eBook153 Seiten2 Stunden
Sanfte Wellen – süße Küsse
Von Kandy Shepherd
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Über dieses E-Book
Gerade erst hat sie ihn kennengelernt und schon entführt ihr Traummann Tristan Marco sie zu einem Dinner auf seine Luxusjacht! Gemma könnte im siebten Himmel schweben, aber Tristan umgibt ein Geheimnis - und sie muss unbedingt herausfinden, was er verbirgt …
Autor
Kandy Shepherd
Kandy Shepherd liebte das Schreiben schon immer. Um ihrer Leidenschaft auch beruflich nachzukommen, wandte sie sich dem Journalismus zu, arbeitete für angesehene Frauenmagazine und machte sich in dieser Branche als Redakteurin schnell einen Namen. Sie mochte ihren Job – doch noch lieber wollte sie Geschichten schreiben! Also ließ sie den Journalismus hinter sich und konzentrierte sich vollkommen auf ihre Romane. Bis heute schreibt Kandy so viel sie kann. Sie selbst sagt, es war wohl unvermeidlich, dass sie zur Schriftstellerin wurde. Heute lebt sie mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ihren geliebten Tieren auf einer idyllischen kleinen Farm in den Blue Mountains bei Sydney.
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Buchvorschau
Sanfte Wellen – süße Küsse - Kandy Shepherd
IMPRESSUM
Sanfte Wellen – süße Küsse erscheint in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg
© 2016 by Kandy Shepherd
Originaltitel: „Crown Prince’s Chosen Bride"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe ROMANA EXTRA
Band 52 - 2017 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg
Übersetzung: Dorothea Ghasemi
Umschlagsmotive: Harlequin Books S.A.
Veröffentlicht im ePub Format in 08/2022.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783751515375
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
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1. KAPITEL
Mit einem Holzlöffel rührte Gemma Harper den Teig für den Kuchen, mit dem sie das Ende ihrer selbst auferlegten sechsmonatigen Enthaltsamkeit von jeglichen Rendezvous feiern wollte.
Passenderweise war der Kuchen süß und sauer zugleich – aus weißer Schokolade und mit einem Guss aus Zitrone und Limone. Für sie waren die sechs Monate schön gewesen, weil sie keine Beziehungsprobleme gehabt hatte, aber auch schwierig, weil sie sich manchmal einsam gefühlt hatte. Doch sie war jetzt stärker und klüger und entschlossen, nicht mehr in ihr altes Verhaltensmuster zu verfallen und sich immer die falschen Männer auszusuchen. Die, die einem das Herz brachen.
Von jetzt an wird alles anders, rief sie sich ins Gedächtnis. Sie würde sich nicht mehr von einem attraktiven Gesicht und breiten Schultern blenden lassen. Sie würde sich nicht mehr Hals über Kopf in eine Beziehung stürzen, weil sie in jemanden verliebt zu sein glaubte, den sie nicht einmal richtig kannte.
Und sie würde viel tougher sein. Weniger nachsichtig. Und keinem verlogenen Herzensbrecher eine letzte Chance nach der anderen geben. Sie war achtundzwanzig und wollte heiraten und Kinder bekommen, ehe sie zu alt dafür war.
„Mit der schlechten Männerkenntnis ist ein für alle Mal Schluss", sagte sie laut.
Sie konnte ruhig Selbstgespräche führen, denn sie war ganz allein in der großen Industrieküche in der ehemaligen Lagerhalle in Alexandria, dem Vorort von Sydney, in der sich die Zentrale von Partyqueens befand. Die erfolgreiche Firma gehörte ihr und ihren beiden Geschäftspartnerinnen Andie Newman und Eliza Dunne. Sie war für das Catering zuständig, Andie fürs Styling und Eliza für die Finanzen.
Nachdem sie mehrere Jahre als Köchin und danach bei verschiedenen Zeitschriften als Redakteurin im Kochressort gearbeitet hatte, hatte sie nun ihren Traumjob gefunden. Sich mit Andie und Eliza selbstständig zu machen war die beste Entscheidung ihres Lebens gewesen. Und sich kopfüber in die Arbeit zu stürzen war das Beste, um nicht an Männer zu denken.
Gemma füllte den Teig in eine hohe Form und stellte diese anschließend in den Backofen. Später würde sie den fertigen Kuchen mit Kokosglasur überziehen und mit kandierten Zitronenscheiben und geriebener Limonenschale dekorieren. Am Nachmittag wollte sie sich ihn mit ihren Freundinnen und Partnerinnen schmecken lassen, und gleichzeitig war er ein Probelauf für einen Hochzeitskuchen für eine Kundin.
