Ein Prinz für Madeline - 2. Teil der Miniserie "Monte Carlo Affairs"
Von Emilie Rose
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Über dieses E-Book
Luxus und Liebesträume! Um ihrer Freundin bei den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen, ist Madeline nach Monaco gereist. Und kaum in dem beeindruckenden Fürstentum angekommen, beginnt für sie auch schon das sinnlichste Abenteuer ihres Lebens. Denn im Hotel trifft sie auf einen aufregend attraktiven Fremdenführer, der ihr die schönsten Seiten des Landes zeigen will. Und nicht nur das, er zeigt ihr auch, wie gut er küssen kann. Gegen eine heiße Urlaubsaffäre hat Madeline absolut nichts einzuwenden ... bis sie erfährt, wer ihr Liebhaber tatsächlich ist!
Emilie Rose
Ihre Liebe zu romantischen Geschichten hat Emilie bereits im Alter von zwölf Jahren entdeckt. Zu der Zeit las sie einen Liebesroman nach dem anderen, sodass ihre Mutter die Bücher bald unter den Sofakissen versteckte, sobald Emilie ins Wohnzimmer kam. Dabei verbrachte sie damals viel Zeit in der freien Natur, wenn sie ausritt, an Reitturnieren teilnahm oder hinter ihren älteren Brüdern herlief. Meistens musste Emilie sich etwas einfallen lassen, damit ihre Geschwister sie mitnahmen. Diese Kreativität spiegelt sich in ihren leidenschaftlichen und amüsanten Romanen wider. Heute lebt die Erfolgsschriftstellerin mit ihren vier Söhnen in North Carolina. Während der Baseball-Saison verfolgt sie die Spiele mit Begeisterung und feuert häufig einen ihrer Söhne von der Tribüne aus an. Mindestens genauso fasziniert ist Emilie von Rodeos, ob sie sie nun live oder im Fernsehen sieht. In ihrer Freizeit näht sie ab und zu Quilts, kocht und backt gern (am liebsten Käsekuchen) und hört häufig Countrymusic. In fast jedem Song, meint sie, wird ein ganzer Roman erzählt. Weil sie ein großes Herz für Tiere hat, bringt sie oft verwaiste Eichhörnchen, Hasen und Kätzchen mit nach Hause – sehr zur Freude ihrer Söhne. Wegen ihrer großen Schwäche für niedliche Tiere duften ihre Kinder im Laufe der Jahre die verschiedensten Haustiere halten. Dank ihrer guten Kindheitserfahrungen hat Emilie auch nichts unternommen, als ihre Söhne weniger niedlichen Leguanen ein neues Zuhause gaben. Möchten Sie Emilie Rose eine E-Mail schreiben? Dann richten Sie sie bitte an diese Adresse: EmilieRoseC@aol.com
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Ein Prinz für Madeline - 2. Teil der Miniserie "Monte Carlo Affairs" - Emilie Rose
IMPRESSUM
BACCARA erscheint 14-täglich im CORA Verlag GmbH & Co. KG,
20350 Hamburg, Axel-Springer-Platz 1
Es gilt die aktuelle Anzeigenpreisliste.
© 2007 by Emilie Rose Cunningham
Originaltitel: „The Prince’s Ultimate Deception"
erschienen bei: Silhouette Books, Toronto
in der Reihe: DESIRE
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe BACCARA
Band 1504 (9/1) 2008 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: Eleni Nikolina
Fotos: Harlequin Books S.A.
Veröffentlicht im ePub Format in 09/2009 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
ISBN: 978-3-942031-19-6
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
BACCARA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Führung in Lesezirkeln nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Satz und Druck: GGP Media GmbH, Pößneck
Printed in Germany
Aus Liebe zur Umwelt: Für CORA-Romanhefte wird ausschließlich 100% umweltfreundliches Papier mit einem hohen Anteil Altpapier verwendet.
Der Verkaufspreis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.
Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:
BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYLADY, MYSTERY,
TIFFANY SEXY, TIFFANY HOT & SEXY
www.cora.de
Emilie Rose
Ein Prinz für Madeline
1. KAPITEL
„Bitte. Sie müssen mir helfen."
Die flehende weibliche Stimme erregte die Aufmerksamkeit von Prinz Dominic Andreas Rossi de Montagarde. Mit seinem Bodyguard Ian wartete Dominic in Monacos luxuriösem Hôtel Reynard gerade auf den Aufzug. In einem Wandspiegel sah der Prinz eine Frau mit langem dunklen Haar, die an der Rezeption stand.
