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Tod im Corral: Wyatt Earp 253 – Western
Tod im Corral: Wyatt Earp 253 – Western
Tod im Corral: Wyatt Earp 253 – Western
eBook125 Seiten1 Stunde

Tod im Corral: Wyatt Earp 253 – Western

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Über dieses E-Book

"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Es war am Vormittag. Der Himmel Colorados hatte wie immer sein tiefstes Azurblau aufgezogen und wurde von keiner Wolke getrübt. Fern im Osten flimmerte über den Wipfeln der hohen Mountains der Mittag. Ein Reiter folgte einer schmalen Fährte, die sich dunkel vom halbhohen Büffelgras der Bergsavanne abhob. Der Reiter war ein hochgewachsener Mensch, mit kantigem sonnverbranntem Gesicht und tiefblauen Augen, die lang bewimpert waren und unter hohen Brauenbögen standen. Er hatte ein markant-männlich geschnittenes Gesicht, das sehr eindrucksvoll war. Niemand, der einmal in dieses Gesicht gesehen hatte, würde es jemals wieder vergessen. Es war das Gesicht des Marshals Wyatt Earp. Seit den frühen Morgenstunden folgte der Missourier der Fährte eines Banditen, der zwischen Shoshone Falls und der Flimbout Ranch entdeckt hatte, dass er von Wyatt Earp verfolgt wurde. Er war scharf nach Südosten geritten und hielt damit direkt auf die Berge zu. Wyatt war am vergangenen Morgen von Lapica aufgebrochen, wo er seinen Gefährten Doc Holliday hatte zurücklassen müssen. Der Georgier, der an einer unheilbaren Krankheit litt, die er lange Zeit über hatte niederkämpfen können, war jetzt von einem Anfall an den Boden gerissen worden. Die beiden Westmänner waren auf dem Weg nach Glenwood Springs hinüber gewesen, wo Doc Holliday sich eine Zeit lang hatte erholen wollen. Schon einmal hatte er in der von dichten Bergwäldern umgebenen Stadt Erholung von einem schweren Anfall gefunden. Aber diesmal sah es sehr viel bitterer aus. Wyatt hatte das Gefühl, dass es diesmal todernst war. Es war kein Kraut gegen diese Krankheit gewachsen. Aus dem Jail von Lapica waren zwei Verbrecher ausgebrochen, die er dort eingeliefert hatte. Der Gangster Babe Lobster und der Tennesseeman Welis Hattaway. Der Marshal hatte Lobster in der Nähe von Sho­shone Falls dingfest machen können und dem Sheriff der Stadt übergeben.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum10. Aug. 2021
ISBN9783740983635
Tod im Corral: Wyatt Earp 253 – Western

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    Buchvorschau

    Tod im Corral - William Mark

    Wyatt Earp

    – 253 –

    Tod im Corral

    William Mark

    Es war am Vormittag.

    Der Himmel Colorados hatte wie immer sein tiefstes Azurblau aufgezogen und wurde von keiner Wolke getrübt. Fern im Osten flimmerte über den Wipfeln der hohen Mountains der Mittag.

    Ein Reiter folgte einer schmalen Fährte, die sich dunkel vom halbhohen Büffelgras der Bergsavanne abhob.

    Der Reiter war ein hochgewachsener Mensch, mit kantigem sonnverbranntem Gesicht und tiefblauen Augen, die lang bewimpert waren und unter hohen Brauenbögen standen. Er hatte ein markant-männlich geschnittenes Gesicht, das sehr eindrucksvoll war. Niemand, der einmal in dieses Gesicht gesehen hatte, würde es jemals wieder vergessen.

    Es war das Gesicht des Marshals Wyatt Earp.

    Seit den frühen Morgenstunden folgte der Missourier der Fährte eines Banditen, der zwischen Shoshone Falls und der Flimbout Ranch entdeckt hatte, dass er von Wyatt Earp verfolgt wurde. Er war scharf nach Südosten geritten und hielt damit direkt auf die Berge zu.

    Wyatt war am vergangenen Morgen von Lapica aufgebrochen, wo er seinen Gefährten Doc Holliday hatte zurücklassen müssen. Der Georgier, der an einer unheilbaren Krankheit litt, die er lange Zeit über hatte niederkämpfen können, war jetzt von einem Anfall an den Boden gerissen worden. Die beiden Westmänner waren auf dem Weg nach Glenwood Springs hinüber gewesen, wo Doc Holliday sich eine Zeit lang hatte erholen wollen. Schon einmal hatte er in der von dichten Bergwäldern umgebenen Stadt Erholung von einem schweren Anfall gefunden. Aber diesmal sah es sehr viel bitterer aus.