Als Gemma sich aufrichtete und sich zu dem Tresen in der Mitte umwandte, stellte sie fest, dass sie nicht mehr allein war. Ein großer, breitschultriger Mann stand auf der Schwelle. Sie trug noch pinkfarbene Ofenhandschuhe und fasste sich erschrocken ans Herz.
„Wer sind Sie, und wie sind Sie hier reingekommen?", fragte sie in einem Anflug von Panik.
Obwohl sie schockiert war, registrierte sie jedoch, dass der Eindringling mit den markanten Zügen und dem hellbraunen Haar sehr attraktiv war. Genau ihr Typ. Nein. Jetzt nicht mehr. Schnell nahm sie den Holzlöffel von der Arbeitsfläche, um sich notfalls zu verteidigen. Teig tropfte ihr dabei auf den Arm, doch sie nahm es kaum wahr.
Abwehrend hob der Mann die Hände. „Tristan Marco. Ich habe einen Termin bei Eliza Dunne. Sie hat mich angerufen, weil sie im Stau steht, und mir den Code für die Tür gegeben."
Er war ungefähr in ihrem Alter und hatte einen vornehmen englischen Akzent, in dem noch etwas anklang, das sie nicht ergründen konnte. Nicht zuletzt wegen seiner Kleidung – weißes Hemd, hellbraune Leinenhose und stylishe Schuhe – wirkte er wie ein Europäer.
„Sie können Ihre Waffe jetzt weglegen", sagte er mit einem amüsierten Unterton.
Gemma errötete, als sie den Löffel wieder auf die Arbeitsfläche legte. Was hätte sie damit auch gegen einen Mann von über eins neunzig ausrichten können? Sie atmete tief durch, weil ihr Herz wie wild pochte. „Sie haben mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Warum haben Sie nicht geklingelt?"
Nun kam er herein und blieb auf der anderen Seite der Kochinsel stehen. Seine Augen waren blau, sein Teint gebräunt, und er hatte strahlend weiße Zähne.
„Es tut mir leid, dass ich Ihnen Angst eingejagt habe, sagte er mit jenem faszinierenden Akzent. „Ms. Dunne hat mir nicht gesagt, dass jemand hier ist.
Gemma zog die Handschuhe aus und legte sie ebenfalls auf den Tresen. „Ich habe mich nur erschrocken. Ich bin allein, und … Eliza müsste bald hier sein."
„Ja, das sagte sie", bestätigte er lächelnd.
Er sieht wirklich fantastisch aus, schoss es ihr durch den Kopf. Aber ich werde die Fehler von damals nicht wieder machen.
„Ich bin Gemma Harper – eine von Elizas Geschäftspartnerinnen." Sie ging um die Kochinsel herum und gab ihm die Hand.
„Sie sind also auch eine Partyqueen?" Ein Lächeln umspielte seine Lippen.
„Ja, ich bin fürs Essen zuständig." Nicht zum ersten Mal wünschte sie, sie hätten einen seriöseren Namen gewählt. Zu Anfang war es hauptsächlich ein Spaß gewesen, aber nun, anderthalb Jahre nach der Gründung, gehörten sie zu den gefragtesten Partyplanerinnen in Sydney.
„Wollten Sie … eine Party buchen?", erkundigte Gemma sich vorsichtig. Soweit sie wusste, gab es momentan keinen Mann in Elizas Leben.
„Ja, ich plane einen Empfang mit ihr."
„Einen Hochzeitsempfang, meinen Sie?"
Die Guten sind immer vergeben, dachte sie unwillkürlich und verdrängte die aufsteigende Enttäuschung. Dieser Mann war schließlich ein Fremder und dazu noch ein Kunde. Dennoch musste sie sich eingestehen, dass sie sich nicht nur wegen seines Äußeren zu ihm hingezogen fühlte. Vielleicht weil er irgendwie … anders wirkte.
„Nein, keine Hochzeit." Seine Miene schien sich zu verfinstern. „Wenn ich heirate, werde ich die Feier nicht organisieren. Vielleicht ist Empfang nicht das richtige Wort. Mein Englisch …" Wieder zuckte er die Schultern.
Sie mochte breite Schultern bei Männern.
„Ihr Englisch klingt perfekt, sagte sie Gemma, neugierig geworden. „Meinen Sie einen Firmenempfang?
