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Es war im letzten Sommer: Dr. Norden Extra 28 – Arztroman
Es war im letzten Sommer: Dr. Norden Extra 28 – Arztroman
Es war im letzten Sommer: Dr. Norden Extra 28 – Arztroman
eBook99 Seiten1 Stunde

Es war im letzten Sommer: Dr. Norden Extra 28 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Extra

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.

Manchmal hatte Dr. Norden seine liebe Not mit einer Patientin, oder sogar mit mehreren, wie an diesem Dienstag. Möglicherweise lag es am Wetter, das plötzlich umgeschlagen war. Wendy stöhnte auch nur noch in sich hinein. Am Vormittag war es schon turbulent zugegangen, weil Dr. Norden zweimal während der Sprechstunde zu Notfällen gerufen worden war. Am Nachmittag, der für Voranmeldungen reserviert war, sollte es eigentlich keine Schwierigkeiten geben, wenn die Termine eingehalten wurden. Wenn eine Absage kam, war man nicht böse, anders war es, wenn Patienten mit allen Mitteln versuchten, eingeschoben zu werden. Es konnte aber auch Probleme geben, die Wendy nicht vorausahnen konnte. »Wen haben wir denn zu erwarten?« fragte Dr. Norden, als er in die Praxis kam. »Ich habe die Karten auf den Schreibtisch gelegt«, erwiderte Wendy. »Zuerst Frau Lorenz, sie ist schon da, dann Frau Gabriel.« »Du liebe Güte, hoffentlich geht das gut«, sagte Daniel Norden seufzend. »Wieso denn nicht?« fragte Wendy irritiert. »Die beiden sind sich spinnefeind, aber das konnten Sie nicht wissen, Wendy.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum16. Feb. 2021
ISBN9783740976958
Es war im letzten Sommer: Dr. Norden Extra 28 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Es war im letzten Sommer - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Extra

    – 28 –

    Es war im letzten Sommer

    Patricia Vandenberg

    Manchmal hatte Dr. Norden seine liebe Not mit einer Patientin, oder sogar mit mehreren, wie an diesem Dienstag. Möglicherweise lag es am Wetter, das plötzlich umgeschlagen war. Wendy stöhnte auch nur noch in sich hinein.

    Am Vormittag war es schon turbulent zugegangen, weil Dr. Norden zweimal während der Sprechstunde zu Notfällen gerufen worden war. Am Nachmittag, der für Voranmeldungen reserviert war, sollte es eigentlich keine Schwierigkeiten geben, wenn die Termine eingehalten wurden. Wenn eine Absage kam, war man nicht böse, anders war es, wenn Patienten mit allen Mitteln versuchten, eingeschoben zu werden.

    Es konnte aber auch Probleme geben, die Wendy nicht vorausahnen konnte.

    »Wen haben wir denn zu erwarten?« fragte Dr. Norden, als er in die Praxis kam.

    »Ich habe die Karten auf den Schreibtisch gelegt«, erwiderte Wendy. »Zuerst Frau Lorenz, sie ist schon da, dann Frau Gabriel.«

    »Du liebe Güte, hoffentlich geht das gut«, sagte Daniel Norden seufzend.

    »Wieso denn nicht?« fragte Wendy irritiert.

    »Die beiden sind sich spinnefeind, aber das konnten Sie nicht wissen, Wendy. Wir werden diplomatisch sein. Sie brauchen sich ja nicht in den Weg zu laufen.«

    Beide waren Privatpatientinnen. Susanne Lorenz war schon öfter in die Praxis gekommen, und Wendy fand sie eigentlich sehr nett und nicht besonders schwierig, wenngleich sie zur Zeit auch einen sehr nervösen Eindruck machte.

    Von Irene Gabriel existierte zwar auch eine Karteikarte, aber auf der waren nur Hausbesuche eingetragen. Anscheinend litt sie in bestimmten Abständen unter starken Migräneanfällen. Persönlich kannte Wendy diese Patientin noch nicht, aber sie sollte sie an diesem Tag gleich richtig kennenlernen.

    Jetzt aber wurde erst Frau Lorenz von Dr. Norden empfangen. Sie ging mit einem freundlichen Lächeln an Wendy vorbei, eine sehr damenhafte, elegant gekleidete Mittvierzigerin. Wendy fand sie schön.

    Gegen Susanne Lorenz hatte Dr. Norden nichts einzuwenden. Sie kam nicht mit tausend Wehwehchen wie so viele, die mit dem Klimaterium nicht fertig wurden. Sie litt unter einem allergischen Asthma, das sich in diesem Sommer bei ihr sehr drastisch bemerkbar machte.

    Sie wollte es sich nicht anmerken lassen, aber es bereitete ihr Sorgen.

    »Kann da nicht doch noch etwas anderes dahinterstecken, Dr. Norden?« fragte sie stockend. »So schlimm wie dieses Jahr war es noch nie.«

    »Es macht sich auch bei anderen mehr bemerkbar, daß wir hohe Ozonwerte haben und einen besonders starken Pollenflug. Ich würde Ihnen wirklich eine Luftveränderung empfehlen. Fahren Sie ein paar Wochen an die See. Tonia ist doch mit der Schule fertig und selbständig. Wie ist denn das Abitur überhaupt ausgefallen? Sie hat sich noch nicht bei mir blicken lassen.«

    Susanne Lorenz lachte leise auf, aber sogar darin war ein Krächzen zu hören.