    Wyatt hatte das Gefühl, dass es diesmal todernst war. Es war kein Kraut gegen diese Krankheit gewachsen.

    Aus dem Jail von Lapica waren zwei Verbrecher ausgebrochen, die er dort eingeliefert hatte. Der Gangster Babe Lobster und der Tennesseeman Welis Hattaway. Der Marshal hatte Lobster in der Nähe von Sho­shone Falls dingfest machen können und dem Sheriff der Stadt übergeben. Wohl oder übel hatte er sich auf die Fährte des flüchtenden zweiten Banditen gemacht, dem er jetzt seit den Morgenstunden folgte.

    Hattaway hatte, als er die kleine Waldkulisse verlassen hatte, scharfen Kurs nach Südosten eingeschlagen. Es war dem Missourier (so wurde Wyatt Earp seit einer ganzen Reihe von Jahren im Westen genannt) sofort klar, dass der Gangster trachtete, die Bergwälder zu erreichen. Wenn es für ihn überhaupt eine Chance gab, unterzutauchen und somit entkommen zu können, dann nur in den großen Wäldern.

    Wäre der Missourier nicht von Jake Orcan (siehe Band Nr. 266, Im Staub der Orcan Crew) so lange aufgehalten worden, so hätte Hattaway keinen so großen Vorsprung herausreiten können.

    An einem kleinen Creek hielt der Missourier sein Pferd an, ließ es eine Weile an dem frischen Quellwasser saufen, stieg dann auch ab und benetzte sich das Gesicht, den Hals und die Handgelenke mit Wasser.

    Dann richtete er sich auf, beschattete die Augen mit der Hand und blickte zu den Bergen hinüber.

    Damned, immer weiter und weiter entfernte er sich von Lapical! Wie ein Bleigewicht lastete die Sorge um den kranken Freund auf ihm. Er hätte Hataway, wenn er ihn jetzt zu Gesicht bekommen hätte, in den Boden stampfen können!

    Weshalb war er auch gezwungen, immer und immer wieder irgendeinem Verbrecher zu folgen? Weshalb macht sich nicht einmal ein anderer Mann mit einem Stern auf den Weg?

    Well, der Sheriff in Shoshone Falls hatte eine Menge Dinge vorgeschoben, einen Goldtransport, der erwartet wurde, die Sorge, dass die Allisons in der Stadt wieder auftauchen könnten und noch anderes mehr. Aber war es nicht seine Pflicht gewesen, dem Banditen zu folgen, der da in seinem Distrikt aufgetaucht war? Einem steckbrieflich gesuchten Verbrecher?

    Nein, er, der Marshal Earp, hatte sich in den Sattel setzen müssen, um dem Banditen nachzureiten. Offensichtlich gab es niemals eine andere Möglichkeit. Und so war es seit Jahren, seit vielen Jahren.

    Als der Marshal sich wieder in den Sattel zog, drang plötzlich ein merkwürdiges Geräusch an seine Ohren.

    Er wandte den Kopf und blickte zurück über das Felsstück, das hinter ihm lag und fern im Nordwesten von einer Waldkulisse gesäumt wurde. Das Geräusch verebbte und klang dann wieder auf.

    Plötzlich wurde es stärker und deutlicher, und der Missourier, der vom Pferd gesprungen war und den Kopf auf den Boden presste, hatte das Gefühl, dass die Erde erzitterte.

    Und als er sich dann wieder aufrichtete, schwang er sich in den Sattel, preschte vorwärts, ritt um ein kleines Waldstück herum, das ihm den Blick nach Südosten versperrte, und hielt dann inne. Gebannt starrte er auf das Bild, das sich ihm bot: In dem ansteigenden Land, das da vor ihm lag, hatte sich wie an einem diesigen Novembermorgen der ganze Boden mit Schwaden bedeckt.

    Aber es war kein verfrühter Bergnebel, der da in der Frühjahrszeit zu Land zog, sondern etwas weitaus Gefährlicheres, nämlich eine Brandwalze!

    Und vor dieser Feuerwalze her preschte eine Herde von Büffeln.

    Wie lange war es her, dass der Missourier eine so große Herde gesehen hatte?

