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Ein Fall für Brody
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eBook158 Seiten2 Stunden

Ein Fall für Brody

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Über dieses E-Book

Wer will die zarte Jessica töten? Das muss der erfahrene Detektiv Brody herausfinden. Auf seiner Ranch in Colorado beschützt er sie. Aber nicht gut genug! Jessica stürzt von ihrem Pferd, als dieses angeschossen wird. Lange schwebt sie in Lebensgefahr …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum9. Mai 2018
ISBN9783733756970
Ein Fall für Brody
Autor

Laurie Paige

Laurie Paige lebte mit ihrer Familie auf einer Farm in Kentucky. Kurz bevor sie ihren Schulabschluss machte, zogen sie in die Stadt. Es brach ihr das Herz ihre vierbeinigen Freunde auf der Farm zurück lassen zu müssen. Sie tröstete sich in der örtlichen Bibliothek und verbrachte von nun an ihre Zeit mit Lesen. Eine andere Leidenschaft wurden Museen, die sie ihr Leben lang begleitete. Sie traf ihren zukünftigen Ehemann in einem Laden für Süßigkeiten, der tatsächlich „Sweet Shop“ hieß. Sie war 16, er 20. Nachdem Laurie die High School beendet hatte, heirateten beide und zogen nach Florida. Dort arbeitete sie, schloss das College ab, lernte im warmen Wasser am Cocoa – Beach surfen, bekam eine Tochter und adoptierte einen Hund und zwei Katzen. Nachdem sie ihren Abschluss in Mathematik gemacht hatte, ihre Tochter war in der sechsten Klasse, wurde sie Informatikerin. Sie erhielt von der NASA einen Award für ihre Arbeit bei der Apollo Soyez Mission und entwickelte ein automatisches Fehler-Such-System für den Space Shuttle. Die Familie zog nach Kalifornien, wo sie immer noch leben. Reisen und dadurch Landkarten und andere Kulturen zu studieren hat ihr immer Inspiration für ihre Romane gegeben. Sie mag verlassene Städte, versteckte Täler zwischen imposanten Bergen und ungewöhnliche Städtenamen wie „Dead Horse Creek“ (Bucht der toten Pferde) oder „Dead Man’s Bluff“ (Klippe des toten Mannes). Meistens interessiert sie die Geschichte, die dahinter steht noch mehr, als der Name. Menschen, deren Ehe oder Partnerschaft im Moment am Ende zu sein scheint, möchte sie mit auf den Weg geben: „All die Gründe, warum Sie sich verliebt haben, sind immer noch da. Vielleicht nur versteckt unter Sorgen, Alltag und Pflichten. Finden Sie sie wieder und machen Sie sie sich bewusst. Ganz sicher, das Beste kommt noch!“ Sie mag es von ihren Lesern zu hören und Sie können ihr an ihre E-Mail-Adresse schreiben: LauriePaige@AOL.com.

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    Buchvorschau

    Ein Fall für Brody - Laurie Paige

    IMPRESSUM

    Ein Fall für Brody erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 1997 by Olivia M. Hall

    Originaltitel: „Husband: Bought And Paid For"

    erschienen bei: Silhouette Books, Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe COLLECTION BACCARA

    Band 180 - 2002 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Eva Repolusk

    Umschlagsmotive: GettyImages

    Veröffentlicht im ePub Format in 05/2018 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733756970

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Jessica Lockhart drückte ihre Stirn gegen die verspiegelte Fensterscheibe und starrte auf den lebhaften Verkehr auf Chicagos Straßen, fünfundvierzig Stockwerke unter ihr. Sie seufzte. Ihr Atem hinterließ eine feuchte Spur auf dem kalten Glas.

    Wie seltsame Insekten, die ihre Fühler in Form von Scheinwerferlicht ausstreckten, um ihren eiligen Besorgungen nachzugehen, huschten die Autos die Straßen entlang. Jessica blickte auf die Uhr. Es war fast zwei.

