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Ich halte dich fest für's ganze Leben: Dr. Norden Extra 9 – Arztroman
Ich halte dich fest für's ganze Leben: Dr. Norden Extra 9 – Arztroman
Ich halte dich fest für's ganze Leben: Dr. Norden Extra 9 – Arztroman
eBook97 Seiten1 Stunde

Ich halte dich fest für's ganze Leben: Dr. Norden Extra 9 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Extra

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.

Dr. Norden kam aus seinem Sprechzimmer. »Wo brennt's denn, Wendy?« fragte er. »Sie sitzt im Labor«, erwiderte Wendy. »Wer ›sie‹?« fragte er. »Ein junges Mädchen. Sie hat mir noch nicht ihren Namen gesagt. Sie ist verletzt, aber ich weiß sonst nichts.« Dr. Norden sah es Wendy an, daß sie verunsichert war. Er ging ins Labor, aber unwillkürlich verhielt er den Schritt. Eine jähe Erinnerung erwachte in ihm, in der ein junges Mädchen eine Rolle spielte, das ihn auch mit so großen, ängstlichen Augen ansah. »Wen haben wir denn da?« fragte er verwundert. »Sie sind Daniel Norden, ich habe Sie gleich erkannt«, flüsterte das Mädchen. »Wir sind uns aber noch nie begegnet«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum26. Mai 2020
ISBN9783740966195
Ich halte dich fest für's ganze Leben: Dr. Norden Extra 9 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Ich halte dich fest für's ganze Leben - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Extra

    – 9 –

    Ich halte dich fest für's ganze Leben

    Tresi ahnt die Wahrheit noch nicht

    Patricia Vandenberg

    Dr. Norden kam aus seinem Sprechzimmer. »Wo brennt’s denn, Wendy?« fragte er.

    »Sie sitzt im Labor«, erwiderte Wendy.

    »Wer ›sie‹?« fragte er.

    »Ein junges Mädchen. Sie hat mir noch nicht ihren Namen gesagt. Sie ist verletzt, aber ich weiß sonst nichts.«

    Dr. Norden sah es Wendy an, daß sie verunsichert war. Er ging ins Labor, aber unwillkürlich verhielt er den Schritt. Eine jähe Erinnerung erwachte in ihm, in der ein junges Mädchen eine Rolle spielte, das ihn auch mit so großen, ängstlichen Augen ansah.

    »Wen haben wir denn da?« fragte er verwundert.

    »Sie sind Daniel Norden, ich habe Sie gleich erkannt«, flüsterte das Mädchen.

    »Wir sind uns aber noch nie begegnet«, meinte er, »aber dennoch…«

    »Ich sehe Mam sehr ähnlich, das sagt jeder. Ich heiße Henrike.«

    »Dann bist du Tresis Tochter, das freut mich sehr. Aber zuerst sagst du mir, was dir fehlt.«

    Sie kauerte so zusammengekrümmt da, als hätte sie starke Schmerzen. »Mir war plötzlich so schlecht, und dann hat mich auch noch ein Auto gestreift. Ich bin nämlich mit dem Rad gekommen, aber jetzt wird es hin sein. Mam hat gesagt, daß ich zu Ihnen gehen soll, wenn mir was fehlt.«

    »Dann leg dich mal hin, Henrike«, sagte er väterlich. Auch dieser Name weckte Erinnerungen, aber die waren noch nicht ferngerückt, sondern sehr deutlich. Sie galten einem Henrik. Daniel Norden kam es merkwürdig vor, daß Tresi Lettau ihrer Tochter den Namen Henrike gegeben hatte. Aber er hatte keine Zeit, Reminiszenzen nachzuhängen. Er hatte nicht lange gebraucht, um die Diagnose zu stellen. Henrike mußte schleunigst am Blinddarm operiert werden. Er brachte sie selbst in die Behnisch-Klinik. Wendy hatte dort bereits angerufen, und der OP war schon bereit. Die Zusammenarbeit mit Dieter und Jenny Behnisch klappte vorzüglich.

    »Jetzt sag mir aber erstmal deinen vollen Namen und wo ich denn deine Mutter erreichen kann«, drängte Dr. Norden, da Henrike schon die Sinne schwanden. Aber er bekam keine Antwort.

    »Wir werden es schon noch erfahren«, meinte Jenny Behnisch, die selten aus der Ruhe zu bringen war. »Du scheinst sie doch zu kennen.«

    »Ich kannte ihre Mutter, es ist schon ziemlich lange her, an die zwanzig Jahre. Sie sieht ihrer Mutter sehr ähnlich, aber ich weiß nicht mal, wen Tresi geheiratet hat. So, wie sie in unser Leben trat, verschwand sie auch wieder.«

    »In euer Leben?« fragte Jenny verwundert.

    »Wir waren drei Studenten, Henrik Dannebrog, Jürgen Dre­witz und ich. Dieter kann sich an Henrik sicher noch erinnern…«

    »Wir müssen später mal drüber reden, die Kleine ist soweit.«

    »Macht eure Sache gut«, sagte Daniel.

