine besonders kriminelle Energie an den Tag gelegt. Auf sein Konto gingen aber auch einige Morde!
*
Es war finster. Der Himmel über New York war eine helle Kuppel, die der Widerschein der Lichter des Big Apple produzierte. New York ist die Stadt, die sich nie zur Ruhe begibt, sagt man. Man sagt es nicht ohne Grund. New York schläft nie!
Steele wohnte in der Nähe des Prospect Parks in Brooklyn. Sein Haus war eine Luxusherberge. Alleine das schmiedeeiserne Gartentor musste ein Vermögen gekostet haben. Die asphaltierte Zufahrt zum Haus, die bei einem Rondell mit Springbrunnen endete, war videoüberwacht. Möglicherweise waren auch in dem parkähnlichen Garten Videokameras installiert.
Ich stand mit der Nase des Dienstbuicks, den wir genommen hatten, fast am Tor. Mein Sportwagen befand sich in der Werkstatt, nachdem ein paar bezahlte Schläger ihr Mütchen an ihm gekühlt hatten. Sarah, meine Teampartnerin, die mir nach Milos Ausscheiden aus dem FBI zugeteilt worden war, stieg aus und läutete. Ich sah sie etwas in die Gegensprechanlage sagen, dann schwang das Tor, wie von Geisterhand bewegt, auf.
Sarah setzte sich wieder auf den Beifahrersitz. Ich fuhr an. Zwischen Bäumen und Hecken rollten wir der Villa entgegen. Vor dem Haus stand ein schwerer Bentley. Ich stellte den Buick dahinter ab, wir stiegen aus. Eine halbrunde, breite Treppe mit vier Stufen führte hinauf zur Haustür. Diese schwang jetzt auf. Ein Mann in Jeans, einem grünen Hemd und einer weinroten Jacke zeigte sich im Türrahmen.
Es war einer von Steeles Leibwächtern.
Beim Henker!, durchfuhr es mich, frustriert bis in die Knochen. Wo leben wir denn? Steele kontrolliert den Drogenhandel, die illegale Prostitution und die Schutzgelderpressung in Südmanhattan. Er beschäftigt eine Hand voll Kerle zu seinem persönlichen Schutz und – für besondere Aufgaben. Männer fürs Grobe, Kerle, die mit der Waffe schnell zur Hand sind. Zur Hölle mit ihm. Dass wir hier sind, um ihn zu beschützen, ist lächerlich. Er hat uns angefordert, um sich über uns lustig zu machen. Nein, er will über uns triumphieren. Er will uns uns seine Überlegenheit beweisen!
Und wir waren dagegen machtlos. Sein Recht als Staatsbürger konnten wir ihm nicht verwehren. Und das nutzte er eiskalt aus. Das stand plötzlich zu meiner Überzeugung fest, und ich hasste Steele dafür. Denn wir hatten ihn verhaftet, der Haftrichter ließ ihn jedoch 12 Stunden später schon wieder laufen?
Der Mister in der Tür forderte uns auf, einzutreten. Steele kam uns entgegen. Von Mrs. Steele oder Loretta, der hübschen 17-jährigen, war nichts zu sehen.
„Fitzgerald machte noch eine Andeutung, empfing uns der Herr des Hauses, „die ich vergaß Mr. McKee mitzuteilen. Er meinte, er werde zuletzt mich samt meinem Haus in die Hölle blasen. Können Sie sich vorstellen, was er meinte?
Ich dachte an den missglückten Raketenanschlag auf dem La Guardia Flughafen, verdrängte den Gedanken daran aber sofort wieder, weil mir ein Zusammenhang doch recht weit hergeholt schien. Dennoch konnte ich mich nicht von dem Gedanken lösen, dass er seine Worte nicht von ungefähr derart gewählt hatte, als er von wegblasen sprach.
„Es wäre vielleicht ganz gut, sagte ich deshalb, „wenn Sie und Ihre Familie für ein paar Tage in ein Hotel ziehen würden. Was halten Sie davon, Steele?
„Ich habe vor, Frau und Tochter für einige Wochen nach Europa zu schicken, Trevellian", versetzte der Mafioso, der ziemlich mitgenommen und überhaupt nicht überheblich wirkte. Unter seinen Augen lagen dunkle Ringe. Unrast beherrschte jeden Zug seines Gesichts. Hatte er wirklich Angst vor Fitzgerald, und war es ihm damit, dass wir ihn und seine Familie beschützen sollten, ernst?
