Eine prickelnde Romanze
Von Nina Harrington
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Über dieses E-Book
Zarte Aromen, prickelnde Atmosphäre: Seit Saskia mit Rick Burgess durch Frankreich reist und die edelsten Weine verkostet, ist jeder Tag ein Abenteuer! Warum hat sie niemand gewarnt, dass ihr neuer Geschäftspartner einfach unwiderstehlich ist?
Nina Harrington
Nina Harrington wuchs in der Grafschaft Northumberland in England auf. Im Alter von 11 Jahren hatte sie zuerst den Wunsch Bibliothekarin zu werden – einfach um so viel und so oft sie wollte lesen zu können. Später wollte sie dann Autorin werden, doch bevor sie ihren Traumberuf ausüben konnte, machte sie verschiedene Ausbildungen und verdiente ihren Lebensunterhalt als Apothekerin, technische Redakteurin und Universitätsdozentin. Wenn Nina Herrington eine Pause vom Schreiben einlegt, dann kocht und isst sie gerne und genießt auch mal einen guten Wein. Mehr zu der Autorin erfahren Sie unter: www.ninaharrington.com.
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Buchvorschau
Eine prickelnde Romanze - Nina Harrington
IMPRESSUM
Eine prickelnde Romanze erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2013 by Nina Harrington
Originaltitel: „Blame It on the Champagne"
erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe ROMANA EXTRA
Band 22 - 2014 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg
Übersetzung: Gisela Blum
Umschlagsmotive: Harlequin Books S.A.
Veröffentlicht im ePub Format in 07/2018 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733736477
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BACCARA, BIANCA, JULIA, HISTORICAL, TIFFANY
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1. KAPITEL
„Schnee und weiße Lichterketten an der Pergola und auf den Bäumen, das wäre doch romantisch, oder? Amber lächelte verträumt. „Meinst du, du schaffst das?
Saskia Elwood tippte lächelnd eine Notiz in ihren Laptop. „Lichterketten sind kein Problem, und an Neujahr liegt in London ohnehin fast jedes Jahr Schnee. Notfalls lasse ich eine Schneekanone aufstellen – du kennst mich doch. Obwohl … Ist dir das nicht zu kalt? Dein Brautkleid eignet sich eher für eine Feier an einem tropischen Strand als für eine in London im Januar."
Sofort geriet ihre Freundin ins Schwärmen. „Ist das Kleid nicht ein Traum? Ich liebe es, und Sam wird genauso begeistert davon sein." Sie stand auf und schlenderte an Saskia vorbei durch den Wintergarten hinaus auf die Terrasse, einen entrückten Ausdruck im Gesicht.
„Jetzt ist sie schon wieder geistig weggetreten, erklang eine fröhliche Stimme hinter Saskia. Kate Lovat kam herein, einen dicken Stapel Magazine mit Brautkleidern auf den Armen. „Bestimmt träumt sie von ihrem Bräutigam. Wenn ich nicht gerade selbst bis über beide Ohren verliebt wäre, würde ich ihr Verhalten geradezu ekelerregend finden. Ich weiß gar nicht, wie du es mit zwei Frauen aushältst, die kein anderes Gesprächsthema kennen als die glücklichen Männer, die sie bald heiraten werden.
Saskia schüttelte den Kopf. „Mir bereitet etwas ganz anderes Kopfzerbrechen: Wie soll Amber in dem hauchzarten Kleid, das du entworfen hast, die Hochzeit ohne Erfrierungen überstehen? Kannst du ihr dazu nicht wenigstens eine Stola nähen oder eine Thermojacke? Sonst läuft die Ärmste in null Komma nichts blau an, und das steht nun wirklich keiner Braut."
Kate versetzte Saskia mit einem Magazin spielerisch einen Schlag auf den Kopf, ehe sie sich zu ihr setzte. „Mit ihrem herrlich sonnengebräunten Teint kann sie gar nicht blau anlaufen. Sie stützte die Ellbogen auf die Tischplatte. „Außerdem gehört zu dem Kleid ein bodenlanger, gefütterter Mantel. Den kann sie auf den Fotos im Freien tragen, dann erfriert sie bestimmt nicht.
Neugierig neigte sie sich vor und warf einen Blick auf Saskias Laptop. In ihren grünen Augen funkelte es vergnügt. „Es kommen sechsundzwanzig Gäste? Ich dachte, Amber hätte sich eine Feier im engsten Familienkreis gewünscht, ohne Musikerkollegen, Models oder sonstige Berühmtheiten, neben denen wir uns blass und unbedeutend vorkommen?"
