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Mord im Rathaus: Krimi
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eBook136 Seiten1 Stunde

Mord im Rathaus: Krimi

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Über dieses E-Book

Ein Mann wird vor dem Wiener Rathaus, im Gewühl des Trubels des "Wiener Eistraumes" ermordet und das zieht einen zweiten Mord an einem Zeugen nach sich. Kommissar Mahrer tappt im Dunkeln. Der Tote entpuppt sich als ein britischer Staatsangehöriger, der an einem Kongress in Wien teilnahm. Es stellt sich auch heraus, dass es Verstrickungen über Wien und London bis nach Brasilien gibt, die Sache nimmt internationale Dimensionen an.

Doch Kommissar Mahrer löst auch diesen Fall!

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum3. Juli 2019
ISBN9783748708353
Mord im Rathaus: Krimi

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    Buchvorschau

    Mord im Rathaus - Joana Angelides

    MORD IM RATHAUS

    Kommissar Dr. Georg Mahrer saß in seinem schon etwas abgesessenen Polsterstuhl und genoss den Abend bei einem Buch und einem gut temperierten Glas Rotwein. Der Kamin knisterte vor sich hin und hin und wieder sprangen kleine Funken aufwärts.

    Das kleine Reihenhaus am Rande von Wien lag gut eingebettet in einer Garten- und Reihenhausanlage, war aber zentral gelegen. Sollte also einmal das Auto einmal streiken, war die U-Bahn nicht weit.

    Das Wohnzimmer hatte zum Garten hinaus ein große Schiebetüre und gab den Blick in einen verschneiten und ruhigen Vorgarten frei. Und da saß er heute wieder. Rabe Mephisto! Er hatte ihn Mephisto genannt, weil er ihn irgendwie an Mephistoles Faust von Goethe erinnerte. Der Grill, der im Sommer oft gebraucht wurde, war nun im Winter gut verpackt, und oben drauf hatte Mahrer einen alten Hundekorb gestellt, in dem sich der tiefschwarze Rabe hin und wieder verkroch. Meist saß er still dort, mit einem guten Ausblick in den Garten und auch auf das Haus

    Mahrer wusste genau, auch wenn er geradeaus blickte, mit einem Auge beobachtete er ihn genau. Sie hatten sich beide aneinander gewöhnt, vielmehr, als er auch im Sommer hierblieb und offenbar nicht mit den anderen wegflog. Der kluge Vogel wusste auch, dass ihm Mahrer mit Futter versorgte. Die Futterschüssel wurde von Mahrer täglich gereinigt und aufgefüllt und von Mephisto vehement gegen alle anderen eventuellen Schmarotzer verteidigt! Er musste ungefähr 60 cm cm lang sein und nach Schätzung musste er zwischen 2,5 bis 3 Kilogramm wiegen! Seine Federn waren tiefschwarz und glänzten.

    Er stolzierte oft durch den Garten, hinterließ seine Fußspuren, markierte so sein Gebiet und fühlte sich als Herr über das Terrain. Er war aber offenbar ein Eremit unter den Vögeln, denn er duldete keinen zweiten neben sich! Mahrer belustigte das! Er ertappte sich dabei, dass er mit ihm sprach und war auch sicher, dass ihn Mephisto verstand. Schon manches kriminalistische Rätsel hatten sie so mitsammen gelöst! Wenn Mahrer an schönen Tagen auf seiner kleinen Terrasse saß, flog er her zum Gitter, setzte sich auf das Geländer und sah ihn an, hörte seinen Selbstgesprächen aufmerksam zu. Er nickte hin und wieder zustimmend, wenn ihm Mahrer etwas darlegte! Oder verneinte es auch, durch mehrmaliges Drehen seines Kopfes!

    Mahrer hatte sein Buch weggelegt und betrachtete seinen Mitbewohner amüsiert durch die Glasscheibe, als das Telefon klingelte. Das verhieß nichts Gutes! Es war zwar samstagabends aber er hatte Bereitschaft!

    Es war die aufgeregte Stimme eines jungen Journalbeamten und er verhaspelte sich fast beim schnellen Reden.