„Ja und nein. Ich habe Eliza gesagt, dass ich eine Party gebe, um australische Geschäftsfreunde meiner Familie kennenzulernen. Sie soll am Freitagabend stattfinden."
Nun wusste sie Bescheid. „Natürlich!", rief sie. „Die Cocktailparty im Parkview Hotel." Heute war Montag, und die Vorbereitungen liefen bereits auf Hochtouren.
„Richtig."
„Wir arbeiten mit dem Cateringteam des Hotels zusammen und haben auch das Menü gemeinsam erstellt. Ich glaube, Sie werden mit dem Essen sehr zufrieden sein."
„Ich denke, ich bin in guten Händen", erwiderte er.
Tristan Marco war also ihr geheimnisvoller Auftraggeber. Geheimnisvoll, weil man den Auftrag per Telefon und Mail aus der Ferne erteilt und die hohe Summe im Voraus bezahlt hatte. Zu dritt hatten sie spekuliert, wie der Kunde wohl wäre.
Nun kniff Tristan Marco die Augen zusammen. „Habe ich mit Ihnen gesprochen? Bestimmt hätte ich mich an Ihre Stimme erinnert."
Und sie sich an seine.
Gemma schüttelte den Kopf. „Das war Eliza. Sie sind nicht, was wir … Schnell schlug sie die Hand vor den Mund. „Ich … was wir erwartet haben
, erwiderte sie zögernd.
„Was haben Sie denn erwartet?"
Gemma seufzte. Sie musste wirklich lernen, erst nachzudenken und dann zu reden. „Na ja, einen älteren Herrn. Nicht so groß. Fülliger. Mit Glatze und Schnurrbart."
Nicht so einen umwerfenden Typen.
Zum Glück lachte er. „Dann sind Sie jetzt also enttäuscht?"
Plötzlich fühlte sie sich ganz atemlos unter seinem intensiven Blick. Er hatte die Arme ausgebreitet, als wollte er sie dazu auffordern, seinen muskulösen Körper zu bewundern, sein attraktives Gesicht mit den unglaublich blauen Augen, den sinnlichen Lippen und der Strähne, die ihm in die Stirn fiel.
„Überhaupt nicht", brachte sie mühsam hervor.
„Das höre ich gern", erwiderte Tristan Marco ernst, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. „Sie kennen mich nicht, aber ich wusste genau, was ich von Partyqueens zu erwarten habe."
„Ach ja?"
„Mein Freund Jake Marlowe hat Sie mir empfohlen. Er sagte, Sie wären alle drei schön, talentiert und sehr clever."
„Ach ja?" Mehr fiel ihr leider nicht ein.
Der Milliardär Jake Marlowe war der Geschäftspartner von Andies Ehemann Dominic und auf der Hochzeit der beiden dessen Trauzeuge gewesen. Nie hätte sie für möglich gehalten, dass er sich für sie und ihre Freundinnen interessierte.
„Jake hat sich sehr anerkennend über Ihre Firma geäußert", fuhr Tristan Marco fort. Seine förmliche Wortwahl und sein charmantes Lächeln ließen sein Kompliment aufrichtig klingen.
Wieder spürte Gemma, wie ihr das Blut ins Gesicht stieg. „Es ist immer schön, so ein positives Feedback zu bekommen."
„Ich habe mir nicht einmal andere Angebote eingeholt."
„Wow! Ich … wir fühlen uns geschmeichelt, und ich verspreche Ihnen, dass wir Sie nicht enttäuschen werden. Das Hotel ist der perfekte Veranstaltungsort. Es liegt am Hydepark, ist exklusiv und verfügt über einen hervorragenden Service." Ihr war bewusst, dass sie zu schnell redete.
„Ja, ich habe es mir gleich nach meiner Ankunft in Sydney angesehen. Es ist eine gute Wahl. Nach einer Pause fuhr er fort: „Ich hätte eigentlich etwas Zwangloseres ausgesucht, aber das Protokoll schreibt etwas Formelles vor.
„Das Protokoll Ihres Familienunternehmens?", hakte sie nach.
Er nickte. „Richtig. Es muss sogar im Ausland gewahrt werden."
„Sie sind in Australien zu Besuch?" Die Anrufe waren alle aus Queensland gekommen, dem Bundesstaat nördlich von New South Wales. Wo Jake Marlowe lebte, wie ihr in diesem Moment bewusst wurde.
„Ja", erwiderte Tristan Marco.
Noch immer konnte sie seinen Akzent nicht einordnen, was
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