    Sie stand auf einer Aussichtsterrasse, die zu einer Galerie gehörte, welche das zwei Stockwerke tiefer gelegene Atrium umsäumte. In dem schummerigen Licht, das von dem Fenster reflektiert wurde, konnte sie sehen, wie die Blätter der Feigenbäume im warmen Luftstrahl der Klimaanlage zitterten. Auch der Umriss ihres Bodyguards spiegelte sich in der Scheibe.

    Brody Smith, Privatdetektiv. Mitinhaber eines kleinen privaten Sicherheitsunternehmens, das nur spezielle Aufträge übernahm. Doch dank ihrer Erbschaft war es Jessicas Treuhändern möglich gewesen, ihn zu engagieren.

    Diese Vorstellung erschien ihr ein wenig widersinnig. Geld sollte das Leben vereinfachen. Und das tat es zweifellos auch. Aber es war gleichzeitig auch eine schwere Last.

    Sie beobachtete Brody, der die Umgebung betrachtete. Schließlich fiel sein Blick auf sie. Wahrscheinlich fragte er sich, wie lange sie noch hier oben stehen und in die Nacht hinausstarren würde.

    Die Galerie oberhalb des Atriums war ihr Lieblingsplatz. Er passte gut zu ihr, dieser hoch gelegene, einsame Ort.

    Sein Spiegelbild stand still, dann streckte es sich. Er ließ seine Schultern kreisen, als wären sie steif geworden. Brody war ein hoch gewachsener, schlanker Mann mit schwarzen Haaren und dunklen, geheimnisvollen Augen. Er lächelte selten, doch wenn er es tat, dann veränderten sich seine rauen Gesichtszüge auf eine geradezu verblüffende Art und Weise.

    Als gut aussehend konnte man ihn eigentlich nicht bezeichnen. Er hatte ein hartes Leben hinter sich, was man ihm – im wahrsten Sinne des Wortes – schon an der Nasenspitze ansah, die offensichtlich schon einmal gebrochen gewesen war. Zweimal sogar, wie er in diesem großspurigen Tonfall bemerkte, den er immer aufsetzte, wenn sie ihm Privates zu entlocken versuchte. An seiner rechten Schläfe befand sich eine zwei Zentimeter lange Narbe. Eine Schussverletzung, hatte er ihr erzählt.

    Irgendwie verschaffte ihm diese Narbe ein beinahe bedrohliches Aussehen. Sie vermittelte dem Betrachter, dass sich dieser Mann vor nichts fürchtete.

    Im Gegensatz dazu war sein – wenn auch seltenes – Lächeln geradezu atemberaubend. Er hatte wunderbar ebenmäßige Zähne, deren strahlendes Weiß einen interessanten Kontrast zu seiner dunklen Haut bildete.

    Sie seufzte erneut. Es war Zeit, sich auf den Nachhauseweg zu machen. Zuhause, das war das Anwesen ihres Großvaters, eine Stunde vom Stadtzentrum entfernt. Dort hatte sie die letzten sechs Monate verbracht. Widerstrebend drehte sie sich um. „Wollen wir gehen?"

    „Wenn Sie bereit sind."

    Dem vollen Klang seiner Stimme waren keinerlei Gefühlsregungen zu entnehmen, weder Ungeduld noch Gereiztheit. Was konnte den Mann eigentlich aus der Ruhe bringen?

    Vielleicht ein Annäherungsversuch ihrerseits? Nein, er würde sie sicherlich wieder mit diesem verständnislosen Blick ansehen, als hätte er keine Ahnung, worauf sie hinauswollte. Weder Ärger noch Leidenschaft würde in seinen Augen auflodern.

    Doch das stellte keinerlei Hindernis für ihre Pläne dar.

    Sie sah wieder zum Fenster. Kälte durchdrang ihre Handflächen, als sie sie an die Scheibe presste. Sie unterdrückte das Bedürfnis, gegen das Glas zu schlagen. In letzter Zeit hatte sie öfters das Gefühl gehabt, ein Vogel in einem Käfig zu sein, der verzweifelt mit den Flügeln schlägt, um gegen ein Schicksal anzukämpfen, das sich ohnehin nicht ändern ließ.