    »Machen wir doch immer«, erwiderte sie. »Ich sage dir Bescheid.«

    Die Operation war gut verlaufen, aber Henrike war noch nicht ansprechbar. Daniel Norden fuhr noch mal zur Behnisch-Klinik, als seine Sprechstunde beendet war. Blaß und schmal lag Henrike in dem Bett wie ein Kind, aber nach seiner Schätzung mußte sie siebzehn sein.

    Tresi war neunzehn gewesen, als sie das Leben von drei Studenten durcheinander gebracht hatte. O ja, jetzt erinnerte er sich wieder ziemlich genau an sie, und er meinte, daß es nun wohl an der Zeit war, Fee davon zu erzählen, bevor Tresi selbst in Erscheinung trat.

    »Was gibt es Neues?« fragte Fee nach dem gemeinsamen Abendessen. »Ich sehe es dir an der Nasenspitze an, daß dich etwas beschäftigt, mein Schatz.«

    »Eine so ausdrucksvolle Nasenspitze habe ich!« scherzte er. »Aber es gibt tatsächlich was, was ich dir erzählen muß, es ist jedoch eine alte Geschichte aus meiner Studienzeit.«

    »Ist mal wieder eine alte Flamme aufgetaucht?« fragte Fee anzüglich.

    »Keine alte Flamme, aber ich erzähle es dir lieber von Anfang an, damit du nicht auf falsche Gedanken kommst.«

    »Oh, là, là, da bin ich aber gespannt!« Sie war im Laufe ihrer Ehe mit einigen Frauen konfrontiert worden, die Daniels Weg gekreuzt hatten und sich in Erinnerung bringen wollten. Sie hatte solche Situationen mit Charme und Überlegenheit gemeistert, selbst wenn es sich um aufdringliche Freundinnen handelte.

    »Ich habe dir doch mal erzählt, daß ich damals mit Henrik und Jürgen zusammen wohnte«, begann Daniel.

    »Kann schon sein. Jedenfalls habe ich Henrik Dannebrog mal kennengelernt.«

    »Richtig, er ist Sportmediziner geworden und ist, soviel ich weiß, Chefarzt an einer Unfallklinik im Allgäu. Jürgen ist nach Australien ausgewandert. Aber das nur am Rande. Eines Tages, es war im Winter, lag vor unserer Tür ein junges Mädchen.«

    »Sie lag vor eurer Tür?« staunte Fee.

    »Sie war ausgerutscht und hatte sich den Knöchel verstaucht. Sie war völlig durchfroren.«

    »Hatte ihr niemand geholfen?«

    »Es war schon ziemlich spät. Es kam niemand vorbei.«

    »Und was wollte sie bei euch?«

    »Sie wollte nicht zu uns, sondern zu einer Frau Graul, die mal in dem Haus gewohnt hat. Aber die war inzwischen verstorben. Es war eine Freundin von ihrer Großmutter gewesen.«

    »Und wie hieß die Ausgerutschte?« fragte Fee mit einem hintergründigen Lächeln.

    »Tresi Lettau, Marie-Theres, um es genau zu sagen, und der Fuß war ziemlich schlimm. Wir haben sie mit in unsere Wohnung genommen. Schließlich waren wir drei Medizinstudenten und konnten schon einen verstauchten Knöchel behandeln. Du brauchst nicht so kritisch zu gucken, ich hatte nichts mit ihr. Sie war aber ein nettes Mädchen, kam vom Land und wollte sich eine Stellung in München suchen.«

    »Aber zuerst mußte sie wieder laufen können.«

    »So war es. Sie hatte nicht viel Geld und niemanden, wo sie unterkommen konnte, da Frau Graul ja verstorben war. So behielten wir sie in der Wohnung. Sie bekam Jürgens Zimmer, da das am kleinsten war, und Jürgen schlief bei mir. Tagsüber war er wenig zu Hause, da er einen guten Job hatte, also ging es ganz gut.«

    »Und ihr habt sie auch durchgefüttert.«

    »Hättest du das nicht getan?«

    »Wenn sie mir sympathisch gewesen wäre…«

    »Sie war sympathisch, Feelein, ein richtig nettes, natürliches Mädchen. Sie machte uns den Haushalt, sie konnte sogar sehr gut kochen. Sie wollte sich nicht aushalten lassen. Und eines Tages war sie dann wieder verschwunden.«

    »Einfach so? Wie lange war sie bei euch?«

    »Fünf Monate. Sie hatte inzwischen auch aushilfsweise gearbeitet, nur eine richtige Stellung hatte sie nicht gefunden, aber dann wohl doch. Sie hatte nur einen Zettel hinterlassen, sich bedankt und sie schrieb, daß sie keinen traurigen Abschied wolle. Sie würde sich noch erkenntlich zeigen für unsere Hilfe, und sie wünschte uns das Beste. Drei Monate später schickte sie uns tausend Euro, das war doch eine Menge Geld.«

    »Und woher kam das Geld?«

    »Von einer Bank in England. Dann haben wir nichts mehr von ihr gehört. Wir hatten auch keine Adresse. Und heute erschien ihre Tochter Henrike bei mir in der Praxis. Ich mußte sie gleich in

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