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​Trevellian - Die nächste Bombe trifft bestimmt
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eBook141 Seiten1 Stunde

​Trevellian - Die nächste Bombe trifft bestimmt

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Über dieses E-Book

Ich hatte nicht gedacht, daß ein Schock auch wie eine Bombe mit Zeitzünder wirken kann. Bei diesem Girl war es so. Ich hatte der jungen Dame wieder auf die Beine geholfen und sie in einen Sessel gesetzt. In diesen Sekunden muß ihr klargeworden sein, wie nahe sie am Tode vorbeigegangen war. Von da an war die Sprache weg. Es war, als befände sie sich in einem Trancezustand. Sie starrte mich an, wenn ich was fragte, aber sie vermochte mir keine Antwort zu geben. Sie machte den Eindruck, als sei ich ihr völlig fremd. Als ich ihr zu trinken gab, handelte sie mechanisch wie eine Stoffpuppe. Sie war in eine krankhafte Starre gefallen.
Was war geschehen?
SpracheDeutsch
HerausgeberAlfredbooks
Erscheinungsdatum30. Sept. 2021
ISBN9783745219258
​Trevellian - Die nächste Bombe trifft bestimmt

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    Buchvorschau

    ​Trevellian - Die nächste Bombe trifft bestimmt - Cedric Balmore

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author / COVER FIRUZ ASKIN

    © dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

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    ​Trevellian - Die nächste Bombe trifft bestimmt

    Cedric Balmore

    Ich hatte nicht gedacht, daß ein Schock auch wie eine Bombe mit Zeitzünder wirken kann. Bei diesem Girl war es so. Ich hatte der jungen Dame wieder auf die Beine geholfen und sie in einen Sessel gesetzt. In diesen Sekunden muß ihr klargeworden sein, wie nahe sie am Tode vorbeigegangen war. Von da an war die Sprache weg. Es war, als befände sie sich in einem Trancezustand. Sie starrte mich an, wenn ich was fragte, aber sie vermochte mir keine Antwort zu geben. Sie machte den Eindruck, als sei ich ihr völlig fremd. Als ich ihr zu trinken gab, handelte sie mechanisch wie eine Stoffpuppe. Sie war in eine krankhafte Starre gefallen.

    Was war geschehen?

    ***

    Als ich das brutzelnde Steak vom Herd nehmen wollte, lief mir buchstäblich das Wasser im Munde zusammen. In diesem Moment begann das Telefon zu lärmen. Mein Mini-Wasserwerk versiegte, als ich dem unschuldigen Apparat lauthals erklärte, was ich von der Störung hielt. Ich ließ den Pfanneninhalt rasch auf den bereitstehenden Teller gleiten und trabte ins Wohnzimmer.

    »Trevellian«, bellte ich in die Sprechmuschel. Ich war fest entschlossen, auf mein Abendessen Rücksicht zu nehmen und das kürzeste Gespräch meines Lebens zu führen. Es wurde kürzer als erwartet. Es bestand aus einem einzigen harten Knall.

    Dem Knall folgte ein leises Knacken. Der Teilnehmer hatte aufgelegt. Ein Witzbold?

    Ich warf den Hörer aus der Hand und kehrte in die Küche zurück. Ich häufte eine Portion Ketchup auf das Steak, öffnete eine Dose Bier und begann zu essen. Ich war mit einem Bärenhunger und viel Appetit nach Hause gekommen und entdeckte plötzlich, daß davon nichts übriggeblieben war. Lustlos würgte ich das Essen hinab.

    Es war fünf Minuten nach zwanzig Uhr. Ich dachte an den Schuß, den man mir telefonisch übermittelt hatte, und fragte mich, warum das geschehen war. Okay, vielleicht hatte sich wirklich jemand einen dummen Scherz erlaubt, aber ich kannte niemand, dem diese bizarre Form des Humors zuzutrauen gewesen wäre.

    Eine Telefonverbindung, die nicht einmal fünf Sekunden gewährt hatte, ließ sich nicht lokalisieren. Wozu sich also den Kopf zerbrechen? Im Fernsehen lief ein alter Revueschinken mit Ginger Rogers. Genau das richtige, um einmal abzuschalten und die Nerven auf die Leine zu hängen. Ich schluckte den letzten Bissen hinab, stellte das Geschirr in den Ausguß und setzte mich dann im Wohnzimmer mit der Bierdose vor die Mattscheibe.