„Monsieur Gustavo, wenn ich mich nicht irgendwie vor dieser vorhochzeitlichen Euphorie retten kann, verliere ich noch den Verstand. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Ich freue mich natürlich für meine Freundin, aber bei so viel Romantik wird mir regelmäßig übel."
Dominics Neugier war geweckt. Die meisten Frauen verfielen dem Märchenglauben an eine Traumhochzeit. Er war noch keiner Frau begegnet, die nicht gern in Hochzeitsvorbereitungen schwelgte. Jede seiner drei Schwestern hatte die Planung ihrer Hochzeit über mehr als ein Jahr in die Länge gezogen – genau wie seine geliebte Giselle.
„Ich brauche für einen Monat eine Art Fremdenführer, der mir die Gegend zeigt, fuhr sie fort. „Er muss die schönsten Tagesausflüge kennen und wissen, wohin man auf die Schnelle flüchten kann. Weil ich als eine der Brautjungfern agiere, weiß ich nicht genau, wann ich Reißaus nehmen muss vor so viel …
Sie hob die Hände in einer dramatischen Geste. „… Glück."
Amerikanerin, sagte er sich. Ihr Akzent verriet sie sofort. Und wahrscheinlich Südstaatlerin.
Der Mann an der Rezeption schenkte ihr ein verständnisvolles Lächeln. „Es tut mir leid, Mademoiselle Spencer, aber es ist fast Mitternacht. Um diese Zeit kann ich mich mit keinem unserer Fremdenführer in Verbindung setzen. Wenn Sie morgen früh wieder vorbeikommen möchten … Ich bin sicher, Ihnen dann helfen zu können."
Sie strich sich mit der Hand durch ihr dichtes, lockiges Haar und drehte leicht den Kopf, sodass Dominic ihr klassisches Profil bewunderte. Ihre nackten Oberarme waren schlank und sahen sehr gut aus. Unter dem bodenlangen, engen roten Kleid verbarg sich sicher ein äußerst wohlgeformter Körper.
Wie schade, dass er nicht besser beurteilen konnte, ob ihre Beine genauso schön waren wie alles andere an ihr.
Langsam glitt sein Blick wieder zu ihrem Gesicht und begegnete ihren grünen Augen, in denen es amüsiert aufblitzte. Sie hatte ihn entdeckt und musterte ihn nun mindestens genauso neugierig. Dabei zeigte sie nicht die geringste Scheu davor, den Blick etwas länger auf seinem Po und seinen Beinen verweilen zu lassen. Dass sie die Augenbrauen hochzog, signalisierte deutlich, dass sie vorhatte, ihn auf seinen Platz zu verweisen. Dominic unterdrückte ein Lächeln. Ganz schön frech. Aber er konnte nicht verhindern, dass sein Puls sich plötzlich beschleunigte. Als ihre Blicke sich wieder trafen, las er Anerkennung in ihren Augen. Sie hatte ihn nicht erkannt.
Interessant.
Sie wandte sich wieder an den Concierge. „Morgen früh werde ich damit beschäftigt sein, mich mit Kostproben von Hochzeitskuchen vollzustopfen. Bitte, ich flehe Sie an, Monsieur Gustavo, geben Sie mir noch heute Abend einen Namen, damit ich mich morgen wenigstens auf die Möglichkeit einer Flucht freuen kann."
Flucht. Dominic lauschte dem Wort, während er sich insgeheim wunderte. Gewöhnlich musste er nie so lange auf den Aufzug warten.
Er würde eine Frau heiraten, die er nicht liebte und vielleicht nicht einmal mochte. Um sich mit dieser Zukunft abzufinden, brauchte er Zeit. Wenn möglich, wollte er verhindern, dass ihm dabei ständig irgendwelche Paparazzi mit der Kamera vor dem Gesicht herumfuchtelten. Mit anderen Worten: Er musste fliehen. Deswegen war er jetzt auch nicht von seinem gewöhnlichen Gefolge umgeben, hatte sich das blonde Haar braun gefärbt und den Bart rasiert.
Höchstwahrscheinlich lag der letzte Monat vor ihm, in dem er Ruhe finden würde – bevor die Hölle losbrach. Sobald die Paparazzi erst einmal Wind von den Geschehnissen am Palast bekämen, würden sie über ihn herfallen wie ein Heuschreckenschwarm. Dominic könnte sein Leben nicht länger selbst bestimmen. Die Schlagzeilen sah er bereits im Geiste vor sich – verwitweter Prinz auf Brautschau!
