Liebesfieber in Las Vegas
Von Donna Kauffman
()
Über dieses E-Book
Mit allen Sinnen spürt Tucker, dass in der zurückhaltenden Misty ein stilles Feuer brennt. Als sie ihm gesteht, wie sehr sie sich nach mehr Erfahrungen in der Liebe sehnt, macht er ihr einen verführerischen Vorschlag: Die vier Tage, die sie noch in Las Vegas bleibt, sollen nur ihrer Lust gehören ...
Donna Kauffman
Nachdem Donna Kauffmans Bücher acht Jahre über die Bantam Loveswept Linie veröffentlicht wurden, veränderte sie ihren Schreibstil und hatte ihre erste Veröffentlichung bei Harlequin’s Temptation Line. Donna Kauffman lebt mit ihrem Ehemann, zwei Söhnen und vielen Haustieren in Virginia.
Ähnlich wie Liebesfieber in Las Vegas
Titel in dieser Serie (100)
Nacht des Schicksals Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Hollywood-Märchen für Dr. Morgan Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeißes Happy End in Griechenland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiße Küsse unter griechischer Sonne ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchicksalsnächte in Spanien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeißer Flirt in Napa Valley Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchicksalssommer für Dr. Thomson Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWüstenbraut wider Willen: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSüße Küsse in Athen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRückkehr nach Connemara Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpanische Nächte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErst wenn ich weiß, dass es Liebe ist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie süße Rache des stolzen Spaniers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon nun an und für immer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerrscher meines Herzens: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführt im Schloss des stolzen Spaniers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Sommer voller Leidenschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWarum nur ... warum? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTanzen ist die beste Medizin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Playboy von Tobago Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDaddy gefunden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpanische Sonne, spanisches Glück: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführung für Anfänger: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHappy End unter griechischer Sonne Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHochzeitsglocken für Schwester Jill Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSüßes, wildes Spiel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Rausch einer Nacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErotische Träumereien: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFeurige Küsse zum Fest der Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia und Vincenzo - eine Liebe in Venedig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Der Tycoon und die Eisprinzessin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn du mich verführst ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSündige Geheimnisse: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen1001 Kuss - und dann Schluss? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführung in Monte Carlo Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Fall von großer Redlichkeit: Agententhriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEwiger Tanz der Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Extra Band 309: Nur eine Nacht in deinen Armen? / Gezähmt von deinen Küssen / Liebeszauber in Athen / Vertraue niemals einem Playboy! / Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNur eine Nacht der Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPlötzlich Prinzessin, plötzlich verliebt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWer stiehlt schon Unterschenkel: und andere unglaubliche Kriminalgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGlanz und Elend der Kurtisanen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPlanet Killer: Österreich-Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit Tränen im Herzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWogen der Sehnsucht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Rächer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiße Winternacht mit einem Fremden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRadieschen von unten & Einer gibt den Löffel ab: 2 Krimödien in einer E-Box Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWen liebst du wirklich? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMacbeth Melania Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKat und der heißblütige Spanier Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn deinem verführerischen Bann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFeuer und Eis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLass mich dein Herz berühren (2-teilige Serie) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDSA 104: Khunchomer Pfeffer: Das Schwarze Auge Roman Nr. 104 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDämonen der Zeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Modenkönig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmusemord: Baltasar Matzbachs siebter Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPrinz, Playboy - Geliebter? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHistorical Lords & Ladies Band 46 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Kurzgeschichten für Sie
