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​Trevellian und die Bestie im weißen Kittel: Action Krimi
​Trevellian und die Bestie im weißen Kittel: Action Krimi
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eBook123 Seiten1 Stunde

​Trevellian und die Bestie im weißen Kittel: Action Krimi

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Über dieses E-Book

Marcella Hartington musterte ihren Mann über den Frühstückstisch hinweg mit dem berühmten Zehn-Millionen-Dollar-Lächeln, das ihrer Karriere so förderlich gewesen war. Ich lege ihn um, dachte sie.
Sie wußte auch, wann sie es tun würde.
Jetzt und hier, in zehn Minuten.
Sie kostete dieses Gefühl aus. Ihr bohrender, brennender Haß war wie ein gewaltiges, feinigendes Gewitter. »Marmelade, Liebling?« flötete sie.
Andrew Hartington nickte zerstreut. Er legte die Morgenzeitung beiseite, nahm das silberne Gefäß entgegen, das Marcella ihm reichte, und sagte: »Hast du's gelesen? Der junge Mendozza hat seinen Vater erschossen. Einfach so. Peng, peng! Ich glaube, du kennst die Leute. Sie wohnen ganz in der Nähe. Reich, geachtet, seriös. Der Junge soll seinen Vater abgöttisch geliebt haben. Und jetzt hat er ihn erschossen. Verstehst du das? Das ist unsere neue Welt! Eine Welt des Grauens und der Brutalität.«
SpracheDeutsch
HerausgeberAlfredbooks
Erscheinungsdatum19. Aug. 2021
ISBN9783745217872
​Trevellian und die Bestie im weißen Kittel: Action Krimi

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    Buchvorschau

    ​Trevellian und die Bestie im weißen Kittel - Cedric Balmore

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author / COVER FIRUZ ASKIN

    © dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

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    Alles rund um Belletristik!

    ​Trevellian und die Bestie im weißen Kittel: Action Krimi

    Cedric Balmore

    Marcella Hartington musterte ihren Mann über den Frühstückstisch hinweg mit dem berühmten Zehn-Millionen-Dollar-Lächeln, das ihrer Karriere so förderlich gewesen war. Ich lege ihn um, dachte sie.

    Sie wußte auch, wann sie es tun würde.

    Jetzt und hier, in zehn Minuten.

    Sie kostete dieses Gefühl aus. Ihr bohrender, brennender Haß war wie ein gewaltiges, feinigendes Gewitter. »Marmelade, Liebling?« flötete sie.

    Andrew Hartington nickte zerstreut. Er legte die Morgenzeitung beiseite, nahm das silberne Gefäß entgegen, das Marcella ihm reichte, und sagte: »Hast du’s gelesen? Der junge Mendozza hat seinen Vater erschossen. Einfach so. Peng, peng! Ich glaube, du kennst die Leute. Sie wohnen ganz in der Nähe. Reich, geachtet, seriös. Der Junge soll seinen Vater abgöttisch geliebt haben. Und jetzt hat er ihn erschossen. Verstehst du das? Das ist unsere neue Welt! Eine Welt des Grauens und der Brutalität.«

    ***

    Er lächelte plötzlich. »Unsinn! Was rede ich da? Dazu noch an einem heiteren Sonntagmorgen in New York. Ich liebe diese Stadt, ihren Flair, ihre Dynamik. Washington Square, Greenwich Village, Washington Arch, Manhattan. Und alle Wege führen zum Wasser.«

    »Alle Wege führen zum Grab«, sagte sie.

    »Wie bitte? Ach so, natürlich.« Er lachte kurz. »Du hast heute morgen deine sophistische Tour, was? New York ist großartig. Ein Venedig aus Beton, Stahl und Ideen, ein Spielzeug der Götter.«

    »Wie romantisch du sein kannst«, seufzte sie.

    Er bestrich sich eine Scheibe Toast mit Butter und Marmelade, blickte kurz hoch und betrachtete Marcella leicht irritiert. Sie wirkte verändert.

    Es ist die neue Rolle, dachte er. Sie steigert sich hinein. Die Aufgabe krempelt sie um. Sobald der Film heruntergedreht ist, wird sie wieder die alte sein. Die Frau, die ich liebe. Und die mich liebt.

