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​Trevellian und die Killer von Philadelphia: Action Krimi
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eBook128 Seiten1 Stunde

​Trevellian und die Killer von Philadelphia: Action Krimi

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Über dieses E-Book

Ich schritt durch den Zigarettenrauch. Er war dicht wie Morgennebel.
Ich stoppte am Tisch der fünf Männer und wandte mich an Mike Harper. »Hallo, Mike«, sagte ich.
Er schwieg. Seine Unterlippe krümmte sich kaum merklich nach unten. Seine hellen Augen blieben wäßrig und ausdruckslos. Im Lokal war es still geworden. Nur das leise, monotone Zischen der altersschwachen Kaffeemaschine war zu hören. Der Wirt lehnte mit hoch gekrempelten Hemdsärmeln am Tresen und rollte eine erkaltete Zigarre zwischen seinen Lippen hin und her. Es war eine Szene wie aus einem schlechten Western.
»Ich bin Harry«, sagte ich und schaute jetzt auch die anderen der Reihe nach an. »Harry Fontaine.«
Ich stieß auf dumpfes Mißtrauen und lauernde Abneigung, aber kaum Überraschung. Keiner sagte ein Wort.
»Harry Fontaine«, murmelte Mike Harper schließlich. Er hatte die ledern wirkende Haut eines sechzigjährigen Südstaatlers, war aber erst achtunddreißig. »Ich denke, ihr wißt, wer ich bin«, sagte ich.
Die Männer wandten ihre Köpfe und schauten Mike Harper an. Er war ihr Sprecher, der Boß.
Mike Harper stand auf. Er schob seinen Stuhl zurück, kam um den Tisch herum, blieb dicht vor mir stehen und stieß mir dann den ausgestreckten Zeigefinger gegen die Brust. »Hau ab, Schnüffler«, sagte er scharf. »Polypen haben hier nichts zu suchen.«
SpracheDeutsch
HerausgeberAlfredbooks
Erscheinungsdatum18. Nov. 2021
ISBN9783745220889
​Trevellian und die Killer von Philadelphia: Action Krimi

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    Buchvorschau

    ​Trevellian und die Killer von Philadelphia - Cedric Balmore

    Copyright

    Cover: Firuz Askin

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author /

    © dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

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    ​Trevellian und die Killer von Philadelphia: Action Krimi

    Cedric Balmore

    Ich schritt durch den Zigarettenrauch. Er war dicht wie Morgennebel.

    Ich stoppte am Tisch der fünf Männer und wandte mich an Mike Harper. »Hallo, Mike«, sagte ich.

    Er schwieg. Seine Unterlippe krümmte sich kaum merklich nach unten. Seine hellen Augen blieben wäßrig und ausdruckslos. Im Lokal war es still geworden. Nur das leise, monotone Zischen der altersschwachen Kaffeemaschine war zu hören. Der Wirt lehnte mit hoch gekrempelten Hemdsärmeln am Tresen und rollte eine erkaltete Zigarre zwischen seinen Lippen hin und her. Es war eine Szene wie aus einem schlechten Western.

    »Ich bin Harry«, sagte ich und schaute jetzt auch die anderen der Reihe nach an. »Harry Fontaine.«

    Ich stieß auf dumpfes Mißtrauen und lauernde Abneigung, aber kaum Überraschung. Keiner sagte ein Wort.

    »Harry Fontaine«, murmelte Mike Harper schließlich. Er hatte die ledern wirkende Haut eines sechzigjährigen Südstaatlers, war aber erst achtunddreißig. »Ich denke, ihr wißt, wer ich bin«, sagte ich.

    Die Männer wandten ihre Köpfe und schauten Mike Harper an. Er war ihr Sprecher, der Boß.

    Mike Harper stand auf. Er schob seinen Stuhl zurück, kam um den Tisch herum, blieb dicht vor mir stehen und stieß mir dann den ausgestreckten Zeigefinger gegen die Brust. »Hau ab, Schnüffler«, sagte er scharf. »Polypen haben hier nichts zu suchen.«

    ***

    In meinem Magen bildete sich ein Knoten. Ich hielt es für ausgeschlossen, daß jemand in diesem Ort und in diesem Kreis meinen Namen und meinen Beruf kannte.

