Der Treck ins Glück
Von Christine Stutz
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Über dieses E-Book
Doch der Treckführer weigert sich, eine ledige Frau mitreisen zu lassen. Laura ist verzweifelt.
Hilfe bietet sich in Form des geheimnisvollen Doktors John Allister. Der Mann bietet Laura an, sie zu heiraten, um ihr die Mitreise im Treck zu ermöglichen.
Laura kennt den Mann nicht, hat ihn nie zuvor gesehen. Doch notgedrungen nimmt sie das Angebot an. Sie wird Mrs. John Allister. Bereits am ersten Tag gibt es Ärger mit den jungen Männern, die Laura nicht in Ruhe lassen. Und John ist ihr keine Hilfe. Ihr "Ehemann" gilt als feige und ängstlich. Doch Laura lässt sich nicht unterkriegen. Sie kämpft.
Dann werden sie und John von Indianern entführt.
Ihr größtes Abenteuer beginnt.
Und Laura lernt ihren geheimnisvollen Mann jetzt erst richtig kennen.
Hat sie sich in John getäuscht?
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Buchvorschau
Der Treck ins Glück - Christine Stutz
Der Treck ins Glück
Titelseite
Prolog
1 Kapitel
2 Kapitel
3 Kapitel
4 Kapitel
5 Kapitel
6 Kapitel
7 Kapitel
8 Kapitel
9 Kapitel
10 Kapitel
Epilog
Impressum
Der Treck
Ins Glück
Prolog
Prolog
„Ihr Auftrag ist von größter Wichtigkeit! Ein Versagen wäre fatal sagte der breite Mann. General Mac Kenzie galt als hart und direkt. „Ich habe drei Kuriere gesandt. Sie alle haben den Zielort nicht erreicht. Sie sind unsere letzte Hoffnung.
Er sah den Mayor ernst an. Mayor John Allister Braun erwiderte den Blick gelassen. Er kannte den Ernst der Lage sehr gut. Schließlich arbeitete er schon lange für den Geheimdienst. „Das ist mir klar, Sir. Ich werde den Auftrag erfüllen. Keine Frage. Es ist nicht das erste Mal, das ich so eine gefährliche Sache regele" sagte John dunkel. Es war ihm natürlich bewusst, was von seiner Reise abhing. Und dass er nicht scheitern durfte. Aber so war es doch eigentlich immer, dachte er amüsiert.
„Sie werden die Reise allein antreten. Mehr Eingeweihte, desto größer das Risiko von Verrat oder Entdeckung. Das können wir nicht riskieren. Sagte der Mann vor John Allister Braun wieder. Dieser schloss kurz seine Augen. „Als wenn ich das nicht wüsste
dachte John und seine Laune fiel ins Bodenlose. Gestern hatte sein bester Freund geheiratet. Bender hatte den Dienst quittiert und hatte sich mit seiner jungen, hübschen Frau eine kleine Ranch etwas außerhalb gekauft. John beneidete den Mann gnadenlos. Nicht, dass er der Typ war, der Mais oder Weizen anbauen wollte. Aber er würde gerne mal eine Woche morgens aufwachen, ohne dass er die Welt retten musste. Oder irgendeinen wichtigen Menschen aus seiner Notlage befreien. Sein bester Freund konnte das jetzt. Er musste sich nur mit einem Gegner anlegen. Das Wetter. Davon hing ab sofort der Erfolg von Bender und Tina ab.
„Sie werden wieder einmal unter falschen Namen reisen, John. Haben sie sich schon eine Route und eine Identität ausgesucht? fragte der General nun neugierig. John Allister Braun nickte nur und schwieg dann. Wie immer würde er nichts preisgeben. Nicht, dass er seinem Vorgesetzten nicht traute. Aber je weniger Menschen Bescheid wussten, umso sicherer war sein Auftrag. „Also, die Papiere und das Geld müssen in fünf Wochen in Fort Grand Castle sein. Bekommen sie das hin?
fragte der General nun noch einmal.
„Sonst würde ich den Auftrag nicht annehmen, Sir. Das wissen sie" sagte John ernst. Er erhob sich und reichte dem Mann vor sich die Hand. Genug Zeit verschwendet. John hasste solche belanglosen Gespräche. Zeit, sich für die Reise fertig zu machen.
Fünf Wochen zum Fort. Eine gute Woche Aufenthalt dort und dann zurück. Es bedeutete, wieder elf Wochen unterwegs.
