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Meine beste Feindin: Dr. Norden Extra 122 – Arztroman
Meine beste Feindin: Dr. Norden Extra 122 – Arztroman
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eBook102 Seiten1 Stunde

Meine beste Feindin: Dr. Norden Extra 122 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Extra

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.

Der Fausthieb traf die rechte Wange. Inas Kopf ruckte nach hinten, im Nacken knackte es gefährlich, ihr wurde schwarz vor Augen, bevor der Schmerz in ihr Bewusstsein drang. Sie taumelte. Noch ehe sie sich richtig gefangen hatte, traf der zweite Schlag die Lippe. Ina schrie auf, warmes Blut rann über ihr Kinn, durchfeuchtete ihre weiße Bluse. Sie stürzte zu Boden. »Hör auf, Florian, hör bitte auf damit.« Ihre Stimme war nicht mehr als ein gequältes Jammern, was ihn nur noch mehr anzustacheln schien. »Ah, jetzt winselst du um Gnade. Da bist du bei mir an den Falschen geraten. Ich will, dass du endlich deine Lektion lernst«, schleuderte er ihr zornbebend entgegen. Er holte mit dem Fuß aus und versetzte ihr einen Tritt in den Magen. Ina krümmte sich zusammen und verlor das Bewusstsein. »Sag doch was. Sag mir endlich, dass ich der einzige Mann in deinem Leben bin. Na los, wirds bald.« Immer noch außer sich vor Wut starrte Florian auf die ohnmächtige Frau zu seinen Füßen. Er atmete heftig ein und aus. Erst nach und nach begriff er, dass sie nicht antworten konnte.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum25. Apr. 2023
ISBN9783987576898
Meine beste Feindin: Dr. Norden Extra 122 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Meine beste Feindin - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Extra

    – 122 –

    Meine beste Feindin

    Zwei Schwestern und ein Schicksal

    Patricia Vandenberg

    Der Fausthieb traf die rechte Wange. Inas Kopf ruckte nach hinten, im Nacken knackte es gefährlich, ihr wurde schwarz vor Augen, bevor der Schmerz in ihr Bewusstsein drang. Sie taumelte. Noch ehe sie sich richtig gefangen hatte, traf der zweite Schlag die Lippe. Ina schrie auf, warmes Blut rann über ihr Kinn, durchfeuchtete ihre weiße Bluse. Sie stürzte zu Boden.

    »Hör auf, Florian, hör bitte auf damit.« Ihre Stimme war nicht mehr als ein gequältes Jammern, was ihn nur noch mehr anzustacheln schien.

    »Ah, jetzt winselst du um Gnade. Da bist du bei mir an den Falschen geraten. Ich will, dass du endlich deine Lektion lernst«, schleuderte er ihr zornbebend entgegen. Er holte mit dem Fuß aus und versetzte ihr einen Tritt in den Magen. Ina krümmte sich zusammen und verlor das Bewusstsein. »Sag doch was. Sag mir endlich, dass ich der einzige Mann in deinem Leben bin. Na los, wirds bald.« Immer noch außer sich vor Wut starrte Florian auf die ohnmächtige Frau zu seinen Füßen. Er atmete heftig ein und aus. Erst nach und nach begriff er, dass sie nicht antworten konnte. »Ina, was ist denn?« Seine Stimme wurde langsam ruhiger, nahm einen flehenden Ton an. »Sag doch was! Inalein, hörst du mich?« Aber Ina reagierte immer noch nicht. Mit einem Schlag war Florians Wut verraucht, verzweifelt sackte er auf die Knie, Tränen in den Augen.

    »Ina, mach doch keinen Unsinn! Das war doch nicht so gemeint. Oh, lieber Gott, was hab’ ich da getan? Das wollte ich doch nicht. Ina, wach auf. Du liebe Zeit, was mach ich denn jetzt?« Panik stieg in ihm auf, als seine Freundin einfach nicht mehr wach werden wollte. In seiner Not sprang Florian auf und rannte in die Küche, um Eisbeutel und Taschentücher zu holen. Als er zu Ina zurückkehrte, öffnete sie mühsam die Augen, in denen namenloses Erschrecken stand. »Nicht, nein«, flüsterte sie in Erwartung neuer Schläge. Florian seufzte vor Erleichterung. »Gott sei Dank, du bist wieder wach.« Fürsorglich kniete er neben ihr nieder, legte den Eisbeutel auf ihre Wange, betupfte die blutende Lippe. Ina stöhnte auf vor Schmerz. »Mein Kleines, meine Geliebte, es tut mir so leid. Ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte. Bitte verzeih mir. Ich werde alles tun, um das wieder gutzumachen«, flehte er ununterbrochen, während er sich um sie bemühte.

    Tränen traten in Inas Augen. »Ich hab doch gar nichts getan. Nur ein Autogramm gegeben. Das ist doch nicht so schlimm«, flüsterte sie kraftlos.

    »Ich weiß ja, ich weiß es doch genau. Du musst mir verzeihen. Bitte vergiss, was ich dir angetan hab’. Es kommt nie wieder vor. Ich schwöre es. Ich liebe dich doch.« Mit fliegenden Händen liebkoste er die unverletzte Wange, streichelte über ihre bebende Schulter. Ina schloss die Augen unter den Berührungen dieser sanften Hände, die so verletzend, so schrecklich grob sein konnten. »Ich liebe dich auch, das weißt du doch. Es war wirklich nur ein Autogramm.«

    »Dieser Kerl, er hat dich so angeschaut. Da ist bei mir eine Sicherung durchgebrannt. Hast du große Schmerzen?«

    »Es geht schon wieder.« Vorsichtig drehte sich Ina auf den Rücken und atmete vorsichtig. Es tat weh, klappte aber ganz gut.

