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Meine Wahrheit 5: 11 Private Bekenntnisse
Meine Wahrheit 5: 11 Private Bekenntnisse
Meine Wahrheit 5: 11 Private Bekenntnisse
eBook166 Seiten2 Stunden

Meine Wahrheit 5: 11 Private Bekenntnisse

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Über dieses E-Book

Alle 14 Tage neu!

Hier sind die dramatischen Geschichten aus dem wahren Leben, authentisch und voller Emotionen!
Jede Menge ergreifende Schicksale und aufregende Bekenntnisse – aktuell, ehrlich und persönlich.
Jetzt wird endlich mal deutlich Klartext geredet!

Geschichte 1:

Ohne Gewissen

"Weltmeisterschaft –
für Fußballtickets gab mein Mann unser ganzes Geld aus!"
Ich habe die Leidenschaft meines Mannes für Fußball noch nie verstanden. Als er in diesem Sommer, anstatt wie ausgemacht zusammen mit mir unser lang ersehntes neues Haus auszusuchen, sondern für drei Wochen nach Brasilien verschwand, war ich stocksauer. Aber es kam noch schlimmer…
Toooor!", hörte ich aus dem Wohnzimmer und gleich darauf das unmissverständliche Klirren von Glas, als Rolf und Peter mit ihren Bierflaschen anstießen.
"Großartig", sagte ich zu Peters Frau Carolin, die mit mir in der Küche saß. "Der Teppich hat bestimmt gerade ein paar neue Flecken bekommen. Nicht, dass es noch eine Rolle spielt, so schmuddelig, wie er ist."
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum31. Jan. 2017
ISBN9783740913946
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    Buchvorschau

    Meine Wahrheit 5 - Martin Kelter Verlag

    Meine Wahrheit 5 – 50 Seiten Private Bekenntnisse

    Inhalt

    Geschichte 1

    Geschichte 2

    Geschichte 3

    Geschichte 4

    Geschichte 5

    Geschichte 6

    Geschichte 7

    Geschichte 8

    Geschichte 9

    Geschichte 10

    Geschichte 11

    Meine Wahrheit –5–

    50 Seiten Private Bekenntnisse

    Roman von Diverse Autoren

    Geschichte 1

    Ohne Gewissen

    Roman von Monika U.

    »Weltmeisterschaft –

    für Fußballtickets gab mein Mann unser ganzes Geld aus!«

    Ich habe die Leidenschaft meines Mannes für Fußball noch nie verstanden. Als er in diesem Sommer, anstatt wie ausgemacht zusammen mit mir unser lang ersehntes neues Haus auszusuchen, sondern für drei Wochen nach Brasilien verschwand, war ich stocksauer. Aber es kam noch schlimmer…

    Toooor!«, hörte ich aus dem Wohnzimmer und gleich darauf das unmissverständliche Klirren von Glas, als Rolf und Peter mit ihren Bierflaschen anstießen.

    »Großartig«, sagte ich zu Peters Frau Carolin, die mit mir in der Küche saß. »Der Teppich hat bestimmt gerade ein paar neue Flecken bekommen. Nicht, dass es noch eine Rolle spielt, so schmuddelig, wie er ist.«

    »Wenn ihr euer neues Haus gefunden habt, musst du ihn nicht mehr sehen«, munterte mich Carolin auf, und ich seufzte zufrieden.

    Unser neues Haus! Rolf und ich hatten jahrelang monatlich einen kleinen Betrag dafür zur Seite gelegt. Wir verdienten beide nicht besonders gut, und manchmal war es uns ziemlich schwer gefallen, von dem wenigen noch etwas abzuzweigen.

    Aber endlich waren auf dem Bausparvertrag genug Einlagen, dass der Kauf eines Hauses realistisch erschien, ohne dass wir uns dafür bis zu unserem Lebensende verschuldeten.

