Das Ende kann ein Anfang sein: Der neue Sonnenwinkel 80 – Familienroman
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Mit Michaela Dornberg übernimmt eine sehr erfolgreiche Serienautorin, die Fortsetzung der beliebten Familienserie "Im Sonnenwinkel". Michaela Dornberg ist mit ganzem Herzen in die bezaubernde Welt des Sonnenwinkels eingedrungen. Sie kennt den idyllischen Flecken Erlenried und die sympathische Familie Auerbach mit dem Nesthäkchen Bambi.
Es konnte wirklich nicht wahr sein, dass sie nicht mehr daran gedacht hatte, Lotto gespielt zu haben. Alles andere war für sie wichtiger gewesen, nicht nur die Renovierung der Wohnung im Sonnenwinkel, die ein richtiges kleines Schmuckkästchen geworden war. Es waren noch ein paar Abschlussarbeiten notwendig, und sie würde einziehen können. Es war kaum auszudenken, und manchmal konnte sie es auch noch nicht richtig glauben, dass sie dieses Glück gehabt hatte. Nichts davon zählte augenblicklich. Wo war nur dieser verflixte Lottoschein? Simone begann hektisch in ihrer Tasche herumzukramen. Nichts! Sie zuckte zusammen, als eine ihr mittlerweile sehr bekannte Männerstimme sich erkundigte: »Hallo, Simone, was suchst du so hektisch?« Sie hörte auf mit ihren Bemühungen, wandte sich um. Damit hatte sie nicht gerechnet, Ole Petersen hier zu sehen. Sie war so überrascht, dass sie zunächst einmal seine Frage nicht beantwortete, sondern eine Gegenfrage stellte: »Was machst du denn um diese Zeit hier? Musst du nicht in deinem Baumarkt nach dem Rechten sehen?« Er lachte. »Zunächst einmal muss ich dich korrigieren, meine Liebe, es ist nicht mein Baumarkt, ich arbeite dort, und als Geschäftsführer hat man mehr zu tun, als nur darauf zu achten, dass die Ziegeln richtig gestapelt sind. Ich war unterwegs und habe einen dicken Auftrag hereingeholt. Das Kaufhaus Knoll wird total umgebaut, und alle benötigten Materialien wird man bei uns kaufen.« »Gratuliere«, freute Simone sich für ihn. Er bedankte sich.
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Buchvorschau
Das Ende kann ein Anfang sein - Michaela Dornberg
Der neue Sonnenwinkel
– 80 –
Das Ende kann ein Anfang sein
… denn alles Glück liegt euch zu Füßen!
Michaela Dornberg
Es konnte wirklich nicht wahr sein, dass sie nicht mehr daran gedacht hatte, Lotto gespielt zu haben.
Alles andere war für sie wichtiger gewesen, nicht nur die Renovierung der Wohnung im Sonnenwinkel, die ein richtiges kleines Schmuckkästchen geworden war.
Es waren noch ein paar Abschlussarbeiten notwendig, und sie würde einziehen können. Es war kaum auszudenken, und manchmal konnte sie es auch noch nicht richtig glauben, dass sie dieses Glück gehabt hatte.
Erst der Traumjob …, dann die Wohnung mit einer Vermieterin, wie sie besser nicht sein konnte …, und der Mann, an den sie mehr denken musste, als gut für sie war … Ole Petersen …
Nichts davon zählte augenblicklich. Wo war nur dieser verflixte Lottoschein? Simone begann hektisch in ihrer Tasche herumzukramen. Nichts!
Sie zuckte zusammen, als eine ihr mittlerweile sehr bekannte Männerstimme sich erkundigte: »Hallo, Simone, was suchst du so hektisch?«
Sie hörte auf mit ihren Bemühungen, wandte sich um. Damit hatte sie nicht gerechnet, Ole Petersen hier zu sehen. Sie war so überrascht, dass sie zunächst einmal seine Frage nicht beantwortete, sondern eine Gegenfrage stellte: »Was machst du denn um diese Zeit hier? Musst du nicht in deinem Baumarkt nach dem Rechten sehen?«
Er lachte.
»Zunächst einmal muss ich dich korrigieren, meine Liebe, es ist nicht mein Baumarkt, ich arbeite dort, und als Geschäftsführer hat man mehr zu tun, als nur darauf zu achten, dass die Ziegeln richtig gestapelt sind. Ich war unterwegs und habe einen dicken Auftrag hereingeholt. Das Kaufhaus Knoll wird total umgebaut, und alle benötigten Materialien wird man bei uns kaufen.«
»Gratuliere«, freute Simone sich für ihn.
