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Ich musste dich verlassen: Fürstenkrone 263 – Adelsroman
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eBook92 Seiten1 Stunde

Ich musste dich verlassen: Fürstenkrone 263 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
"Fürstenkrone" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

»Nun, meine Liebe, möchtest du noch ein wenig Wein?« fragte der junge Baron Alexander von Haufertsberg mit sanfter Stimme und hob die schwarze kristallene Karaffe einladend an. Komtesse Christiana von Wehrenberg schaute auf und wollte gerade zustimmend nicken, da bemerkte sie, daß ihr zukünftiger Bräutigam gar nicht mit ihr geredet hatte. Aufmerksam lächelnd blickte dieser den Gast des Hauses an, die wunderschöne junge Römerin, die an seiner rechten Seite saß. Errötend senkte Christiana ihren Kopf rasch wieder, während die Angesprochene eifrig nickte. »Si, si, gerne. Ich möchte noch ein wenig Wein«, erwiderte Tiziana di Campalozzo. »Obwohl sich dieser französische Bordeaux naturalmente nicht mit unseren Weinen messen kann.« Dann lachte sie das perlende Lachen, das Christiana hassen gelernt hatte. Erst seit zwei Tagen war die bezaubernde Tiziana Gast auf Schloß Haufertsberg, und seitdem hatte Christiana keine einzige Minute mehr Seelenfrieden verspürt. Alexander, der Mann, den sie in weniger als vier Monaten heiraten wollte, war seitdem wie verwandelt. Sicher, er war immer noch höflich und freundlich zu ihr, doch Tiziana lag er geradezu zu Füßen. Es war erniedrigend mitanzusehen, wie seine Augen beim Anblick der fremden Frau aufleuchteten, und beim Anblick seiner Braut wieder erloschen. Er himmelte Tiziana ungehemmt an. Doch wer täte das nicht, seufzte Christiana innerlich und winkte Robert dem Diener, damit er auch ihr noch Wein nachschenkte. Alexander hatte sie nämlich nicht gefragt, ob auch sie noch etwas nachgeschenkt haben mochte. Unter gesenkten Lidern betrachtete sie heimlich Tiziana. Diese war wirklich strahlend schön. Ihr schwarzes glänzendes Haar hatte sie am heutigen Abend hochgesteckt, es entblößte einen zarten Nacken und einen schönen Rückenausschnitt.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum18. Apr. 2023
ISBN9783987577659
Ich musste dich verlassen: Fürstenkrone 263 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Ich musste dich verlassen - Mara de Winter

    Fürstenkrone

    – 263 –

    Ich musste dich verlassen

    Unveröffentlichter Roman

    Mara de Winter

    »Nun, meine Liebe, möchtest du noch ein wenig Wein?« fragte der junge Baron Alexander von Haufertsberg mit sanfter Stimme und hob die schwarze kristallene Karaffe einladend an. Komtesse Christiana von Wehrenberg schaute auf und wollte gerade zustimmend nicken, da bemerkte sie, daß ihr zukünftiger Bräutigam gar nicht mit ihr geredet hatte.

    Aufmerksam lächelnd blickte dieser den Gast des Hauses an, die wunderschöne junge Römerin, die an seiner rechten Seite saß. Errötend senkte Christiana ihren Kopf rasch wieder, während die Angesprochene eifrig nickte.

    »Si, si, gerne. Ich möchte noch ein wenig Wein«, erwiderte Tiziana di Campalozzo. »Obwohl sich dieser französische Bordeaux naturalmente nicht mit unseren Weinen messen kann.« Dann lachte sie das perlende Lachen, das Christiana hassen gelernt hatte. Erst seit zwei Tagen war die bezaubernde Tiziana Gast auf Schloß Haufertsberg, und seitdem hatte Christiana keine einzige Minute mehr Seelenfrieden verspürt. Alexander, der Mann, den sie in weniger als vier Monaten heiraten wollte, war seitdem wie verwandelt. Sicher, er war immer noch höflich und freundlich zu ihr, doch Tiziana lag er geradezu zu Füßen.

    Es war erniedrigend mitanzusehen, wie seine Augen beim Anblick der fremden Frau aufleuchteten, und beim Anblick seiner Braut wieder erloschen. Er himmelte Tiziana ungehemmt an.

    Doch wer täte das nicht, seufzte Christiana innerlich und winkte Robert dem Diener, damit er auch ihr noch Wein nachschenkte. Alexander hatte sie nämlich nicht gefragt, ob auch sie noch etwas nachgeschenkt haben mochte. Unter gesenkten Lidern betrachtete sie heimlich Tiziana. Diese war wirklich strahlend schön. Ihr schwarzes glänzendes Haar hatte sie am heutigen Abend hochgesteckt, es entblößte einen zarten Nacken und einen schönen Rückenausschnitt. Ihre schwarzen Augen sprühten vor Lebenslust geradezu Funken. Sie trug ein feuerrotes, tief ausgeschnittenes italienisches Modellkleid, das ihre tiefe Sonnenbräune noch hervorhob und es einem Mann wirklich sehr schwer machte, ihr nicht ständig in den raffinierten Ausschnitt zu starren. Selbst Christiana mußte sich zusammenreißen, um ihre Augen von Tizianas Anblick zu lösen.