    „Wenn ich heirate, sagte sie gedehnt, „würde das all meine Probleme lösen, nicht wahr?

    „Das kommt auf den Mann an."

    Sie überhörte geflissentlich seinen sarkastischen Unterton. „Ich spreche von meiner Erbschaft. Ich hätte den letzten Willen meiner Mutter erfüllt."

    Der Privatdetektiv umrundete die Plattform, während er aufmerksam auch nach dem kleinsten Anzeichen drohender Gefahr Ausschau hielt. Ihre Treuhänder vermuteten, dass ihr jemand nach dem Leben trachtete. Sie hegten sogar einen konkreten Verdacht – gegen ihren Onkel. Er würde das gesamte Vermögen erben, sollte sie bei ihrem Tod keine Nachkommen hinterlassen.

    „Sie müssten aber ein ganzes Jahr verheiratet bleiben."

    „Naja, ein Jahr. Das ist doch nicht viel, wenn man bedenkt, wie lange die Menschen heutzutage leben."

    „Hm", antwortete er vage.

    Sie blickte ihn wieder an. „Nach einem Jahr kann ich das Geld vermachen, wem ich will. Oder es für wohltätige Zwecke spenden."

    „Mit fünfunddreißig würden Sie auch ohne Heirat erben", entgegnete Brody. Argwöhnisch sah er sie an – wie ein Mann, der schon vielen Gefahren getrotzt hatte und wusste, wann es brenzlig wurde.

    „Das dauert ja noch ewig. Ich möchte frei sein!"

    Er nickte beinahe unmerklich. Seine Augen wurden zu schmalen Schlitzen. Er würde es ihr nicht leicht machen.

    „Seit fast einem Jahr habe ich schon einen Leibwächter. Soll das nun noch weitere neun Jahre …" Sie schüttelte ablehnend den Kopf.

    „Jemand hat versucht, Sie zu töten", erinnerte er sie.

    „Die Polizei sagt, es waren Unfälle." Sie klammerte sich an diese Version wie an einen Strohhalm.

    „Wie viele solche Unfälle hatten Sie denn schon?", fragte Brody scharf und zwang sie damit, sich an die seltsamen Vorfälle zu erinnern, die sich seit ihrem fünfundzwanzigsten Geburtstag ereignet hatten – von dem Moment an, als sie die Möglichkeit hatte, durch eine mindestens einjährige Ehe über ihr geerbtes Vermögen frei zu verfügen.

    „Kurz nach meinem Geburtstag versagten die Bremsen meines Autos. Die Bremsflüssigkeit war ausgelaufen. Glücklicherweise trete ich immer auf das Bremspedal, wenn ich den Wagen starte. Es ließ sich durchdrücken, also wusste ich, dass etwas nicht in Ordnung war. Der Mechaniker sagte, dass das Kabel durchgeschnitten war."

    Sie verstummte. Ihr fiel ein, dass die Polizei bei den Ermittlungen in der Nähe des Parkplatzes ein Medaillon mit dem Namen des Gärtners ihres Onkels gefunden hatte, der plötzlich auf mysteriöse Art verschwunden war. Doch es gab nichts, was die Schuld – oder Unschuld – ihres Onkels bewiesen hätte. Onkel Jesse wiederum beschuldigte ihren Großvater, ihm die Sache anhängen zu wollen. Die zwei Männer hatten sich nie gemocht.

    Ebenso wenig wie Jessicas Mutter und ihr Großvater, der eigentlich ihr Stiefgroßvater war. Ihre Mutter hatte ihn in ihrem Testament nicht berücksichtigt. Sie hatte ihn wie ihr Bruder Jesse nie als Vater akzeptiert.

    Für Jessica allerdings war er ihr einziger Großvater gewesen. Er hatte sie als elfjährige Waise aufgenommen und großgezogen. Dafür würde sie ihm immer dankbar sein. Außerdem war er einer ihrer Treuhänder, seit einer der drei Männer, die ihre Mutter bestimmt hatte, verstorben war.

    „Und dann?", bohrte Brody.