    Er lächelte dünn. Sie waren das Traumpaar der Nation, und das schon seit zwei Jahren.

    Das Hinreißende daran war, daß sie ihre glückliche Ehesituation nicht spielten, weil ein cleverer Public-Relations-Manager das von ihnen verlangte, sondern da sie sich wirklich brauchten. Sie waren unzertrennlich und nahmen nur dann eine Bühnen- oder Filmrolle an, wenn sie die Möglichkeit hatten, einander nahezubleiben.

    »Das mit den Mendozzas geht mir nicht aus dem Kopf«, sagte er. »Wie kann Liebe sich nur so rasch in tödlichen Haß verwandeln? Ich begreife es nicht.«

    »Vielleicht Rauschgift?«

    »Wahrscheinlich«, meinte er schulterzuckend und hatte plötzlich keine Lust mehr, an die Mendozzas zu denken. »Gehen wir hinunter zum Battery Park?« fragte er. »Ich möchte die Enten füttern.«

    Ich werde Entenfutter aus dir machen, dachte Marcella mit einem Anflug grimmiger Belustigung. Laut sagte sie: »Du kennst das doch. Am Ende füttern wir nur die Autogrammjäger mit unseren Unterschriften.«

    »Der Fluch des Ruhms«, seufzte er.

    Marcella blickte auf ihre Uhr. Noch acht Minuten. Vierhundertachtzig Sekunden. Sie strich beinahe zärtlich über die weiße Damastserviette, unter deren Stofflagen sie die harten Konturen der Pistole fühlte. Vierhundertfünfundsiebzig Sekunden, vierhundertvierundsiebzig — vierhundertdreiundsiebzig…

    Die Bombe tickte.

    Es wird wie ein Dammbruch sein, dachte Marcella und schaute verträumt durch das Fenster nach draußen. Das Haus, das sie nur für wenige Monate im Jahr bewohnte, lag am Sutton Place, es gehörte zu den nicht sehr großen, aber unerhört exklusiven Patrizierhäusern, die unter Denkmalschutz standen und vor denen Fremde ehrfurchtsvoll stehenblieben, um sich an jene Zeiten zu erinnern, als die schnell reich gewordenen Pioniere angefangen hatten, die neue Welt zu formen.

    Mendozza, Mendozza. Marcella runzelte die Augenbrauen. Sie erinnerte sich flüchtig, den Jungen erst kürzlich gesehen zu haben. Aber wo?

    Seltsam, seitdem sie von diesen schrecklichen Kopfschmerzen gequält wurde, war ihre Erinnerung wie in einen grauen zähen Nebel getaucht. Sie mußte sich anstrengen, um in diesem Brei Umrisse, Gesichter und Daten zu erkennen.

    »Morgen ist unser Hochzeitstag«, sagte Andrew Hartington und biß in den Toast. Er lächelte. Wie sehr sie dieses Lächeln haßte! Sie fand es eitel und selbstgefällig. Warum konnte Andy nicht ein einziges Mal in seinem Leben natürlich sein, weshalb betrachtete er selbst die Intimität seines Heims als Bühne? Für ihn war selbst die Ehe nur eine brauchbare Kulisse zur Entfaltung seiner schauspielerischen Qualitäten.

    Ich habe das zu lange geschluckt, dachte Marcella. Ich war zu lange die tumbe Sklavin, die treue, liebevolle Frau, das sanfte Mädchen, das zu ihm aufblickte. Er muß weg! Ich muß die Fesseln sprengen, die mich an ihn ketten. Ich muß frei sein. Sie schaute auf die Uhr.

    Noch fünf Minuten.

    »Was machen deine Kopfschmerzen?« erkundigte sich Andrew Hartington besorgt.

    »Warum fragst du?«

    »Ich bin deinetwegen in Sorge. Ehrlich. Du wirkst — verzeih! — wie ausgewechselt, aber ich kann nicht behaupten, daß diese Veränderung meinen Beifall findet. Daran können nur diese verdammten Kopfschmerzen schuld sein. Wäre es nicht besser, du suchtest einen Arzt auf?«

    »Wegen Kopfschmerzen, lächerlich!«

    »Du hast früher niemals darüber geklagt.«

    »Ich werde älter«, spottete sie. »Im übrigen weißt du, wie sehr ich Ärzte hasse.«

    »Vorige Woche hast du einen aufgesucht«, erinnerte er sie.

