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Ein Blick in seine Augen: Fürstenkrone 266 – Adelsroman
Ein Blick in seine Augen: Fürstenkrone 266 – Adelsroman
Ein Blick in seine Augen: Fürstenkrone 266 – Adelsroman
eBook104 Seiten1 Stunde

Ein Blick in seine Augen: Fürstenkrone 266 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
"Fürstenkrone" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

»Du siehst – einfach bezaubernd aus!« sagte Gräfin Helmtrud von Rothenberg zu ihrer Tochter Diana und plinkerte rasch eine Träne weg, die mütterlichen Stolz und Rührung gleichermaßen verriet. »Ach, liebste Mama – ich bin deine Tochter!« erwiderte Diana lachend und umarmte sie zärtlich. »Unsinn! Ich weiß selbst, daß ich immer gut ausgesehen habe und es, dem Alter entsprechend, auch heute noch tue – aber du…« Sie verstummte und betrachtete Diana, als könnte sie nicht glauben, was sie da vor sich sah. Diana war mittelgroß und schlank, mit einer zerbrechlich wirkenden Taille und wunderschönen Schultern, Armen und Händen – nichts an ihr war knochig oder auch nur dünn, alles war weich gerundet und dabei zart und schlank. Sie hatte eine Wolke dunklen Haares, in dem rote Lichter glänzten, und das weich das sanfte Oval ihres ebenmäßigen Gesichtes umgab. Ihre mandelförmigen Augen waren groß und von dichten, schwarzen, auffallend langen Wimpern umrahmt, die schöngeschwungenen Brauen hoben sich von dem elfenbeinfarbenen Ton ihrer Haut ab, als wären sie mit einem feinen Pinsel daraufgezeichnet. Ihre Lippen waren weich und voll, und wenn sie lächelte, so wie jetzt, zeigten sich ihre weißen, regelmäßigen Zähne. Ihre nicht zu kleine Nase war schmal, mit ausgeprägten Flügeln – und ein ganz klein wenig schief, was ihrer ansonsten klassischen Schönheit eine aparte Note verlieh. Zu all diesen äußerlichen Geschenken der Natur hatten ihr wohl gute Feen auch noch Charme, Liebenswürdigkeit und Eleganz verliehen. Sie war klug und gebildet, hatte Geschmack und Takt. Und sie verwechselte niemals Hochmut mit Stolz, was in ihren Kreisen einen ausgesprochenen Seltenheitswert hatte. Das Kleid, das sie für ihre offizielle Verlobungsfeier mit dem Herzog Albrecht von Berghausen gewählt hatte, unterstrich ihre Schönheit auf eine dezente Weise. Es war ein sehr kostbares Modell, doch an ihr wirkte es selbstverständlich: eine Märchenfee trug eben Kleider wie dieses! Es war aus schilfgrünem Tüll, bemalt mit Lilien und Wasserrosen in verschwimmenden Farben, tiefausgeschnitten und nur von zwei schmalen Trägern über der Schulter gehalten. Diana ein Collier aus Diamanten und schwarzen Opalen, dazu lange Ohrgehänge, genauso schön gearbeitet und mit den gleichen Edelsteinen besetzt. Armbänder und Ringe paßten genau dazu.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum9. Mai 2023
ISBN9783987578564
Ein Blick in seine Augen: Fürstenkrone 266 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Ein Blick in seine Augen - Jutta von Kampen

    Fürstenkrone

    – 266 –

    Ein Blick in seine Augen

    Unveröffentlichter Roman

    Jutta von Kampen

    »Du siehst – einfach bezaubernd aus!« sagte Gräfin Helmtrud von Rothenberg zu ihrer Tochter Diana und plinkerte rasch eine Träne weg, die mütterlichen Stolz und Rührung gleichermaßen verriet.

    »Ach, liebste Mama – ich bin deine Tochter!« erwiderte Diana lachend und umarmte sie zärtlich.

    »Unsinn! Ich weiß selbst, daß ich immer gut ausgesehen habe und es, dem Alter entsprechend, auch heute noch tue – aber du…« Sie verstummte und betrachtete Diana, als könnte sie nicht glauben, was sie da vor sich sah.