    Unsere Mietwohnung, in der wir seit fünf Jahren lebten, war schäbig und hatte dünne Wände, durch die man viel mehr von den Nachbarn mitbekam, als man wissen wollte. Die Zimmer waren so klein, dass ich manchmal das Gefühl hatte zu ersticken, wenn sich mehr als drei Leute in einem Raum aufhielten.

    Rolf und ich hatten die letzten Monate bereits auf dem Immobilienmarkt die Augen offen gehalten, aber in diesem Sommer würden wir es richtig angehen! Mir war klar, dass die Hauptorganisation der Suche und Besichtigungen an mir hängenbleiben würde, weil sich das Hauptaugenmerk meines Mannes auf etwas anderes konzentrieren würde.

    Rolf hatte den Termin für seinen diesjährigen Sommerurlaub schon vor Ewigkeiten festgemacht. Er wollte während der Weltmeisterschaft freihaben, damit er kein einziges Spiel verpasste.

    Meinen Mann als Fußballfan zu bezeichnen wäre untertrieben. Das Spiel mit dem runden Leder war mehr wie eine Religion für ihn. Er war zwar selbst kein aktiver Sportler, aber er liebte es, wenn er als Zuschauer mitfiebern konnte. Nichts begeisterte ihn mehr, als mit seinen Kumpels ein Match ausgiebig zu kommentieren und zu analysieren.

    Wenn es in unserer Beziehung zu einem Streit kam, dann war immer der Fußball schuld. Manchmal hatte ich wirklich das Gefühl, dass meinem Mann seine Bundesliga- und Champions-League-Spiele wichtiger waren als unsere Ehe. Die Wochenenden verbrachte er entweder auf den Tribünen eines Fußballstadions oder vor dem Fernseher.

    Unseren letzten großen Krach hatten wir, als er aus heiterem Himmel plötzlich einen Riesenfernseher anschleppte, der kaum in unser Wohnzimmer passte und beinahe zwei Monatsgehälter gekostet hatte.

    Ich war stocksauer gewesen, weil er, ohne sich mit mir abzusprechen, so viel Geld ausgegeben hatte für etwas, was in meinen Augen absolut unnötig war. Unser alter Fernseher hatte vielleicht keinen Breitbildschirm und keine High Definition Auflösung, aber er hatte noch einwandfrei funktioniert.

    Obwohl ich auf hundertachtzig gewesen war, hatte Rolf sich geweigert, das Riesenteil zurückzugeben und sich das Geld wieder auszahlen zu lassen. Wir hatten über zwei Wochen nicht miteinander geredet.

    Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden, dass wir zwar das kleinste Wohnzimmer in unserem Freundeskreis haben, aber dafür den größten Fernseher.

    »Ist Rolf eigentlich schon darüber hinweggekommen, dass Peter und Horst Tickets für die Weltmeisterschaft ergattert haben und er nicht?«, fragte Carolin, während nebenan zeitgleich die Menge im Stadion und die beiden Männer auf dem Sofa losbrüllten.

    »Nicht wirklich«, sagte ich. »Ich glaube, er sucht in irgendwelchen Foren im Internet noch immer jemanden, der eine Karte übrig hat.«

    Rolf hatte es sich in den Kopf gesetzt, mindestens ein Spiel der Fußball-WM live zu sehen. Dieser Entschluss hatte mir für einige Tage die Stimmung vergällt, denn die WM war in Brasilien. Die Reise dorthin würde nicht nur eine Stange Geld kosten, sondern genau in den Zeitraum fallen, in dem wir uns endgültig für ein neues Haus entscheiden wollten. Deshalb war ich heilfroh gewesen, dass Rolf keine Karte bekam, auch wenn ich versuchte, diese Erleichterung nicht allzu offensichtlich zu zeigen, denn seine Enttäuschung war riesengroß gewesen. Seine beiden Kumpel mussten ohne ihn fahren, und Rolf und ich würden dafür am Ende des Sommers ein wunderschönes eigenes Zuhause haben!

