Zauberhafte Tage mit Niall
Von Liz Fielding
()
Über dieses E-Book
Romana ist entschlossen, dem snobistischen Aktionär Niall Farraday gleich zwei Dinge zu beweisen: Zum einen, dass sie sehr wohl in der Lage ist, ein Kaufhaus zu leiten; zum anderen, dass auch er wie alle Männer auf eindeutige Reize einer Frau reagiert! Dass sie ihre Figur nicht gerade verhüllen muss, kommt ihr dabei sehr gelegen - mit superkurzem Mini und hübschem Dekolleté entfacht sie Nialls Begehren. Leider hat sie eins außer Acht gelassen: ihre eigenen Gefühle ...
Liz Fielding
In einer absolut malerischen Gegend voller Burgen und Schlösser, die von Geschichten durchdrungen sind, lebt Liz Fielding in Wales. Sie ist seit fast 30 Jahren glücklich mit ihrem Mann John verheiratet. Kennengelernt hatten die beiden sich in Afrika, wo sie beide eine Zeitlang arbeiteten. Sie bekamen zwei Kinder, die inzwischen längst erwachsen und von zu Hause ausgezogen sind. Bei Liz Fielding und John geblieben ist jedoch ihre große schwarz-weiße Katze Rocky (ein Bild von ihr gibt es auf Liz Fieldings Website www.lizfielding.com. Liz lebt eigentlich sehr zurückgezogen, in einem Dorf, das sie selten verlässt. Kontakt zu ihren Leserinnen ist ihr aber sehr wichtig, und den hält sie über das Internet. 2001 und 2006 gewann Liz aber den Rita Award der Romance Writers of America und flog nach Washington D.C., um den begehrten Preis entgegenzunehmen; eine große Ausnahme und ein großartiger Trip, auf dem sie viele alte Freundinnen wiedersah. Liz Fielding freut sich immer, wenn sie eine E-Mail von ihren Leserinnen erhält. Ihre Adresse lautet: liz@lizfielding.com
Mehr von Liz Fielding lesen
Ähnlich wie Zauberhafte Tage mit Niall
Titel in dieser Serie (100)
Nacht des Schicksals Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiße Küsse unter griechischer Sonne ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRückkehr nach Connemara Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführt im Schloss des stolzen Spaniers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefangen im Sturm der Leidenschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon nun an und für immer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie süße Rache des stolzen Spaniers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Hollywood-Märchen für Dr. Morgan Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHappy End unter griechischer Sonne Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeißer Flirt in Napa Valley Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchicksalsnächte in Spanien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTanzen ist die beste Medizin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWarum nur ... warum? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFlirt mit dem Schicksal Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchicksalssommer für Dr. Thomson Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpanische Nächte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWüstenbraut wider Willen: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHochzeitsglocken für Schwester Jill Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDaddy gefunden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSüße Küsse in Athen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Playboy von Tobago Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Rausch einer Nacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Sommer voller Leidenschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer falsche Mann in meinem Bett? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHalt mich jetzt ganz fest: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHope - Hoffnung auf das Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpanische Sonne, spanisches Glück: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSüßes, wildes Spiel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFeurige Küsse zum Fest der Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeißes Happy End in Griechenland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Zauberhafte Tage mit Niall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerlockender als jeder Schatz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit den Waffen eines Kavaliers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Collection Band 112 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Bestseller Band 174 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSexy Skandal um den Boss Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Extra Band 379 - Titel 4: Nur eine Nacht vom Glück entfernt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Rausch der Sinne Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVertrau der Stimme deines Herzens! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSinnliche Ballnacht in Paris Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Prinzessin und ihr schottischer Boss Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Traummann auf Mallorca Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRache der Schattenwesen: Teil 1 - 3 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Rhythmus der Leidenschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch brauche keine Millionen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSündhaft lecker Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie MCM Story: Von Haien umgeben und von Neidern hintergangen - Ein detailliert geplanter Ruin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebesbriefe nach London Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Kindermädchen zum Küssen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnsere zweite Chance für das Glück? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Bestseller - Sara Craven: Die entflohene Braut / Am Tag, als die Liebe kam / Ich will dein Herz erobern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Geliebte des Milliardärs - 1. Teil der Miniserie "Jet Set Wives" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Bestseller - Susan Mallery 3 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Fall für zwei Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie angelt man sich einen Traummann? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDein Herz sagt ja: Kompaktroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKüss mich - schnell! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführt von einem Abenteurer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIman Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5
Romanzen für Sie
Wie erobert man einen Earl? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHistorical Gold Band 251: Im Bann des irischen Kriegers / Eroberung und Verführung / Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReigen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenInselzucker: Baby News Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Leiden des jungen Werther Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Herzog und seine geliebte Feindin Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Reise zum Mittelpunkt der Erde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWicked Little Princess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLebkuchenduft und Schneeflockenküsse: Kurzroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTouch of Sin: 9 erotische Geschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachtclub-Sünden Kurzgeschichten: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Weg zum eigenen Sklaven: Ein Leitfaden für die dominante Frau Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNanny für eine Nacht: Ein Milliardär – Liebesroman Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Auf der Suche nach dem Earl ihrer Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Nacht, ein Jahr - ein Leben? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToskanische Liebesmelodie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHistorical Exklusiv Band 8: Höchster Einsatz: Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVersaute Neuigkeiten: Ein Enemies To Lovers - Liebesroman: Unanständiges Netzwerk, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Weihnachtswunder für den Schotten: Im Bann des Highlanders, #4.5 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKüsse, berauschend wie Apfelwein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWilhelm Meisters Lehrjahre Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5The Billionaire's Agreement: Ein Weihnachtliche Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHow To Ruin Me Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZärtlicher Winter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAus dem Leben eines Taugenichts: Ein Märchen für Erwachsene Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Alpha Scheich Match 1-2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Zauberhafte Tage mit Niall
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Zauberhafte Tage mit Niall - Liz Fielding
IMPRESSUM
Zauberhafte Tage mit Niall erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2002 by Liz Fielding
Originaltitel: „The Corporate Bridegroom"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA
Band 1551 - 2003 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: Marion Koppelmann
Umschlagsmotive: GettyImages_BlackbourneA
Veröffentlicht im ePub Format in 01/2019 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733745660
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:
BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de
Werden Sie Fan vom CORA Verlag auf Facebook.
PROLOG
Pressemitteilung
Die Firmenleitung von „Claibourne & Farraday" gibt bekannt, dass Miss India Claibourne mit sofortiger Wirkung zur Vorstandsvorsitzenden ernannt wird, wobei Miss Romana Claibourne und Miss Flora Claibourne zu voll stimmberechtigten Vorstandsmitgliedern werden.
London Evening Post, Rubrik: Unsere Stadt
Hat die Gleichberechtigung jetzt auch in den geheiligten Hallen des ältesten und schicksten Londoner Warenhauses Einzug gehalten?
Mit der heutigen Bekanntgabe, dass India Claibourne, 29, in die Fußstapfen ihres Vaters als ehemaligem Vorstandsvorsitzenden von „Claibourne & Farraday" tritt, fällt eine der letzten Bastionen alleiniger männlicher Vorherrschaft im Einzelhandel.
Fast könnte man meinen, die großartigen Claibourne-Frauen, die an der Geschäftsführung teilhaben, seitdem sie alt genug sind, als Elfen verkleidet dem Weihnachtsmann zur Seite zu stehen, hätten beschlossen, mit dem verstaubten Führungsanspruch der männlichen Warenhausgründer im neunzehnten Jahrhundert aufzuräumen.
Seit 1832, als der Kammerdiener Charles Claibourne und der Butler William Farraday festlegten, dass nur der jeweils älteste männliche Erbe einer der beiden Familien Anspruch auf die Firmenleitung hat, ist ihre Nachfolgeverfügung nicht infrage gestellt worden.