Die Schrecken der deutschen Sprache: Humoristische Reiseerzählung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Sex ohne Reue - Erotische Geschichten: Sexgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiße Sexgeschichten: Sex und Lust: Erotik-Geschichten ab 18 unzensiert deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSex und Erotik in all ihrer Vielfalt - Teil 22 - 10 Sexgeschichten: Vulgärer Erotikroman für Sie und Ihn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBest of Unsinn Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Ewiger Atem: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiße Sexgeschichten: Intime Beichten: Sex und Erotik ab 18 Jahre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Herzog und seine geliebte Feindin Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Virginia Woolf: Ihre sechs besten Kurzgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJust Porno!: Erotik-Geschichten ab 18 unzensiert deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSexgeschichten: Unzüchtiges Treiben im Mädchen Internat: Die ersten erotischen Sexabenteuer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAusgewählte humoristische Erzählungen von Mark Twain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSex-Geschichten: Komm und nimm mich: Erotik-Geschichten ab 18 unzensiert deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWieviel Erde braucht der Mensch?: Die Erzählung über die Gier des materiellen Besitztums von Lew Tolstoi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReisebilder: Vollständige Ausgabe. nexx classics – WELTLITERATUR NEU INSPIRIERT Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTote Blumen: Psychothriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPetersburger Novellen: Die Erzählungen des verfremdeter: Die Nase + Das Porträt + Der Mantel + Der Newskij-Prospekt + Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen9 Novellen: Michael Kohlhaas + Die Marquise von O... + Das Erdbeben in Chili + Geistererscheinung und mehr: Michael Kohlhaas + Die Marquise von O... + Das Erdbeben in Chili + Die Verlobung in St. Domingo + Das Bettelweib von Locarno + Der Findling + Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik (Eine Legende) + Geistererscheinung + Der Zweikampf Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Geschenk Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLesbische und erotische Sex-Geschichten: Sex und Erotik unter Frauen ab 18 Jahren unzensiert deutsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch will dich - Erotische Kurzgeschichten ab 18 Jahren: Tabu: Sexgesichten Bewertung: 1 von 5 Sternen1/5Sex und Erotik in all ihrer Vielfalt - Teil 10 - 10 Sexgeschichten: Vulgäre und erotische Kurzgeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Liebesfieber in Las Vegas
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Liebesfieber in Las Vegas - Donna Kauffman
IMPRESSUM
Liebesfieber in Las Vegas erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2003 Donna Jean
Originaltitel: „Against The Odds"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe TIFFANY SEXY
Band 12 - 2005 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: Brigitte Marliani-Hörnlein
Umschlagsmotive: welcomia/ThinkstockPhotos, llhedgehogll/ThinkstockPhotos
Veröffentlicht im ePub Format in 04/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733777180
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:
BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY
Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de
Werden Sie Fan vom CORA Verlag auf Facebook.
1. KAPITEL
Das reinste Sündenbabel. Was für eine Stadt.
Tucker Greywolf stieg aus dem Taxi und blieb einen Moment stehen, um die neuen Eindrücke aufzunehmen: die grellen Lichter, unzählige Autos, die die belebte Straße rauf- und runterfuhren, das aufgeregte Stimmengewirr der vielen Menschen, die in die Casinos, Hotels und Clubs hinein- und wieder herausströmten.
„Sind Sie zum ersten Mal in Las Vegas?", fragte der Hotelportier, als er Tuckers Faszination bemerkte.
Tucker lächelte. „Ist das so offensichtlich? Ja, ich komme aus einer Kleinstadt in New Mexico und habe das Glück, hier an einem Seminar teilnehmen zu dürfen."
Der gebeugt gehende ältere Mann blickte an dem über einen Meter achtzig großen Tucker hinauf, sah ihm direkt in die Augen, und dann grinste er. „Ich wette, so klein ist sie gar nicht. Er sprach mit leichtem Akzent. Russisch oder skandinavisch. „Welche Tagung besuchen Sie hier?
„Keine Tagung", erwiderte Tucker. Er zog sein Portemonnaie aus der Gesäßtasche seiner Jeans, um den Taxifahrer zu bezahlen. „Es handelt sich um ein Übungsseminar über Kriminalistik, das die Polizei von Las Vegas, das LVMPD, ausrichtet."
Der Portier zog die buschigen grauen Augenbrauen hoch. „Kriminalistik? Dann hatte ich also doch recht. Kleinstadt, pah." Er schüttelte verächtlich den Kopf und pfiff nach dem Pagen.
„Na schön, Canyon Springs hat zwar mehr als eine Ampel, aber es ist keine Hochburg für Verbrechen. Wahrscheinlich werde ich den ganzen Kram, den ich hier lerne, nie anwenden können."
„Sie sind Polizist?"
„Branddirektor. Aber ich interessiere mich für Kriminalistik."