„Du vergisst, dass sie eine große Familie hat. Ihr leiblicher Vater kommt in Begleitung seiner neuen Familie. Ihr erster Stiefvater Charles Sheridan bringt neben seiner Frau noch seinen Sohn Heath und dessen Verlobte mit. Dabei deutete Saskia auf Kate. „Ihr zweiter Stiefvater ist ebenfalls wiederverheiratet. Allerdings unterzieht sich seine neue Frau direkt nach Weihnachten einer kosmetischen Operation und bleibt der Hochzeit fern. Dann sind da natürlich noch Ambers Mutter Julia samt aktuellem Liebhaber sowie eine Tante und drei Cousins aus Amerika. Zusammen sind das …
, sie legte eine Kunstpause ein, „… sechsundzwanzig hungrige, frierende Gäste, die sich in Elwood House versammeln, um eine der außergewöhnlichsten Hochzeiten des Jahres zu feiern. Die Vorbereitungen dafür sind so gut wie abgeschlossen. Für die Musik ist Ambers Freundin Parvita zuständig, die Kellner habe ich letzte Woche gebucht. Mir bleibt nichts mehr zu tun, als mich zu amüsieren."
„Ja, klar. Kate bedachte sie mit einem spöttischen Blick. „Nur wirst du zuvor jede Kleinigkeit bis ins Letzte so weit vorbereiten, dass es am großen Tag aussieht, als liefe alles von allein. Wem willst du eigentlich etwas vormachen? Wir kennen dich doch.
Sie legte der Freundin einen Arm um die Schultern und drückte sie kurz. „Lass mich mal einen Blick auf deine Liste werfen. Aha, dachte ich es mir doch! Du hast einen wichtigen Punkt vergessen."
„Was denn? Erschrocken sah Saskia auf den Bildschirm. „Ich bin die Aufstellung mehrfach durchgegangen. Nun sag schon, was habe ich übersehen?
„Einen Begleiter für die sehr wählerische Gastgeberin zu organisieren. Er muss groß sein, sehr attraktiv und sollte tanzen können. Ein ganz wichtiges Auswahlkriterium ist außerdem, dass er ein echt heißer Typ ist. Das brauchst du übrigens nicht aufzuschreiben, denn Amber und ich werden dir einen Partner besorgen."
Gespielt verzweifelt hob Saskia die Hände: „Oh, nein, das werdet ihr nicht tun! Erinnerst du dich nicht mehr an den Grafiker, mit dem du mich verkuppeln wolltest? Er schlug vor, mich zu zeichnen, nackt bis auf Ohrringe und ein Lächeln auf meinen Lippen!"
Ungerührt klimperte Kate mit den Wimpern und zupfte ihre maßgeschneiderte Jacke zurecht. „War der etwa nicht toll?"
Saskia schnaubte verächtlich und wandte sich wieder ihrem Laptop zu. „Herzlichen Dank für deine Fürsorge, aber im Moment brauche ich nichts weniger als einen Mann in meinem Leben. Ist dir eigentlich klar, dass Ambers Hochzeit die erste ist, die ich in Elwood House ausrichte? Mehr Aufregung vertrage ich zurzeit einfach nicht."
„Dabei bietet sich dieses Haus geradezu für Hochzeitsfeiern an. Ich sehe förmlich vor mir, wie Amber am Arm ihres Vaters die geschwungene Freitreppe hinabschreitet. Es wird bestimmt phänomenal! Ich bedauere nur, dass der Großteil der Arbeit an dir hängen bleibt."
Saskia warf einen Blick auf ihre Uhr und tippte mit einem Finger auf das Zifferblatt. „Und ich fände es schade, wenn ihr meinetwegen euren Termin im Dessousladen verpasst. Ich bekomme ohnehin gleich Besuch von einem neuen Weinhändler. Viel Vergnügen."
Schnell sprang Kate auf und lief auf die Terrasse, um Amber zu holen. Zwei Minuten später waren die beiden verschwunden. Zurück blieben leere Kaffeetassen und benutzte Teller auf dem Tisch, ein Hauch teures Parfüm in der Luft und Lippenstiftspuren auf Saskias Wangen. Es gibt nichts Schöneres als ein Frühstück mit Amber und Kate, dachte Saskia, während sie lächelnd das Geschirr abräumte.
