Wer will nicht, dass ich glücklich bin?: Dr. Norden Bestseller 348 – Arztroman
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Über dieses E-Book
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.
»Sieh mal, Daniel, da geht doch Tina Orben.« Dr. Daniel Norden betrachtete die attraktive Frau mit der aparten Kurzhaarfrisur näher. Ihn interessierten sonst schöne Frauen nicht, für ihn gab es nur Fee. »Tatsächlich«, meinte er nur. Tina hatte die Familie Norden nun auch gesehen und kam herbei. Sie freute sich sichtlich. Dr. Norden war der Arzt ihres Vertrauens und auch der ihres Mannes. Fee kannte sie auch, gelegentlich hatten sich die beiden jungen Frauen getroffen, aber Tina war eine gefeierte, erfolgreiche Sängerin geworden und sehr oft auf Tourneen in aller Welt. Da war das selten geworden. »Wie geht es Ihnen, Tina?« fragte Fee herzlich. »So ganz allein unterwegs?« »Ja, ich wollte nur ein bißchen herumlaufen. Und hier ist nicht viel Betrieb.« Die Nordens konnten sich gut vorstellen, daß eine so bekannte Frau den Trubel scheute und gern einmal ein paar Stunden allein und ungestört sein wollte. »Ja, hier ist es ruhig«, stimmte Fee zu, »wenn wir mal ein bißchen laufen wollen, ohne gleich weit zu fahren, sind wir gern hier.
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Dr. Laurin
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Buchvorschau
Wer will nicht, dass ich glücklich bin? - Patricia Vandenberg
Dr. Norden Bestseller
– 348 –
Wer will nicht, dass ich glücklich bin?
Patricia Vandenberg
»Sieh mal, Daniel, da geht doch Tina Orben.«
Dr. Daniel Norden betrachtete die attraktive Frau mit der aparten Kurzhaarfrisur näher. Ihn interessierten sonst schöne Frauen nicht, für ihn gab es nur Fee. »Tatsächlich«, meinte er nur.
Tina hatte die Familie Norden nun auch gesehen und kam herbei. Sie freute sich sichtlich. Dr. Norden war der Arzt ihres Vertrauens und auch der ihres Mannes.
Fee kannte sie auch, gelegentlich hatten sich die beiden jungen Frauen getroffen, aber Tina war eine gefeierte, erfolgreiche Sängerin geworden und sehr oft auf Tourneen in aller Welt. Da war das selten geworden.
»Wie geht es Ihnen, Tina?« fragte Fee herzlich. »So ganz allein unterwegs?«
»Ja, ich wollte nur ein bißchen herumlaufen. Und hier ist nicht viel Betrieb.«
Die Nordens konnten sich gut vorstellen, daß eine so bekannte Frau den Trubel scheute und gern einmal ein paar Stunden allein und ungestört sein wollte.
»Ja, hier ist es ruhig«, stimmte Fee zu, »wenn wir mal ein bißchen laufen wollen, ohne gleich weit zu fahren, sind wir gern hier. Dann kommen sogar unsere Kinder mit.«
Danny und Felix, die beiden Norden-Söhne, liebten Spaziergänge nicht sonderlich, sie waren schon ein Stück vorausgelaufen, weil sie Eichhörnchen entdeckt hatten, aber Anneka ging dicht neben ihrem geliebten Papi. Sie war in seiner Nähe, so oft sie konnte, selten genug hatte der vielbeschäftigte Arzt Zeit für Mußestunden.
Tina betrachtete Anneka nachdenklich! »Eine entzückende Tochter haben Sie, Herr Dr. Norden.«
Anneka drückte sich verlegen an ihren Vater. Sie fand es toll, daß so eine bekannte Sängerin, von der die Familie viele Platten hatte, von denen die meisten auch die Kinder kannten, denn in der Familie Norden wurde oft gute Musik gehört, sie lobte.
Dr. Norden lachte. »Wir sind auch stolz auf unsere Tochter und auf unsere Söhne auch.«
Danny und Felix waren nun wieder herbeigekommen und betrachteten Tina Orben aufmerksam. Man begegnete ja nicht jeden Tag einer Berühmtheit.
»Aber wir haben noch zwei Kinder aufzuweisen, Tina. Wir sind kinderreich. Unsere Zwillinge lassen wir bei Spaziergängen aber lieber bei Lenni zu Hause, deren Füßchen sind noch zu klein.«
»Fünf Kinder haben Sie?«
Fee hörte jedoch kein Erstaunen aus ihrer Stimme heraus, wie es oft der Fall war, wenn Leute erfuhren, daß sie fünf Kinder hatten, sondern Wehmut.
Auch Dr. Norden wunderte sich. Er hatte Tina länger nicht gesehen, da sie eine Weile nicht in München gewesen war. Von Kinderwunsch hatte sie nie gesprochen, er konnte sie sich auch als Mutter gar nicht so recht vorstellen, hatte sie doch in den letzten Jahren nur für ihre Karriere gelebt.
»Ich hätte so gern ein Kind, es wäre mein größter Wunsch«, sagte sie leise, während sie gemeinsam weitergingen.
