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Rettung für Tanja: Dr. Norden – Die Anfänge 20 – Arztroman
Rettung für Tanja: Dr. Norden – Die Anfänge 20 – Arztroman
Rettung für Tanja: Dr. Norden – Die Anfänge 20 – Arztroman
eBook129 Seiten1 Stunde

Rettung für Tanja: Dr. Norden – Die Anfänge 20 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Dr. Daniel Norden ist verzaubert von der jungen Ärztin Dr. Fee Cornelius und versucht alles, um sie für sich zu gewinnen. Doch Fee zeigt sich kratzbürstig. Zu viele Frauen interessieren sich für den attraktiven Arzt, aber es gelingt Daniel, Fee von seiner Liebe zu überzeugen. Fee und Daniel heiraten.
Er hat eine Praxis in München eingerichtet, und Fee hilft ihm. Beide sehen den Beruf nicht als Job, sondern als wirkliche Berufung an. Dr. Norden und seine Frau sind nicht nur Ärzte, sie sind auch Freunde für ihre Patienten.

Tanja und Katja Kürten waren Zwillingsschwestern und einander so ähnlich, wie nur eineiige Zwillinge sein konnten. Sie hatten gerade gemeinsam mit ihren Pflegeeltern Sepp und Bertine Keller ihren zwanzigsten Geburtstag gefeiert, und aus diesem Anlass hielt sich Tanja mal wieder zu Hause auf. So ähnlich sich die beiden äußerlich waren, so unterschiedlich waren sie im Wesen, und daher kam es auch, dass Katja von Sepp und Bertine mehr geliebt wurde als Tanja, wenngleich das nicht deutlich gezeigt wurde. Tanja war temperamentvoll und kontaktfreudig, und sie liebte das Leben in der Großstadt, seit ihre wirklich hübsche Stimme entdeckt worden war und man ihr eine große Karriere als Schlagersängerin prophezeite. Sie hatte auch schon beträchtliche Erfolge zu verzeichnen. Katjas Stimme war nicht weniger hübsch, aber sie zog es vor, als Kunstgewerblerin in aller Stille zu arbeiten, wenn auch mit beträchtlichem Talent. Sepp Keller war Kunstschreiner. Als er und seine Frau die verwaisten Zwillinge, mit deren Eltern sie befreundet gewesen waren, zu sich nahmen, ging es ihnen bei Weitem nicht so gut wie jetzt. Den richtigen Aufschwung hatte Sepp Keller eigentlich Katja zu verdanken, die ihm geradezu geniale Entwürfe machte. Stolz konnten die Kellers auf beide Mädchen sein, denn auch Tanja dankte es ihnen, dass sie so liebevoll aufgezogen worden waren. Dass Katja bei ihnen blieb, machte sie aber doch besonders glücklich, und als Tanja an diesem Morgen wieder in ihrem hübschen kleinen Wagen nach München fuhr, nahm Bertine, die von ihrem Mann und auch von den Zwillingen Berti genannt wurde, Katja herzlich in die Arme. »Ich finde, dass Tanja sehr blass aussieht«, sagte sie besorgt. »Sie lebt halt nicht auf dem Lande, Berti«, erwiderte Katja, »und will ja nun auch Urlaub machen.« »Aber anstatt sich richtig auszuruhen, wird sie wieder durch die Welt kutschieren«, sagte Berti. »Jeder Mensch muss nach seiner Fasson selig werden«, brummte Sepp Keller. »Sie ist anständig, und ich hoffe, dass sie das auch bleibt.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. Okt. 2023
ISBN9783989363441
Rettung für Tanja: Dr. Norden – Die Anfänge 20 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Rettung für Tanja - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden – Wie alles begann

    – 20 –

    Rettung für Tanja

    Unveröffentlichter Roman

    Patricia Vandenberg

    Tanja und Katja Kürten waren Zwillingsschwestern und einander so ähnlich, wie nur eineiige Zwillinge sein konnten. Sie hatten gerade gemeinsam mit ihren Pflegeeltern Sepp und Bertine Keller ihren zwanzigsten Geburtstag gefeiert, und aus diesem Anlass hielt sich Tanja mal wieder zu Hause auf.