Offenbar sehnte sich die Amerikanerin auch danach, zu fliehen. Warum sollte er sich ihr nicht anschließen? Ihre Gesellschaft wäre sicher alles andere als unangenehm. Außerdem interessierte er sich plötzlich sehr für das Geheimnis dieser schönen Frau, die alles Romantische zu verachten schien.
Er warf Ian einen Blick zu. Seit der Collegezeit wurde er von ihm beschützt. Manchmal hatte Dominic das Gefühl, dass der Mann seine Gedanken lesen konnte. Und tatsächlich, Ians Miene spiegelte eindeutig Besorgnis, seine Augen blitzten warnend, und sein Körper spannte sich unwillkürlich an.
Ein Klingelton erklang, gleich darauf öffnete sich die Tür zum Aufzug. Statt in die Kabine zu treten, drehte Dominic sich jedoch um und ging zur Rezeption. Ian blieb im Hintergrund und fluchte leise, jedenfalls ging Dominic davon aus. „Vielleicht kann ich ja behilflich sein, Gustavo."
Schockiert sah der Concierge auf.
„Verzeihen Sie mir, Mademoiselle, dass ich Ihr Gespräch belauscht habe. Ich wäre jedenfalls glücklich, Ihnen die Stadt zu zeigen, wenn Sie wünschen." Dominic wartete darauf, dass sie ihn erkannte. Aber sie runzelte nur die Stirn. Ihr Teint war perfekt, glatt und hell wie feines Porzellan. Sie konnte nicht älter als Ende zwanzig oder Anfang dreißig sein – viel zu jung, um den Glauben an die Liebe zu begraben. Ihm ging es ähnlich. Aber was blieb ihm anderes übrig, wenn die Pflicht rief?
Ihr Blick glitt wieder über sein weißes Seidenhemd und die schwarze Hose, bevor die Frau ihn nachdenklich ansah. „Sie arbeiten hier?"
Er hoffte, dass ihm die Überraschung nicht anzumerken war. War seine schlichte Verkleidung so gut? Zwar hatte Dominic gehofft, die Paparazzi auf hundert Meter Entfernung zu täuschen. Es war allerdings unwahrscheinlich, dass jemand auf die Tarnung hereinfiel, wenn er ihm direkt gegenüberstand. Offenbar wusste die schöne Fremde wirklich nicht, wer er war.
Ohne weiter darüber nachzudenken, beschloss er, sie nicht aufzuklären. Er hatte ein Leben lang lästige Annäherungsversuche von Frauen erduldet, die sich nur für sein Renommee interessierten. Warum sollte er jetzt nicht genießen, ein ganz normaler Mann zu sein, solange er konnte? „Ich arbeite nicht für das Hotel, aber ich bin so oft hier, wie ich nur kann. Das Reynard ist eins meiner bevorzugten Hotels."
Sie sah Gustavo an. „Kann ich ihm trauen?"
Die unverblümte Frage schien den Concierege zu entsetzen. Natürlich. Immerhin war Dominic der Thronfolger von Montagarde, einem kleinen, recht bekannten Fürstentum. Er war es nicht gewohnt, dass man seine Vertrauenswürdigkeit anzweifelte.
„Certainement, mademoiselle."
Sie wandte sich wieder zu Dominic um. „Kennen Sie sich in Südfrankreich und Norditalien aus?"
Ha, vor Ewigkeiten hatte er dort seine Lieblingsplätze gefunden. Außerdem wollte er nach deren Vorbild neue Anziehungspunkte für Touristen in seinem Land errichten lassen. „Sehr gut sogar."
„Sprechen Sie außer Englisch noch eine Sprache? Ich frage, weil ich auf dem College nur sehr schlecht in Latein abgeschnitten habe und auf Spanisch nur Krankenhausvokabular beherrsche."
„Ich spreche fließend Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch. Und ich kann mich auf Griechisch und Deutsch verständigen."