John verließ das Hauptquartier und seufzte leise. Es würde September sein, bis er wieder hier sein konnte. Das bedeutete, dass er sich nicht einmal um eine Verabredung für den großen Offiziersball Ende des Monats bemühen musste. Alle ledigen, gutaussehenden Frauen waren entweder schon eingeladen, oder sie würden es bis dahin sein. Junge Frauen waren hier im Westen Mangelware. Das wusste jeder Mann. Hier in den unwirklichen Gegenden, wurden Frauen wie Gold behandelt, dachte John verärgert. Und viele Frauen wussten das, nutzten dies auch reichlich aus. Manche Frau hier hatte drei oder vier Verehrer. Er dachte wieder an die schöne Rita. Er hatte der Frau Monate lang den Hof gemacht. Heftig den Hof gemacht. Er war sehr verliebt gewesen und hatte schon von einer gemeinsamen Zukunft geträumt. Nur um ansehen zu müssen, wie die Frau den neuzugezogenen Banker geheiratet hatte. Einen Mann, doppelt so alt wie sie. Aber schwer reich.
John strich sich die Uniform zu recht als er ausgerechnet Ritas elegante Kutsche an sich vorbeifahren sah. Er wandte seinen Kopf ab als Rita ihm vertraulich zuwinkte. Nein, er würde die Avancen der Frau nicht beachten. Rita hatte ihm nach der Eheschließung mehrfach zu verstehen gegeben, dass sie an gelegentlichen Treffen mit ihm interessiert war. John wechselte die Straßenseite und ging leise fluchend zu seiner kleinen, aber gemütlichen Wohnung. Nicht besonderes. Aber es hätte für ihn und einer liebenden Ehefrau vollkommen gereicht. Doch so eine Frau würde er nie finden. Dazu war er anscheinend zu dumm. Oder zu anspruchsvoll. Oder auch beides. Er wusste es wirklich nicht.
Zeit, die Sachen für die Reise zu packen, dachte er finster.
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
1 Kapitel
1 Kapitel
Der Treck hatte endlich in unserer kleinen Stadt Rast gemacht. Darauf hatte ich so sehnsüchtig gewartet. Man musste mich mitnehmen. Meine letzte Chance, die Stadt noch vor dem Winter verlassen zu können.
„Nein, Mädchen! Mein Treck steht! Ich werde dich auf keinen Fall mitnehmen! Eine junge Frau, allein, ohne Begleitung! Ich bin doch nicht verrückt! Ich bin hier der Treck- Führer und binde mir doch keinen Ärger ans Bein! schnauzte mich der ältere Mann, eine Mischung aus Farmer und Revolverheld, wütend an. Er wies auf den Ausgang seines Zeltes, das in der Mitte der vielen Planwagen stand. Verzweifelt hob ich meine Hände, um den Mann erneut zu bitten. Er musste doch ein Herz haben, dachte ich. Es ging um die Zukunft. Meine Zukunft. Ich musste unbedingt mit diesem Treck reisen. „Bitte, ich werde auch keinen Ärger machen. Und ich kann mich gut behaupten.
sagte ich wieder.
Doch der Mann kannte anscheinend kein Erbarmen. „Keine Chance, Mädchen!" sagte der Mann. Er schüttelte nur seinen Kopf und wies auf den Ausgang. Ich erhob mich mit dem letzten Rest meiner Würde. Ich würde nicht anfangen zu weinen, nicht vor diesem harten, gnadenlosen Mann, dachte ich. Es musste doch eine Lösung für mich geben. Ich musste irgendwie hier wegkommen. Hier hatte ich keine Chance zu überleben, dachte ich besorgt. Hier fand ich keine Arbeit, oder nur im Saloon oder dem Bordell. Niemand würde eine ledige, alleinlebende Frau einstellen. Dabei war ich klug und fleißig. Ich war arbeiten gewohnt. Ich hatte mit Vater zusammen eine kleine Schmiede geführt. Vater war ein guter Hufschmied gewesen. Und ich hatte mich um die Bezahlung und das Haus gekümmert. Doch letzten Monat war Vater gestorben. Ich war nun ganz allein auf der Welt. Jedenfalls hier im Osten. In Bregthon, einem kleinen Landstrich etwas weiter hinter Fort Castle, lebte meine Tante Monika. Vaters Schwester. Sie hatte dorthin geheiratet und war nun Witwe. Tante Monika hatte von Vaters Tod