    So ähnlich sich die beiden äußerlich waren, so unterschiedlich waren sie im Wesen, und daher kam es auch, dass Katja von Sepp und Bertine mehr geliebt wurde als Tanja, wenngleich das nicht deutlich gezeigt wurde.

    Tanja war temperamentvoll und kontaktfreudig, und sie liebte das Leben in der Großstadt, seit ihre wirklich hübsche Stimme entdeckt worden war und man ihr eine große Karriere als Schlagersängerin prophezeite. Sie hatte auch schon beträchtliche Erfolge zu verzeichnen. Katjas Stimme war nicht weniger hübsch, aber sie zog es vor, als Kunstgewerblerin in aller Stille zu arbeiten, wenn auch mit beträchtlichem Talent.

    Sepp Keller war Kunstschreiner. Als er und seine Frau die verwaisten Zwillinge, mit deren Eltern sie befreundet gewesen waren, zu sich nahmen, ging es ihnen bei Weitem nicht so gut wie jetzt. Den richtigen Aufschwung hatte Sepp Keller eigentlich Katja zu verdanken, die ihm geradezu geniale Entwürfe machte.

    Stolz konnten die Kellers auf beide Mädchen sein, denn auch Tanja dankte es ihnen, dass sie so liebevoll aufgezogen worden waren.

    Dass Katja bei ihnen blieb, machte sie aber doch besonders glücklich, und als Tanja an diesem Morgen wieder in ihrem hübschen kleinen Wagen nach München fuhr, nahm Bertine, die von ihrem Mann und auch von den Zwillingen Berti genannt wurde, Katja herzlich in die Arme.

    »Ich finde, dass Tanja sehr blass aussieht«, sagte sie besorgt.

    »Sie lebt halt nicht auf dem Lande, Berti«, erwiderte Katja, »und will ja nun auch Urlaub machen.«

    »Aber anstatt sich richtig auszuruhen, wird sie wieder durch die Welt kutschieren«, sagte Berti.

    »Jeder Mensch muss nach seiner Fasson selig werden«, brummte Sepp Keller. »Sie ist anständig, und ich hoffe, dass sie das auch bleibt.«

    »Daran braucht ihr wirklich nicht zu zweifeln«, nahm Katja ihre Zwillingsschwester sogleich in Schutz. »Machen wir uns wieder an die Arbeit, Sepp. Der Schachtisch muss bis zum Wochenende fertig sein. Frau Dr. Behnisch will ihn als Geburtstagsgeschenk für ihren Mann.«

    »Weiß ich doch. Er wird schon fertig, Katinka«, sagte Sepp Keller. »Aber unsere Kinder werden ja nur einmal zwanzig Jahre, und da muss man auch mal einen Feiertag einlegen.«

    Er bekam einen Kuss von Katja auf seine bärtige Wange.

    »Wir sind sehr dankbar, dass wir solche Eltern bekommen haben, die auch unsere besten Freunde sind«, sagte sie weich.

    »Und wir sind dankbar, dass du bei uns geblieben bist.«

    Katja konnte sich ein Leben in der Stadt gar nicht vorstellen. Sie war glücklich in diesem hübschen Haus, in dem jedes Möbel von Sepp Keller selbst gefertigt worden und vieles Beiwerk ihren geschickten Händen und ihrem künstlerischen Geschmack zu verdanken war. Gingen die Zwillingsschwestern auch verschiedene Wege, Talent konnte man keiner absprechen.

    Nur schien es so, was jedoch noch niemand wusste, dass das Großstadtleben Tanjas Gesundheit nicht zuträglich war.