Er wies einladend mit der Rechten auf einige Sessel. Sarah und ich ließen uns nieder. Steele setzte sich auf die Couch. Er nickte. „Ja, in die Schweiz. Etwas Erholung wird vor allem Loretta gut tun nach allem, was sie durchgemacht hat. Ich habe schon buchen lassen. Die Maschine fliegt morgen Vormittag ab. Ich dachte mir, Trevellian, dass unter anderem Sie und Ihre Teamgefährtin meine Frau zum J.F.K.-Airport begleiten und sicher ins Flugzeug verfrachten.
„Was heißt unter anderem?"
„Einige meiner Männer werden dabei sein."
„Kein Problem, Steele, sagte Sarah, und etwas schnippisch fügte sie hinzu: „Wer beschützt aber Sie in der Zeit, während wir unterwegs sind?
„Ich komme ebenfalls mit", erwiderte Steele kühl.
3
Mein Telefon dudelte. Ich nahm es vom Tisch und hielt es mir ans Ohr. „Trevellian, Special Agent, FBI New York."
Es war Mr. McKee. „Bei Ihnen und im Hause Steele alles klar, Jesse?", fragte er.
Ich saß mit Sarah in einem kleinen Kaminzimmer. Ein Fernsehapparat lief. Die Familie Steele befand sich im Livingroom. Wo sich Steeles Leibwächter verkrochen hatten, wussten wir nicht und interessierte uns auch nicht.
Sarah machte per Fernbedienung den Fernseher leise.
„Alles klar, Sir, bestätigte ich. „Steele will morgen Frau und Tochter in ein Flugzeug setzen und in die Schweiz schicken. Sarah und ich werden sie zum Flughafen begleiten. Steele will mitkommen. Nun, wir haben nichts dagegen einzuwenden.
„Schlechte Nachricht, Jesse, sagte der Chef, als ich geendet hatte. „Heute am Abend ist etwas über zwei Meilen vom Kennedy Airport entfernt ein Lastwagen explodiert und ausgebrannt. Fahrer und Beifahrer konnten nur noch tot geborgen werden. Die Kollegen vom NYPD fanden auf der Ladefläche des Wagens eine Boden-Luft-Rakete, wahrscheinlich vom Typ SA-18. Soeben wurde ich informiert. Die Ursache der Explosion ist allerdings noch ausgesprochen unklar.
„Großer Gott, Sir, entfuhr es mir. „Der Anschlag auf die israelische Maschine wurde mit einer Boden-Luft-Rakete durchgeführt. Nun taucht ein weiteres Exemplar auf, und zwar ganz in der Nähe des J.F.K.-Flughafens. Woher kommen diese Waffen? Wie gelangten sie in die USA?
„Die Frage ist, wie viele von den Raketen sich noch in terroristischer Hand befinden, Jesse, kam es von Mr. McKee. „Mögen zwei Attentate, aus welchen Gründen auch immer, fehlgeschlagen sein. Das dritte, vierte oder fünfte wird ganz sicher nicht mehr fehlschlagen. Himmel, Jesse, wir ahnen, dass es weitere Boden-Luft-Raketen in terroristischer Hand gibt – doch wir können nichts tun, als die Flughäfen besser zu bewachen und die Sicherheitsvorkehrungen zu intensivieren. Ansonsten sind wir machtlos.
„Wer ermittelt in der Sache mit der israelischen Maschine?", fragte ich.
„Clive Caravaggio und ein Stab von sechs G-men. Es gibt einige Adressen, von denen man weiß, dass es sich um Al-Quaida Sympathisanten oder Anhänger von Ansar el Islam handelt. Dort wollen Clive und seine Leute den Hebel ansetzen."
Ich dachte an Farad Darya, den Terroristen, dessen Bande wir vor einigen Monaten zerschlagen und dem wir zu einer langjährigen Gefängnisstrafe verholfen hatten. Der Gangster saß auf Rikers Island ein, und ich fragte mich, ob er wohl aufs Neue von seiner Zelle aus den Terror in New York steuerte.
