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Das Herz kennt die Wahrheit
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eBook174 Seiten2 Stunden

Das Herz kennt die Wahrheit

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Über dieses E-Book

Die Fernsehmoderatorin Kimberly geht nicht mehr unter Menschen, weil ihr schönes Gesicht bei einem Erdbeben verletzt wurde. Nur den Feuerwehrmann Jay, der bei ihrer Rettung sein Leben riskiert hat, kann sie nicht vergessen. Als sie erfährt, dass er einen schweren Unfall hatte, ist sie sofort an seiner Seite...

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum10. Feb. 2018
ISBN9783733755461
Das Herz kennt die Wahrheit
Autor

Charlotte Maclay

Charlotte Maclay hatte immer Geschichten in ihrem Kopf. In der dritten Klasse erfanden sie und eine Freundin Bambi – Geschichten und führten sie als kleine Theaterstücke auf. Ihre Freundin spielte Bambi – sie war Thumper, der Hase aus dem Disney – Film. Eines Tages zog ihre Freundin weg, aber Charlotte erfand weiterhin Geschichten. Jahre später gab ihr ihr Ehemann ein kleines Lehrbuch, wie man Romane schreibt. 1987 veröffentliche sie ihren ersten Roman. 4 Jahre und ein Dutzend unverkaufte Manuskripte später verkaufte sie das erste Mal eines ihrer Bücher an Harlequin. Mittlerweile hat sie eine anschauliche Zahl von Büchern geschrieben und schreibt eine wöchentliche Kolumne in einer Zeitung. Charlotte und ihr Ehemann haben 2 verheiratete Töchter und zwei Enkelkinder.

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    Buchvorschau

    Das Herz kennt die Wahrheit - Charlotte Maclay

    IMPRESSUM

    Das Herz kennt die Wahrheit erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2001 by Charlotte Lobb

    Originaltitel: „Bold And Brave-Hearted"

    erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe COLLECTION BACCARA

    Band 211 - 2004 by CORA Verlag GmbH, Hamburg

    Übersetzung: Heike Warth

    Umschlagsmotive: thanaphiphat/GettyImages

    Veröffentlicht im ePub Format in 02/2018 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733755461

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Mach einfach weiter und tu so, als wäre alles ganz normal.

    Das war Kimberly Lydells erster Gedanke, als die Erschütterungen begannen. Erdbeben waren hier in der Gegend nichts Ungewöhnliches und kein Grund zur Besorgnis. Sie zählten mehr oder weniger zum kalifornischen Alltag.

    Und so las sie einfach weiter die Nachrichten vom Teleprompter ab und lächelte in die Kamera. „In den Vereinigten Staaten haben …"

    Die Erdstöße wurden heftiger. Über ihr begannen die Scheinwerfer zu schaukeln. Ein dumpfes Grollen erfüllte das Studio. Der Boden fing an zu beben.

    „… Wissenschaftler herausgefunden …"

    „Sofort raus hier!" Ihr Co-Moderator sprang auf und hechtete mit einem gewaltigen Satz zur Rückseite des Studios. Gleichzeitig rannten der Kameramann und der Techniker zur rettenden Tür. Hinter der schalldichten Scheibe gab der zuständige Redakteur Kim verzweifelt Zeichen, sich in Sicherheit zu bringen.

    Aber Kimberly war wie gelähmt, unfähig, sich zu bewegen. Der Boden hob und senkte sich wie ein Schiff bei heftigem Seegang. Ohrenbetäubender Lärm übertönte jedes andere Geräusch. Eine Kamera stürzte wie in Zeitlupe um, und ein Scheinwerfer krachte auf den Boden und zerschellte.

    Kim rappelte sich hoch und verfing sich dabei in ihrem Mikrofonkabel. Sie kämpfte sich frei, nur um im nächsten Moment über ein weites Kabel zu stolpern. Jetzt hatte auch sie panische Angst. Ein metallisches Kreischen ließ sie hochblicken. Der schwere Scheinwerfer über ihr war aus seiner Verankerung herausgerissen und hing nur noch an einer einzigen Schraube.