    Sie hatte es nicht deshalb so eilig gehabt, wieder nach München zu kommen, weil sie berufliche Termine hatte, sondern weil sie Dr. Daniel Norden aufsuchen wollte.

    Er hatte sie schon mehrmals bei Erkältungen, die ihrer Stimme schädlich waren, erfolgreich behandelt. Diesmal ging es jedoch nicht um eine Erkältung. Tanja hatte ganz andere Beschwerden, die ihr Sorgen bereiteten. Aber sie hatte keine Ahnung, was der eigentliche Grund war, dass sie sich oft so abgeschlagen und erschöpft fühlte.

    *

    Dr. Norden kannte Tanja als Katja Kürten. Sie bedauerte diesen kleinen Schwindel längst, hatte aber doch nicht den Mut, ihn einzugestehen.

    Als sie Dr. Norden das erste Mal aufsuchte und in ihm einen sehr attraktiven Mann kennenlernte, hatte sie Sorge, dass er ihr das Singen verbieten würde, wenn er in ihr die Schlagersängerin Tanja erkannte.

    Aber Dr. Norden interessierte sich nur für klassische Musik, der Name Tanja Kürten wäre ihm gar nicht bekannt gewesen.

    So eitel war Tanja nun auch wieder nicht, dass sie ihm das übel nahm, aber beiläufig erzählte sie doch, dass sie die Zwillingsschwester von Tanja Kürten sei.

    »Na, hoffentlich leidet Ihre Zwillingsschwester nicht auch so oft unter Erkältungen wie Sie«, hatte er dann beim dritten Mal bemerkt. »Es kann leicht zu einer Kehlkopfentzündung kommen, wenn man so anfällig ist.«

    Es kam zu keiner Kehlkopfentzündung, denn er verschrieb ihr so gute Vorbeugungsmittel, dass sie ihn schon drei Monate nicht mehr aufsuchen musste.

    Als sie nun diesmal zu ihm kam, betrachtete er sie forschend.

    »Wir sind ja gar nicht erkältet«, sagte er.

    »Nein, diesmal ist es etwas anderes.« Sie erzählte ihm von ihren Beschwerden. Dr. Norden wurde sehr nachdenklich. Er untersuchte sie gründlich und stellte fest, dass sie in der Nierengegend äußerst druckempfindlich war.

    »Das kann doch nicht plötzlich gekommen sein«, sagte er. »Hatten Sie schon mal etwas mit den Nieren?«

    »Vor drei Jahren, als Folge einer Mandelentzündung«, erwiderte Tanja.

    »Ja, da werden wir Ihnen erst mal ein bisschen Blut abzapfen müssen, und die Nierenfunktion muss auch geprüft werden. Ich hätte es lieber, wenn das in einer Klinik geschehen würde.«

    Erschrocken sah ihn Tanja an. »So schlimm kann es doch nicht sein. Ich muss jetzt meine Termine einhalten«, erwiderte sie.

    »Welche Termine denn?«

    Tanja geriet in Verlegenheit, denn fast hätte sie vergessen, dass sie hier doch Katja war. Sie fühlte sich versucht, Dr. Norden jetzt doch die Wahrheit zu sagen, aber dann fand sie wieder nicht den Mut dazu.

    Er war so sympathisch, so zuverlässig, ein ganz toller Arzt, wie sie gesagt hatte, und was sollte er nun von ihr denken?

    »Ich bin Kunstgewerblerin«, sagte sie. »Ich muss einige Arbeiten termingerecht abliefern.«

    »Aber Ihre Gesundheit geht doch vor«, sagte Daniel Norden. »Ich bin mit Dr. Behnisch befreundet. Er würde Sie bestimmt schnellstens untersuchen.«

    Der Name Behnisch versetzte Tanja in Erregung. Sie hatte diesen Namen doch erst gestern vernommen, und zwar von Katja.