    Ich legte die Füße hoch und versuchte mir einzureden, daß dies ein netter, gemütlicher Abend ohne Sorgen sei, aber schon nach dreißig Minuten sah ich mich vor die bohrende Frage gestellt, was die Leute beim Betrachten dieses Schmarrns vor dreißig Jahren wohl von den Sitzen gerissen haben mochte. War ich falsch gepolt, oder hatten die Zuschauer von damals mit anderen Frequenzen gearbeitet?

    Ich war geradezu erleichtert, als abermals das Telefon klingelte. Ein Knopfdruck ließ Ginger Rogers in den Kasten zurückschrumpfen. Ich setzte rasch noch einmal die Dose an den Mund, bekam aber nur einen labbrigen Metallgeschmack mit. Das Bier war alle.

    »Trevellian«, meldete ich mich.

    Schweigen. Ich hörte nur das Atmen eines Menschen. Ich straffte mich und fühlte, daß zwischen dem telefonisch übermittelten Schuß und diesem Anruf ein direkter Zusammenhang bestand.

    »Sie müssen mich rächen, Trevellian«, sagte eine heisere männliche Stimme.

    »Wer spricht dort?« fragte ich.

    »Hank Lyon.«

    »Der Privatdetektiv?«

    »Genau der.«

    »Ihre Stimme klingt verändert«, sagte ich.

    »Kein Wunder«, meinte er nach kurzer Pause. »Ich bin tot. Kommen Sie her, und überzeugen Sie sich davon. Sie finden mich in meinem Office.«

    Ich hielt noch immer die Bierdose in der Hand. Ihr Inhalt war der einzige Alkohol, den ich im Laufe des Tages zu mir genommen hatte. Folglich konnte nur Hank Lyon von uns beiden betrunken sein. Das dumme war, daß er sich keineswegs so anhörte. Seine Stimme klang hohl, dumpf und resignierend. Gerade so, als käme sie aus einem Grab.

    Blödsinn! Weshalb fiel mir ausgerechnet dieser Vergleich ein? Wahrscheinlich war er von Lyons dummem Geschwätz ausgelöst worden.

    »Wer hat Sie denn auf dem Kieker, Hank?« erkundigte ich mich höflich.

    »Es ist schon passiert, Jesse«, sagte er. »Ich bin tot. Sie können mir nicht mehr helfen. Aber Sie können mich rächen. Versprechen Sie mir das…«

    Dann folgte ein merkwürdiges Geräusch. Es hörte sich fast so an, als würde von einer bespielten Platte die Nadel wegrutschen. Es klickte in der Leitung. Aus.

    Ich legte den Hörer aus der Hand und blickte auf die Uhr. Zwanzig Minuten vor neun. Ich brachte die Dose in die Küche und ließ sie in den Mülleimer fallen. Der dumpfe Aufschlag hatte auf mich die Wirkung eines Böllerschusses. Ich machte auf dem Absatz kehrt. Ich suchte Lyons Telefonnummer heraus und kurbelte sie herunter. Am anderen Leitungsende wurde gesprochen, jedenfalls hörte ich das Besetztzeichen.

    Ich versuchte, seine Wohnung in Yorkville anzurufen, aber da meldete sich niemand. Ich legte auf. Hank Lyon! Ich hatte ihn zuletzt vor drei oder vier Monaten gesehen, bei einem Baseballspiel. Er hatte ziemlich heruntergekommen ausgesehen und auf mich den Eindruck gemacht, mit Hilfe einer Freikarte ins Stadion gekommen zu sein. Vielleicht war das ein Irrtum gewesen. Privatdetektive wählen manchmal seltsame Verkleidungen.

    Hank Lyon hatte mir zwei- oder dreimal mit ein paar Informationen ausgeholfen und Zeit seines Lebens den brennenden Wunsch gehabt, für das FBI zu arbeiten. So viel ich wußte, waren es vor allem gesundheitliche Gründe gewesen, die seiner Einstellung im Wege gestanden hatten.

    Er hatte zwar versucht, seinen kriminalistischen Ehrgeiz als Privatdetektiv zu stillen, aber spektakuläre Erfolge waren ihm versagt geblieben. Im Grunde gehörte er zum großen Heer der überbeschäftigten und unterbezahlten Ferner-Liefen-Dektektive.