    Dann ging das Licht aus, und sie sah nichts mehr. Um sie herum war alles pechschwarz. Ein heftiger Schmerz zog sich über ihre linke Gesichtshälfte, und sie schrie gellend auf. Dann stürzte sie zu Boden. Sekundenbruchteile später fiel etwas Schweres auf ihre Beine. Sie konnte sich nicht mehr bewegen. Staub drang in ihre Lungen.

    Von einem auf den anderen Moment herrschte eine gespenstische Stille, die kurz darauf von dem schrillen Heulen von Sirenen zerrissen wurde.

    Der Löschzug hielt mit quietschenden Bremsen vor dem Fernsehsender. Jay Tolliver sprang heraus, wie er es schon Hunderte von Malen getan hatte, und zurrte entschlossen seinen Helm fest. Das Erdbeben war diesmal schwerer als gewöhnlich gewesen. Aus der ganzen Stadt kamen Hilferufe, und die Leitungen waren blockiert.

    Der Einsatzleiter war schon vor Ort und brüllte Befehle. „Tolliver und Gables, das hintere Gebäudedrittel ist teilweise eingebrochen. Angeblich befinden sich noch Menschen darin. Kümmert euch darum!" Er wandte sich ab, um zwei weitere Männer in das offenbar weniger beschädigte Nachbargebäude zu schicken.

    Jay und Mike Gables liefen los. Auf dem Parkplatz kreischten die Alarmanlagen von mehreren Autos, die durch das Beben ausgelöst worden waren. Rotlichter blinkten. Die stuckverzierte Fassade des Fernsehsenders war gerade renoviert worden.

    Alles für die Katz, dachte Jay, als er die Glastür zur Eingangshalle aufstieß. Nur ein Notlämpchen leuchtete schwach. Auf dem Boden lagen Steine und Putzbrocken. Staubschwaden hingen in der Luft. Das Mobiliar war zersplittert und auf so bizarre Weise neu verteilt, als wäre der Innenarchitekt plötzlich wahnsinnig geworden.

    „Offenbar ist der Sendebetrieb eingestellt", bemerkte Mike trocken.

    Jay knipste seine Taschenlampe an. Er dachte an Kimberly Lydell, die Nachrichtenmoderatorin mit dem engelhaften Gesicht und der rauchigen Stimme einer Bluessängerin. Er kannte sie noch aus der Highschool, wenngleich er sie immer nur aus der Ferne bewundert hatte. Achtzehn Jahre war er gewesen, und ihre Stimme hatte ihn schon damals ungeheuer erregt. Er hoffte nur, dass sie nicht unter den Opfern war.

    „Ist da jemand?", rief er. Der Mundschutz dämpfte seine Stimme. Langsam und vorsichtig stieg er neben Mike die Treppe hinauf in den ersten Stock. Mauerstücke und Glas knirschten unter den schweren Stiefeln. Ein Balken baumelte von der Decke, kaum noch von einer Strebe gehalten. Sie hörten ein Geräusch.

    „Ich sehe mal nach, was das ist", sagte Mike.

    Jay drang weiter vor. Ein Elektrokabel ragte aus der Wand, schwang wie von Geisterhand bewegt hin und her.

    „Hilfe!"

    Jay blieb stehen und lauschte.

    „Hilfe!" Das war die Stimme einer Frau. Sie klang schwach.

    „Wo sind Sie?"

    „Hier …"

    Er warf sich mit der Schulter gegen die Tür. Das Schloss sprang sofort auf. Suchend ließ er den Strahl seiner Lampe durch den Raum wandern. Er schien in einem Aufnahmestudio zu sein. Sein Herz schlug schneller. Kimberly Lydell war für die Vorabendnachrichten zuständig. Wie alle Männer in Paseo del Real saß er um diese Tageszeit pünktlich vor dem Fernsehapparat, wann immer es ihm möglich war. Das Beben hatte um 18.14 Uhr eingesetzt, also mitten in ihrer Sendung.

