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GLUT UNTER DER ASCHE: Der Krimi-Klassiker!
GLUT UNTER DER ASCHE: Der Krimi-Klassiker!
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eBook184 Seiten2 Stunden

GLUT UNTER DER ASCHE: Der Krimi-Klassiker!

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Über dieses E-Book

Inspektor Heimrich von der Staatspolizei New York ist schon überrascht, als er von den Geschwistern Jameson zu einer Geburtstagsparty eingeladen wird. Die Überraschung wird noch größer, als Jameson seine Verlobung mit einem Mädchen verkündet, das seine Enkeltochter sein könnte.

Am nächsten Tag wird Heimrich erneut zu den Jamesons gerufen - diesmal aus beruflichen Gründen. Der betagte Bräutigam ist tot, ermordet mit einem stählernen Pfeil...

 

Der Roman Glut unter der Asche von F. R. Lockridge (eigentlich Richard Orson Lockridge; * 26. September 1898 in Missouri; † 19. Juni 1982 in South Carolina) erschien erstmals im Jahr 1973; eine deutsche Erstveröffentlichung erfolgte 1974.

Der Apex-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur in seiner Reihe APEX CRIME.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum23. Juni 2022
ISBN9783755416098
GLUT UNTER DER ASCHE: Der Krimi-Klassiker!

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    Buchvorschau

    GLUT UNTER DER ASCHE - F. R. Lockridge

    Das Buch

    Inspektor Heimrich von der Staatspolizei New York ist schon überrascht, als er von den Geschwistern Jameson zu einer Geburtstagsparty eingeladen wird. Die Überraschung wird noch größer, als Jameson seine Verlobung mit einem Mädchen verkündet, das seine Enkeltochter sein könnte.

    Am nächsten Tag wird Heimrich erneut zu den Jamesons gerufen - diesmal aus beruflichen Gründen. Der betagte Bräutigam ist tot, ermordet mit einem stählernen Pfeil...

    Der Roman Glut unter der Asche von F. R. Lockridge (eigentlich Richard Orson Lockridge; * 26. September 1898 in Missouri; † 19. Juni 1982 in South Carolina) erschien erstmals im Jahr 1973; eine deutsche Erstveröffentlichung erfolgte 1974.

    Der Apex-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur in seiner Reihe APEX CRIME.

    GLUT UNTER DER ASCHE

    Erstes Kapitel

    Mitte September beginnt man in Van Brunt im Staat New York die milden Sonnentage auszukosten, die es bald nicht mehr geben wird. Bald werden die ersten Nachtfröste kommen; auf der Terrasse des langgestreckten Hauses über dem Hudson wird sich Eis bilden. Große leuchtende Ringelblumen verdorren und müssen ausgerissen werden. Aber an diesem Samstag war es sonnig und warm, Merton Heimrich hatte fast dienstfrei, und sie saßen vor dem Mittagessen mit einem Drink auf der Terrasse.

    Inspektor Heimrich hatte eben das Tablett mit den beiden hohen Gläsern auf den Tisch gestellt, als der Postbote unten an der Straße hupte.

    »Heute kommt er früher als sonst«, stellte Susan fest.

    »Schließlich ist heute Samstag«, sagte Heimrich und ging die steile Einfahrt hinunter: ein großer, kräftiger Mann, der fest und sicher auftrat. Susan lächelte, als sie ihm nachsah, und dachte unwillkürlich an ein Nilpferd - ein Vergleich, zu dem Merton Heimrich selbst neigt, wenn er deprimiert ist. Sie schüttelte lächelnd den Kopf. Ein Windstoß zerzauste ihr kurzes braunes Haar.

    Heimrich kam mit einer Handvoll Post zurück. »Hauptsächlich Quatsch.« Er breitete die Briefe auf dem Tisch aus. »Aber der Junge hat geschrieben.«

    Der Junge ist Michael Faye, Susans Sohn. Er trägt den Namen seines Vaters, der in Korea gefallen ist, lange bevor Heimrich zum ersten Mal eine schlanke junge Frau betrachtete und sich fragte, was ihr Gesicht so attraktiv machte, obwohl sie nicht wirklich hübsch war.

