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Liebe zu Versteigern: Tropische Hitze Serie, #3
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Liebe zu Versteigern: Tropische Hitze Serie, #3
eBook255 Seiten8 Stunden

Liebe zu Versteigern: Tropische Hitze Serie, #3

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Über dieses E-Book

Der überzeugte Junggeselle Dr. Marcos Calderon sitzt in der Klemme. Er muss auf die Schnelle eine "Verlobte" aus dem Hut zaubern, oder seine geliebte Großmutter enttäuschen, die bereits im Flugzeug auf dem Weg ist, um sie kennenzulernen. Die propere Sozialarbeiterin Gabriela Morales ist perfekt für diese Rolle – doch heute Abend, in ihrem hochgeschlitzten roten Abendkleid, sieht sie alles andere als sittsam aus.

Gabriela hat sich nur bereit erklärt, an der Wohltätigkeits-Junggesellinnen-Auktion des Krankenhauses teilzunehmen, um einen guten Zweck zu unterstützen, der ihr am Herzen liegt. Doch jetzt wirft das Gebot des heißen Arztes sie aus der Bahn, der bereit ist, 15.000 Dollar für ein Wochenend-Date mit ihr zu bezahlen. Sie ist sich nicht sicher, war der attraktive Arzt im Schilde führt, doch sein lodernder Blick ist unmissverständlich.

Tropische Hitze SERIE – Jedes Buch kann unabhängig von den anderen gelesen werden

Von Dir Umworben: Linc und Isabel
Verrückt nach Dir: Clay und Marisol
Liebe zu Versteigern: Marcos und Gabriela 
Von Dir Geküsst: Alex und Georgiana

Von Dir Geliebt: Roman und Piper

SpracheDeutsch
HerausgeberSophia Knightly
Erscheinungsdatum4. Nov. 2016
ISBN9780990969884
Liebe zu Versteigern: Tropische Hitze Serie, #3

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    Buchvorschau

    Liebe zu Versteigern - Sophia Knightly

    Tropische Hitze-Serie

    Tropische Hitze SERIE – Jedes Buch kann unabhängig von den anderen gelesen werden

    Von Dir Umworben, #1: Linc und Isabel

    Verrückt nach Dir, #2: Clay und Marisol

    Liebe zu Versteigern, #3: Marcos und Gabriela

    Von Dir Geküsst, #4: Alex und Georgiana

    Von Dir Geliebt, #5: Roman und Piper

    Liebe zu Versteigern

    Der überzeugte Junggeselle Dr. Marcos Calderon sitzt in der Klemme. Er muss auf die Schnelle eine „Verlobte" aus dem Hut zaubern, oder seine geliebte Großmutter enttäuschen, die bereits im Flugzeug auf dem Weg ist, um sie kennenzulernen. Die propere Sozialarbeiterin Gabriela Morales ist perfekt für diese Rolle – doch heute Abend, in ihrem hochgeschlitzten roten Abendkleid, sieht sie alles andere als sittsam aus.

    Gabriela hat sich nur bereit erklärt, an der Wohltätigkeits-Junggesellinnen-Auktion des Krankenhauses teilzunehmen, um einen guten Zweck zu unterstützen, der ihr am Herzen liegt. Doch jetzt wirft das Gebot des heißen Arztes sie aus der Bahn, der bereit ist, 15.000 Dollar für ein Wochenend-Date mit ihr zu bezahlen. Sie ist sich nicht sicher, war der attraktive Arzt im Schilde führt, doch sein lodernder Blick ist unmissverständlich.

    Für Paul, meinen Ehemann und Seelenverwandten, mit dem jeder Tag ein Feiertag ist. Und für unsere Töchter, Genevieve und Jacqueline, die wie Mondstrahlen leuchten.

    Kapitel 1

    Gabriela stand mit zitternden Händen in ihrem roten, hautengen Neckholder-Kleid hinter dem schweren Samtvorhang und wünschte sich, der Schlitz im Kleid würde etwas weniger Bein zeigen. Sie musste all ihren Mut zusammennehmen, um sich der Horde Männer im Raum zu stellen, aber wie konnte sie das, wenn sie in diesem Kleid aussah wie Jessica Rabbit?

    „Du bist dran, erinnerte Sabrina sie. Sie stand direkt hinter Gabriela und flüsterte ihr ins Ohr: „Hau sie um.