    Plötzlich entdeckte Jay die blonden Haare. Sein Magen zog sich zusammen. Aber er war gut genug geschult, um nicht hektisch zu reagieren. Ruhig sprach er in sein Funkgerät. „Ich habe eine Frau gefunden, erster Stock, dritte Tür rechts. Ich gehe jetzt hinein."

    „Bitte … Ich bin verletzt …"

    „Bleiben Sie ganz ruhig und bewegen Sie sich nicht. Ich bin gleich bei Ihnen." Jay trat vorsichtig über die umgestürzten Kameras und die Mauerbrocken. Die Zimmerdecke war teilweise eingestürzt. Ein schwerer dunkler Dachbalken lag auf dem Boden. Darunter war die Frau eingeklemmt.

    Jay kniete sich neben sie. Er zwang sich, äußerlich ruhig und gefasst zu wirken, auch wenn seine Gefühle sich überschlugen. „Wie geht es Ihnen?"

    „Sie meinen, abgesehen davon, dass ich halb verschüttet bin?"

    Jay lachte. Gut. Die Frau hatte Humor. Das imponierte ihm.

    Dann entdeckte er das Blut und die tiefen Verletzungen auf ihrer linken Wange. Sie war blass. Er zog eine sterile Kompresse aus der Innentasche seines Helmes, die er für solche Zwecke dort aufbewahrte, und riss die Plastikhülle auf. Er hatte schon viele Verletzte verarztet, aber jetzt lag Kimberly Lydell vor ihm, die Traumfrau aller Männer von Paseo del Real.

    „Sie bluten. Ich verbinde Sie, und dann sehen wir zu, dass wir Sie schleunigst hier herausbekommen."

    Kim zuckte zusammen, als Jay ihr die Kompresse auflegte, aber sie gab keinen Laut von sich.

    Tapfer ist sie, dachte er anerkennend. Das nötigte ihm Respekt ab. Er setzte sich auf die Hacken und schaltete sein Funkgerät an, um Hilfe zu rufen.

    In diesem Augenblick bebte die Erde zum zweiten Mal.

    Jay riss sich den Helm vom Kopf, um Kims Gesicht damit zu bedecken, und legte sich schützend auf sie. Das ganze Gebäude ächzte und schien in seinen Fundamenten zu erzittern. Deckenteile fielen hinunter, krachend zersplitterte Holz. Metall knirschte unter der Belastung. Draußen begannen wieder die Sirenen zu heulen.

    Dann war alles totenstill. Jay atmete tief durch. „Sind Sie noch da?", erkundigte er sich und hob den Helm hoch, damit er Kim ins Gesicht sehen konnte.

    „Ich würde im Traum nicht daran denken, eine so aufregende Party frühzeitig zu verlassen", erwiderte sie und lächelte angestrengt.

    Jay lachte.

    „Alles okay?", erkundigte Mike sich über das Funkgerät.

    Jay atmete tief durch. „Ja. Wir amüsieren uns großartig, gab er zurück. „Aber ich glaube, die Dame hätte gern ein bisschen mehr Gesellschaft. Sie ist unter einem Balken eingeklemmt. Vielleicht könnt ihr uns jemanden schicken. Bringt eine Brechstange mit. Ein Sanitäter wäre auch nicht schlecht.

    „Kriegst du. Es kann aber ein bisschen dauern. Das zweite Beben hat die Treppe ziemlich stark beschädigt."

    Jay sah auf Kim hinunter. Sie blutete nicht sehr stark, aber ihre Beine machten ihm Sorgen.

    „Überzieht eure Zigarettenpause nicht allzu sehr, okay?"

    „Okay."

