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Das Geheimnis der gläsernen Kugeln: Fürstenkrone 271 – Adelsroman
Das Geheimnis der gläsernen Kugeln: Fürstenkrone 271 – Adelsroman
Das Geheimnis der gläsernen Kugeln: Fürstenkrone 271 – Adelsroman
eBook106 Seiten1 Stunde

Das Geheimnis der gläsernen Kugeln: Fürstenkrone 271 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
"Fürstenkrone" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

Es war ein ungewöhnlich warmer Tag im Frühsommer. Am Strand von Biarritz, dem französischen Badeort am Golf von Biskaya, tummelten sich nur wenige Feriengäste. Ein etwa siebenjähriger Junge lief über den feuchten Ufersand und stieß mit den nackten Füßen einen runden Gegenstand vor sich hin. Der Kleine blickte erstaunt auf, als Villans hochgewachsene, breitschultrige Gestalt wie ein dunkler Schatten gegen das helle Sonnenlicht vor ihm aufwuchs. Einen Moment verlor er sein Spielzeug aus den Augen; eine Welle leckte dar-über hinweg. »Entschuldigen Sie, Monsieur«, sagte der Junge erschrocken und drängte sich an Alexander Villan vorbei. Doch der braungebrannte Journalist, der sich über den Eifer des Jungen amüsierte, hatte sich bereits gebückt und die Glasmurmel aufgehoben. Sie war sandverschmiert und wog schwer in seiner Hand. Bestürzt sah der Junge ihn an. »Bitte, geben Sie mir die Kugel!« sagte er und streckte die Hand aus. »Wir müssen sie abwaschen«, schlug Alexander Villan vor und watete ins Wasser. Der Junge kam ihm ganz hastig nach. »Lassen Sie die Kugel nicht fallen!« rief er besorgt. »Wenn die Wellen sie erwischen, finden wir sie nicht wieder!« »Ich passe schon auf!« versprach Alexander.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum13. Juni 2023
ISBN9783987579622
Das Geheimnis der gläsernen Kugeln: Fürstenkrone 271 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Das Geheimnis der gläsernen Kugeln - Liselotte Immenhof

    Fürstenkrone

    – 271 –

    Das Geheimnis der gläsernen Kugeln

    Unveröffentlichter Roman

    Liselotte Immenhof

    Es war ein ungewöhnlich warmer Tag im Frühsommer.

    Am Strand von Biarritz, dem französischen Badeort am Golf von Biskaya, tummelten sich nur wenige Feriengäste.

    Ein etwa siebenjähriger Junge lief über den feuchten Ufersand und stieß mit den nackten Füßen einen runden Gegenstand vor sich hin.

    Der Kleine blickte erstaunt auf, als Villans hochgewachsene, breitschultrige Gestalt wie ein dunkler Schatten gegen das helle Sonnenlicht vor ihm aufwuchs. Einen Moment verlor er sein Spielzeug aus den Augen; eine Welle leckte dar-über hinweg.

    »Entschuldigen Sie, Monsieur«, sagte der Junge erschrocken und drängte sich an Alexander Villan vorbei.

    Doch der braungebrannte Journalist, der sich über den Eifer des Jungen amüsierte, hatte sich bereits gebückt und die Glasmurmel aufgehoben. Sie war sandverschmiert und wog schwer in seiner Hand.

    Bestürzt sah der Junge ihn an.

    »Bitte, geben Sie mir die Kugel!« sagte er und streckte die Hand aus.

    »Wir müssen sie abwaschen«, schlug Alexander Villan vor und watete ins Wasser.

    Der Junge kam ihm ganz hastig nach. »Lassen Sie die Kugel nicht fallen!« rief er besorgt. »Wenn die Wellen sie erwischen, finden wir sie nicht wieder!«

    »Ich passe schon auf!« versprach Alexander. Er hielt die Kugel in der hohlen Hand und ließ das Wasser darüberlaufen, bis der Sand abgespült war. »Da!« sagte er und wollte sie dem Jungen zurückgeben.

    Doch in diesem Moment fiel sein Blick auf die merkwürdige Verzierung der Kugel, die an einer Seite ein wenig abgeflacht war, so daß man sie aufstellen konnte.

    Alexander Villan stieß einen Laut der Überraschung aus und zog die bereits ausgestreckte Hand zurück, um die Kugel genauer zu betrachten.

    »Geben Sie, Monsieur!« sagte der Junge ungeduldig.

    »Warte einen Augenblick!« erwiderte Villan erregt und hielt die Kugel ins helle Licht der Sonne.

    Er drehte sie nach allen Seiten, während sein Atem rascher ging.

    Was für ein seltsamer, verrückter Zufall, dachte er. Es war die gleiche Kugel, wie er selbst eine besaß und als Briefbeschwerer benutzte.

    »Woher hast du die Kugel?« fragte er den Kleinen.

    Der Junge kniff die Augen zusammen.

    »Warum wollen Sie das wissen, Monsieur? Ich hab’ sie nicht gestohlen!«

    »Das habe ich auch nicht vermutet. Aber ich möchte wissen, woher du sie hast!«

    »Ich hab’ sie geschenkt bekommen!«

    »Von wem?«

    »Von einem Mann.«

    »Kanntest du ihn?«

    »Er… er hat bei uns gewohnt«, stieß der Junge so rasch hervor, daß Alexander Villan plötzlich an der Wahrheit der Worte zweifelte. »Es war ein Kurgast, er hatte eine sehr schöne Frau…«

    Der Junge grinste. »Er hat mir die Kugel wirklich geschenkt!« setzte er nachdrücklich hinzu.