    Ich war Jesse Trevellian, Special Agent des FBI. Aber nicht für diese Männer. Sie mußten lernen, in mir Harry Fontaine zu sehen. Wenn sie wußten, daß Harry tot war, hatte ich freilich keine Chance, meine Rolle zu Ende zu spielen.

    Aber war Harry Fontaine tot?

    Für uns war er einfach verschwunden. Plötzlich. Unerklärlich. Der beste Dechiffrierspezialist des Landes…

    Deshalb war ich hier. In einer Kneipe, die sich Watermelon nannte und zum Slumviertel von Philadelphia gehörte. Mike Harpers Bande bestand aus fünf vorbestraften, ausgekochten Burschen, aber unseres Wissens nach gehörten sie weder einem Syndikat noch der Schwerkriminalität an. Es waren hartgesottene Burschen, die von mehr oder weniger krummen Geschäften lebten, Automatendiebstähle und Autoknacken inbegriffen, deren Aggressivität sich aber in gelegentlichen Prügelszenen erschöpfte. Mord hatte, wie mir von den zuständigen Behörden versichert worden war, niemals auf ihrem Programm gestanden.

    Das Verrückte war, daß Harry Fontaine in diesem Haus gewohnt hatte. In der Mansarde. Etwa drei Wochen lang, betraut von seiner Freundin Ginny Gondrey.

    Er war niemals ausgegangen. Er hatte sich praktisch in dieser Mansarde versteckt gehalten. Behutsame Recherchen hatten ergeben, daß niemand in diesem Viertel ihn jemals zu Gesicht bekommen hatte. Das schloß auch die Männer im Lokal ein. Nur deshalb hatte ich es wagen können, mich ihnen gegenüber als Harry Fontaine auszugeben.

    Ginny Gondrey, Fontaines Freundin, war am 11. August tot auf gefunden worden. In einer kleinen Gasse, die nur wenige Minuten von hier entfernt lag. Bei der Überprüfung ihrer Mansardenwohnung hatte man nur noch feststellen können, daß Harry Fontaine mit dem Mädchen darin gelebt hatte.

    Seit dem Tod von Ginny Gondrey war Harry Fontaine wie vom Erdboden verschluckt.

    »Du weißt nicht, was du redest«, sagte ich zu Mike Harper.

    »Du bist nicht Harry Fontaine«, erklärte er.

    »So?« fragte ich. »Hast du schon mal mit mir gesprochen? Ich habe mich bis jetzt noch keinem von euch gezeigt — oder?«

    »Das stand in den Zeitungen«, höhnte er. »Daher hast du deine Weisheit bezogen. Was versprichst du dir von diesem idiotischen Auftritt? Fontaine wäre niemals wie du in diese Kneipe gekommen. Niemals! Er war ein Phantom. Ein Mann, der die Menschen scheute. Nur Ginny hat ihn gekannt — und die ist tot.«

    »Ich weiß«, sagte ich und schaute einen blassen, hageren Burschen an, der mich aus schmalen dunklen Augen musterte. »Du bist Ray, ihr Bruder.«

    Ray Gondrey zog die Luft durch die Nase und hob das Kinn. »Ja«, erwiderte er. »Ich bin Ray. Ich bin der Mann, der Ginnys Tod rächen wird. Mein Wort darauf.«

    Die anderen schwiegen. Sie hielten die Blicke gesenkt.

    Ray Gondrey machte sieh etwas vor. Er hatte einfach nicht den Mumm und die Fähigkeit, seine Worte in die Tat umzusetzen. Als einziger der fünf war er an den Suff geraten. Es gab kaum noch Stunden, wo er richtig nüchtern war. Er hatte sehr an seiner Schwester gehangen. Ihr Tod hatte ihn zum Trinker werden lassen.

    »Wenn du Fontaine bist«, sagte er in der langsamen, etwas schwerfälligen Art eines Mannes, der Mühe hat, seine Zunge zu kommandieren, »wirst du mir auch sagen können, warum sie sterben mußte. Hast du es getan?«

    »Nein«, sagte ich.