Sie hob die perfekt geschwungenen Augenbrauen, ihre Lippen verzogen sich zu einem amüsierten Lächeln. Ein seltsames, lange vergessenes Gefühl keimte in Dominic auf. „Sie geben doch sicher nur an, aber es klingt so, als wären Sie genau der Mann, den ich brauche, Mr. …"
Er zögerte. Um die Maskerade fortzusetzen, müsste er lügen. Und das nicht nur, indem er die ganze Wahrheit verschwieg. Er verabscheute Lügner. Trotzdem wollte Dominic mehr Zeit mit dieser aufregenden Frau verbringen, und zwar nur als Mann, nicht als zukünftiger Monarch. Später würde er seine Pflicht erfüllen und die Frau heiraten, die der Regierungsrat für ihn aussuchte. Wem würde es schon schaden? Er und die Amerikanerin waren wie zwei Schiffe, die sich in der Nacht begegneten – oder in diesem Fall in einer kleinen Ecke Europas.
„Rossi. Damon Rossi." Er achtete nicht auf Gustavos entsetzte Miene und streckte die Hand aus.
„Madeline Spencer." Sie legte ihre Hand in seine. Ihr Händedruck war fest, ihr Blick direkt und alles andere als ehrerbietig. Wann hatte eine Frau ihm das letzte Mal furchtlos in die Augen gesehen und ihn wie einen Gleichgestellten behandelt? Seit Giselle keine mehr. Völlig unerwartet wurde er von einem Verlangen ergriffen, das so heftig war, dass es ihm den Atem nahm.
Madeline musste es ähnlich ergehen, denn sie errötete und öffnete unwillkürlich die Lippen. „Dann bleibt wohl nur noch eine Frage zu klären. Kann ich mir überhaupt leisten, Sie zu engagieren?"
Sie klang ein wenig außer Atem. Noch völlig überwältigt von der leidenschaftlichen Reaktion seines Körpers, warf Dominic einen Blick zum Concierge. Gustavo kam ihm prompt zu Hilfe. „Ich bin sicher, Monsieur Reynard wird Ihre Ausgaben begleichen, Mademoiselle, da Sie ein geehrter Gast der Familie und eine liebe Freundin seiner Verlobten sind. Pr… Monsieur Rossi darf kein Geld von Ihnen annehmen."
Ihr Lächeln vertiefte sich. Sie war atemberaubend. „Wann können wir uns treffen, um ein Programm aufzustellen?"
Müsste er nicht auf einen Anruf vom Palast warten, hätte Dominic jetzt mehr Zeit mit der bezaubernden Madeline verbracht. „Vielleicht morgen früh, nachdem Sie die Torten probiert haben?"
Ihm fiel auf, dass er ihre Hand immer noch nicht losgelassen hatte und es auch nicht wollte. Das plötzliche Verlangen, diese Frau näher kennenzulernen, bildete eine angenehme Ablenkung. Wenigstens für kurze Zeit könnte Dominic das quälende Dilemma vergessen, das ihn vorübergehend ins Exil getrieben hatte.
Madeline schien es offenbar genauso wenig eilig zu haben. Weder entzog sie ihm ihre Hand, noch wich sie seinem Blick aus. „Das wäre großartig, Damon. Wo wollen wir uns treffen?"
Dominic überlegte, wo Paparazzi sich nie blicken ließen. Der einzige Ort, an den er, von der Leidenschaft benebelt, denken konnte, war seine Suite – eine Suite, die sich ein Fremdenführer kaum leisten könnte. Schon jetzt beschwor die erste Lüge Schwierigkeiten herauf.
Gustavo räusperte sich. „Vielleicht im ‚Le Café‘, im Garten, Pri… Monsieur Rossi?"
Dominic nickte dankbar, sowohl für die Empfehlung als auch für die Verschwiegenheit. Er war daran gewöhnt, Entscheidungen zu treffen und Anweisungen zu geben. Aber selbst ein zukünftiger Monarch ignorierte keinen klugen Rat. „Ein sehr guter Vorschlag! Um wie viel Uhr haben Sie Zeit, Mademoiselle?"
Nachdenklich biss sie sich auf die sinnliche Unterlippe. Dominic wandte hastig den Blick ab. „Gegen elf?"
„Ich werde die Minuten bis dahin zählen." Galant verbeugte er sich, ergriff ihre Hand und küsste sie. Ihr Duft, ein leichter Blumenduft mit einem Hauch von Zitrone, füllte seine Lungen. Wieder loderte das Verlangen in Dominic auf, wild und ungestüm – genau wie der mythische Drachen, der einer Sage nach bei den heißen Quellen von Montagarde lebte.
Dominic war zwar nicht nach Monaco gekommen, um vor der leidenschaftslosen Vernunftehe eine letzte Affäre