Aber lassen sich die Männer der Familie Farraday den Vorstoß der Claibourne-Frauen einfach so gefallen? Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Memorandum
Von: Jordan Farraday
Zur Kenntnis: Niall Farraday Macaulay und Bram Farraday Gifford
Bestimmt habt Ihr den beiliegenden Zeitungsausschnitt längst gelesen. Um Euren Fragen zuvorzukommen – ich habe bereits rechtliche Schritte eingeleitet, damit überprüft wird, ob India Claibourne überhaupt den Vorstandsvorsitz übernehmen darf.
Die Antwort der Claibourneschen Anwälte liest sich interessant. Dabei ist man weder auf die feministische Schiene verfallen, noch hat man auf die Gleichberechtigung der Geschlechter gepocht. Stattdessen äußerte man sich erstaunt, dass drei „so beschäftigte Männer" wie wir es überhaupt in Erwägung ziehen, die Mühe auf uns zu nehmen, um uns mit dem Tagesgeschäft eines Warenhauses zu befassen.
Möglicherweise gehen die Claibournes davon aus, dass wir beabsichtigen, unsere Firmenanteile zu veräußern und damit letztlich den Ausverkauf des Unternehmens bewirken wollen. Allerdings werden die Damen nichts mehr dagegen tun können, wenn wir erst einmal die Firmenleitung übernommen haben. Trotzdem erscheint es mir wichtig, die Claibournes vom Gegenteil zu überzeugen, weshalb ich auch ihrem Vorschlag zugestimmt habe, ihnen während der kommenden drei Monate bei der Arbeit über die Schulter zu sehen.
Zweifellos erhoffen sich die drei, damit zu beweisen, dass ihre Erfahrung im Tagesgeschäft für die Leitung des Warenhauses größere Vorteile bringt als unsere Erfahrung auf den Finanz- und Wirtschaftsmärkten. Es wird unserer Sache nicht schaden, unsere Forderungen für drei Monate auf Eis zu legen. Ganz im Gegenteil, die Erkenntnisse, die wir gewinnen, wenn wir den Damen bei ihrer Arbeit zusehen, werden uns vor Gericht helfen, ihren Auszug aus der Vorstandsetage zu bewirken.
Deshalb habe ich folgendem Zeitplan zugestimmt: Niall beobachtet Romana Claibourne im April bei der Arbeit, Bram Flora im Mai und ich India im Juni. Anbei findet Ihr einige Unterlagen über die jeweilige Frau, die euch zur Überprüfung zugedacht ist. Bitte widmet diesem Projekt so viel Zeit wie möglich.
Ich weiß, dass ich Euch damit viel zumute, aber denkt daran, dass der Lohn Eurer Arbeit die absolute Verfügungsgewalt über ein erstklassig eingeführtes Warenhaus sein wird, dessen Veräußerung der Teilbereiche uns außerdem noch eine der nachgefragtesten Immobilien des Landes beschert.
An: Romana@Claibourne.com
Cc: Flora@Claibourne.com
Von: India@Claibourne.com
Thema: Niall Farraday Macaulay
Liebe Romana,
unsere Anwälte haben um drei Monate gebeten, um dem Anspruch der Farradays, die alleinige Firmenführung zu übernehmen, sinnvoll begegnen zu können. Ich musste gute Miene zum bösen Spiel machen und den Farradays vorschlagen, uns bei der Arbeit über die Schulter zu sehen – als Verzögerungstaktik sozusagen. Überraschenderweise sind sie sofort darauf eingegangen.
In Kürze wird Niall Farraday Macaulay sich mit Dir in Verbindung setzen, um Terminabsprachen bezüglich seiner „Beschattungsaktion" im April zu treffen. Bei dem Mann handelt es sich um einen Investmentbanker, dessen Hauptinteresse zweifellos dem Anlagevermögen unseres Warenhauses gilt. Du musst ihn unbedingt davon überzeugen, dass es das Beste ist, wenn wir auch weiterhin alles in unserer Hand haben.
Der Umstand, dass die Farradays meinem Vorschlag, uns bei unserem Tagesgeschäft über die Schulter zu sehen, zugestimmt haben, lässt vermuten, dass sie die Zeit nutzen wollen, um Insider-Informationen zu sammeln. Also sei vorsichtig!