    »Sprich nicht mit ihm«, fuhr Mike Harper dazwischen. »Dieser Kerl ist ein Simulant. Entweder ist er ein Polyp, der uns auszuquetschen versucht, oder einer von diesen überschlauen Reportern, die Futter für ihre Leseratten suchen.«

    Er schlug plötzlich zu. Sein linker Haken traf mich am Kinn. Ich stolperte zurück. Er setzte nach und traf mit der Rechten meine Deckung. Ich konterte. Mein Treffer machte ihn wütend. Er ging mit beiden Fäusten auf mich los, aber das war, als liefe er in ein offenes Messer.

    Ich deckte ihn mit kurzen, trockenen Haken ein. Die anderen waren aufgesprungen, aber keiner kam auf die Idee, in den Kampf einzugreifen.

    Ich erwischte Harper voll am Kinn. Er kippte über einen Stuhl und ging mit dem Sitzmöbel zu Boden. Er kam wieder auf die Beine. Mike Harper hatte Fäuste wie Dreschflegel, aber ich gab ihm keine Chance, den Fight zu gewinnen. Er hatte vermutlich längst begriffen, daß er auf verlorenem Posten stand, aber er war einer von diesen dickköpfigen Burschen, die niemals aufgeben. Ich ließ ihn kommen. Solange die anderen sich nur als neugierige und verblüffte Zuschauer betätigten, bestand für mich keine Gefahr.

    »Schwein!« keuchte er. »Mich verschaukelst du nicht.«

    Ich traf ihn ein zweites Mal voll.

    Er fiel um und blieb schwer atmend liegen. Diesmal brauchte er eine volle Minute, um sich zu erholen. Als er mich zum drittenmal angreifen wollte, kam die Blonde herein. Sie war ein fleischgewordener Traum aus langen Beinen, seidig glänzendem Haar, schillernden Grünaugen und provozierenden Kurven.

    Die Faust meines Gegners blieb buchstäblich in der Luft hängen. Die Zuschauer vergaßen, ihn anzufeuern. Sie musterten aus weit aufgerissenen Augen die Blonde, als würde sie ihnen Atembeschwerden verursachen.

    Die Puppe marschierte geradewegs auf mich zu. Das Kreisen ihrer Hüften und die schwingenden Bewegungen ihrer freizügig in der tief ausgeschnittenen Bluse gezeigten weiblichen Qualitäten brachten mich zum Blinzeln.

    »Harry, Liebling«, sagte sie mit dunkler, samtiger Stimme. »Da bin ich.«

    ***

    Das haute mich um. In meiner Schaltzentrale entstand ein wüster Denksalat. Wer war die Blonde, und was brachte sie dazu, auf mein Spiel einzugehen?

    Die Blonde blieb dicht vor mir stehen. Ihr Parfümgeruch traf mich härter, als das bisher Mike Harpers Fäuste geschafft hatten.- Ich warf einen kurzen Blick auf meinen Gegner. Er atmete wie jemand, der seine Luftzufuhr mit Hilfe einer Fahrradpumpe regelt.

    »Küß mich, Liebling«, flüsterte sie.

    Ich starrte auf ihren weichen, schwellenden Mund und sah dahinter das Blitzen ihrer festen weißen Zähne. Was für ein Girl! Auf welcher Seite stand sie, und was brachte sie dazu, in meine Kerbe zu hauen? Ich war sicher, sie noch nie zuvor in meinem Leben gesehen zu haben.

    Aber das Ganze paßte mir in den Streifen. Wenn man in diesem Kreis bestätigt bekam, daß ich tatsächlich der legendäre Harry Fontaine war, konnte das meine Aufgabe nur erleichtern.

    Mein Denkprozeß wurde jäh unterbrochen, als die Blonde ihre Arme um mich warf und ihre Lippen auf meinen Mund preßte. Ich hatte einige Mühe, dem alarmierenden Druck ihres biegsamen Körpers zu widerstehen. Als sie mich freigab, atmete ich heftiger als während des Fights

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