Er bedankte sich.
»Eigentlich ein Grund zu feiern. Was ist? Hast du Zeit, mit mir einen Kaffee zu trinken? Vielleicht darf es auch ein Stück Torte sein? Für den Anfang wär’s das, und ich würde mich sehr freuen.«
Sie nickte. Das war wie ein Geschenk für sie, denn sie konnte nicht genug Zeit mit ihm verbringen. Er war so ganz anders als ihr Exmann und die Männer, die sie zuvor gekannt hatte.
»Prima, doch willst du mir bitte verraten, was du so hektisch gesucht hast?«
Sie errötete, denn das war jetzt ein bisschen peinlich. Ein wenig kleinlaut sagte sie: »Einen Lottoschein, vielleicht habe ich ja gewonnen.«
Er schaute sie an, dann begann er schallend zu lachen.
»Simone, bitte sag mir, dass das jetzt nicht wahr ist. Du spielst Lotto? Ich hätte darauf gewettet, dass du eben das nicht tun würdest.«
Hätte sie das bloß nicht gesagt. Was sollte er denn jetzt von ihr denken?
»Ich spiele normalerweise ja auch nicht, es hat sich diesmal irgendwie ergeben.«
Dann erzählte sie ihm, dass sie zwei Euro gefunden hatte, ihr Blick auf diesen Lottoladen gefallen war und dass sie dann spontan hineingegangen sei, um eine Reihe Lotto zu spielen.
»Ganz spontan, Ole, und ich dachte dabei auch nicht daran, zu spielen, um mir einen Porsche zu kaufen, eine Weltreise zu machen oder so was in der Art. Nein, ich helfe gern im Tierheim aus, und das werde ich auch wieder in Angriff nehmen, wenn ich den Umzug hinter mir habe. Und dort ist man auf jeden Cent angewiesen.«
Er blickte sie an, war gerührt.
»Verstehe, und dann dachtest du, dass du aus diesen zwei Euro sofort etwas machen musst. Simone, vergiss es, mach dir keine Gedanken mehr wegen des Scheins. Die Chance, im Lotto einen bedeutenden Gewinn zu machen, ist verschwindend gering. Millionen von Menschen hoffen auf einen Gewinn, und alle werden sie jede Woche wieder enttäuscht.«
»Nicht alle«, wandte sie ein.
Er lachte.
»Meinetwegen nicht alle, doch bitte glaub mir, dass du dir keine Hoffnungen auf einen eventuellen Gewinn machen solltest. Vergiss es. Wohin gehen wir? In die Konditorei da drüben? In das Wiener Café?«
Sie zuckte die Achseln. »Entscheide du, Ole, mir ist alles recht.«
Sie konnte ihm jetzt nicht sagen, dass sie sich mit ihm auch auf eine Bordsteinkante setzen würde. Was für ein Glück, ihn getroffen zu haben.
»Okay, gehen wir in das Wiener Café. Ich war dort noch nicht, aber von der berühmten Sachertorte wird geschwärmt, die nicht schlechter sein soll als das Original. Ich bin zwar kein Kuchen- und Tortenfan, aber man muss ja mitreden können, nicht wahr?«
Sie lachte, sie war froh, ja, sie war auch ein wenig glücklich an seiner Seite.
Sie hatte Ole Petersen getroffen!
»Ich habe den Kuchen dort probiert, eigentlich auch, um mitreden zu können. Und ehrlich mal, die Torte schmeckt gut, aber ich würde sie nicht den Dingen zuordnen, die die Welt braucht. Wenn ich mich zwischen einem Stück Sachertorte und einem Leberwurstbrötchen entscheiden müsste, dann würde ich das Leberwurstbrötchen nehmen.«
Er strahlte sie an, freute sich.
»Wieder etwas, was wir gemeinsam haben. Warum gehen wir eigentlich nicht dort drüben in das kleine Lokal und essen eine Currywurst?«
Sie nickte.
»Eine großartige Idee, lieber Ole. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich zuletzt eine gegessen habe.«
Vergessen war der Lottoschein, vergessen die Sachertorte, also Currywurst, und wenn, dann auch gleich mit einer Portion Pommes mit Majo und Ketchup.
Wie selbstverständlich hakte er sich bei ihr ein, als sie gemeinsam über den Platz gingen. Sie waren ein schönes Paar.