Gruß, India
1. KAPITEL
Romana Claibourne jonglierte mit einem Pappbecher voll Cappuccino, den sie im Augenblick bitter nötig hatte, einer kleinen Reisetasche und einigen Tüten mit ihren Einkäufen in verschiedenen Designer-Geschäften. Während sie versuchte, bei all den Taschen ihr Portemonnaie zu finden, geriet sie immer mehr in Panik. Das war allerdings nicht nur auf die vermeintlich fehlende Geldbörse zurückzuführen oder auf die Tatsache, dass sich Niall Farraday Macaulay ausgerechnet heute mit ihr treffen wollte.
Nein, es gab Schlimmeres als Männer mit dem Nachnamen Farraday oder den Umstand, zu spät zu einem Geschäftstreffen zu kommen, auch wenn ihre Schwester India anderer Meinung sein mochte.
Romana hatte nie zu den Überpünktlichen gehört, egal, worum es sich handelte. Deshalb war Indias SMS in einem Punkt auch ganz eindeutig gewesen: Sie, Romana, durfte nicht zu spät kommen! Niall Macaulay wollte Punkt zwölf Uhr mit ihr besprechen, wie seine „Beschattungsaktion" organisiert werden konnte, und sie hatte deshalb alles stehen und liegen zu lassen. Nichts – nicht einmal die Eröffnungsveranstaltung anlässlich der karitativen Woche bei Claibourne & Farraday – sei wichtiger, hatte India noch hinzugefügt.
„Ich hab’s gleich! Romana warf dem Taxifahrer einen entschuldigenden Blick zu. „Mein Portemonnaie ist bestimmt hier irgendwo. Als ich das Abendkleid gekauft habe, war es auf jeden Fall noch …
„Nur nichts überstürzen, Miss, fiel ihr der Mann ins Wort, „ich habe alle Zeit der Welt.
„Tatsächlich?" Erstaunt sah Romana ihn an und begriff erst in diesem Moment, dass seine Bemerkung spöttisch gemeint war. Daraufhin schnitt sie ein Gesicht und verdoppelte ihre Anstrengungen, das verschwundene Portemonnaie wieder zu finden. Sie wusste genau, dass sie es in der Designer-Boutique noch gehabt hatte, denn da hatte sie zum Bezahlen ihre Kreditkarte benutzt. Dann, nach Indias SMS, hatte sie sofort einen Kaffee gebraucht.
In Gedanken ließ Romana die Situation noch einmal Revue passieren. Sie hatte den Cappuccino bestellt, bezahlt und das Portemonnaie … in die Jackentasche gesteckt!
Doch Romanas Erleichterung war nicht von Dauer. Als sie mit der linken Hand in die rechte Jackentasche griff, rutschte ihr eine der Einkaufstaschen vom Gelenk auf den Handrücken der rechten, sodass ihr der Kaffeebecher entglitt. Beim Aufschlag öffnete sich der Plastikdeckel, und der immer noch warme Milchschaum des Cappuccinos ergoss sich auf die handgenähten Schuhe eines Vorübergehenden, um daraufhin auch noch einige Spritzer auf dessen Hosenbeinen zu hinterlassen.
Der Mann blieb stehen, spießte den Pappbecher mit der Spitze seines Regenschirms auf und hielt ihn Romana hin. „Das gehört Ihnen, nehme ich an, sagte er, und Romana strich sich nervös die Löwenmähne zurück, bevor sie den Pappbecher von der Schirmspitze zog – was ein Fehler war. Der Becher fühlte sich jetzt feucht und klebrig an, und die Entschuldigung, die ihr auf den Lippen gelegen hatte, wurde zu einem angeekelten: „Igitt!
Daraufhin folgte Fehler Nummer zwei: Sie sah dem Mann ins Gesicht und hätte den Pappbecher beinah noch einmal fallen lassen. Der Fremde war nicht nur groß und dunkelhaarig, sondern sah auch noch umwerfend gut aus, sodass Romana einen Augenblick lang buchstäblich die Worte fehlten. Rede mit ihm! sagte sie sich. Sie musste sich entschuldigen und ihn nach seinem Namen fragen.