    Jetzt fiel es ihr wieder ein, wo sie den jungen Mendozza gesehen hatte. Er hatte im Wartezimmer von Dr. Grandini gesessen. Seltsam, dachte sie. Er ist mir zuvorgekommen. Er hat seinen Vater erschossen, und ich erschieße meinen Mann…

    »Tod der Sklaverei«, murmelte sie.

    »Wie bitte?«

    »Nichts«, sagte sie.

    Woran lag es bloß, daß dieser gräßliche Druck, der wie ein Zentnergewicht auf ihrem Bewußtsein lastete, sich nicht lösen wollte?

    »Was ist schon Liebe?« sagte Marcella plötzlich. Sie betrachtete ihren Mann, aus leicht geschrägten graugrünen Augen. Das Bewußtsein ihrer Macht und der Unwiderruflichkeit ihres Entschlusses schienen ihr die Brust zu weiten. Marcella Hartington glaubte zu wissen, daß nach spätestens vier Minuten dieser entsetzliche Druck von ihr genommen und alles wieder frei und klar sein würde.

    »Fertig«, sagte Andrew Hartington, tupfte sich den Mund mit seiner Serviette ab, lächelte seiner Frau in die Augen und erklärte: »Ich liebe dich.«

    »Was ist schon Liebe«, wiederholte sie, mechanisch wie eine Sprechpuppe.

    »Warum sagst du das?«

    »Ich weiß es nicht«, antwortete Marcella. Sie merkte, daß sie zu zittern begann. Gleich war es soweit. Sie mußte endlich handeln…

    Nur der Haß zählte. Haß, Haß, Haß…

    Andrew Hartington schob nachdenklich seine Unterlippe vor. Marcella fing an, ihm Angst zu machen. Wäre nicht ihre strahlende Schönheit gewesen, diese Vollkommenheit von Gesicht und Figur, die ihm so vertraut war, hätte er meinen können, einer Fremden gegenüberzusitzen.

    »Morgen fahren wir zum Arzt.«

    Marcella zog mit einem Ruck die Pistole unter der Serviette hervor. »Ich denke«, sagte sie mit leiser, scharfer Stimme, »du wirst keinen mehr brauchen.«

    Andrew Hartington starrte ungläubig in die auf ihn gerichtete Waffenmündung. Er war eher erstaunt und fassungslos, als wirklich erschreckt oder gar furchtsam. Es konnte sich nur um einen Witz handeln.

    »Was soll das?« fragte er.

    »Steh auf!« forderte Marcella.

    Er gehorchte und stützte sich mit beiden Händen auf der Tischplatte ab. Er blickte in Marcellas Augen und registrierte erschauernd, wie ernst es seiner Frau war.

    »Ich hasse dich!« sagte sie. Die Worte taten ihr gut. Sie kostete sie ab, als handelte es sich um eine Delikatesse, die sie auf der Zunge zergehen lassen mußte.

    »Marcella…«

    »Ich hasse dich«, wiederholte sie und krümmte den Finger am Abzug.

    »Marcel…«

    Das Krachen des Schusses zerriß das Wort.

    Es brach sich in dem hohen, elegant möblierten Raum, ließ kurz die Scheiben erzittern und wurde abgelöst von dem Poltern eines umfallenden Stuhls.

    Andrew Hartington hatte ihn umgestoßen.

    Die Frau zielte: Ihre Hand war völlig ruhig. Sie drückte zum zweitenmal ab.

    Der getroffene Mann riß das Kinn hoch und verzerrte das Gesicht, ohnmächtige Verzweiflung in den Augen. Er bemühte sich, die jäh aufspringende Schwäche in seinen Knien zu meistern. Er versuchte zu begreifen, daß dieser sonnige Sonntagmorgen sein letzter sein sollte, aber noch ehe er Klarheit in den wilden

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