»Ich finde es übrigens gut, dass du dich für das Tierheim einsetzt, Simone. Wir haben an den Kassen bei uns im Baumarkt auch Spardosen stehen. Es dauert leider immer lange, ehe da jemand etwas hineinwirft. Die Freigebigkeit der Menschen hält sich in bescheidenen Grenzen. Leider kann man niemanden zwingen. Manchmal ärgert es mich, dass die Leute bereit sind, für allen nur möglichen Unsinn Geld auszugeben, aber wenn es um etwas Sinnvolles geht, da halten sie die Hand auf ihr Portemonnaie. Früher habe ich immer davon geträumt, mir einen Hund anzuschaffen. Doch meine Exfrau war total dagegen. Sie mochte überhaupt keine Tiere.«
Es war schon wieder etwas, was sie gemeinsam hatten, es war kaum zu glauben.
»Mein Ex ebenfalls nicht. Angesichts des Notstandes in den Tierheimen muss man sich allerdings fragen, ob es nicht besser ist, darauf zu verzichten, anstatt sich ein Tier anzuschaffen wie ein Spielzeug, wie eine Handtasche oder sonst etwas, was man beiseitestellt, wenn man die Lust daran verloren hat. Frau Dr. Fischer hat mir erzählt, dass man gerade noch im letzten Augenblick drei Welpen aus einer Mülltonne retten konnte, weil einem aufmerksamen Müllmann ein leises Wimmern aufgefallen war. Es ist nicht auszudenken, was sonst passiert wäre.«
Er legte einen Arm um ihre Schultern, sie fühlte sich unbeschreiblich wohl.
»Wir werden die Welt nicht verändern, Simone. Bitte, lass uns jetzt nicht an so etwas Trauriges denken, sondern wir wollen uns freuen, dass wir uns zufällig getroffen haben, ja?«
Sie sahen sich an, lächelten, und ihre Augen strahlten, und das hatte nichts mit der Vorfreude auf die Currywurst zu tun, die Ole übrigens ebenfalls zusammen mit einer Portion Pommes Frites essen wollte.
Das Leben konnte schon sehr angenehm sein.
*
Man konnte ja eine ganze Menge am Telefon klären, wenngleich das mittlerweile auch ziemlich altmodisch war, weil die Leute es bevorzugten, auf diese unverbindliche Weise per Handy oder Internet miteinander zu kommunizieren.
Manchmal war ein persönliches Gespräch jedoch einfach unumgänglich.
In der Regel sprang Nicki auf alles an, was hipp und in war, aber was sie ihrer Freundin jetzt erzählen wollte, das ging nur, wenn sie sich dabei in die Augen sahen, wenn sie miteinander sprachen, weil es aufregend war und man überhaupt nicht so schnell auf die Tasten hauen konnte, wie einem Worte über die Lippen bei einem persönlichen Gespräch kamen.
Sie hatte Roberta noch nichts verraten. Und es war Nicki verdammt schwergefallen, die Sache für sich zu behalten. Doch jetzt war alles in trockenen Tüchern, jetzt konnte eigentlich nichts mehr passieren, und jetzt musste es einfach raus!
Roberta und Alma freuten sich, wenn Nicki ins Doktorhaus kam. Doch selbst Alma wunderte sich über die häufigen Besuche.
»Frau Doktor, was ist denn bloß los mit Nicki? Sie war ja in den ganzen letzten Jahren nicht so oft hier wie derzeit. Gibt es da etwas, was ich nicht weiß?«
Roberta schüttelte den Kopf.
»Alma, ich weiß auch nicht mehr als Sie, Nicki hat sich halt diesen Bildhauer ausgeguckt, Lennart Hegenbach. Warten wir es ab, ob etwas dahintersteckt oder ob es sich mal wieder um eine Eintagsfliege handelt.«
Alma mochte Nicki wirklich sehr, Nicki hatte einen festen Platz in deren Herzen.
»Ach, Frau Doktor, es wäre Nicki so sehr zu wünschen, dass sie endlich an einen Mann gerät, der zu ihr passt, mit dem sie glücklich werden kann. Ich weiß nicht, ob dieser Bildhauer dazu taugt. Künstler sind immer exzentrisch, die drehen sich in erster Linie um sich selbst, und dann kommt eine ganze Weile gar nichts, und dann soll er ja auch drei Töchter haben. Das stimmt hinten und vorne nicht, Nicki braucht einen Mann, der voll und ganz hinter ihr steht, der sie liebt, wie sie ist, der sie nicht verändern will, der erkennt, was für ein großes Herz sie hat, der in erster Linie für sie da ist, nicht sie für ihn. So etwas wünsche ich mir für Nicki.«
»Manchmal gehen Wünsche sogar in Erfüllung«, erklang eine Stimme aus dem Hintergrund und ließ Alma und Roberta herumwirbeln.
»Danke, Alma, dass du eine so hohe Meinung von mir hast.«