Aber als sie der Empfehlung ihrer inneren Stimme nachkommen wollte, stellte Romana fest, dass der Mann von dem unerwarteten Zusammentreffen mit einer der begehrtesten Frauen Londons keineswegs begeistert war. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, verband er Romanas Anblick lediglich mit den im Duden unter dem Stichwort „Blondchen" verzeichneten Bedeutungserklärungen, woraufhin ihr die Entschuldigung auf den Lippen erstarb.
Aber das war egal. Offensichtlich interessierte den Mann nicht im Mindesten, etwas aus ihrem Mund zu hören. Er hatte sich bereits abgewandt und ging jetzt mit großen Schritten durch das vergoldete Eingangsportal von Claibourne & Farraday.
Niall Macaulay wurde schon erwartet und sofort ins Penthouse gebracht, in dem sich die Büros des Warenhauses befanden. Er reichte Schirm und Mantel der Empfangsdame, bevor er sich auf die Herrentoilette zurückzog, um Schuhe und Hose so gut wie möglich von den Cappuccinospritzern zu reinigen. Danach warf er das Papierhandtuch in den Mülleimer und sah ärgerlich auf die Armbanduhr. Ihm war ohnehin kaum Zeit geblieben, rechtzeitig herzukommen, und da hatte diese unbeholfene Frau auch noch dafür gesorgt, dass er sich verspätete.
Was hatte sie sich bloß dabei gedacht, bei so vielen Einkäufen, deren Wert wahrscheinlich einen Zwergstaat von seiner Schuldenlast befreit hätte, auch noch mit einem Kaffeebecher herumzuhantieren? Es gelang ihr ja nicht einmal, ihr Haar in Ordnung zu halten! Aber das konnte ihm jetzt auch egal sein. Romana Claibourne war ebenfalls zu spät dran.
Niall verließ die Herrentoilette, wies das Angebot von Miss Claibournes Sekretärin, ihm einen Kaffee zu bringen, ab, nahm aber ihr Angebot an, doch im Büro ihrer Chefin zu warten. Er durchquerte den äußert großzügig bemessenen Raum und ging zum Fenster. Dabei versuchte er, nicht daran zu denken, dass er im Augenblick wenigstens ein Dutzend wichtigerer Dinge zu tun hatte, als auf diese Frau zu warten.
„Das ist wohl nicht Ihr Tag, Miss, hm?, stellte der Taxifahrer fest, als Romana dem Fremden mit dem Schirm nachsah und dachte: Was für ein Miesepeter! „Brauchen Sie eine Quittung?
„Wie bitte? Oh ja! Sie hatte dem Taxifahrer einen Geldschein gegeben und sagte jetzt: „Der Rest ist für Sie.
Nach wie vor hielt sie den tropfenden Kaffeebecher in der Hand. Es gab keinen Mülleimer in der Nähe, sodass sie gezwungen war, den Becher auf Armeslänge vor sich her zu tragen und mit ins Büro zu nehmen.
Ihre Sekretärin befreite sie schließlich davon und nahm ihr auch den Mantel und die Taschen ab. „Ich erwarte einen Mr. Macaulay. Aber ich kann ihm nicht mehr als fünf Minuten widmen. Deshalb verlasse ich mich darauf, dass Sie mir zu Hilfe … Romana verstummte, als sie den warnenden Blick ihrer Sekretärin sah, die ihr gleich darauf zuflüsterte: „Mr. Macaulay ist vor wenigen Minuten eingetroffen. Er wartet in Ihrem Büro.
Romana wirbelte herum und sah durch die geöffnete Tür einen Mann am Fenster stehen, der ihr den Rücken zugekehrt hatte und über die Dächer Londons blickte. Oh verdammt! Bestimmt war ihm ihre Bemerkung nicht entgangen. Das fing ja gut an! Sie wischte sich die Hände an einem Papiertaschentuch ab und verdrängte jeden Gedanken an eine Make-up-Auffrischung oder der Bändigung ihres