    *

    Hallo, Schatz!« Als ich ein paar Wochen später nach Feierabend zur Tür hereinkam, begrüßte mich nicht nur ein Ehemann, der übers ganze Gesicht strahlte, sondern auch der verführerische Duft von selbst gemachter Lasagne, meinem absoluten Lieblingsessen.

    Rolf konnte hervorragend kochen, auch wenn er diese Aufgabe meistens mir überließ. Der Tisch im Wohnzimmer war mit unserem besten Geschirr gedeckt, und dazwischen standen ein Strauß frischer Schnittblumen und zwei brennende Kerzen.

    »Nanu, habe ich etwa unseren Hochzeitstag vergessen?«, scherzte ich.

    Rolf schüttelte grinsend den Kopf. »Es gibt was anderes zu feiern«, sagte er. »Setz dich hin und entspann dich. Das Essen ist in fünf Minuten fertig!«

    Neugierig nahm ich Platz, während ich überlegte, worauf er hinauswollte. Ich wusste natürlich, dass unser Hochzeitstag erst im Herbst war und dass auch sonst kein Jubeltag ins Haus stand. Mein Blick fiel auf einen Stapel von Broschüren und Anzeigenblätter auf dem Beistelltisch, wo wir schon seit Monaten Infomaterial für unsere Immobiliensuche sammelten. Auf einmal wurde ich ganz aufgeregt. Hatte Rolf etwa ein vielversprechendes Haus gefunden? Unser Haus, das alle Kriterien erfüllte, die wir gemeinsam erarbeitet hatten?

    Mit herzhaftem Appetit machte ich mich über das Essen her, während ich gespannt auf Rolfs Eröffnung wartete.

    »Wegen dem Haus…«, begann er zögernd.

    Ich nickte ihm aufmunternd zu und schob mir eine weitere Gabel mit Auflauf in den Mund.

    »Ich habe mir gedacht… Eigentlich könnten wir uns doch auch erst im Herbst auf die Suche machen«, sagte er. »Ich meine, es ist ja kein feststehender Termin, der verfällt, wenn wir ihn nicht einhalten.«

    »Was?«

    Klirrend legte ich das Besteck auf den Teller und starrte ihn ungläubig an. Erst jetzt bemerkte ich, dass sich neben freudiger Erregung noch andere Gefühle auf seinem Gesicht spiegelten: Nervosität und ein schlechtes Gewissen. Ich kannte diesen Ausdruck nur allzu gut. Ich hatte ihn schon mehrere Male gesehen, wenn Rolf eine unserer Verabredungen für ein Fußballspiel hatte sausen lassen. Ein furchtbarer Verdacht kam in mir auf.

    »Die Sache ist die…«, redete er weiter. »Ich habe heute ein Ticket bekommen!«

    Plötzlich schmeckte das Essen fade, und die leckere Lasagne quoll in meinem Mund zu einem riesigen, geschmacklosen Fladen auf, den ich kaum hinunterschlucken konnte.

    Er begann, mir umständlich zu erklären, wie er im Internet jemand gefunden hatte, der eine Karte übrig hatte, und was für ein Glück er gehabt hatte, dass ausgerechnet er sie bekommen konnte, wo es doch so viele Interessenten gab.

    Ich hörte kaum zu. Das Einzige, was ich klar und deutlich verstand, war: Rolf würde in unserem Sommerurlaub mit seinen beiden Kumpel nach Brasilien fliegen, während ich hier blieb und der Traum vom eigenen Haus wieder ein Stück in die Ferne gerückt war.

    *

    Als ich meinen Mann Mitte Juni zum Flughafen fuhr, hatte ich einen Plan B erarbeitet. Ich würde mich allein auf die Suche nach einem neuen Haus machen, eine Vorauswahl treffen und nach Rolfs Rückkehr gemeinsam mit ihm eine endgültige Entscheidung zwischen den infrage kommenden Kandidaten treffen.