Seit ihrer Zeit an der Highschool war sie eng mit den beiden befreundet. Selbst eine mehrjährige Trennung hatte ihrer Zuneigung keinen Abbruch getan, und bei ihrem Wiedersehen beim letzten Jahrgangsstufentreffen hatte sich sofort wieder die alte Vertrautheit zwischen ihnen eingestellt.
War das wirklich erst im Mai? wunderte sich Saskia. Seitdem war unglaublich viel passiert. Amber hatte sich mit ihrer Jugendliebe Sam verlobt und lebte mit ihm in Indien, um dort ihren Traum zu verwirklichen. Kate war mit Ambers Stiefbruder Heath zusammengezogen. Die beiden wohnten nur wenige Straßen entfernt und würden ebenfalls bald heiraten. Gerade deckten Saskias Freundinnen sich in einem der berühmtesten Dessousgeschäfte Londons mit sexy Wäsche ein.
Die Glücklichen, dachte sie etwas neidisch. Statt heiße Unterwäsche zu kaufen, musste sie entscheiden, ob sie in den Toilettenräumen klassische Hintergrundmusik abspielen sollte oder nicht.
Niemand hat dich gezwungen, dein Heim in einen Veranstaltungsort umzuwandeln, erinnerte eine innere Stimme sie, und sie verdrängte rasch den Anflug von Selbstmitleid. Schließlich hatte sie allen Grund zur Dankbarkeit. Ihre Freundinnen standen ihr nahe wie Schwestern. Zu ihnen hatte sie eine engere Beziehung als zu ihren weit entfernt lebenden Eltern. Obendrein durfte sie in einem wundervollen Haus leben, das ihr seit dem Tod ihrer Tante Margot sogar gehörte.
Eine sanfte Brise drang durch die geöffnete Terrassentür in den Wintergarten und trug betörenden Blumenduft herein. Wie oft hatte Saskia hier mit ihrer Tante über ihre Pläne beraten, wie Elwood House in eine Veranstaltungsstätte verwandelt werden konnte? Die Weinexpertin Margot wollte sich um Küche, Keller und Inneneinrichtung kümmern, während Saskia das Management übernehmen sollte. Leider hatte ihre Tante nicht mehr miterleben dürfen, dass ihr gemeinsames Projekt realisiert wurde.
Die ersten sechs Monate hatten sich jedoch als schwierig und härter erwiesen als erwartet – und wesentlich kostspieliger.
Irgendwie muss ich Elwood House erfolgreich vermarkten, dachte Saskia. Die Alternative war zu schrecklich, als dass sie daran denken mochte. Ein Job in der Stadt würde niemals genug einbringen, damit sie ein Haus dieser Größenordnung unterhalten konnte.
Elwood House befand sich seit über einhundertfünfzig Jahren im Besitz ihrer Familie, einer langen Reihe renommierter Londoner Weinhändler. Saskia fühlte sich dafür verantwortlich, den Familiensitz zu erhalten, gleichzeitig bedeutete das Haus für sie viel mehr. Es war ihr Zuhause, ihr Zufluchtsort, nur hier fühlte sie sich sicher und geborgen.
Unwillkürlich atmete sie tief durch und bewegte die Schultern, um die Anspannung abzuschütteln, die sie bei den trüben Gedanken befallen hatte. Ich muss es einfach schaffen! sagte sie sich. Dazu waren harte Arbeit, unendliche Geduld – und viele, viele Buchungen nötig.
Saskia betätigte sich erst seit wenigen Monaten als professionelle Gastgeberin. Ihr war bewusst, dass Unternehmen wie ihres von Mundpropaganda lebten und dass es seine Zeit brauchte, sich einen guten Ruf zu erarbeiten. Zum Glück hatte sich bereits ein kleiner Stammkundenkreis eingefunden, dennoch klafften bis zum Beginn der Weihnachtsparty-Saison noch riesige Lücken in ihrem Terminkalender. Vielleicht verlieh Ambers Hochzeit ihrem Geschäft ja den nötigen Auftrieb. Dann könnte sie optimistisch ins neue Jahr blicken.
Weniger zuversichtlich war sie allerdings, was einen Begleiter für die Feier betraf. Von den zahlreichen Geschäftsmännern, denen sie in den vergangenen Monaten begegnet war, hatte nicht einer ihr Interesse geweckt. Das schlechte Beispiel ihrer Mutter vor Augen, dachte sie ohnehin