    Gabriela sah ihre Freundin und Kollegin, die außerdem die Organisatorin dieser Fashionshow/Charity-Auktion war, nervös an. „Ich kann das nicht! Schließlich bin ich Sozialarbeiterin und kein Model", sagte sie und wäre am liebsten davongelaufen.

    Sabrina lächelte. „Na und? Denk einfach daran, dass der Erlös für einen guten Zweck gespendet wird, der dir am Herzen liegt."

    „Ich weiß, aber dieses Kleid. Es ist so... so..." Gabriela beendete den Satz nicht.

    „Heiß, sexy?", fragte Sabrina mit frechem Grinsen.

    „Ja, ich wünschte, du hättest ein anderes ausgesucht. Ich fühle mich ganz nackt! Gabriela wandte sich zu ihr um und sah sie aufgebracht an. „Was werden die Kollegen denken?

    „Dass du wahnsinnig gut aussiehst."

    „Sie werden denken, dass ich nebenher als Stripperin arbeite. Gabriela nahm Sabrina bei den Schultern und sah sie misstrauisch an. „Und du bist dir ganz sicher, dass Ruben Ball vorhat, alle anderen zu überbieten?

    Sabrina befreite sich aus Gabrielas festem Griff. „Zumindest hat er das behauptet. Und jetzt hör schon auf, Zeit zu schinden, und mach, dass du da rauskommst. Sonst werden die Einheimischen noch unruhig."

    Und bevor Gabriela sie aufhalten konnte, löste Sabrina ihr die strassbesetzte Haarspange aus dem Haar. Mit wachsendem Unbehagen spürte Gabriela, wie ihre Freundin mit den Händen ihre wilden Locken aufschüttelte. Dann sorgte Sabrina mit einem entschiedenen Stoß dafür, dass sie ins grelle Rampenlicht der großen Ballsaal-Bühne trat.

    Ihr Erscheinen auf der Bühne wurde mit donnerndem, enthusiastischem Applaus begrüßt.

    „Oh Gott", stöhnte Gabriela innerlich und strich sich den schwarzen Vorhang ihres wilden Haares, das ihr über die bloßen Schultern fiel und bis zur Mitte ihres Rückens reichte, zurück.

    Sie blinzelte noch ein paar Mal, um sich an das grelle Licht zu gewöhnen, und bemerkte dann die wohlwollenden Blicke mehrerer Männer im Publikum. Sie richtete sich auf und konzentrierte sich darauf, in den roten Satinstilettos über die Bühne zu laufen.

    „Gabriela Morales ist eine der besten Sozialarbeiterinnen des North Collier Hospitals. Wenn sie nicht gerade einer unverheirateten Mutter oder einer Immigrantenfamilie hilft, findet man Gabriela am Strand. Sie segelt, kocht und tanzt gerne, geht gerne auf Konzerte und macht…", sagte der Auktionator.

    „Tief durchatmen… Ein Schritt nach dem anderen", machte Gabriela sich im Stillen selbst Mut und versuchte die Lobeshymnen, die Sabrina zu ihrer Beschreibung eingereicht hatte, zu ignorieren. Sie tat das für einen guten Zweck, der ihr sehr am Herzen lag. Ansonsten hätte sie schon längst dem verlockenden Impuls nachgegeben, von der Bühne zu springen, aus dem Ritz-Carlton in Napels zu fliehen und in ihrem Apartment am Strand Schutz zu suchen.

    Doch wenn sie das hier überstand, konnte sie alles schaffen. Obwohl sie geradezu hyperventilierte, gelang es ihr, ihre Nerven zu beruhigen. Sie streckte das Kinn vor, straffte die Schultern und schritt mit wiegenden Hüften über die Bühne.

    Dr. Marcos Calderon lehnte sich vor und beobachtete fasziniert die dunkelhaarige Schönheit, die auf die Bühne stolzierte. Gabriela Morales? Das konnte nie und nimmer wahr sein! Er traute seinen Ohren kaum, als der Auktionator bestätigte, dass es sich tatsächlich um die spießige Sozialarbeiterin handelte, die im gleichen Krankenhaus arbeitete wie er. Erst heute Morgen waren sie bei einer Vorstandssitzung aneinandergeraten.