    Mein Mann hatte sich in den vergangenen Wochen enorm angestrengt, mich nach seiner überraschenden Ankündigung versöhnlich zu stimmen. Er hatte regelmäßig gekocht, freiwillig im Haushalt geholfen und an den Wochenenden sogar ab und zu auf ein Fußballspiel verzichtet, um mit mir kleine Ausflüge zu unternehmen, durch Möbelhäuser zu streifen oder erste Immobilien zu besichtigen.

    Ich war immer noch enttäuscht und nicht besonders glücklich darüber, dass wir unseren Sommerurlaub auf verschiedenen Kontinenten verbringen und unser zukünftiges Heim nicht wie geplant gemeinsam suchen würden. Aber die euphorische Vorfreude, die mein Mann ausstrahlte, je näher die Weltmeisterschaft heranrückte, machte es mir unmöglich, weiter auf ihn sauer zu sein.

    Er war zappelig und enthusiastisch wie ein kleines Kind kurz vor Heiligabend, und auch, wenn ich den Grund der Aufregung nicht wirklich verstehen konnte, weil ich Fußball total langweilig fand, gönnte ich ihm die Reise schließlich. Obwohl der Flug und die Übernachtung nicht billig waren und ein großes Loch in mein streng durchgeplantes Haushaltsbudget reißen würden. Und ich als Strohwitwe allein in unserer unansehnlichen Mietwohnung zurückblieb, während mein Mann ins sonnige Brasilien flog.

    Ich kompensierte meinen Frust damit, dass ich mich mit Feuereifer in die Suche nach unserem neuen Haus stürzte.

    Es war wirklich eine gute Idee gewesen, das Ganze im Urlaub anzugehen. So hatte ich Zeit, mit den Maklern Einzeltermine zu vereinbaren, und konnte mich in aller Ruhe den Besichtigungen widmen, anstatt am Wochenende oder nach Feierabend mit zig anderen Interessenten im Fünf-Minuten-Takt durch die Räume zu hetzen.

    Trotzdem dauerte es eine Weile, ehe ich unter all den hässlichen Entlein den Schwan entdeckte. Die meisten Häuser waren zu groß, zu teuer, zu abgelegen oder nicht gut in Schuss. Außerdem stand ein Balkon und oder eine Terrasse ganz oben auf meiner Wunschliste. Ich durchforstete Zeitungen und Immobilienseiten im Internet und besichtigte so viele Gebäude, dass es mir irgendwann vorkam, als könnte ich damit eine eigene Stadt gründen.

    Von Rolf hörte ich wenig. Wir telefonierten ab und zu, aber die Verbindung war nicht besonders gut, und um die Telefonkosten moderat zu halten, hielten wir uns kurz. Meistens schickten wir uns nur SMS.

    Heute Viertelfinale, freu mich tierisch drauf!, schrieb er. Stimmung hier gigantisch, häng noch eine Woche dran! Bei dir alles in Ordnung?

    Ich wunderte mich, weil er bereits zum dritten oder vierten Spiel ging und sein Aufenthalt sich immer mehr in die Länge zog. Ursprünglich hatte er nur eine Woche bleiben wollen.

    Dachte, du hast nur Ticket für ein einziges Spiel, schrieb ich zurück.

    Last-Minute-Angebote vor den Stadien!, kam die Antwort, und ich gab mich damit zufrieden.

    Ab und zu schaltete ich den Fernseher an, wenn ein Spiel übertragen wurde, in der vagen Hoffnung, irgendwo in der tobenden Menge auf den Tribünen meinen Mann zu entdecken. Ich sah feiernde und schreiende Fußballfans aus aller Herren Länder, aber Rolf schaffte es nicht vor eine Kameralinse.

    *

    Ich entdeckte mein Traumhaus dann durch Zufall. Zusammen mit Carolin war ich an einem sonnigen Samstagvormittag im Juli unterwegs zum Baggersee. Ihr Mann Peter war zusammen mit Rolf

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