»Ich kann mir nicht vorstellen«, sagte Daniel beiläufig, »daß dem etwas im Wege stünde. Aber eine gründliche Untersuchung könnte nicht schaden, seit der letzten ist es ja eine Weile her. Kommen Sie doch mal in die Praxis, dann können wir das besprechen.«
»Ich weiß auch nicht, woran es liegt. Es meldet sich einfach kein Baby an.«
»Vielleicht liegt es an der Hektik Ihres Lebens, an dem Herumreisen«, meinte Fee. »Sie sollten sich mehr Ruhe gönnen.«
»Ja. Mehr Ruhe, mehr Muße.« Das schmale Gesicht zeigte Spuren der Erschöpfung. »Für ein Kind würde ich alles aufgeben. Ich möchte nur noch Mutter sein.«
»Kommen Sie nächste Woche in die Praxis, Tina. Wenn Sie rundherum gesund sind, werden Sie auch Kinder haben können. Ich überweise Sie dann an meinen Freund Schorsch Leitner, er ist ein guter Frauenarzt. Sie wären nicht die erste Frau, der er helfen kann.«
»Gut.« Tina blieb stehen. »Ich will jetzt wieder zurück, mir reicht’s für heute mit der frischen Luft. Ich mache gleich morgen früh einen Termin bei Ihnen. Ich wäre überglücklich, wenn Sie mir zu einem Kind verhelfen würden.«
Fee sah der schmalen Gestalt nach, die mit anmutigen Bewegungen davonging. Sie wollten noch weiter bis zum Jagdschlößl, wo Kaffee getrunken werden sollte.
»So erfolgreich und doch unglücklich«, sagte sie versonnen und nahm Daniels Arm. »Wir wissen gar nicht, wie glücklich wir sind.«
»Doch«, sagte Daniel Norden weich, »wir wissen es.«
»Sie hat gesagt, Papi, du sollst ihr zu einem Kind verhelfen«, sagte Anneka, »das kannst du doch gar nicht. Du bist doch nicht ihr Mann! Wie hat sie das gemeint?«
Daniel lachte schallend. Anneka konnte aber auch manchmal Fragen stellen! »Sie hat gemeint, daß ich ihr als Arzt helfe.«
»Und wie kannst du das? Mußt du ihr Spritzen geben?«
»Es könnte möglich sein. Aber das würde dann Schorsch machen.«
»Dann gebt ihr doch ein paar. Dann kriegt sie vielleicht Fünflinge. Dann hat sie auch keine Zeit mehr, so traurig dreinzuschauen«, sagte Felix burschikos.
*
An dem Tag, an dem Dr. Norden Tina, die eigentlich Hansen hieß, aber den Künstlernamen Orben trug, bestätigen konnte, daß sie sich auf ein Kind freuen konnte, glaubte er, daß sie auch Fünflinge mit jubelnder Freude begrüßen würde. Sie fiel ihm um den Hals. Sie lachte und weinte in einem Atemzug. Sie war einfach eine glückliche Frau.
»In vier Wochen werde ich mein Abschiedskonzert geben«, versprach sie ihm. »Die Auslandsengagements habe ich ohnehin nicht mehr angenommen, seitdem Sie mir dazu geraten hatten. Jetzt ist Schluß mit der Karriere. Jetzt werde ich nur noch Frau und Mutter sein. Oh, Mario wird sich freuen!«
Dr. Daniel Norden mußte sich einfach mit ihr freuen. Sie war so bezaubernd in ihrer Freude, daß er meinte, ihr Mann müsse vor ihr auf die Knie fallen, wenn sie ihm ihre Freude mitteilte.
*
Mario Hansen war sehr erstaunt, als seine Frau Tina in seinem Atelier erschien. Es war das erste Mal während ihrer Ehe. So sehr sie sich auch liebten, verstanden sie es doch, ihr Berufsleben voneinander zu trennen. Mario mischte sich nicht in ihre Angelegenheiten, sie sich nicht in seine, obgleich jeder von ihnen großes Verständnis für den anderen zeigte.
»Tina«, sagte Mario überrascht, »sag jetzt nur nicht, daß du dich wieder zu einer Auslandstournee hast überreden lassen.«
»Nein, Liebster«, erwiderte sie mit leuchtenden Augen. »Hast du ein paar Minuten Zeit?«
»Stunden, wenn du willst«, erwiderte er zärtlich.
Er war nur ein Jahr älter als sie, und er hatte sich seinen Erfolg schwer erkämpft. Vor zwei Jahren hatte er sie kennengelernt, als er eine Auszeichnung entgegennahm und sie auf diesem Galaempfang sang.
Es war Liebe auf den ersten Blick gewesen. Er war fasziniert von ihrer ausdrucksvollen Persönlichkeit und sie von seiner. Tina, die sich immer nur für ihren Beruf interessiert hatte und nie für Männer, wußte sofort, daß er der einzige sein würde, der sie festhalten konnte. Und Mario Hansen hatte keinen anderen Wunsch gehabt.
Die übersprudelnde Freude, die Tina beim Arzt gezeigt hatte, war einer Verklärung gewichen, die ihn den Atem anhalten ließ.
»Ich muß dir etwas sehr Schönes sagen, Mario«, flüsterte sie. »Ich erwarte ein Baby.«
Fassungslos sah er sie an. Er brachte kein Wort über die Lippen und nahm sie behutsam, als sei sie zerbrechlich, in die Arme und küßte sie lange und innig.
»Nun werde ich nur noch für dich und das Kind dasein«, sagte sie dicht an seinem Ohr. »In vier Wochen gebe ich mein Abschiedskonzert. Ich freue mich so sehr.«
Auch seine Freude war groß, und doch mußte er gerade in diesem Augenblick Jahre