    Sie stießen an, dann öffnete Susan den Brief. Er trug den Poststempel Hanover, N. H. und musste gleich nach Michaels Rückkehr nach Dartmouth, wo er im vorletzten Jahr studierte, aufgegeben worden sein. Ich habe Glück mit meinem Sohn, dachte Susan. Heutzutage verwandeln sich viele Studenten in ganz andere Menschen, aber Michael bleibt Michael.

    Letzte Nacht hat es hier den ersten Frost gegeben, las sie. Die Bäume verfärben sich bereits. Aber die Tennisplätze sind noch in Ordnung, und ich habe Eng. Lit. III bei Prof. Arnold belegt. Frank und ich wohnen zusammen und haben tatsächlich ein Zimmer mit Bad erwischt! Wir...

    Sie las weiter, während Merton die übrige Post sortierte - meistens Werbedrucksachen.

    »Sein Aufschlag klappt wieder besser«, berichtete Susan. »Er hat Aussichten, in die Redaktion der Studentenzeitung zu kommen. Aber das kannst du alles selbst lesen. Der Brief ist nicht allzu lang.«

    »Was ist The Tor?«, wollte Heimrich wissen.

    »Ein steiler Felshügel«, antwortete Susan. »Und Teil des Titels eines Bühnenstücks von Maxwell Anderson. Wie kommst du darauf?«

    »Hier«, sagte Merton und schob einen Briefumschlag über den Tisch. Er hatte ihn umgedreht, so dass Susan den Absender auf der Rückseite lesen konnte. The Tor, Highlands, New York war in das schwere weiße Papier eingeprägt.

    »Sieht wie eine Heiratsanzeige aus«, fügte Merton hinzu und griff nach Michaels Brief.

    »Ah, dort wohnen die Jamesons«, sagte Susan. »Als kleines Mädchen habe ich immer nicht gewusst, was The Tor bedeuten sollte. Ich dachte, es sei ein Schloss. Das ist es allerdings auch fast. Du musst es kennen, Schatz.«

    »Ja, natürlich«, stimmte Merton Heimrich zu. »Mr. Jameson war schon immer eine Stütze der Gesellschaft. Wir haben nie offiziell Kontakt gehabt. Was hat er dem einfachen Volk mitzuteilen?«

    Susan hatte den Brief umgedreht. Er war sehr formell an Inspektor und Mrs. M. L. Heimrich adressiert. Sie öffnete den Umschlag mit der Sorgfalt, die er zu verdienen schien. Die Nachricht auf der Briefkarte mit dem eingeprägten The Tor bestand nur aus zwei Zeilen:

    Cocktails und kaltes Büfett am 23. September ab 18 Uhr.

    Abendkleidung. U. A w. g.

    Sie gab die Einladung Merton. Er las sie durch, runzelte die Stirn und fragte: »Warum gerade uns? Warum Abendkleidung um sechs Uhr abends auf dem Lande?«

    »Die Jamesons waren schon immer sehr steif«, antwortete Susan. »Sie achten sehr darauf, dass die alten Traditionen gewahrt werden. Warum sie uns eingeladen haben, weiß ich auch nicht. Es sei denn...«

    Sie sprach nicht weiter. Er wartete, aber als sie nur den Fluss betrachtete, der unter ihnen in der Sonne glitzerte, sagte er: »Du scheinst sie von früher her zu kennen. Mr. und Mrs. Jameson?«

    »Mr. und Miss«, korrigierte Susan ihn. »Bruder und Schwester. Für sie bin ich wahrscheinlich noch immer Susan Upton. Sie müssen schon ziemlich alt sein. Mein Vater und Arthur Jameson hatten früher die gleichen Freunde. Sie waren zu den gleichen Partys eingeladen, nehme ich an.«

    »Und haben die gleichen Smokings getragen?«

    Susan lachte. »Vielleicht«, gab sie zu. »Oh, das war früher eine seltsame Welt. Wahrscheinlich schon in meiner Jugend ein Anachronismus. Später habe ich kaum noch etwas davon gesehen, weil Vater kein Vermögen mehr hatte. Außerdem hatte ich einen Faye geheiratet, der nicht aus diesen Kreisen stammte.«

    »Und jetzt einen Heimrich«, warf Merton ein. »Womit wir wieder bei der ursprünglichen Frage angelangt wären: Warum uns? Nur weil du eine geborene Upton bist?«