    »Sie ist gleich zu den Großeltern gefahren. Sie hat ein glänzendes Zeugnis. Wir sind sehr stolz.«

    »Das freut mich. Was hat sie für Zukunftspläne?«

    »Jetzt will sie erst einmal möglichst viele Turniere reiten und am­ liebsten auch gewinnen. Aber ist das nicht viel zu anstrengend für sie? Eigentlich ist sie doch nur eine halbe Portion, Dr. Norden.«

    Der Arzt merkte schon, daß Susanne Lorenz das Wohl ihrer Tochter mehr am Herzen lag als ihr eigenes. Sie war eine sehr besorgte Mutter.

    »Sie ist ein gesundes Mädchen, Frau Lorenz«, erklärte er beruhigend. »Klein, aber oho.«

    Sie mußte lachen. »Das sagt mein Mann auch immer wieder. Wenn sie sich wenigstens noch aufs Dressurreiten verlegen würde, da hätten wir ja nichts dagegen, aber ich kann gar nicht zusehen, wenn sie über die schwierigen Hindernisse jagt. Mir wäre es am liebsten, sie würde beizeiten einen anständigen Mann bekommen, wie es bei mir war, heiraten und Kinder kriegen.«

    »Und wenn sie dann einen fände, mit dem sie weit weg ziehen würde, was wäre dann?«

    »Sie haben natürlich mal wieder recht«, erwiderte sie mit einem verlegenen Lächeln. »Ich will doch keine Glucke sein, aber ich will nicht, daß Tonia sich bewußt einer Gefahr aussetzt.«

    Dr. Norden wollte nicht wieder mit dem alten Spruch daherkommen, daß man dem, was einem bestimmt sei, nicht ausweichen könne, und so lenkte er ab und fragte sie, ob sie nicht starke Beschwerden hätte.

    »Nein, die letzte Spritze hat Wunder gewirkt. Jetzt mache ich mir mehr Gedanken um meinen Mann.«

    Ja, so war sie, immer um andere besorgt, und dabei doch nicht die typische Hausfrau und Mutter. Susanne Lorenz war eine vielseitig interessierte Frau, mit der man sich glänzend unterhalten konnte, die auch viel Humor hatte, mit der Zeit ging und eine durchaus moderne Mutter war.

    Dr. Norden hatte festgestellt, daß ihr Puls und Blutdruck normal waren und daß die Spritze gegen das allergische Asthma sehr gut gewirkt hatte.

    »Wenn ich meinen Mann doch auch mal zu einer Generaluntersuchung überreden könnte, aber er lacht mich immer aus, wenn ich sage, daß er sich doch nicht soviel aufladen müsse. Wenn nur Jo erst mit dem Studium fertig wäre und ihn entlasten könnte.«

    Jochen, der Sohn des Hauses Lorenz, studierte Chemie und Pharmazie, da er einmal die Arzneimittelfabrik, die der Großvater gegründet hatte, übernehmen sollte und auch wollte. Er hatte zu diesem Studium nicht animiert werden müssen wie sein Vater Theo, der lieber Medizin studiert hätte, der jetzt aber auch ganz froh war, sich dann doch für die Firma entschieden zu haben.

    In Anbetracht dessen, daß als nächste Patientin Frau Gabriel erwartet wurde, war Dr. Norden darauf bedacht, die Unterhaltung nicht länger auszudehnen. Aber er konnte nicht verhindern, daß sich die beiden Frauen begegneten, nämlich genau an der Tür.

    Irene Gabriel wich einen Schritt zurück, kniff die Augen zusammen und brachte nicht mal ein leichtes Neigen des Kopfes zustande, als Susanne »Guten Tag« sagte. Sie rauschte auch gleich an Wendy vorbei, ohne für sie einen Gruß zu haben.

    »Wäre das nicht vermeidbar gewesen?« zischte sie Dr. Norden zu, dem dieser Zwischenfall nicht entgangen war.

    Der tat ganz harmlos. »Ich weiß nicht, was Sie meinen.«

    »Sie sollten doch eigentlich wissen, daß ich diese Person nicht ausstehen kann.«

    Beherrschung, Daniel, mahnte er sich. »Ich habe wirklich keine Ahnung, worauf die Antipathie beruht. Frau Lorenz hat diesbezüglich keine Andeutung gemacht.«

    »Ich möchte auch lieber nicht über diese Familie reden, sie bilden sich alle wunder was ein.«

    Dr. Norden hatte im Laufe der Zeit feststellen können, daß sich Irene Gabriel zuviel einbildete.

    Sie hatte nicht das geistige Niveau von Susanne Lorenz, trug in jeder Beziehung zu dick auf und konnte es nicht ertragen, wenn von anderen in anerkennenden Tönen geredet wurde.

    Um Anerkennung hatte sie immer gekämpft, und sie hatte gemeint, es geschafft zu haben, als sie die Frau von Frank Gabriel wurde. Ja, sie hatte es mit einer Schwangerschaft geschafft. Er konnte es sich nicht leisten, von ihr bloßgestellt zu werden, denn das beherrschte sie perfekt,

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