    Wenn es um Dinge ging, die Gabriela am Herzen lagen, war sie stur und voller Leidenschaft. Ihre prüde, sachliche Art hatte Marcos noch nie gefallen, und das war auch der Grund dafür, warum er bis zum Ende der Auktion gewartet hatte, um für sie zu bieten. Sie war normalerweise sittsam und zurückhaltend und damit die perfekte Frau für seinen Plan.

    Allerdings hatte er nicht erwartet, dass sie so verdammt sexy aussehen würde.

    Marcos blieb der Mund offenstehen, als er ihre üppigen Rundungen mit der Wespentaille und die endlos langen, hübschen Beine sah. Diese Sexbombe mit den schwingenden Hüften konnte doch auf keinen Fall die Gabriela sein, die sich normalerweise hinter züchtigen und zu großen Hosenanzügen versteckte —dieselbe Frau, die bei jeder Sitzung des Krankenhauspersonals eine andere Meinung als er zu haben schien.

    „Was ist nur mit der züchtigen Sozialarbeiterin geschehen?", fragte Marcos seinen Kollegen Dr. Alex Cortes, der neben ihm saß.

    „Ich weiß es nicht, aber heute Abend sieht Gabriela wahnsinnig sexy aus. Zweitausend Dollar!", rief Alex und erhöhte damit das Gebot um tausend Dollar.

    „Hör bloß auf, auf sie zu bieten", murmelte Marcos und hob sein Schild, als der Auktionator zweitausendfünfhundert Dollar aufrief.

    „Ich kann nichts dafür. Wer hätte gedacht, dass sie so einen Körper hat? Diese Kurven—"

    „Jetzt hör schon auf. Ich muss die Versteigerung gewinnen", erwiderte Marcos.

    „Fünftausend", rief ein weiterer Bietender.

    Marcos Kopf wirbelte herum, und er sah einen älteren Gentleman, der mit entschlossenem Gesicht sein Schild hochhielt.

    „Wer zum Teufel ist das denn?", fragte Marcos Alex.

    „Ruben Ball, der Selfmade-Millionär. Er will sie anscheinend auch haben."

    „Tja, aber er bekommt sie nicht. Die gehört mir. Und ich brauche sie dieses Wochenende."

    Alex lachte leise. „Und wer könnte dir das verdenken. Okay, ich bin raus. Sie gehört dir."

    Marcos hob sein Schild. Er erhöhte das Gebot auf zehntausend Dollar und bemühte sich, Alex’ hämisches Grinsen nicht zu beachten, während er versuchte, seinen anderen Gegner auszustechen.

    „Zehntausend Dollar, wiederholte der Auktionator. „Bietet jemand zehntausendfünfhundert?

    Marcos sah seinen Gegner mit bösem Blick an.

    Unbeeindruckt hob Ruben erneut sein Schild.

    „ Zehntausendfünfhundert. Möchte jemand elftausend für dieses wundervolle Geschöpf bieten?", rief der Auktionator und schürte das Interesse des Publikums mit einem bedeutungsvollen Blick.

    „Fünfzehntausend!", rief Marcos und beachtete den bösen Blick, den Gabriela ihm zuwarf, als ihre Blicke sich trafen, nicht weiter.

    „Fünfzehntausend! Sehe ich fünfzehntausendfünfhundert?", fragte der Auktionator und ließ seinen Blick gespannt über das Publikum schweifen.

    Ruben überlegte kurz und schüttelte dann bedauernd den Kopf, womit er signalisierte, dass er aus dem Rennen war. Marcos lächelte ein breites Siegerlächeln und zwinkerte Gabriela zu.

    „Fünfzehntausend zum ersten, Fünfzehntausend zum zweiten. Verkauft! Das Wochenende mit Gabriela Morales geht an Dr. Marcos Calderon für fünfzehntausend Dollar!, verkündete der Auktionator fröhlich. „Und damit ist die Versteigerung der Junggesellinnen abgeschlossen. Gentlemen, bitte begeben Sie sich mit ihrer Begleitung in den Vanderbilt Ballroom.

    Gabriela schaffte es gerade so, von der Bühne zu gehen, ohne den arroganten Dr. Calderon anzustarren, der es doch tatsächlich gewagt hatte, ihr zuzuzwinkern, als sich ihre Blicke trafen. Wie konnte er es nur wagen, alles zu ruinieren!