    „Jemand versuchte, mich nachts von der schneeglatten Straße abzudrängen. Ich hatte das Gefühl, dass der Gärtner den Wagen fuhr. Seither hatte ich zwei verschiedene Bodyguards, aber beide Versuche verliefen nicht sonderlich befriedigend." Sie fröstelte.

    „Vor einem Monat wurde es Ihnen dann zu viel, und Sie haben den letzten Kerl gefeuert?"

    „Es war eine Sie. Ich habe sie dabei erwischt, wie sie in meinem Kleiderschrank herumschnüffelte. Sie war mir zu neugierig und zu aufdringlich."

    „Und in der Zeit, in der Sie keinen Leibwächter hatten, blockierte die Lenkung Ihres Wagens, der weniger als ein Jahr alt ist. Sie hatten großes Glück, dass es Ihnen gelungen ist, rechtzeitig zu bremsen, bevor Sie in die Mauer rasten. Die Fingerabdrücke Ihres Onkels waren auf dem Auto – und Sie sagen, Sie hätten bei einem Wohltätigkeitsball mit ihm gesprochen und dabei hätte er sich an Ihr Auto gelehnt."

    „So war es auch. Jessica suchte am Geländer Halt. Die Vorstellung, dass ein Verwandter nach ihrem Leben trachtete, war erschreckend. „Der Mann einer Freundin hat Sie mir empfohlen, Brody. Er meinte, Sie würden bestimmt herausfinden, wer hinter all dem steckt, sofern das überhaupt möglich ist. Und nun sind Sie seit drei Wochen hier – ohne Ergebnis. Die anderen haben in acht Monaten nichts entdeckt. Ich habe mir eine andere Lösung überlegt, eine viel einfachere. Sie lächelte spröde. „Ich brauche nur zu heiraten."

    „Und ein ganzes Jahr lang verheiratet zu bleiben."

    Sie fing seinen dunklen, lauernden Blick auf und fragte herausfordernd: „Sie denken wohl, das schaffe ich nicht?"

    „Erraten."

    Seine harsche Antwort brachte ihr Blut zum Kochen. Eine Mischung aus Ärger und Demütigung durchflutete sie. „Haben Sie eine so schlechte Meinung von mir?"

    Er zuckte mit den Schultern. „Fragen Sie nicht, wenn Sie die Antwort nicht ertragen."

    „Ich werd’s mir merken." Ihr Handtäschchen an sich gepresst, steuerte sie auf den Aufzug zu.

    Brody ging neben ihr her. Sie steigerte das Tempo. Er hielt mühelos Schritt.

    Am Lift drückte er den Zahlencode. Die Tür öffnete sich. Er musterte das Innere des Aufzugs genau, bevor sie ihn betreten durfte.

    Sie hüllte sich enger in ihren Silberfuchs, den zu einer Jacke umgearbeiteten Lieblingsmantel ihrer Großmutter, und schlug den Kragen hoch, damit Brody die Röte in ihrem Gesicht nicht sehen konnte.

    In der Tiefgarage unterzog er den Wagen einer genauso sorgfältigen Prüfung wie zuvor den Aufzug, obwohl ihn der langjährige Chauffeur der Familie seit ihrer Ankunft keinen Moment aus den Augen gelassen hatte.

    Sie fühlte sich schuldig, weil die beiden Männer heute ihretwegen so lange arbeiten mussten. Aber sie hatte die Ruhe hier einfach gebraucht. Als Organisatorin des Wohltätigkeitsballs war sie den größten Teil des Abends im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit gestanden. Mit Brody, der darüber gar nicht begeistert gewesen war, immer an ihrer Seite. Eine ihrer Freundinnen hatte ihn bei jeder sich bietenden Möglichkeit hemmungslos angeflirtet. Doch Brody hatte ihr die kalte Schulter gezeigt.

    Das hatte Jessica auf die Idee gebracht. Er war unverheiratet und hatte offensichtlich Zeit, den ganzen Tag damit zu verbringen, auf sie aufzupassen und Nachforschungen über ihre Freunde und Familie anzustellen. Eine Frau schien es in seinem Leben nicht zu geben – konnte das nicht bedeuten, dass er eventuell auf ihren

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