Der Portier zwinkerte ihm zu. „Hoffentlich nutzen Sie auch die Gelegenheit, persönlichere Interessen zu verfolgen, solange Sie hier sind. Diese Stadt verführt dazu. Er wies den Pagen mit einer Geste an, das Gepäck hineinzutragen. „Jeder Besucher unserer Stadt erlebt hier eine tolle Zeit.
„Das glaube ich gern. Aber ich bin wirklich nur hier, um an dem Seminar teilzunehmen. Vielleicht spiele ich einmal Black Jack oder Roulette, aber …"
Der alte Mann lachte in sich hinein. „Wir werden sehen. Das sagen sie alle. Aber diejenigen, die sich am meisten sträuben, sind die Ersten, die dem Zauber der Stadt erliegen."
Tucker lachte nur. „Vielleicht das nächste Mal."
„Verstehe, Mr. Small Town, Sie schätzen Ihre Privatsphäre. Er deutete auf die Zeitung, die Tucker unter den Arm geklemmt hatte. „Dann sollten Sie dieses neue Etablissement aufsuchen. Es ist bekannt für seine Diskretion. Niemand zu Hause erfährt davon.
Tucker hätte ihm natürlich sagen können, dass es zu Hause niemanden gab, vor dem er irgendetwas verheimlichen musste, aber der Portier schien es offensichtlich zu genießen, seinen neuen Hotelgast zu lasterhaften Vergnügungen zu verleiten. Warum sollte Tucker dem alten Mann den Spaß verderben?
„Dieser Blackstone hört nicht auf die Jungs vom Verwaltungsbezirk, sagte der alte Mann gerade, „die Las Vegas in eine Art Disneyland mit Spielautomaten für die ganze Familie verwandeln wollen.
Verschwörerisch zwinkerte er dem einen Kopf größeren Tucker zu. „Blackstone weiß, was die Leute suchen, die hierher kommen. Sein Lachen ging in ein Keuchen über, sodass Tucker ihm auf den Rücken schlug. „Danke, danke
, sagte der Portier, als er wieder Luft bekam.
„Ich danke Ihnen", entgegnete Tucker und meinte es auch so. Er mochte Menschen wie den Portier. Menschen mit Ecken und Kanten, die ihre Meinung geradeheraus sagten. Echte Persönlichkeiten eben.
Tucker folgte dem Pagen in die Lobby und las in der Zeitung, bis er an der Reihe war. Er hatte den Artikel bereits auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel überflogen. Offensichtlich hatten viele der hiesigen Hoteliers riesige Summen investiert, um ihre Attraktivität für Familien zu erhöhen.
Lucas Blackstone dagegen setzte auf Alleinstehende und Paare ohne Kinder. Er hatte eine prächtige Oase der Dekadenz geschaffen. Ein absolut diskretes Beauty-und-Wellness-Etablissement am Rand der Wüste, das auch sehr ausgefallene Wünsche erfüllte.
„Ich bin sicher, ihm mangelt es nicht an Gästen", murmelte Tucker und schüttelte den Kopf. Auf Tucker Greywolf würde Lucas Blackstone allerdings verzichten müssen.
Tucker zog es vor, seine Fantasien selbst auszuleben – und dazu brauchte er keine teuren Etablissements. Er legte die Zeitung beiseite, als er an die Rezeption trat. Im Augenblick drehten sich seine Fantasien mehr um die Lösung von Mordfällen als um das Ausleben fleischlicher Gelüste.
Amethyst Fortuna Smythe-Davies, bei ihren Fans bekannt als Misty Fortune, blickte durch die getönte Scheibe ihrer Limousine, die sich die kurvige Auffahrt bis zum Eingang des „Blackstone’s hinaufschlängelte. „Worauf habe ich mich da nur eingelassen?
, murmelte sie.
Natürlich wusste sie es genau. Sie hatte ihre Seele und wahrscheinlich auch den größten Teil ihrer Würde für ein paar tolle Höhepunkte verkauft. Damals hatte sie es für eine brillante Idee gehalten.
