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SCHATTEN AUF DEM WEG: Der Krimi-Klassiker!
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eBook186 Seiten2 Stunden

SCHATTEN AUF DEM WEG: Der Krimi-Klassiker!

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Über dieses E-Book

Allein in ihrem Wagen fährt die junge Carol Sanders von New York nach Florida. Sie will sich nach dem Tod ihres Mannes ein wenig Entspannung gönnen.

Und dann entdeckt sie, dass ihr nicht nur die Schatten der Vergangenheit folgen: Irgendjemand hetzt sie gnadenlos in Wahnsinn und Tod...

 

Der Roman Schatten auf dem Weg von F. R. Lockridge (eigentlich Richard Orson Lockridge; * 26. September 1898 in Missouri; † 19. Juni 1982 in South Carolina) erschien erstmals im Jahr 1969; eine deutsche Erstveröffentlichung folgte 1970.

Der Apex-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur in seiner Reihe APEX CRIME.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum21. Jan. 2022
ISBN9783755405924
SCHATTEN AUF DEM WEG: Der Krimi-Klassiker!

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    Buchvorschau

    SCHATTEN AUF DEM WEG - F. R. Lockridge

    Das Buch

    Allein in ihrem Wagen fährt die junge Carol Sanders von New York nach Florida. Sie will sich nach dem Tod ihres Mannes ein wenig Entspannung gönnen.

    Und dann entdeckt sie, dass ihr nicht nur die Schatten der Vergangenheit folgen: Irgendjemand hetzt sie gnadenlos in Wahnsinn und Tod...

    Der Roman Schatten auf dem Weg von F. R. Lockridge (eigentlich Richard Orson Lockridge; * 26. September 1898 in Missouri; † 19. Juni 1982 in South Carolina) erschien erstmals im Jahr 1969; eine deutsche Erstveröffentlichung folgte 1970.

    Der Apex-Verlag veröffentlicht eine durchgesehene Neuausgabe dieses Klassikers der Kriminal-Literatur in seiner Reihe APEX CRIME.

    SCHATTEN AUF DEM WEG

    Erstes Kapitel

    Der Morgen war kalt und grau. Die Kälte und der Nebel lasteten auf ihr. Sie hatte gehofft, dass die Sonne scheinen würde; dies war ein schlechter Tag, um eine lange Fahrt anzutreten. Es ist fast wie vorher, überlegte sie sich – und versuchte diesen Gedanken wieder zu verdrängen. Aber er ließ sich nicht einfach beiseiteschieben.

    Das stimmt nicht, dachte sie. Heute ist nur ein trüber Morgen, und Ende November muss man damit rechnen, dass viele Tage trüb sind. Morgen und übermorgen wird alles besser, weil ich der Sonne entgegenfahre. Das Wetter muss schon heute Nachmittag freundlicher werden. Dieser Morgen ist für jeden scheußlich; der Nebel ist in der Luft, nicht in meinem Kopf. Es ist nicht alles wie vorher.

    Auf der Fifth Avenue herrschte noch wenig Verkehr, als sie den Buick mit eingeschaltetem Abblendlicht nach Süden lenkte. Sie fuhr langsam; heute war kein Tag, an dem man raste. Auch auf der Schnellstraße würden überall Leuchtschilder warnend aufblinken: Höchstgeschwindigkeit 45 Meilen.

    Sie schaltete das Radio ein. Aus dem Lautsprecher kam eine Männerstimme: »...hören jetzt Nachrichten. Dichter Nebel hat den Flugverkehr an der Ostküste nahezu lahmgelegt. Alle Flüge von und nach Newark mussten ausfallen, Kennedy International und La Guardia melden verspätete Abflüge, und für New York bestimmte Maschinen werden auf Ausweichplätze umgeleitet. Die Verhältnisse werden sich jedoch voraussichtlich im Lauf des Vormittags bessern. In Vietnam haben nordvietnamesische Einheiten amerikanische Stützpunkte bei Da Nang erneut...«

    Sie stellte das Radio ab. Der Nebel war auch ohne Vietnam schlimm genug. Sie hielt sich rechts, ließ einen Bus vorbeifahren und bog in die 13. Straße ab, die wie üblich mit Lastwagen verstopft war. Die Bremslichter des Ungetüms vor ihr leuchteten auf, und sie musste ebenfalls scharf bremsen. Toby, der auf dem Rücksitz an seiner Leine lag, miaute kläglich. Aber das tat er fast ununterbrochen, seitdem Frank ihr Gepäck in den Kofferraum gestellt und ihr gute Fahrt gewünscht hatte. Carol drehte sich nach dem Kater um und wollte ihm versichern, er brauche keine Angst zu haben, aber der Lastwagen fuhr an, und sie sah wieder nach vorn.