    »Kann sein«, gab Susan zu. »Oder weil du Inspektor bist, Liebling. Vielleicht macht dich das zum VIP.«

    Diesmal lachte Merton Heimrich kurz. »Polizisten sind keine VIPs«, stellte er fest. »Nicht für alteingesessene Familien am Hudson.«

    »Aber zumindest für die Tochter einer dieser Familien«, sagte Susan. »Außerdem hast du einen Smoking, Schatz, der dir ausgezeichnet steht.«

    »Die Jamesons wohnen mindestens zwanzig Meilen nördlich von Cold Harbor«, wandte Heimrich ein. Er runzelte die Stirn. »Wie steht’s mit dir? Willst du hinfahren?«

    Susan nickte langsam. »Vielleicht ist es ganz amüsant. Und falls nicht, brauchen wir nicht lange zu bleiben.«

    »Das Ganze klingt nach einem ziemlich steifen Vergnügen«, erklärte Merton ihr. »Smokings um sechs Uhr abends. Und vielleicht ist bis dahin wieder ein großer Mord aufzuklären. Der nächste ist schon fast überfällig.«

    »Fahren wir trotzdem?«, fragte Susan.

    »Gut, meinetwegen«, entschied Merton. »Inspektor und Mrs. M. L. Heimrich nehmen Ihre freundliche Einladung zu Cocktails und kaltem Büfett dankend an, falls kein Mord im Dienstbereich von Inspektor Heimrich dazwischenkommt. Soll ich noch eine Runde holen?«

    »Bitte«, sagte Susan. »Aber danach muss ich mich wirklich ums Mittagessen kümmern.«

    »Prima«, stimmte Heimrich zu und verschwand mit den leeren Gläsern im Haus.

      Zweites Kapitel

    Der 23. September war ein Samstag. Die Sonne stand bereits etwas tiefer, und es war kühler als eine Woche zuvor. Aber der Spätnachmittag war klar und sonnig, als die Heimrichs auf der NY 11 F nach Norden in Richtung Highlands, N. Y., fuhren. Heimrichs Smokingjacke saß gut über seinen breiten Schultern. Susan trug ein rot-schwarzes Kleid, dessen Stoff sie selbst entworfen hatte. Der Buick summte. Heimrich hatte das Funkgerät ausgeschaltet, so dass es nicht störte. Falls er dringend gebraucht wurde, konnte Lieutenant Forniss oder die Dienststelle ihn übers Autotelefon erreichen.

    »Die Einfahrt muss bald kommen«, meinte Heimrich und fuhr etwas langsamer. »Bist du als Kind oft in The Tor gewesen?«

    »Ein- oder zweimal, glaube ich«, antwortete Susan. »Ich war damals zehn, elf Jahre. Wahrscheinlich während König Arthurs - das war Arthur Jamesons Spitzname - erster Ehe. Sie hatten einen Sohn - älter als ich, fast erwachsen. Aber ich kann mich an fast nichts mehr erinnern, Schatz. Ich weiß nicht einmal, warum meine Eltern mich mitgenommen haben. Dort vorn bei den Torsäulen, glaube ich. Langsamer, Merton!«

    Zwei mächtige graue Steinsäulen bezeichneten die Einfahrt. An beiden stand auf einer Metallplakette The Tor. Heimrich bog von der Straße ab. Kies knirschte unter den Reifen, als der Buick die Auffahrt entlangrollte.

    »Kannst du dich noch an diesen König Arthur erinnern?«, wollte Heimrich wissen, während der Wagen die steile Zufahrt hinaufkroch. »Oder ist das schon zu lange her?«

    »Eine Art Richard Cory«, antwortete Susan.

    »Ha?«, fragte Merton.

    »Ein Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle«, zitierte Susan. »Du kennst das Gedicht doch?«

    »Er ist nach Hause gegangen und hat sich erschossen«, sagte Heimrich.

    »Ja.«

    Die Zufahrt wand sich wie ein Tunnel unter einem grünen Blätterdach bergauf. Heimrich sah ein anderes Auto im Rückspiegel auftauchen und hinter der letzten Kurve Zurückbleiben. Dann musste er plötzlich auf die Bremse treten, weil ein riesiger Hund - ein Dobermann, dachte der Inspektor - mitten auf dem Weg stand und nicht auswich.