Die lange schwarze Limousine hielt an, und der Fahrer ging dienstbeflissen um den Wagen herum, um ihr die Tür zu öffnen. Ungeachtet ihrer adligen Herkunft leistete Misty sich für gewöhnlich nicht dieses protzige Gehabe, wie sie es nannte. Normalerweise hätte sie ein Taxi genommen. Lucas Blackstone brüstete sich jedoch damit, für absolute Diskretion zu sorgen, was auch den Fahrservice vom Flughafen in einer neutralen schwarzen Limousine mit einem schweigsamen Chauffeur einschloss. In Anbetracht der Tatsache, dass der fünftägige Aufenthalt ein Vermögen kostete, beschloss Misty, sich auf jede nur erdenkliche Art und Weise verwöhnen zu lassen.
Sie wartete, bis der Fahrer die Tür öffnete, lehnte aber höflich die dargebotene Hand ab. Nicht einmal er sollte wissen, dass sie vor Nervosität zitterte. Kaum hatte sie den feudalen Kokon verlassen, wurde sie noch nervöser. Du bist ein Schmetterling, der gerade aus seiner Puppe entschlüpft ist, sagte sie sich. Ein wunderschöner, farbenprächtiger Monarchfalter, der nach sexueller Befriedigung strebt und sie sich dort holt, wo er sie findet.
Du liebe Güte, ihre Verlegerin würde rot vor Scham werden, wenn sie wüsste, auf welches Abenteuer Misty sich einließ. Doch ihre sexuellen Erfahrungen waren begrenzt. Zu begrenzt für ihren Beruf. Glücklicherweise besaß sie eine lebhafte Fantasie. Und darauf – nur darauf – hatte ihre ganze Karriere aufgebaut.
Misty fuhr sich mit der Hand durch ihre braunen Locken und betrachtete den prachtvollen Bau. Schwarze Marmorwände und viel Glas. Sie versuchte, ihre Beklommenheit abzulegen.
Es muss sein, sagte sie sich, denn sie hatte sich erst kürzlich eingestehen müssen, dass auch der lebhaftesten Fantasie Grenzen gesetzt waren. Deshalb hatte Misty Fortune, Autorin von sehr heißen Erotikromanen, etwas unternommen, was auch ihre selbstbewussten Heldinnen tun würden, wenn sie ähnliche Probleme hätten. „Den Stier bei den Hörnern packen", murmelte sie entschlossen.
„Was haben Sie gesagt, Miss?"
Sie sah den Fahrer an. Insgeheim amüsierte sie sich über ihre unbeherrschte Bemerkung, auch wenn sie zu ihrem Ärger leicht errötete. Das war der Nachteil ihrer vornehmen englischen Blässe. Auf ihrer Haut spiegelte sich jede Emotion wider. „Die Marmorwände erregen wirklich Aufmerksamkeit, nicht wahr?, wechselte sie schnell das Thema. Sie hatte nichts gegen eine derbe Sprache, solange sie allein war, aber niemals in der Öffentlichkeit. Und wie immer, wenn sie unter Anspannung stand, verfiel sie in ihre steife britische Ausdrucksweise. Auch nach fast zehn Jahren in New York passierte ihr das in Stresssituationen. „Das Haus ist ganz außergewöhnlich schön
, fügte sie lächelnd hinzu.
„Oh ja, Miss, das ist es. Ich hole Ihr Gepäck."
Misty nickte und atmete auf, als er sich umdrehte. Sie gehörte nicht zu den Menschen, die mit ihrer adligen Herkunft protzten, aber gelegentlich scheute sie nicht davor zurück, das anzuwenden, was ihr in vielen qualvollen Unterrichtsstunden an Anstandsregeln beigebracht worden ist, um einen Lapsus zu überspielen. Miss Pottingham wäre sicherlich entzückt darüber, dass ihre Anstrengungen nicht ganz umsonst gewesen waren.
Misty lächelte. Ungebührliches Benehmen. Kein Wunder angesichts der Tatsache, dass sie eine seltsame Mischung aus einer steifen Engländerin und einer flotten Amerikanerin geworden war. Äußerlich war sie eine gut erzogene junge Frau, die sich geschmackvoll kleidete und frisierte und wusste, wie man sich bei gesellschaftlichen Anlässen zu benehmen hatte. Innerlich jedoch war sie ganz anders.