    Die Herde, die da heranzog, bestand wenigstens aus vierzig, fünfzig Tieren, schwarzbraune Bergbüffel, wie man sie an den Westhängen der Mountains nur noch selten in dieser Vielzahl finden konnte.

    In wilder Flucht, mit gesenkten Köpfen, preschten die Büffel nordwestwärts in die offene Savanne hinein, dicht vor der Feuerwalze her.

    Der Missourier hatte nicht ganz drei Sekunden auf das dramatische Bild geblickt, das sich ihm bot, als er auch schon sein Pferd herumriss und ebenfalls in nordwestlicher Richtung davonpreschte.

    Nicht weit von hier hatte er nämlich vorhin einen ziemlich breiten Creek entdeckt, der das Land da in schnurgerader Richtung durchschnitt, und erst weiter nördlich scharf nach Norden hin abbog. Als er sich nach einer Weile umblickte, hielt er die Zügelleinen an und sah unverwandt auf die Herde, die jetzt oben um die Waldkulisse gebogen war und in voller Fahrt talwärts preschte. Die Büffel hatten eine irrsinnige Geschwindigkeit vorgelegt, sie rannten ja um ihr Leben.

    Wie lange würde es dauern, bis sich die Feuerwalze oben an den Waldsaum herangefressen hatte?

    Der Brand wurde, wie es leider so häufig geschah, durch den Wind begünstigt, und nicht zuletzt durch die Dürre, die durch die Wärme der letzten Tage ausgelöst worden war.

    Der Marshal blickte wieder nach vorn und setzte seinen Weg auf den Creek zu fort.

    Als er ihn erreicht hatte, trieb er seinen Hengst durch das Bachbett ans jenseitige Ufer und verbarg sich dort hinter einem starken Gebüsch.

    Was er erwartet hatte, geschah: Die Büffel preschten schnurgerade auf den kleinen Fluss zu, als ob sie spürten, dass er ihnen Rettung bedeuten konnte.

    Wie eine gewaltige Donnerwoge stürmten sie heran und preschten ohne Aufenthalt in die Fluten, so dass das Wasser hoch aufspritzte.

    Es dauerte nicht einmal zehn Sekunden, dann war der Spuk vorbei.

    Vor einer Wolke von Staub jagte die Herde nordwestwärts davon.

    Und Wyatt, der sie scharf beobachtete, konnte feststellen, dass sie schon knapp eine halbe Meile später ihre Geschwindigkeit verringerte.

    Die Büffel wussten also genau, dass sie jetzt etwas Vorsprung gewonnen hatten.

    Aber ebenso wenig wie der Mensch sicher sein konnte, dass der kleine Fluss die Brandwalze wirklich aufhalten könnte, wussten es die Bisons. Denn sonst wären sie kaum weitergelaufen.

    Und jetzt kam auch der Brand heran. Die ersten Feuerzungen fraßen sich wie scharfe Speerspitzen in das trockene Präriegras und drangen mehr und mehr dem Creek entgegen.

    Als die ersten Flammen das Ufer erreicht hatten und zischend in dem Wasser erloschen, stiegen Dunstwolken auf, die aber bald von den Rauchschwaden erstickt wurden, die ihnen folgten.

    Wyatt hatte seine Deckung verlassen und blickte auf die gewaltige Feuermauer, die sich da heranzog.

    Zounds! Das würde der Creek so leicht nicht stoppen können, denn das Feuer hatte eine gewaltige Kraft. Hier gab es kaum etwas zu tun. Dennoch entschloss sich der Missourier, blitzschnell zu handeln. Er zerrte seine Satteldecke unter dem Lederzeug hervor, trieb den Hengst ins dampfende Wasser und jagte ihn dicht am diesseitigen Ufer entlang, wobei er die Decke, deren hinteres Ende er durchs Wasser schleifte, am Ufergras entlangzog. Das Gras wurde vorn auf diese Weise feucht.

    *

    Der Marshal hatte vielleicht eine Strecke von zweihundert Yards hinter sich gebracht, als das Feuer auch hier schon am Südufer des Creeks das Wasser erreichte und gewaltige Qualmwolken zu ihm hinübertrieb.

    Es war aussichtslos, er musste aufgeben. Er führte den Hengst ans Ufer hinauf und schleppte die Decke noch ein Stück hinter sich her. Dann stieg er ab, wrang die Decke aus und schnallte sie hinter dem Sattel fest.

    Dann ritt er im langsamen Halbkreis nach Westen hinüber und

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