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Ein Earl unterm Mistelzweig
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eBook132 Seiten1 Stunde

Ein Earl unterm Mistelzweig

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Über dieses E-Book

Diese Frau muss ein Weihnachtsengel sein! Davon ist der Earl of Burnham überzeugt, als er die schöne Wirtin Emilia kennenlernt - und spontan um ihre Hand anhält. Doch warum weist Emilia ihn weinend ab?

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum26. Dez. 2020
ISBN9783751504966
Ein Earl unterm Mistelzweig
Autor

Louise Allen

Louise Allen lebt mit ihrem Mann – für sie das perfekte Vorbild für einen romantischen Helden – in einem Cottage im englischen Norfolk. Sie hat Geografie und Archäologie studiert, was ihr beim Schreiben ihrer historischen Liebesromane durchaus nützlich ist.

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    Buchvorschau

    Ein Earl unterm Mistelzweig - Louise Allen

    IMPRESSUM

    Ein Earl unterm Mistelzweig erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2012 by Melanie Hilton

    Originaltitel: „An Earl Beneath The Mistletoe"

    erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe HISTORICAL SAISON

    Band 19 - 2013 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Corinna Wieja

    Umschlagsmotive: shutterstock_LightField Studios, Sunward Art

    Veröffentlicht im ePub Format in 12/2020 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783751504966

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    18. Dezember 1814, Chiltern Hills, Hertfordshire

    Du musst schon zugeben, Ajax, es wäre von unerquicklicher Ironie, fünf Jahre lang den Kugelhagel, das Kanonenfeuer und die Hungersnöte auf der Iberischen Halbinsel überlebt zu haben, um jetzt in einem friedlichen Tal in Hertfordshire zu erfrieren."

    Der große Grauschimmel wackelte mit einem Ohr und trottete unverdrossen weiter durch den strömenden Regen. Ein intelligentes Tier, dachte Hugo. Vermutlich ist es der Ansicht, dass man einen solchen Tod keineswegs als ironisch bezeichnen kann, sondern vielmehr als töricht.

    „Rodgersons Wegbeschreibung war im Grunde genommen unmissverständlich, fuhr er laut fort, während er das Tal in der Hoffnung, irgendwo einen Lichtschein zu entdecken, mit den Augen absuchte. Allmählich fing er an zu frieren und wurde schläfrig. Beides war unangenehm, aber auch kein Wunder, da er bereits seit Tagesanbruch unterwegs war. Trotz seines warm gefütterten Ölmantels, der ihn einst sogar bei der Überquerung der Pyrenäen gegen die bittere Winterkälte geschützt hatte, war er bis auf die Haut nass. „Diese Abkürzung hätte uns den Weg über Aylesbury erspart und wir hätten Stunden früher die Straße nach Northampton erreicht.

    Indes war eine Brücke geschlossen gewesen und eine Straße überflutet, weshalb er sich, nachdem er seinen Taschenkompass und eine durchnässte, zerfledderte Straßenkarte zurate gezogen hatte, in der einsetzenden Dämmerung Richtung Norden gewandt hatte. Wie es schien, hatte ihn die eingeschlagene Querfeldein-Route genau zwischen Berkhamsted und Hemel Hempstead hindurchgeführt. Beide Dörfer verfügten über einen gemütlichen Gasthof, in dem er über Nacht hätte logieren können. Sein Instinkt sagte ihm, dass er nun in Richtung Nordwesten ritt, was richtig sein sollte. Überprüfen konnte er es allerdings nicht, denn inzwischen herrschte pechschwarze Dunkelheit, seine Zündholzschachtel war feucht und die dichte Wolkendecke verbarg die Sterne. So weit das Auge reichte, war niemand zu sehen. Sämtliche Bauern im Umkreis hatten sich in ihre Unterkünfte verkrochen – wo immer diese auch versteckt lagen. Er konnte es ihnen nicht verdenken: Jeder noch so flohverseuchte Unterschlupf wäre ihm jetzt willkommen gewesen.