    „Also, junger Mann, bitte erzählen Sie mir das alles noch einmal von vorne und bitte ein wenig leiser! Sie müssen nicht schreien, nur, weil es Ihnen dringend erscheint!", sagte er belustigt.

    „Also, es ist so, der junge Mann schluckte kurz und sprach dann weiter, „ein Schlittschuhläuferpärchen vor dem Rathaus hat unter einem der Bäume einen Mann gefunden! Er ist mit einem Smoking bekleidet und hat ein Messer in der Brust!, sagte er dann ruhiger.

    „Wow, mit einem Messer in der Brust und vermutlich tot, nehme ich an?", sagte Mahrer ein wenig belustigt.

    „Ja, natürlich!", sagte der junge Inspektor am Telefon irgendwie entrüstet.

    „Haben Sie schon Inspektor Bauer und die Pathologin verständigt?"

    „Inspektor Bauer habe ich telefonisch erreicht, Frau Dr. Rauch war sogar im Haus und ist schon auf dem Wege dorthin!", bestätigte er.

    „Danke, ich bin schon unterwegs!", sagte Mahrer, irgendwie widerwillig. Der Abend hatte so schön begonnen!

    Er rief Frau Dr. Rauch am Handy an.

    „Hallo, Barbara, wo bist Du denn jetzt?"

    „Bin am Weg zum Rathaus, es gibt offenbar dort eine Leiche!"

    „Ja ich weiß, fahre gerade auch weg! Wir treffen uns dann dort!"

    Er und Barbara hatten eine zarte Liebesbeziehung, die schon eine ganze Weile lief und unter einem sehr glücklichen Stern stand. Es lag größtenteils an Barbara, die sehr verständnisvoll und geduldig war. Sie war immer da für ihn und akzeptierte auch, dass er sich nicht unbedingt fest binden wollte. Jeder von ihnen hatte seine eigene Wohnung und die persönliche Freiheit.

    Als er beim Wiener Rathaus ankamen, war das Eislauf-Vergnügen im vollem Gange. Es war der jährliche, mobile „Wiener Eistraum" voll im Gange, Die Musik wer laut, die Menschen zahlreich und die bunten Lichter und Lampions verwirrend. Hier wird es schwierig werden, jemand zu finden, der etwas gesehen oder gehört haben könnte. Die Eisläufer bremsten sich nur kurz ein, als sie die Polizisten sahen, liefen dann aber sofort wieder weiter. Die Eisflächen waren verschlungen im ganzen Park, es gab Barrieren und kleine Bänke außerhalb der Laufpisten, wo auch Pärchen saßen.

    Der Mann lag auf dem Rücken, am Fuße eines mit Lampions behängten Baumes hinter einer der Bänke. Von der Piste aus sah man ihn nicht gleich.

    Barbara hatte ihre Tasche auf der Bank deponiert und war über dem Leichnam gebeugt.

    „Hallo Barbara, kannst Du schon was sagen?"

    „Naja, nicht viel. Das Messer in seiner Brust dürfte die Todesursache sein, kann es aber erst mit Bestimmtheit sagen, wenn ich ihn auf dem Seziertisch habe!", sagte sie.

    „Hast Du einen ungefähren Todeszeitpunkt? Denkst Du, dass das hier auch der Tatort ist?"

    „Naja, er dürfte noch nicht lange tot sein, vielleicht zwei Stunden. Also so um ca. 23 Uhr dürfte der Tod eingetreten sein! Ja, ich denke schon, dass das der Tatort ist, ist eine Menge Blut hier rund herum und auch eine Menge Fußspuren, es dürfte zu einem Kampf gekommen sein!"

    „Da habe ich noch gemütlich in einem Buch gelesen und dachte, dass es ein ruhiger Abend wird!", lachte Mahrer.

    „Tja, so ist das Leben!", erwiderte sie sein Lächeln. Die Leute von der Spurensicherung bat sie dann, die Leiche mitzunehmen und zu ihr in die Pathologie zu bringen. Sie wird sich morgen Früh darum kümmern.

    „Komm, Georg, für uns ist die Arbeit hier getan, Du kommst jetzt mit mir! Da ich den ganzen Abend in der Pathologie war, habe ich nichts gegessen und daher einen Riesenhunger. Wir nehmen uns was von unterwegs mit und verzehren es bei mir!"