    Sie erreichte die Sixth Avenue und überquerte sie im zweiten Anlauf; dann kam endlich die Seventh Avenue, wo der Verkehr halbwegs flüssig war. Schließlich gähnte ihr der Holland Tunnel entgegen, in dem sie auch diesmal das beklemmende Gefühl hatte, ihr Buick könne plötzlich stehenbleiben, obwohl er noch fast neu war und bisher keine Panne gehabt hatte. Aber für Carol Sanders begann jeder Morgen mit schlimmen Vorahnungen.

    Vor ihr veränderte sich das Licht – es wurde nicht heller, sondern nahm eine andere Tönung an. Dort war der Tunnel zu Ende. Der Nebel in New Jersey schien so dick wie der New Yorker zu sein. Sie fuhr in ihn hinaus und hielt an dem Automaten, der ihre Mautkarte für die Schnellstraße ausspuckte. Feuchtkalte Luft und Dieselqualm drangen durch das offene Fenster in den Wagen. Toby protestierte wieder, und sie schloss das Fenster, damit ihr Kater, der nicht nach Florida wollte, es wenigstens warm hatte.

    Auf der Zufahrtsstraße zur New Jersey Turnpike herrschte verhältnismäßig wenig Verkehr. Aber als Carol die Einfahrt erreichte, hatte sie den Eindruck, dort rollten die Fahrzeuge Stoßstange an Stoßstange mit eingeschalteten Scheinwerfern durch den Nebel. Sie sah eine Lücke, fuhr hinter einem Sattelschlepper auf die rechte Spur und hatte einen weiteren Sattelschlepper links neben sich, während ein Lastwagen hinter ihr gefährlich wenig Abstand hielt.

    Sie fühlte sich eingesperrt, konnte ihre Geschwindigkeit nicht mehr selbst bestimmen und hatte das Gefühl, zu schnell, viel zu schnell zu fahren. Die Scheibenwischer richteten kaum etwas gegen den grauen Nebel aus, und Carol bildete sich schon ein, nichts mehr zu sehen – bis sie endlich merkte, dass die Windschutzscheibe von innen beschlagen war. Die Scheibenheizung verschaffte ihr rasch klare Sicht, so dass sie erkannte, welches Fahrzeug vor ihr her rollte.

    In die quadratische Rückwand des Sattelschleppers war ein Fenster eingelassen. An beiden Seiten flatterten nasse rote Warnflaggen im Fahrtwind; zwischen ihnen war ein Transparent mit der Warnung Überbreite angebracht. Und darunter las Carol ein anderes Wort, das mit einer Schablone auf das Fahrgestell des Anhängers geschrieben worden war – Porto-Home.

    Ausgerechnet dahinter muss ich geraten! dachte sie entsetzt. Dieser scheußliche Zufall muss natürlich mir passieren!

    Dann hörte sie den Schrei. Er klang so laut, als sei er unmittelbar neben ihrem Ohr ausgestoßen worden. So laut und so gequält. Aber dieser Schrei erklang nur in ihren Gedanken. Er war das Echo eines Schreis; er war ein erinnerter Schrei.

    Sie bremste unwillkürlich. Der Lastwagen hinter ihr begann wütend zu hupen. Carol trat wieder aufs Gaspedal, und der Buick, der seine Geschwindigkeit kaum verringert hatte, nahm seinen vorigen Platz im Windschatten des Sattelschleppers wieder ein. Carol bemühte sich, das Wort Porto-Home nicht mehr zu lesen, aber es befand sich in Augenhöhe, so dass sie es ständig vor sich hatte.

    Das Echo des Schreis hallte noch immer in ihren Gedanken nach. Aber dann wurde es schwächer und schien aus größerer Entfernung zu kommen. So war es auch beim letzten Mal gewesen. Dann hörte der Schrei plötzlich auf... wie damals.