Ich verlieh meinen Gedanken Ausdruck: „Sollte etwa wieder Farad Darya die Finger im Spiel haben, Sir? Und während Clive und die Kollegen irgendwelchen imaginären Leuten hinterher hecheln, putzen seine Handlanger mit einer SA-18 irgendwo ein Flugzeug aus der Luft oder einen Zug von den Schienen."
„Malen Sie den Teufel nicht an die Wand, Jesse. Es sieht jedenfalls im Moment so aus, als hätte man unsere Stadt wieder mal zum Ziel terroristischer Anschläge gemacht. Wir müssen jedenfalls alles daran setzen, um zu verhindern, dass sich die Ereignisse des elften September zweitausend-eins wiederholen, und sei es auch nur im verkleinerten Maßstab. Die Bevölkerung verlässt sich auf uns, sie vertraut uns, und wir wollen und dürfen dieses Vertrauen nicht enttäuschen."
„Wir wären unser Geld nicht wert", knurrte ich.
„Okay, Jesse, sagte Mr. McKee, „Ich wollte Sie nur informiert haben. Wir halten uns gegenseitig auf dem Laufenden.
„Klar, Sir. Vielen Dank für den Anruf."
Dann war die Leitung tot.
Ich erklärte Sarah, was Sache war, und ich verschwieg ihr auch nicht, was es mit Farad Darya auf sich hatte. Er hatte vom Gefängnis aus die Entführung Joanna Miles, der Tochter des Stadtverordneten Gilbert Miles, organisiert, um seine Freilassung zu erpressen. Dieser Mann war in seinem islamischen Fanatismus extrem gefährlich und auf keinen Fall zu unterschätzen.
„Vielleicht sollten wir uns mal mit ihm unterhalten, meinte Sarah. „Eventuell können wir ihn aus der Reserve locken …
Ich lachte fast belustigt auf. „Das ist ein Profi, Kollegin, gab ich zu verstehen. „Eiskalt, abgebrüht, mit allen schmutzigen Wassern gewaschen, und das Schlimmste, er ist hochintelligent. Den locken wir nicht aus der Reserve. Der macht sich höchstens über uns lustig.
Als ich das sagte, hatte ich noch keine Ahnung, wie sehr vor allem Sarah Anderson in das engmaschige Netz aus Hass, Fanatismus und Besessenheit verstrickt werden sollte, dass sie in den kommenden Tagen dem Tod in seiner ganzen Unersättlichkeit und Brutalität hautnah gegenüberstehen würde.
4
Drei Bodyguards und ich sicherten in die Runde, als Mrs. Steele und die 17-jährige Loretta das schlossähnliche Haus verließen und zum Bentley schritten, dessen Türen offen standen. Zwei Bedienstete schleppten Koffer und Reisetaschen, die in den Kofferraum des Wagens verladen wurden. Mrs. Steele und Loretta nahmen im Fond des Wagens Platz. James Steele setzte sich auf den Beifahrersitz, einer der Leibwächter schwang sich hinter das Lenkrad.
Sarah und ich gingen zu unserem Dienstbuick. Wir wollten dem Bentley folgen. Voraus fuhren zwei weitere Bodyguards des Mafioso in einem Ford.
Der Ford rollte an. Der Bentley folgte, dann gab ich etwas Gas. Wir fuhren langsam die Ausfahrt hinunter, passierten das Tor und wandten uns nach Osten, um um J.F.K.-Airport zu gelangen. Wir benutzten den Eastern Parkway.
Die New York Avenue kreuzte. Die Ampel stand auf rot. Wir hielten hintereinander an. Der Ford war das vierte Fahrzeug in der wartenden Kolonne. In der New York Avenue rollte der Verkehr vorüber. Nach Süden und nach Norden. Die Zeit der morgendlichen Rushhour war längst vorbei, und so hielt sich das Verkehrsaufkommen in Grenzen.
Ich schaute in den Rückspiegel. Hinter mir hielt ein Toyota, bei dem Fahrzeug dahinter handelte es sich, soweit ich es im Seitenspiegel erkennen konnte, um einen Chevy. Der Fahrer telefonierte mit seinem Handy. Ich dachte mir nichts dabei und schaute wieder nach vorne.
Die Ampel schaltete auf gelb, dann auf grün. Die Autos vor uns