    Nur zu gerne kam Georg Mahrer diese Aufforderung an.

    „Tom, Dr. Rauch und ich gehen jetzt. Wenn Du mit der Spurensicherung gesprochen hast, mache auch Schluss, wir sehen uns morgen im Büro! Kannst Du bitte das Pärchen, das den Toten gefunden hat, bitten, dass sie morgen früh ins Präsidium kommen, zur Aussage und einem Protokoll? Außerdem schau Dich doch um, ob Du irgendwo einen Mantel findest, es ist ja kalt und ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Mann nur mit einem Smoking bekleidet und ohne Mantel durch Wien spaziert!"

    Tom nickte.

    Die Leiche wurde weggetragen und zwei Männer in weißen Overalls begannen den Boden rund um den vorläufigen Tatort zu untersuchen und die gefundenen Gegenstände einzutüten. Inspektor Tom Bauer versuchte noch Zeugen zu finden, doch erntete er nur Kopfschütteln. Niemand hat etwas gesehen oder gehört. Die Menschen zogen ihre Bahnen auf dem Eis, alles ging zu schnell. Der Tote kam auch sicherlich nicht hierher um ebenfalls am Eis zu laufen! Er klapperte noch die Standeln und die Kioske ab, die Erfrischungen und Snacks anboten, wo man auch Eislaufschuhe leihen kann, doch es gab kein Ergebnis. Niemand hatte einen Mann im Smoking und ohne Mantel gesehen.

    „Vielleicht der Max, ein Obdachloser, der immer hier herumstreunt. Er erbettelt sich hin und wieder ein Bier oder einen heißen Grog und isst auch manches Mal das, was die Leute so übriglassen. Er durchsucht auch immer die Abfallkübel! Wir jagen ihn zwar immer weg, aber kommt immer wieder. Ein armer Kerl an sich und tut eigentlich niemand etwas!", sagte einer der Standler

    „Wo finde ich diesen Max?", fragte Tom nun neugierig.

    Der Standler blickte sich um.

    „Jetzt sehe ich ihn gerade nicht, aber er kommt sicher wieder!", sagte er dann Achsel zuckend und bediente einen seiner Kunden und hatte keine Zeit mehr für weitere Gespräche.

    Als Kommissar Mahrer am nächsten Morgen wieder in sein Büro kam, war auch sein Inspektor schon da. Er erstattete ihm Bericht, auch von dem Obdachlosen erzählte er ihm.

    „Wenn der immer dort herumlungert, hat er vielleicht etwas gesehen, wir müssen den unbedingt finden!", meinte Mahrer.

    Tom nickte.

    Vorerst aber musste er kurz zu Dr. Alexander Fuhrmann seinem Vorgesetzten und Freund, wollte ihn informieren.

    „Guten Morgen Georg, habe von dem neuen Mordfall gehört. Also, ein Messer in der Brust, hatten wir auch schon lange nicht mehr! Was sagt denn Frau Dr. Rauch?"

    „Noch nichts, es war ja schon weit über Mitternacht, als wir da am Tatort waren und wir sind erst jetzt ins Büro gekommen. Ich nehme aber an, im Laufe des Vormittags wird sie sich melden!", lächelte Mahrer. Alex glaubte immer alle können zaubern!

    „Aha! Na gut, halte mich auf dem Laufenden!", sagte Alex, dann schnappte er seinen Mantel und eilte zur Türe. Offensichtlich hatte er schon wieder irgendeinen dringenden Termin mit irgendeinem wichtigen Mann im Ministerium, dachte sich Mahrer amüsiert.

    Das junge Pärchen war unter dem Eindruck des Erlebten von gestern Abend noch immer ein wenig geschockt und wartete um 9:00h bereits am Flur vor der Türe zu Mahrer Büro. Sie saßen eng beieinander und er hielt die Hand des Mädchens, das ein wenig ängstlich schaute.

    „Sie kommen sicherlich zu mir?", fragte er freundlich, um ihnen die Scheu zu nehmen. Sie nickten beide. Er hielt ihnen die Türe und bat sie in das Büro.

    „Monika, bitte, zwei Cola und einen Kaffe für mich alten Mann,

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