    Der wundervolle Schachtisch, an dem sie mit Sepp arbeitete, war für einen Dr. Behnisch als Geburtstagsgeschenk bestimmt.

    Ihr wurde es heiß und kalt. Sie nahm sich zusammen.

    »Ich gewöhne mich so schlecht um«, sagte sie. »Zu Ihnen habe ich wirklich vollstes Vertrauen, Herr Dr. Norden. Machen Sie doch bitte die Untersuchungen. Es kann doch gar nicht so schlimm sein. Und außerdem hasse ich Krankenhäuser.«

    »Es ist aber eine sehr angenehme Privatklinik«, erwiderte er.

    »Darauf kann ich immer noch zurückkommen«, sagte Tanja. »Ich bin halt ein bisschen komisch.«

    Aber nett war sie, und Dr. Norden mochte sie. Dass er sehr glücklich mit seiner Frau Fee verheiratet war, hinderte ihn nicht, seine Augen vor der Anmut schöner weiblicher Wesen nicht zu verschließen, sofern sie nicht ihm schöne Augen machten.

    Gefährlich konnte ihm keine werden, aber Tanja, oder Katja, wie er sie kannte, legte es nicht auf einen Flirt an. Sie war ein bezauberndes Mädchen, so richtig appetitlich, und nicht immer waren seine Patientinnen so.

    Er nahm ihr das Blut ab. Sie zuckte mit keiner Wimper. Er machte sich weitere Notizen über den Blutdruck, den Puls, und sagte dann: »Bitte kommen Sie übermorgen wieder. Dann kann ich Ihnen Bescheid geben.«

    »Aber genau und ganz ehrlich«, erwiderte Tanja.

    »Aber gewiss. Ich will doch, dass Sie wieder gesund werden.«

    Tanja verabschiedete sich mit einem Lächeln von Loni, die im Vorzimmer an ihrem Schreibtisch saß.

    »Übermorgen bin ich wieder zur Stelle«, sagte sie.

    »Es freut mich«, erwiderte Loni. »Ich habe neulich übrigens Ihre Schwester im Radio gehört. Sie hat eine sehr hübsche Stimme, und es war auch nicht so ein einfältiger Text, wie man sonst so hört.«

    Tanja blies sich eine vorwitzige Haarsträhne aus der Stirn. Wieder war sie in Verlegenheit gebracht worden.

    »Es ist meine Zwillingsschwester«, erwiderte sie, »und wir sind uns so ähnlich, dass eine für die andere einspringen könnte.«

    »Können Sie auch singen?«, fragte Loni staunend.

    »Sicher, also bis übermorgen, Loni.«

    Schon war sie aus der Tür und gleich kam der nächste Patient. Das war Bernd Closner, Nachwuchsregisseur beim Fernsehen.

    Tanja fiel ihm buchstäblich in die Arme. Er starrte sie an. »Tanja Kürten«, sagte er atemlos.

    »Katja«, stieß sie hervor. »Ich bin nur die Zwillingsschwester.«

    »Solche Ähnlichkeit«, wunderte er sich. »Ich bin sprachlos.«

    »Na, so was«, murmelte Tanja. »Tschüs denn.«

    Und schon eilte sie weiter.

    Bernd Closner plumpste in den Stuhl vor Lonis Schreibtisch.

    »Gibt es denn so was?«, ächzte er. »Ich bin einfach baff.«

    »Ja, es soll Zwillinge geben, die man nicht auseinanderhalten kann, sofern sie gleichen Geschlechtes sind«, sagte Loni. »Wie geht es Ihrer Hand, Herr Closner?«

    »Danke, viel besser. Ich werde nie wieder Steaks selbst in die Pfanne werfen.«

    Dabei hatte er sich nämlich verbrannt, und wie.

    »Man sollte sie auch lieber grillen«, sagte Loni mütterlich.

    »Aber ein Grillgerät kostet einen Haufen Geld, und ich bin noch nicht so

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