    Und was war mit Ruben Ball, dem zurückhaltenden, verwitweten Anwalt, der vorgehabt hatte, alle anderen zu überbieten, um das Wochenende mit ihr zu verbringen?

    Und warum sollte der arrogante Dr. Calderon so viel Geld dafür ausgeben, das Wochenende mit ihr zu verbringen, wenn sich ihm die meisten Frauen im Krankenhaus geradezu an den Hals warfen? fragte sie sich unbehaglich. Soweit sie wusste, stand er eher auf kühle Blondinen.

    Nachdem sie endlich im Schutz der Umkleidekabine angekommen war, war Gabriela froh darüber, dass die anderen Frauen sich bereits unter das Publikum gemischt hatten, um ihre Begleiter ausfindig zu machen. Sie starrte die ungewohnt verführerische Frau im Spiegel an. Noch nie zuvor im Leben hatte sie so viel Make-up getragen. Ihre grünen Augen wurden durch Smokey-Eyes-Schminke und schwarzen Eyeliner betont und dank des knallroten Lipgloss, den Sabrina ihr gegeben hatte, sah ihr Mund wie eine reife Kirsche aus, und ihre Wangen glühten rosig, eine Mischung aus Cremerouge und Wut über ihre Lage.

    Sie wollte das Wochenende auf gar keinen Fall mit Dr. Calderon verbringen, doch aus der Nummer kam sie nicht wieder heraus, und sie war selbst daran schuld. Sie war es, die die Idee einer Charity Fashionshow gehabt hatte und dann Sabrina Munson, die bekannt für ihr Organisationstalent und ihre Kontakte in der Gemeinde war, mit der Durchführung beauftragt hatte. Leider war Sabrina sogar noch einen Schritt weitergegangen und hatte sie davon überzeugt, die Fashionshow mit einer Junggesellinnenversteigerung aufzupeppen. Gabriela war klar, wieviel Geld sie mit dieser Idee aus den reichsten Junggesellen in Naples herausholen konnten, besonders jetzt, im Dezember, wo viele Touristen aus kälteren Gefilden hier überwinterten.

    Das einzig Gute an diesem Wochenende waren die fünfzehntausend Dollar, die Dr. Calderon für das Fresh Start-Zentrum für unverheiratete Mütter würde springen lassen müssen. Sollte er doch sein Vermögen wenigstens in etwas Sinnvolles investieren. Wahrscheinlich hatte er in seinem Leben niemals Hunger oder Sorgen gekannt. Und als würde das noch nicht reichen, war er verstockt, rechthaberisch und viel zu gutaussehend!

    Gabriela betrachtete ihr üppiges Dekolleté im Spiegel. Dank des provokativen Abendkleides, das Sabrina für sie ausgesucht hatte, wurden ihre Brüste so nach oben gedrückt, dass sie wie Cupcakes in der Auslage lagen. Nachdem er das gesehen hatte, würde Dr. Calderon wahrscheinlich mehr als nur nette Gesellschaft erwarten.

    Sie seufzte und bändigte ihr langes Haar im Nacken zu einem Knoten, den sie mit einer Schildpattspange befestigte. Ihr Mund verzog sich zu einem durchtriebenen Lächeln, als ein Plan in ihrem Kopf Gestalt annahm. Wenn Dr. Calderon annahm, sie hatte ihr konservatives Image abgelegt, um sich einen reichen Junggesellen zu angeln, würde er sich ganz schön umschauen müssen.

    Der eingebildete Arzt konnte sich auf eine Überraschung gefasst machen.

    Kapitel 2

    Das dreimalige feste Klopfen an der Tür ihres Umkleidezimmers kam Gabriela sehr ungelegen, da sie sich gerade aus dem Abendkleid geschält hatte und dabei war, ihren Hosenanzug anzuziehen.

    „Wer ist da?", fragte sie.

    „Marcos Calderon", antwortete eine tiefe männliche Stimme.

    „Oh…hi… Ich kann jetzt nicht aufmachen. Ich treffe mich im Tanzsaal mit Ihnen", sagte sie, um Zeit zu gewinnen.

    „Aber beeilen Sie sich. Die Party hat schon begonnen."