      Zweites Kapitel

    Er war ein ruhiger Mann in einem grauen Anzug – in einem leichten grauen Anzug, weil es an diesem Abend Mitte September noch sommerlich warm war. Bevor es klingelte, hatte sie auf der Couch im Wohnzimmer gelegen, und Emma, die neben ihr auf einem Stuhl saß und ihre Hand hielt, hatte beschwichtigend gesagt: »Regen Sie sich nur nicht auf, Mrs. Sanders. Er kommt gleich und gibt Ihnen ein Beruhigungsmittel, Mrs. Sanders. Bleiben Sie ganz ruhig liegen, Ma’am...«

    Dann hatte es geklingelt. Emma war aus dem Wohnzimmer in die Diele hinausgelaufen – und mit einem Mann zurückgekommen, der nicht der Arzt war. »Sergeant Bronson, Madam«, stellte sich der Mann in dem grauen Anzug vor. »Tut mir leid, dass ich Sie belästigen muss, Mrs. Sanders.« Er warf ihr einen fragenden Blick zu, als sie sich auf der Couch aufzusetzen versuchte. »Sie sind doch Mrs. Sanders, nicht wahr?«

    Carol wollte sich aufrichten, hatte nicht die Kraft dazu und sank in die Kissen zurück. »Ja«, antwortete sie mit schwacher Stimme, »ich bin Mrs. Sanders. Mrs. Benjamin Sanders. Ist er...?«

    »Tut mir leid, Mrs. Sanders«, beantwortete Sergeant Bronson ihre unausgesprochene Frage. »Er war sofort tot.«

    »Er hat geschrien«, flüsterte sie. »Ich habe den Schrei gehört. Ich habe ihn gehört. Ich habe...«

    »Ja«, sagte Bronson nur. Er blieb vor der Couch stehen und sah auf Carol hinab. »Ich muss Ihnen einige Fragen stellen, aber ich kann später zurückkommen, wenn Ihnen das lieber ist.« Er wandte sich an Emma. »Sie braucht einen Arzt. Jemand müsste bei ihr bleiben.«

    »Ich bin bei ihr, Mister«, antwortete Emma, »und ich habe schon einen Arzt angerufen.«

    Bronson nickte und setzte sich auf Emmas Stuhl. »Wir müssen feststellen, was passiert ist, Mrs. Sanders«, fuhr er fort. »Wir müssen einen Bericht darüber verfassen. Aber das hat alles Zeit. Ich kann später wiederkommen. Oder ich kann einen Kollegen schicken.«

    »Ich weiß nichts«, murmelte Carol. »Ich habe nur den Schrei gehört. Er... er hat ewig lange gedauert. Dann war er... dann war er plötzlich zu Ende.«

    »Ja«, stimmte Bronson zu, »das ist...« Er machte eine Pause. »Waren Sie in der Nähe, Mrs. Sanders? Haben Sie... ihn fallen gesehen? Es war doch nicht dieser Raum?«

    »Die Küche«, antwortete Carol. »Das große Fenster in der Küche. Nein, ich... ich habe ihn nicht am Fenster gesehen. Ich war in meinem Zimmer, um mich umzuziehen. Wir wollten mit Freunden zum Abendessen ausgehen. Ich dachte, er sei ebenfalls in seinem Zimmer. Dann habe ich den Schrei gehört. Ich habe nicht gleich an Ben gedacht, aber der Schrei schien aus der Küche zu kommen. Deshalb bin ich hingelaufen. Mehr weiß ich nicht. Mehr kann ich nicht sagen.«

    »Tut mir leid, Mrs. Sanders«, sagte der Mann im grauen Anzug, »aber ich muss Sie danach fragen. Ich tue auch nur meine Pflicht, wissen Sie.«

    »Sie sollten die Arme vorläufig in Ruhe lassen!«, warf Emma ein.

    Sergeant Bronson warf ihr einen fragenden Blick zu.

    »Ich heiße Emma Ferguson«, erklärte sie ihm. »Ich arbeite bei den... bei Mrs. Sanders. Mein Zimmer liegt im Erdgeschoss. Es gehört zu diesem Apartment, und ich...«

    »Das weiß ich«, unterbrach Bronson sie. »Mr. Harris, von dem wir alarmiert worden sind, hat mir die Zusammenhänge erklärt. Er hat Mrs. Sanders am Fenster gesehen und wollte sie anrufen; als sie sich nicht gemeldet hat, ist er zu Ihnen gelaufen, um Sie nach oben zu schicken.«

    »Die Ärmste ist in Ohnmacht gefallen«, erklärte Emma ihm.