    »Komm, ich helf dir, aufzustehen.« Vorsichtig zog Florian sie an den Händen hoch, bis sie vor ihm stand. Unendlich zart schloss er sie in seine Arme und hielt sie fest, bis sie langsam aufhörte zu zittern. »So ist gut, beruhig dich. Ganz ruhig. Willst du dich hinlegen?«

    Ina schüttelte den Kopf.

    »Ich muss ins Bad, mein Gesicht waschen.« Vorsichtig machte sie sich von ihm los, drehte sich um und wankte unter seinen beunruhigten Blicken Richtung Bad. Als sie ihr entstelltes Gesicht im Spiegel sah, schrie sie auf vor Schreck. »Du liebe Zeit, wie soll ich denn so morgen auftreten?« Die rechte Wange schillerte dunkelblau, die aufgeplatzte Lippe blutete immer noch. »Ich muss zum Arzt, es nützt nichts.« Sie stellte das kalte Wasser an, befeuchtete einen Waschlappen und betupfte sich damit das Gesicht. »Natürlich musst du zu einem Arzt. Die Lippe muss genäht werden, sonst bist du für dein Leben entstellt«, bemerkte Florian einsichtig. Er war ihr bis zur Badezimmertür gefolgt und beobachtete sie mit ängstlichen Augen. »Du wirst ihm doch hoffentlich nicht erzählen …« Er verstummte. Ina überlegte einen Augenblick, dann schüttelte sie den Kopf.

    »Nein, natürlich nicht. Es war ein Unfall. Ich bin im Geist ein neues Klavierstück durchgegangen und habe die Säule im Flur übersehen.«

    »Du bist ein wahrer Schatz. Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann.«

    »Natürlich kannst du das. Kann ich mich auch auf dich verlassen?«

    »Großes Ehrenwort. Das wird nie mehr wieder passieren. Ich weiß auch nicht, was mit mir los war. Wahrscheinlich hab’ ich zu viel Stress. Diese ganze Tournee zu planen ist eben doch kein Pappenstiel.« Er seufzte theatralisch und fuhr sich mit einer großen Geste durch das dichte, dunkle Haar.

    »Mein armer Lieber, ich weiß doch genau, was du für mich alles auf dich nimmst. Wie oft hab’ ich dir schon angeboten, einen Assistenten einzustellen. Oder eine Sekretärin.« Ina kam mit langsamen, vorsichtigen Schritten auf ihn zu und legte ihm mitfühlend die Hand auf den Arm.

    »Du weißt genau, dass wir uns das nicht leisten können.«

    »Dann müsstest du auf ein bisschen Gehalt verzichten, hättest aber auch weniger Arbeit.«

    »Ich glaube nicht, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um darüber zu diskutieren. Komm, ich bring’ dich jetzt zum Arzt, damit die Lippe versorgt werden kann«, machte Florian der Diskussion ein Ende.

    Ina nickte. Sie fühlte sich schwach, die blutende Lippe, auf die sie ein Taschentuch gepresst hatte, pulsierte heftig und die Wange brannte wie Feuer.

    *

    »Sie können gleich reingehen, Frau Schilf.« Mitfühlend betrachtete Wendy die entstellte Pianistin, die, gestützt von ihrem Freund und Manager Florian Müller, in die Praxis kam. Die beiden hatten sich via Handy ein paar Minuten zuvor angekündigt. Die treue Arzthelferin hatte dafür gesorgt, dass sich Dr. Daniel Norden Zeit für den Notfall nehmen konnte. »Ihr Lebensgefährte kann inzwischen im Wartezimmer Platz nehmen.«

    »Ich möchte gerne, dass Florian mitkommt«, entgegnete Ina energisch. Wendy warf ihr einen verdutzten Blick zu.

    »Ganz, wie Sie wollen. Herr Dr. Norden erwartet Sie.«

    Tatsächlich stand Daniel schon an der Tür.

    »Frau Schilf, was machen Sie denn für Sachen?« begrüßte er seine Patientin mitfühlend. Während er die Tür schloss, nahm das Paar Platz, ehe Ina Daniels Frage beantwortete.

    »Ich bin einfach zu ungeschickt, das ist es wohl. Ein richtiges Schusselchen, nicht wahr, Florian?« Ihr unsicherer Blick wanderte zu ihrem Lebensgefährten, der zustimmend nickte. »Das kann man wohl sagen. Wie heißt es doch so schön: Genie und Wahnsinn liegen eng beieinander. Dabei hab’ ich Ina noch gesagt, sie soll sich hinsetzen, wenn sie die Partitur durchgeht. Aber nein, sie will einfach nicht hören«, erklärte er in einem Tonfall, mit dem Erwachsene gewöhnlich mit kleinen Kindern redeten. Daniel zog die Augenbrauen zusammen, während Ina die Erzählung ihres Lebensgefährten bemüht ausschmückte.

    »Tja, wer nicht hören kann muss fühlen. Ich marschierte also mit den Notenblättern in der Hand im Flur auf und ab und muss dabei diese Säule übersehen haben. Zu dumm! Vor allen Dingen, weil ich morgen ein Konzert in der Philharmonie gebe.«

    Daniel trat einen Schritt näher und betrachtete zuerst die geschwollene Wange, betastete sie vorsichtig. Ina zuckte zurück und stöhnte auf.

    »Ich kann mir gut vorstellen, wie weh das tut. Zumindest scheint nichts gebrochen zu sein. Aber die Lippe«, vorsichtig zog er Inas

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