    Ich wählte abermals seine Officenummer. Noch immer ertönte das Besetztzeichen. Ich verließ kurz entschlossen das Apartment und faltete mich Minuten später hinter dem Lenkrad meines Jaguar zusammen. Hank Lyons Office lag auf der anderen Seite des Hudson, in der Henderson Street. Ich brauchte nur zehn Minuten, um hinzukommen. Ich klemmte meinen Flitzer in eine Parklücke und blickte nach dem Aussteigen an der schmutziggrauen Bürohausfassade empor. Hank Lyons Office lag im siebten Stockwerk. Hinter den beiden zur Straße weisenden Fenstern brannte Licht.

    Der Lift quälte sich mit Geräuschen nach oben, die den Verdacht erweckten, daß er sich im nächsten Augenblick in einem zu engen Schacht festfressen würde. Er schaffte den Aufstieg schließlich doch und lieferte mich in der kleinen tristen Halle des siebenten Stockwerks ab. Zwei schlecht beleuchtete Korridore zweigten nach links und nach rechts.

    Bürogebäude, die um diese Zeit weder abgeschlossen waren noch von einem Nachtportier betreut wurden, gehörten sowieso zur dritten Garnitur. Optisch wurde dieser Nachweis durch das schadhafte Linoleum und die schmutzigen, fleckigen Wände geführt. Ich stoppte vor der Tür, die Hank Lyons Namen trug. Darunter stand:

    Bitte eintreten, ohne anzuklopfen

    Ich befolgte die Aufforderung und stoppte jäh, als ich meinen Fuß über die Schwelle setzte. Ich war Überraschungen gewöhnt, aber der Striptease, dem ich mich plötzlich gegenüber sah, war so ungefähr das letzte, was ich in Hank Lyons traurigem Büro erwartet hatte.

    Ein Mädchen, das ihn ausführte und gerade ihren ledernen Minirock zu Boden gleiten ließ;' hatte weizenblond gefärbtes Haar, das es im Nacken zu einem kurzen, neckisch wirkenden Zopf geflochten hatte. Sein Gesicht konnte ich im Augenblick nicht sehen. Es wandte mir den Rücken zu.

    Die gekonnt gemachte Nummer des Mädchens wurde von Musik aus einem pastellfarbigen kleinen Radio begleitet, das auf einem alten Aktenschrank stand und so aussah, als würde es gerade das zweite Jahrzehnt seiner Existenz feiern.

    Das Girl hatte, mich ausgenommen, zwei männliche Zuschauer. Es waren alte Bekannte von mir: Lester Houston, der Syndikatsboß, und Tiny Carter, sein Gorilla. Die beiden Männer saßen hinter Hank Lyons großem Metallschreibtisch, dem einzig wirklich modernen Möbel in diesem Büro. Alles andere machte den Eindruck, als sei es auf Auktionen in Harlem zusammengeramscht worden.

    Das Girl bemerkte, wie die Gesichter ihrer Zuschauer auseinanderfielen, und wandte sich mit einem Ruck um. Als es entdeckte, daß sich mit mir ein dritter Beobachter ihres reinrassigen Strips eingefunden hatte, bekam es einen roten Kopf. Es bückte sich jäh nach seinem Rock.

    Das Girl zerrte den Rock hoch und schloß den Bund. Ich zog die Tür hinter mir zu. Das Mädchen griff hastig nach der Bluse, die auf dem Schreibtisch lag.

    »Guten Abend«, sagte ich.

    Das Girl schlüpfte in die aus durchsichtigem Chiffon gearbeitete Bluse und knöpfte die mit Similisteinchen besetzten Knöpfe zu. Das auf billige Effekte ausgerichtete Kleidungsstück paßte ebenso wenig zum Gesicht des Mädchens wie der Striptease, den ich durch meinen Eintritt unterbrochen hatte.

    Das Girl sah blendend aus. Sein Gesicht mit hoch angesetzten Jochbeinen und großen, grünlich schimmernden Augen war von damenhaftem Zuschnitt. Das Mädchen war nicht der Typ, den man in dieser Gesellschaft vermutete. Andererseits ließ die Tingeltangelbluse auf einen Geschmack schließen, der zu Leuten von Lester Houstons Format großartig paßte.

    »Jesse Trevellian«, murmelte Lester Houston. Es klang nicht sehr erfreut. »Was wollen Sie denn hier?«

    »Sie kennen mich doch«, sagte ich und sah dabei das Mädchen an. »Ich habe eine Schwäche für Plätze, an denen sich etwas tut.«

    »Das ist Lorraine«, brummte Houston. »Lorraine Gabler.«

    »Hocherfreut«, sagte ich. »Wo steckt Hank?«

    »Das möchte

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