    Wie konnte sie es da Alexander verübeln, daß er gebannt an jedem Wort hing, das Tizianas volle, tiefrot bemalte Lippen verließ. Zumal Christiana selbst leider keine Schönheit war. Im Vergleich zu dieser italienischen Prinzessin kam sie sich noch farb­loser vor, als ohnehin schon. Traurig blickte sie an ihrer Figur hinunter. Konnte man es überhaupt Figur nennen? Keine nennenswerte Rundung oder Erhebung zierte ihren schmalen Körper. Als die anderen Mädchen damals in der Schulzeit sich langsam zu Frauen entwickelten, behielt Christiana ihre ebenmäßig, jugendliche Figur bei. Sie konnte essen, soviel sie wollte, und nahm doch kein Gramm zu, so sehr sie es auch versuchte. Ihre blonden Haare hingen glatt und ohne Schwung an ihrem schmalen Gesicht hinunter. Ihr Gesicht! Christiana seufzte erneut. Während Tiziana ausdrucksvolle dunkle Augen, einen sinnlichen Mund und vollendet geformte Züge ihr eigen nannte, kam Christiana sich vor, als wäre sie ein noch zu formendes Stück Ton. Ihre blaugrünen Augen unter hellen Wimpern erleuchteten ihr Gesicht nicht, ihr zarter Mund bebte bei der kleinsten Kleinigkeit, und ihre Haut hatte den Farbton, den man früher als »vornehme Blässe« bezeichnet hatte. Doch wenn sich Christiana in der Sonne aufhielt, um ein wenig Farbe zu bekommen, hatte sie im Nu einen leuchtend roten Sonnenbrand. Zudem hatte sie sich heute auch noch in der Wahl ihres Kleides vergriffen. Das zartblaue Organdykleid hob ihre durchscheinende Haut noch deutlicher hervor. Sie kam sich fast vor wie ein Geist, zumal sie für Alexander am heutigen Abend offensichtlich Luft war – er ignorierte sie vollkommen.

    Um so erstaunlicher war es für Christiana, Alexanders Eltern und seine Freunde, als sich vor einiger Zeit der attraktive Baron Alexander von Haufertsberg auffallend für sie interessiert hatte. Sicher, Christiana und Alexander kannten sich schon seit ihrer Kindheit, waren in benachbarten Schlössern aufgewachsen, doch sie waren niemals besonders eng miteinander befreundet gewesen. Ab und zu waren sie miteinander ausgeritten, hatten sich bei Familienfesten oder sonstigen Feierlichkeiten in Adelskreisen gesehen, doch soweit sich Christiana zurückerinnern konnte, hatte Alexander ihr bei diesen Gelegenheiten eigentlich immer nur erzählt, wie viele Frauenherzen er seit ihrem letzten Treffen wieder ohne Skrupel gebrochen hatte.

    Insgeheim hatte sich Christiana damals gewünscht, er würde auch einmal ein Auge auf sie werfen. Sie war überzeugt, daß sie ihn würde ändern können, bei ihr würde er bestimmt seßhaft und ruhig, treu und ehrlich werden. Ein Irrglauben, den sie mit Millionen Frauen teilte. Doch er hatte nie auch nur das geringste Interesse an ihrer Person gezeigt. Bis zu diesem Abend auf dem Schloß derer von Welferen… Christianas Gedanken schweiften ab, doch sie riß sich schließlich zusammen. Jedenfalls waren Alexander und Christiana seit diesem Abend ein Paar. Die überraschte und hingerissene Christiana konnte ja nicht ahnen, daß Alexander von seinen Eltern eine feste Frist gesetzt bekommen hatte, binnen derer er sich eine Frau zu nehmen hatte. Tat er dies nicht, würden sie ihm seine jährliche finanzielle Zuwendung streichen und ihn somit zwingen, einer geregelten Arbeit nachzukommen, was durchaus nicht in seinem Sinne war.

    Christiana war ihm zu diesem Zeitpunkt als das kleinste Übel unter allen willigen Frauen erschienen. Sie würde keine besonderen Ansprüche an ihn stellen und vermutlich ein Leben lang dafür dankbar sein, so einen begehrten Mann als Gatten bekommen zu haben. Mit ihr an seiner Seite würde er nichts von seiner gewohnten Freiheit einbüßen müssen, und genau wie erwartet, so war es auch gekommen. Christiana war bereits ein halbes Jahr nach der Verlobungsankündigung in das Stammschloß derer von Haufertsberg, wo Alexander mit seinen Eltern und einer wahren Schar von Angestellten lebte, eingezogen.

    Alexanders Eltern waren zwei liebe Menschen, mit denen Christiana sich glücklicherweise sehr gut verstand. Alexander führte sein ungebundenes Leben weiterhin ohne nennenswerte Einbußen ungestört weiter, so als ob es keine Braut in seinem Leben gab. Doch Christiana war sehr zufrieden, sie war ohnehin viel zu schüchtern, um gegen ihn aufzubegehren. Und Alexander war auch wirklich sehr nett zu ihr, sie hatte sich schnell in ihn verliebt und bisher keinen nennenswerten Grund zur Klage gehabt. Daß ihr Leben ohne Liebe verlief, das merkte sie nicht. Und so vermißte sie auch nichts.

    Doch vor zwei Tagen war Tiziana di Campalozzo aufgetaucht und hatte Alexander einfach verzaubert. Sie war die Tochter einer guten Freundin von Alexanders Eltern und momentan auf einer Europareise. Kaum hatte Tiziana das Schloß betreten, war Alexander auch schon wie ausgewechselt. Er war fasziniert von der rassigen Italienerin und konnte seine plötzlich aufwallenden Gefühle – oder waren es einfach nur die Hormone? – nicht unter Kontrolle halten. Seine

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