    Diana war mittelgroß und schlank, mit einer zerbrechlich wirkenden Taille und wunderschönen Schultern, Armen und Händen – nichts an ihr war knochig oder auch nur dünn, alles war weich gerundet und dabei zart und schlank. Sie hatte eine Wolke dunklen Haares, in dem rote Lichter glänzten, und das weich das sanfte Oval ihres ebenmäßigen Gesichtes umgab. Ihre mandelförmigen Augen waren groß und von dichten, schwarzen, auffallend langen Wimpern umrahmt, die schöngeschwungenen Brauen hoben sich von dem elfenbeinfarbenen Ton ihrer Haut ab, als wären sie mit einem feinen Pinsel daraufgezeichnet. Ihre Lippen waren weich und voll, und wenn sie lächelte, so wie jetzt, zeigten sich ihre weißen, regelmäßigen Zähne. Ihre nicht zu kleine Nase war schmal, mit ausgeprägten Flügeln – und ein ganz klein wenig schief, was ihrer ansonsten klassischen Schönheit eine aparte Note verlieh.

    Zu all diesen äußerlichen Geschenken der Natur hatten ihr wohl gute Feen auch noch Charme, Liebenswürdigkeit und Eleganz verliehen. Sie war klug und gebildet, hatte Geschmack und Takt. Und sie verwechselte niemals Hochmut mit Stolz, was in ihren Kreisen einen ausgesprochenen Seltenheitswert hatte.

    Das Kleid, das sie für ihre offizielle Verlobungsfeier mit dem Herzog Albrecht von Berghausen gewählt hatte, unterstrich ihre Schönheit auf eine dezente Weise. Es war ein sehr kostbares Modell, doch an ihr wirkte es selbstverständlich: eine Märchenfee trug eben Kleider wie dieses!

    Es war aus schilfgrünem Tüll, bemalt mit Lilien und Wasserrosen in verschwimmenden Farben, tiefausgeschnitten und nur von zwei schmalen Trägern über der Schulter gehalten. Um den Hals trug

    Diana ein Collier aus Diamanten und schwarzen Opalen, dazu lange Ohrgehänge, genauso schön gearbeitet und mit den gleichen Edelsteinen besetzt. Armbänder und Ringe paßten genau dazu.

    Sie war einfach vollkommen.

    Gräfin Helmtrud sah sie noch immer bewundernd an. Dann seufzte sie unwillkürlich, lange und tief.

    Diana lachte auf.

    »Mamilein! Ich sehe dir deine Gedanken an!«

    »Ach was!« wehrte ihre Mutter ab.

    »Als gläubige Katholikin dürftest du nicht so grauenhaft abergläubisch sein!«

    »Gerade als gläubige Katholikin«, widersprach ihre Mutter, und wieder entfloh ihren Lippen ein zitternder Seufzer.

    »Mami!« Diana wurde ärgerlich. »Das ist doch einfach lächerlich! Wie kannst du behaupten, daß Opale Unglück bringen! Es ist ein Schmuck, der seit mehreren Jahrhunderten in der Familie der Berghausens ist – und ich habe wirklich nicht den Eindruck, daß diese Familie vom Unglück verfolgt war!«

    Gräfin Helmtrud versuchte zu lächeln. Sie erinnerte sich an die Geschichte, wie dieser Opalschmuck in die Familie gekommen war und wie unglücklich die damalige Herzogin gewesen war. Und auch, daß seit damals niemand mehr den Schmuck getragen hat-

    te.

    »Ich kenne die Geschichte natürlich auch!« sagte Diana, nun wirklich ungehalten. »Aber weder Albrecht noch ich glauben an den Unsinn mit den Opalen. Die arme Adelaide wäre wahrscheinlich genauso unglücklich geworden, wenn ihr Mann ihr anstelle der Opale Rubine oder sonstwas geschenkt hätte! Und du wirst zugeben, daß sie wundervoll zu diesem Kleid passen und zu meiner Augenfarbe. Kein farbiger Stein könnte besser harmonieren. Und nur Brillanten sind zu kalt, und Perlen«, schloß sie lachend, »bedeuten laut meiner abergläubischen Mutter ja Tränen!« Sie umarmte ihre Mutter nochmals liebevoll. »Komm, es wird Zeit, daß wir hinuntergehen!«

    »Laß mich vorausgehen«, bat Helmtrud. »Du sollst deinen gro-ßen Auftritt alleine haben!« Sie lächelte ihrer Tochter nochmals zu, ermahnte sich im stillen, daß das alles wirklich dummer Aberglaube wäre, und verließ vor Diana das große Ankleidezimmer, das ihr für diesen Anlaß auf dem Schloß ihres Verlobten zur Verfügung gestellt worden war.