    »Auf diesen Schreck hin wäre jeder ohnmächtig geworden, Mr. Bronson. Ich habe sie ins Wohnzimmer geschafft und hier auf die Couch gelegt...«

    Der Sergeant wandte sich wieder an Carol. »Fühlen Sie sich der Sache gewachsen, Mrs. Sanders? Können Sie mir schildern, was passiert ist? Wir brauchen Ihre Aussage, aber wenn Sie wollen, kann ich auch später wiederkommen.«

    »Ich habe in meinem Zimmer am Toilettentisch gesessen«, begann sie leise. »Ich habe mich zurechtgemacht, weil wir mit Freunden ausgehen wollten. Und dann habe ich einen grässlichen Schrei gehört. Ich dachte, er komme aus der Küche, und habe... und habe meinen Mann gerufen – und als er keine Antwort gab, bin ich in die Küche gelaufen. Sie... zeigen Sie ihm die Küche, Emma. Er muss wissen, wo die Küche liegt.«

    »Später«, wehrte Bronson ab. »Ich sehe mich später um, Mrs. Sanders. Sie sind also in die Küche gelaufen? Und dann?«

    »Das Fenster stand offen. Es ist meistens geschlossen, solange die Klimaanlage arbeitet. Sie ist eingeschaltet, weil es noch so warm ist.«

    »Ganz recht«, stimmte der Sergeant zu. »Das Fenster war also offen.«

    »Die Vorhänge bewegten sich leicht«, fuhr Carol fort. »Ich habe nichts mehr gehört und bin deshalb ans Fenster getreten. Unter mir... tief unter mir lag etwas. Es war ganz zusammengekrümmt. Und... ich kann es nicht ertragen, aus hochgelegenen Fenstern zu sehen. Ich wollte nicht so hoch oben wohnen, weil ich Angst habe, nach unten zu sehen.«

    »Das haben viele Leute, Mrs. Sanders«, warf Bronson beruhigend ein.

    »Aber Ben hatte dieses Apartment schon vor unserer Hochzeit«, fuhr Carol fort, »und wir sind deshalb gleich hier eingezogen.«

    »Ja, ich verstehe«, murmelte Bronson. »Sie haben also etwas unter dem Fenster gesehen. Was war dann?«

    »Mr. Harris, unser Hausmeister, ist auf die Straße gelaufen«, antwortete Carol. »Er... er ist zu... zu Bens Leiche gerannt. Das habe ich doch gesehen, nicht wahr? Bens Leiche?«

    »Ja, das war Mr. Sanders’ Leiche.«

    »Mr. Harris hat zu mir herauf gesehen. Ich weiß noch, dass er wieder ins Haus gelaufen ist... aber dann setzt mein Gedächtnis aus. Ich bin erst wieder aufgewacht, als Emma sich um mich bemüht hat.«

    »Sie waren ohnmächtig«, stellte Emma fest. »Ich habe Sie auf die Couch gelegt und Ihnen kalte Kompressen gemacht.«

    »Davon weiß ich nichts«, stellte Carol fest. »Ich erinnere mich nur noch an Mr. Harris. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen, Mr. Bronson. Sie heißen doch Bronson, nicht wahr?«

    »Richtig, Mrs. Sanders.« Der Sergeant stand auf. »Tut mir leid, dass ich Ihnen das nicht ersparen konnte. Sie haben sich tapfer gehalten. Der Arzt wird Ihnen wahrscheinlich ein Beruhigungsmittel geben.« Er machte eine Pause. »Nur noch eine Frage, die wir in solchen Fällen immer stellen müssen: Wie war der Gesundheitszustand Ihres Mannes? War Ihr Mann in letzter Zeit in ärztlicher Behandlung?«

    »Er war immer kerngesund«, antwortete Carol. Sie versuchte sich aufzurichten und schaffte es diesmal. »Was Sie andeuten, trifft bestimmt nicht zu. Es... es war ein Unfall. Er hat das Fenster geöffnet und dabei das Gleichgewicht verloren.«

    »Ja, so muss es gewesen sein«, stimmte Bronson zu. »Es gibt keinen Grund, etwas anderes zu vermuten. Darf ich mir jetzt die Küche ansehen, Mrs. Sanders?«

    Carol nickte wortlos und blieb auf der Couch sitzen, bis Bronson nach scheinbar endlos langer Zeit ins Wohnzimmer zurückkam.

    »Tut mir leid, dass

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