    „Unter dem ersten Dach, das sich uns bietet, suchen wir Schutz." Ajax konnte sich dieses Mal nicht einmal mehr zu einem Ohrenwackeln aufraffen. Das Pferd war groß und zäh, aber wie sein Reiter war es eine solche Kälte und Nässe nicht mehr gewohnt.

    „Das soll mich lehren, ein Gelände niemals zu unterschätzen", murmelte Hugo. Und es lehrte ihn auch, wozu es führen konnte, wenn man sich ungesellig gab und Einladungen ausschlug. In dieser Minute könnte er mit aufgesetzt heiterer Miene inmitten einer fröhlichen Familie sitzen, die sich auf das bevorstehende Weihnachtsfest freute.

    Er zog die Schultern hoch, wodurch erneut ein Rinnsal eiskalten Wassers von seiner Hutkrempe seinen Nacken hinunterrann, und spähte mit zusammengekniffenen Augen durch den dichten Regenschleier. Scharen von Kindern, reizbare Großtanten, kichernde junge Damen, zu viel fettes Essen, Scharadespiele … möglicherweise war der Tod durch Erfrieren doch vorzuziehen.

    Das Tal, das Hugo nun durchquerte, war von sanft abfallenden Hügeln eingerahmt. Zu seiner Rechten entdeckte er einen Fluss, den vermutlich auch Auen umgaben, wenn sie sich nicht gerade, so wie jetzt, in einen See verwandelt hatten. Zu seiner Linken zog sich raues Weideland zwischen einigen vereinzelten Bäumen und Sträuchern die Hügel hinauf. Irgendwer musste doch hier leben! Oder würden sich die Bäume zu einem Wald verdichten, der ihm mehr Schutz bot?

    Da! Endlich.

    Zu seiner Linken flackerte etwas Helles auf, so strahlend wie ein Stern. Andererseits war das Flackern zu tief und zu gelblich, um tatsächlich einer sein zu können. Also konnte es sich nur um ein von Menschenhand gemachtes Licht handeln. Zielstrebig lenkte er Ajax in die Richtung, aus der es erstrahlte. Fast unmittelbar danach verwandelte sich das schmatzende Geräusch, das die Hufe des Pferdes auf schlammiger Erde verursachten, in das laute Klappern, das entstand, wenn sie auf das Pflaster eines holperigen Weges trafen.

    Kurze Zeit später konnte er die Umrisse von Hütten erkennen, die sich dicht aneinander drängten. Weiter oben schmiegten sich kleine Cottages an den Hügel. Sie schienen im Dunkeln zu liegen, doch aus einem größeren Haus nahe der Straße drang Licht, das ihn, einem Leuchtturm gleich, leitete. Vor dem dunklen Himmel konnte er undeutlich eine Stange über der Tür erkennen, an deren Ende ein ramponiertes Holzschild im Wind hin und her peitschte. „Eine Bierschenke, Ajax. Zumindest kann ich hier meinen Durst stillen."

    Er glitt aus dem Sattel und kam dabei mit solcher Wucht auf dem Boden auf, dass er mit seinen müden, schmerzenden Beinen einknickte. Rasch suchte er mit einer Hand am Sattelknauf Halt, während er die andere zur Faust ballte und an die Holztür klopfte.

    Keine Antwort. Verflucht – notfalls würde er sich gewaltsam Zugang verschaffen und den Schaden später bezahlen …

    Unvermittelt aber schwang die Tür doch auf. Helligkeit und Wärme strömten in den Regen hinaus. Geblendet senkte Hugo den Kopf und blickte in die besorgte Miene einer Frau. Er sprach den ersten Gedanken aus, der ihm durch den Sinn schoss. „Sie sind ja ebenso nass wie ich."