    „Ich bin gleich da", versicherte sie ihm, hatte es aber keinesfalls eilig, mit ihm in ein gemeinsames Wochenende zu starten.

    „Ich freue mich schon drauf", sagte er.

    Gabriela verzog das Gesicht, als sie hörte, wie er wegging. Warum konnte er es kaum erwarten, das Wochenende mit ihr zu verbringen? Es war ja nun nicht so, als hätte er jemals Interesse an ihr gezeigt. Die wenigen Male, die sie gemeinsam an einem Fall gearbeitet hatten, war er freundlich und professionell gewesen, aber mehr nicht.

    Sie sah in den Spiegel und lächelte ihrem frisch gewaschenen Gesicht zu. Mann, was würde Dr. Hot Shot überrascht sein! Sie stopfte das Abendkleid und ihren Kulturbeutel ganz unten in ihre Wochenendtasche. Sie schloss den Reißverschluss, atmete tief durch, öffnete dann schwungvoll die Tür und sah sich in beide Richtungen um, um nicht zufällig auf Sabrina zu treffen.

    Als sie sich versichert hatte, dass es sicher war, das Zimmer zu verlassen, lief sie hinter den Kulissen Richtung Tanzsaal und dort zum Eingang, wo Dr. Calderon schon ungeduldig vor der großen Doppeltür auf und ab ging.

    Sie musste zugeben, dass er, groß und breitschultrig wie er war, in dem maßgeschneiderten schwarzen Smoking sehr attraktiv wirkte. Als er gerade auf die Uhr sah, trat Gabriela an ihn heran und tippte ihm von hinten an die Schulter.

    Er wirbelte herum, und sie genoss befriedigt den schockierten Ausdruck auf seinem Gesicht. „Wo ist die Sexbombe, die ich ersteigert habe? Warum haben Sie sich umgezogen?", fragte er, mit einem unmutigen Ausdruck auf dem attraktiven Gesicht. Er fuhr sich mit der kräftigen Hand durch das kurz geschnittene, dunkelbraune Haar und sah sie ehrlich verwundert an.

    Sie sah an sich hinunter und begutachtete ihren weit geschnittenen, braunen Hosenanzug. „Ich habe mir leider das Kleid zerrissen, also musste ich mich umziehen", log sie.

    „Aber es ist nicht nur das. Sie sind auch wieder ziemlich zugeknöpft, genau wie bei der Arbeit."

    „So bin ich eben. Akzeptieren Sie es, oder lassen Sie es", sagte sie mit einem trotzigen Glitzern in den Augen.

    Dr. Calderon betrachtete ihr nacktes, ungeschminktes Gesicht und die unauffällige Frisur, ließ seinen Blick dann langsam über ihren gesamten Körper streifen und hielt bei ihren Füßen inne. „Wenigstens haben Sie die Schuhe angelassen", sagte er und zog sardonisch die Augenbraue hoch.

    Gabriela sah zu ihren Schuhen und zuckte mit den Achseln. „Ich sagte ja, ich habe mir das Kleid zerrissen, nicht die Schuhe. Außerdem sind die ziemlich hübsch."

    Er lächelte. „Und sexy. Gehen wir hinein. Das Orchester hat bereits angefangen zu spielen."

    Dr. Calderon überragte sie mit ihren 1,75 m um einiges. Sie nahm den Arm, den er ihr hinhielt, und sie gingen gemeinsam in den Ballsaal. Sie war augenblicklich von den wunderschönen Dekorationen eines Winterwunderlandes eingenommen, in denen der Ballsaal geschmückt war. Sie wollte sich auf jeden Fall daran erinnern, Sabrina zu ihrer ausgefallen schönen Deko zu gratulieren. Der große Ballsaal erstrahlte mit glitzernden Schneeflocken, die von den riesigen Kronleuchtern hingen. Die einzelnen Tische waren mit schneeweißen Leinen- Tischdecken bedeckt, auf denen samtige scharlachrote Rosen in gläsernen Vasen standen.

    Nachdem er Gabriela dabei geholfen hatte, sich zu setzen, nahm Dr. Calderon ihr gegenüber Platz und machte den Kellner auf sich aufmerksam. „Wir beginnen mit einer Flasche Dom Perignon, bitte."