Insgeheim war sie eine Heldin aus Misty Fortunes Romanen. Unerschrocken und kühn: eine leidenschaftliche Frau, die die Welt als reife Frucht sah, in deren saftiges Fruchtfleisch man genussvoll hineinbiss und jeden Tropfen auskostete.
Gesellschaftliche Fehltritte? Oh, davon hatte es viele gegeben. Dutzende. Hunderte. Vielleicht Tausende. Die meisten jedoch nur in ihren geheimen Fantasien – und sorgfältig zu Papier gebracht, um ihre Leser zu erfreuen und zu stimulieren.
Bis jetzt.
Jetzt würde sie endlich selbst erleben, was bislang ihren Heldinnen vorbehalten war. Sie würde ihre sehr eingeschränkte sexuelle Erfahrung erweitern und die erotischen Fantasien ausleben, von denen die meisten Frauen – sie eingeschlossen – nur träumten.
Sie war froh, dass ihre blühende Fantasie ihr genug Geld einbrachte, um ein angenehmes Leben führen zu können, selbst nach New Yorker Standard. Aber tatsächlich wurde es von Mal zu Mal schwieriger, heiße, erotische Szenen ohne eigene entsprechende Erfahrung zu beschreiben. Wie kam man überhaupt zu einem leidenschaftlichen Lover? Ihre Romanfiguren lernten ihre Partner immer auf wildromantische Art und Weise kennen, und die Helden, natürlich allesamt fantastische Liebhaber, verwöhnten die Heldinnen schon bald mit heißem, leidenschaftlichem Sex, was im realen Leben nicht passierte. Zumindest nicht in Mistys Leben. Deshalb glaubte sie, ein gewisses Selbstbewusstsein entwickeln zu müssen, um sich einen Liebhaber mit ähnlichen Vorzügen angeln zu können. Doch dafür benötigte sie professionelle Hilfe.
Aus dem Grund hatte sie die Hochglanzbroschüre des „Blackstone’s studiert und aus dem erstaunlich vielfältigen und kreativen Angebot das „Continental Concubine
-Arrangement ausgewählt. Offensichtlich hatte ihr literarischer Erfolg Mr. Blackstones Aufmerksamkeit erregt, denn er persönlich hatte sie eingeladen, einer der ersten Gäste des luxuriösen Etablissements zu sein. Eine Einladung, die sie zunächst höflich abgelehnt hatte.
Doch die Broschüre hatte wie eine stumme Aufforderung und eine ständige Verlockung auf ihrem Schreibtisch gelegen. Hinzu kam, dass ihr letzter Roman abgedroschen gewesen war, und der Liebhaber war im Grunde ein absoluter Langweiler. So konnte es nicht weitergehen. Sie musste etwas unternehmen …
Nach einigen einsamen Gläsern Champagner zu Silvester hatte sie sich die Broschüre noch einmal gründlich vorgenommen. Natürlich aus rein beruflichem Interesse, hatte sie sich eingeredet, um ihre allmählich nachlassende Fantasie neu zu beleben.
Das erklärte jedoch nicht, warum sie zum Hörer gegriffen und tatsächlich eine Reservierung getätigt hatte. Doch jetzt war sie hier, und verdammt, sie würde lernen, wie man einen Mann verführte und verwöhnte – um dann von ihm verwöhnt zu werden. Auch wenn sie mittlerweile Angst vor ihrer eigenen Courage hatte.
„Du bist dreißig Jahre alt. Du schaffst es, murmelte sie. „Sei endlich mal selbst eine Heldin.
Sie straffte die Schultern und trat durch die Glastür in das elegante Foyer des „Blackstone’s". Misty Fortunes aufregendes Las-Vegas-Abenteuer konnte beginnen.
Die Seminarteilnehmer standen auf und gingen auseinander. Tucker machte sich noch einige Notizen, dann schlug er sein Notizbuch zu und lockerte seine verkrampften Schultern. Der Vortrag über die neueste Technik der Blutfleckenanalyse war faszinierend gewesen.
Tucker blickte auf seine Uhr. Es war fast fünf. Er stand auf und sammelte seine Unterlagen zusammen. Dann beschloss er, eine Kleinigkeit zu essen und anschließend vielleicht noch eine Partie Black