    Himmel, sie wird mich für einen Verrückten halten. Dennoch entsprachen seine Worte der Wahrheit. Große haselnussbraune Augen lächelten ihn aus einem von Sommersprossen übersäten, rosig glänzenden Gesicht an. Die braunen Locken der Frau hafteten feucht an ihrer Stirn und ihren Wangen. Sie hatte die Ärmel aufgerollt und von ihren Händen und Armen tropfte Wasser. Auch ihre große, weiße Schürze war triefend nass und schien mit ihren Röcken verschmolzen zu sein.

    „Aber ich wette, mir ist nicht so kalt wie Ihnen, sagte sie mit einem Lachen in der Stimme. Dann wandte sie sich um und rief über die Schulter: „Jungs! Kommt schnell her. An ihn gewandt, fügte sie hinzu: „Sie kommen besser herein, ehe Sie mir noch ertrinken. Heute Nacht werden Sie gewiss nicht weiterreisen."

    „Mein Pferd, Madam. Kann ich es irgendwo unterstellen?" Ajax streckte das feuchte Maul vor, als wolle er die Wichtigkeit von Hugos Frage betonen. Im selben Augenblick kamen zwei Jungen in den Flur gerannt.

    „Ja, Mama?" Abrupt blieben sie stehen. Als sie ihn neugierig musterten, stellte er fest, dass es Zwillinge waren, die sich so ähnlich sahen, dass man sie kaum auseinanderhalten konnte.

    „Nathan, Joseph, wo sind eure Manieren? Helft diesem Gentleman sein Pferd unterzustellen und dann bringt ihn herein. Bitte entschuldigen Sie mich. Sie schenkte ihm ein hinreißendes Lächeln, das ihn verdutzt blinzeln und zugleich sein Blut in einer heißen Woge aufwallen ließ, die seinen fröstelnden Körper wärmte. „Ich bin beim Anschwänzen der Maische und das darf man nicht unterbrechen. Ich bin gleich zurück.

    „Anschwänzen? Ah ja, natürlich." Sie hatte diese heitere Rede in demselben Ton – und Akzent – geäußert wie eine Dame der Gesellschaft, die einem Hausgast erklärt, warum sie ihn kurz allein lassen muss. Was für eine Art Wirtschaft ist das hier? Nachdenklich, die Augen auf ihren Rücken geheftet, blickte Hugo ihr nach. Ihr Haar hatte sich teilweise aus den Nadeln gelöst und die entblößte Haut ihres Nackens sah weiß und zart aus. Verführerisch wiegten sich ihre Hüften, als sie den Gang entlang schritt: weich, wohlgerundet, köstlich …

    „Guten Abend, Sir."

    Rasch richtete Hugo seinen Blick auf die beiden Knaben.

    „Gehen Sie bitte zu dieser Tür dort drüben. Wir kommen durch den Zugang im Haus nach und bringen eine Laterne mit." Der Junge, dessen Gesicht weniger Sommersprossen aufwies, deutete zu einer Stalltür.

    Das ist wohl Nathan, dachte Hugo in Erinnerung an die schnellen Blicke, die beide ihrer Mutter zugeworfen hatten, als sie ihre Namen nannte. Josephs Ohren standen weiter ab als die seines Bruders. Außerdem waren seine braunen Augen eine Spur dunkler. Erleichtert, endlich dem strömenden Regen entfliehen zu können, betrat Hugo den warmen Stall.

    Eine Box stand leer. Joseph war bereits dabei, Stroh auf dem Steinboden zu verteilen. Gleich darauf erschien Nathans Kopf in der angrenzenden Box. Er zog ein Netz voller Heu hinter sich her, das bei jedem Schritt über den Boden hüpfte. „Das hab ich ‚Sorrowful‘ stibitzt, erklärte er. „Aber ich hab ihm genug dagelassen, also wird es ihm nichts ausmachen.

    „Bist du sicher?" Hugo betrachtete den winzigen, trübselig blickenden Esel, der ihn unentwegt anstarrte.

    „Er schaut immer so, Sir." Nathan kletterte auf einen Eimer und hängte das Netz auf. „Das ist ein großes Pferd.

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