    Gabriela hob erstaunt über diese Verschwendung die Augenbrauen, doch es hätte sie nicht weiter überraschen dürfen. Was sonst sollte man von einem Mann erwarten, der alles hatte, Reichtum, Macht und gutes Aussehen? Wahrscheinlich machte es ihm überhaupt nichts aus, eine große Summe für eine einzige Flasche des besten Champagners auszugeben. Schließlich hatte er ja auch gerade fünfzehntausend Dollar für ein Wochenende mit ihr ausgegeben!

    „Gibt es etwas zu feiern?", fragte sie.

    „Noch nicht, aber bald. Sein Mund verzog sich zu einem Lächeln, und seine haselnussbraunen Augen schimmerten geheimnisvoll. „Als ich Ihren Namen auf der Liste gesehen habe, wusste ich sofort, dass ich für sie bieten musste.

    „Und was verschafft mir diese Ehre, Dr. Calderon?"

    „Nennen Sie mich bitte Marcos", sagte er mit einnehmendem Lächeln.

    Der Ober kam mit einem eisgefüllten Champagnerkühler zurück. Er entkorkte den Champagner und füllte zwei Sektflöten aus Kristall.

    „Vielen Dank, sagte Marcos zu dem Kellner, bevor er das Glas hob. „Auf ein wunderbares Wochenende.

    Salud", sagte sie und stieß damit auf Spanisch auf seine Gesundheit an. Sie nahm einen Schluck und genoss das Gefühl der kleinen Bläschen dieses fantastischen Champagners, die in ihrem Mund perlten.

    „Sehr angenehm", murmelte sie.

    Fältchen erschienen in Marcos’ Augenwinkeln, als er sie betrachtete. „Brötchen?", fragte er und reichte ihr den Brotkorb.

    „Vielen Dank." Sie nahm sich ein Brötchen und konnte den Blick nicht von seinen Händen abwenden, als er seines aufschnitt und mit Butter bestrich. Er hatte große, sehr männliche Hände, stark, doch sanft genug, selbst das winzigste Baby auf die Welt zu bringen. Dr. Calderons Professionalität und seine Freundlichkeit und Herzlichkeit gegenüber den frischgebackenen Müttern und ihren Kindern war im ganzen Krankenhaus bekannt. Schade, dass er im Privatleben ein notorischer Frauenheld war, dachte sie und freute sich nicht gerade darüber, ein gesamtes Wochenende mit ihm verbringen zu müssen.

    „Warum haben Sie so viel für mich geboten?", fragte sie und sah ihn direkt an.

    „Weil Sie es wert sind."

    „Nun, das ist mir durchaus bewusst, sagte sie vorlaut, „aber damit haben sie meine Frage nicht beantwortet.

    „Ich erkläre es ihnen später. Er deutete auf den Teller vor ihr und sagte: „Genießen wir erst unser Abendessen.

    Trotz ihres wachsenden Unbehagens probierte sie die Lachsterrine und genoss die Cremigkeit und perfekte Würzung.

    „Erzählen Sie mir von sich." Marcos ließ seine Finger am Stiel der Sektflöte hinauf- und hinuntergleiten und machte sie damit ganz nervös.

    „Meinen Namen wissen Sie ja schon und auch, dass ich Sozialarbeiterin bin. Sie lehnte sich auf dem Stuhl zurück und sah ihm fest in die Augen. „Was würden Sie denn sonst noch gerne wissen?

    „Woher stammen Sie?"

    „Ich wurde in Bogota, Kolumbien, geboren, bin aber in Miami aufgewachsen."

    Er nickte. „Ich war schon mal in Bogota. Man kann sich dort gut amüsieren. Und wie sind sie in einem Ferienort wie Naples gelandet?"

    „Nachdem ich mein Studium an der Universität von Miami abgeschlossen hatte, habe ich eine Zeit lang mit Einwanderern in Immokolee gearbeitet. Vor einem Jahr bin ich ans Naples Regional Hospital gegangen, und den Rest wissen Sie ja", sagte sie und nahm noch einen Schluck Champagner.

    „Ich finde ihre Arbeit mit unverheirateten Müttern im Teenager-Alter bewundernswert", sagte er ehrlich.

    „Danke." Marcos’ unerwartetes Kompliment überraschte sie, und plötzlich spürte Gabriela, wie ihr

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