    »Wann war das?«

    Der Junge dachte einen Moment nach.

    »Vor drei Jahren, im Sommer.« Seine Miene wurde verkniffen. »Warum interessiert Sie das, Monsieur? Ich hab’ nichts Unrechtes getan! Sind Sie von der Polizei?«

    »Nein, ich bin Kurgast!« erwiderte Alexander lachend.

    »Geben Sie mir jetzt meine Kugel!« unterbrach der Junge Alexanders Gedanken.

    Die bunten Farben der Zeichnung in der Glaskugel leuchteten in der Sonne, während Villan sie nach allen Seiten drehte.

    Etwas verwirrt schüttelte er den Kopf.

    »Merkwürdig!« murmelte Alexander nachdenklich.

    »Was ist, Monsieur?« Der Junge runzelte die Brauen.

    »Ich will dir etwas verraten«, erwiderte der Journalist und sah den Jungen an, »ich besitze eine fast gleiche Kugel! Ist das nicht seltsam, Deshalb wollte ich gern wissen, woher du diese Kugel hast und wer sie dir geschenkt hat.«

    Der Junge lachte respektlos.

    »Was machen Sie denn mit so ’ner Kugel? Sie können doch nicht damit spielen!«

    »Ich verwende sie als Briefbeschwerer und… als Talisman.«

    »Als was?« Der Junge sah ihn verständnislos an.

    Villan erkläre es ihm.

    Und dann faßte er einen raschen Entschluß.

    »Ich möchte dir die Kugel gern abkaufen«, sagte er.

    Der Junge schüttelte den Kopf.

    »Kommt nicht in Frage!«

    »Wie heißt du?« fragte Alexander Villan.

    »André. Aber die Kugel geb’ ich nicht her! Womit soll ich denn sonst spielen?«

    »Hast du nichts anderes, An-dré?«

    »Nein. Wir sind arm.«

    »Dann werde ich dir für diese Kugel so viel Geld geben, daß du dir eine Menge Spielsachen kaufen kannst, die du gern haben möchtest, André!«

    Der Junge warf ihm einen ungläubigen Blick zu.

    »Wieviel?« vergewisserte er sich vorsichtshalber.

    »Fünfundsiebzig Franc«, schlug Alexander vor und überlegte, daß das der Gegenwert von etwa fünfzig Mark war. »Was würdest du dir dafür kaufen?«

    »Angelzeug«, sagte der Junge ohne zu überlegen, »und Gummistiefel. Aber das reicht nicht…«

    Er sah mit einem gespannten Blick zu Villan auf.

    »Gut, ich kaufe dir morgen das Angelzeug und die Gummistiefel«, antwortete Alexander entschlossen. »Wir gehen zusammen in den Ort, und du suchst dir aus, was du haben willst.«

    »Vielleicht auch noch ’n Fußball?«

    »Einverstanden!«

    Es reizte Alexander plötzlich, in den Besitz dieser zweiten Kugel zu kommen, die der seinen so ähnlich war.

    »In Ordnung«, sagte André befriedigt. »Aber vorher geben Sie die Kugel wieder her! Vielleicht sind Sie morgen schon abgereist?«

    »Hast du kein Vertrauen zu mir?«

    Der Junge zuckte gleichmütig die Achseln.

    »Doch, aber man kann nie wissen…«

    »Wir treffen uns um die gleiche Zeit am Strand«, erklärte Villan. »Abgemacht?«

    Er hielt dem Jungen die Hand hin. André schlug ein.

    »Abgemacht!« wiederholte er und nahm Alexander mit einer raschen Bewegung die Kugel wieder ab. Dann trabte er davon.

    Alexander Villan erwartete plötzlich die erneute Begegnung mit dem Jungen ebenso ungeduldig und gespannt wie das Wiedersehen mit Vera, die morgen früh in Biarritz eintreffen wollte.

    *

    Wie schon so häufig, bereitete Vera ihm eine Überraschung: Sie war mit einem früheren Zug gekommen.

    Lachend stand sie in der Hotelhalle, als Alexander herunterkam, um im Speisesaal das Mittagessen einzunehmen.

    »Da staunst du, nicht wahr?« sagte sie mit ihrer frischen, unternehmungslustigen Stimme und hielt ihm ihre Wange zum Kuß hin. »Ich habe meine Arbeit in Paris rascher geschafft, als ich dachte, und so habe ich die Fotoapparate eingepackt, die Filme an die Redaktion geschickt und mich in den nächsten Zug gesetzt, um schneller bei dir zu sein!« In ihren hellblauen Augen stand ein fröhliches Leuchten. »Freust du dich?«

    »Was für eine Frage!« Er legte den Arm um ihre Schultern und zog sie zärtlich an sich. »Dann können wir ja gleich zusammen speisen!«

    »Wundervoll! Ich habe unheimlichen Hunger!« Sie lachte und strich sich eine Strähne des aschblonden Haares aus der Stirn. »Trotz der anstrengenden Fotoreportage in Paris habe ich dort immer ausgezeichnet gegessen. Ich glaube, ich hab’ ein paar Pfund zugenommen!« Sie machte eine resignierende Handbewegung und wies auf ihre vollschlanke Figur, die jedoch bei ihrer Größe gut proportioniert wirkte. »Findest du’s schlimm?«

    Alexanders Blick glitt amüsiert über Veras hochgewachsene,

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