    »Der Hund der Baskervilles, was?«, murmelte Heimrich vor sich hin. Er hupte ihn an. Das Tier schien zu überlegen, machte endlich kehrt und trottete voraus. Heimrich folgte ihm langsam. Er sprach davon, wie schwierig es sein müsse, hier im Winter Schnee zu räumen.

    »Oh, die Jamesons haben bestimmt reichlich Personal«, beruhigte ihn Susan.

    Vor ihnen leuchtete Licht durch die Bäume. Heimrich brachte die letzte Kurve hinter sich und fuhr aus dem Tunnel auf einen großen kiesbestreuten Platz hinaus, der von Scheinwerfern auf dem Dach des zweistöckigen Landsitzes erhellt wurde. Am Rand der Parkfläche waren bereits ein Dutzend Autos abgestellt. Als Heimrich den Buick parken wollte, kam ein junger Mann in weißer Jacke, schwarzer Hose und Tennisschuhen heran und sagte: »Ich parke Ihnen den Wagen, Sir... oh, Sie sind’s, Inspektor.«

    »Guten Abend, Teddy«, antwortete Heimrich. »Sie sind ziemlich weit von zu Hause weg, was?«, fragte er, denn Theodore Carnes wohnte in Van Brunt.

    »Ich helfe manchmal aus, wenn Leute Partys geben«, sagte der junge Mann. Er hielt Susan die Tür auf. »Ich bin auf der Honda hergekommen.«

    »Das glaube ich«, stimmte Heimrich zu. Teddy Carnes’ Honda war in ganz Van Brunt bekannt.

    »Sie können gleich hineingehen«, erklärte Teddy ihnen. »Ich parke Ihren Wagen.«

    Als Teddy Carnes sich ans Steuer setzte, hielt ein Mercedes hinter dem Buick.

    »Dann bin ich also dir nachgefahren«, sagte Sam Jackson und stieg aus, um seiner Frau aus dem Wagen zu helfen. Die Heimrichs begrüßten Samuel und Mary Jackson. Sam wirkte mit seinen einsfünfundachtzig sehr groß neben Mary, die nur knapp einssechzig war.

    Teddy kam zurück und erbot sich, auch Jacksons Mercedes zu parken. Er bekam die Autoschlüssel und fuhr davon.

    Die beiden Ehepaare gingen auf das hellerleuchtete Haus zu, aus dem leise Musik drang.

    »Der alte Knabe hat nichts vergessen«, meinte Sam Jackson. »Eine richtige Geburtstagsparty.«

    »Tatsächlich?«, fragte Heimrich. »Das haben wir nicht gewusst.«

    »Er ist dreiundsiebzig geworden«, sagte Jackson. »Oder zweiundsiebzig. Soviel ich weiß, ist das seine erste Geburtstagsparty. Ich bin jedenfalls noch nie zu einer eingeladen worden. So etwas sieht ihm überhaupt nicht ähnlich.«

    »Ich kenne ihn gar nicht«, stellte Heimrich fest. »Für uns war die Einladung eine ziemliche Überraschung. Susans Eltern müssen die Jamesons gekannt haben. Sie kann sich vage daran erinnern, als Kind hier gewesen zu sein.«

    »Als die kleine Upton«, stimmte Jackson zu. »Die Uptons. Die Van Brunts, bevor du Cornelia als Mörderin gefasst hast. Die Jamesons. Die Frashinghams.«

    »Und die Jacksons«, warf Heimrich ein.

    »Richtig«, bestätigte Samuel Jackson, »aber das war alles vor meiner Zeit. Ich bin Arthurs Rechtsanwalt. Deshalb hat er mich eingeladen, glaube ich.«

    Susan und Mary erreichten die Haustür als erste. Ein Neger in weißer Jacke öffnete sie und verbeugte sich. »Guten Abend, meine Damen. Guten Abend, Gentlemen. Die übrigen Herrschaften sind im Salon. Sie können gleich hineingehen.«

    Rechts von ihnen stand eine verglaste Doppeltür offen. Aus dem Raum dahinter drangen Musik und Stimmengewirr. Verdammt viele Stimmen, dachte Merton unbehaglich. Er wollte, er wäre zu Hause bei Colonel, der riesigen Dogge, und

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