    Sie eilte die Treppe hinunter, an deren Fuß der Herzog auf Diana wartete. Die Gäste, alle in kostbaren und eleganten Roben, behängt mit dem schönsten Schmuck die Damen, in Frack und Uniformen, mit Orden geschmückt, die Herren, waren bereits alle versammelt und warteten auf das Erscheinen der Braut.

    Herzog Albrecht war sehr groß, schlank und dunkel. Man sah ihm seine spanischen Vorfahren mütterlicherseits an. Er war der Aristokrat, wie man ihn sich vorstellt. Die beiden würden ein Traumpaar sein! Schöner als in den romantischsten, historischen Filmen aus der Traumfabrik Hollywood.

    Die Stufen der weißen Marmortreppe waren mit kostbaren Teppichen belegt. An den Wänden hingen die in Schlössern üblichen großen Jagdszenen, Schlachtengemälde und Darstellungen aus der Antike, alles von berühmten Malern vergangener Jahrhunderte geschaffen und von ebenso kunstverständigen, wie reichen Vorfahren des jetzigen Herzogs gesammelt.

    Der sogenannte Weiße Marmorsaal, in welchem der Empfang stattfand, war berühmt für seine den griechischen Vorbildern nachempfundenen Säulen und das herrliche Deckengemälde, das den Triumph der Aphrodite darstellte.

    So viel Schönheit war hier versammelt, daß es kaum vorstellbar war, daß irgend jemand noch besonders auffallen könnte unter all den Kostbarkeiten, die der Raum beherbergte, und all den herausgeputzten Menschen.

    Und doch – als Diana oben auf der Treppe erschien, verstummten allmählich alle Gespräche, und alles wandte sich ihr zu.

    Sie schritt langsam, mit einem leisen Lächeln auf den Lippen die Stufen herunter, und Albrecht mußte sich zusammennehmen, um ihr nicht entgegenzustürzen.

    Mein Gott! Wie er sie liebte! Und beim Himmel, nicht nur, weil sie vollkommen in ihrer Schönheit war – alles an ihr und in ihr war vollkommen.

    Meine Güte, was bin ich verknallt! sagte er sich in Gedanken und versuchte, über sich selbst zu lachen.

    Da bemerkte er, wie sich das Lächeln auf Dianas Gesicht plötzlich um eine Nuance veränderte. Bestimmt fiel es niemandem sonst auf! Aber er, der sie so liebte, ihm entging nicht ihre leiseste Regung. Was war geschehen?

    Diana hatte einige Minuten gewartet, bis sie sicher sein konnte, daß ihre Mutter nun neben ihrem Verlobten und ihrem Vater stand, dann hatte sie mit einem tiefen Atemzug das Zimmer verlassen. Ihr Herz klopfte vor Freude und Aufregung. Sie war so glücklich! So zufrieden! Es würde der schönste Tag ihres bisherigen Lebens werden! Strahlend begann sie, unter den bewundernden Blicken der Gäste die Treppe hinunterzuschreiten.

    Und dann – sah sie auf einmal diesen Mann.

    Er stand nicht weit von Albrecht entfernt und schaute, wie alle anderen, zu ihr hinauf.

    Nein: er starrte!

    Er sah sie an – wie ein – ja, wie ein hungriger Wolf!

    Sie erschrak, und etwas wie Entsetzen faßte sie und gleichzeitig wußte sie, daß alles falsch war: die Verlobung, ihre Sicherheit, die sie in ihrer Liebe zu Albrecht gefunden zu haben glaubte – alles war falsch und ein Irrtum!

    Was sollte sie nur tun? Sie lächelte weiter, sie schritt weiter, o Gott! Wie sollte sie diesen Abend hinter sich bringen?!

    Wer war dieser Mann?

    Warum begegnete sie ihm erst heute?

    Warum überhaupt?

    Warum konnte sie nicht weglaufen? Nicht fliehen?

    Vor ihm? Nein! Mit ihm!

    Als Diana auf

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