    Kim sah zu Jay auf. „Beim nächsten Beben kann das ganze Gebäude einstürzen. Sie sollten sich lieber schnell in Sicherheit bringen."

    „Ich sollte gar nichts, und schon gar nicht ohne Sie, Kim. Meine Kollegen werden uns hier herausholen, keine Angst."

    „Sie kennen mich?"

    „Ja, natürlich. Hier kennt Sie jeder."

    Kim runzelte die Stirn. „Müsste ich Sie auch kennen?"

    „Könnte sein. Wir waren auf derselben Highschool."

    Kim sah ihn eine Weile forschend an, dann wurden ihre Augen groß. Sie hatten dieses unvergleichliche Blau, die jede Schattierung der Lupinen, die im Frühling in den Hügeln rund um Paseo blühten, in sich zu vereinen schienen. „Jay?, fragte sie ungläubig. „Bist du Jay Tolliver?

    Es tat Jay gut, dass sie ihn erkannte, auch wenn es nichts zu bedeuten hatte. „Erraten."

    „Ach du meine Güte …" Sie schrie leise auf, als sie eine unvorsichtige Bewegung machte.

    „Bleib ganz ruhig liegen, Kim. Es dauert nicht lange, bis wir dich hier herausholen."

    „Ja … Er sah, dass sie gegen aufsteigende Panik ankämpfte, und nahm ihre Hand. Sie zitterte und versuchte dann zu lächeln. „Natürlich erinnere ich mich an dich.

    „Ich fühle mich geschmeichelt."

    „Du solltest nicht …" Sie stöhnte und biss sich auf die Lippen.

    „Ich werde versuchen, das Gewicht ein bisschen von dir zu nehmen." Jay nahm seine Axt und versuchte einen Keil unter den Balken zu schieben. Wenn er ihn nur ein oder zwei Zentimeter anheben konnte, würde es schon helfen. Aber seine Kraft reichte einfach nicht.

    „Wollen wir uns nicht ein bisschen unterhalten, bis Hilfe kommt? Ich meine …"

    „Gute Idee. Ihre Lippen waren blutleer. Offenbar hatte sie einen Schock. Wo zum Teufel blieben seine Kollegen? Kim musste hier raus, und zwar bald. „Worüber?

    „Über dich. Wie bist du eigentlich zur Feuerwehr gekommen?"

    „Ich habe immer davon geträumt, eines Tages eine wunderschöne Frau zu retten, woraufhin sie mir ihre unsterbliche Liebe gesteht."

    „Dann hast du jetzt dein Ziel erreicht. Welche Frau könnte da schon widerstehen?"

    Die meisten, vermutete Jay. Er war zu realistisch, um sich etwas vorzumachen. Vor allem die Frauen, die seinen Hintergrund kannten, wollten nichts von ihm wissen. Er war in ärmlichen Verhältnissen bei seiner zuletzt pflegebedürftigen Mutter aufgewachsen und hatte sich täglich am Rande einer Katastrophe bewegt. Während der Schule hatte er Abendkurse belegt und alle möglichen Jobs angenommen, um seine Mutter unterstützen zu können. Geld hatte er nie gehabt. Er war kaum der Mann, der in einer Frau romantische Träume wecken konnte – schon gar nicht in Kimberly Lydell.

    Auf der Highschool hatte er für sie geschwärmt, aber nie den Mut gefunden, sie anzusprechen. Sie war ihm damals schon in allen Bereichen überlegen gewesen. Aber solche Erinnerungen halfen ihm nicht weiter. Jetzt hatte er andere Sorgen: Er musste sie zum Durchhalten bewegen, bis Hilfe kam.

    Noch immer rieselte Kalk auf sie hinunter, und er rückte den Helm auf ihrem Kopf zurecht, um sie vor dem weißen Staub zu schützen.

    „Das ist nicht meine Größe", meinte sie und lächelte schwach.

    „Steht dir trotzdem großartig. Wer weiß, vielleicht begründest du damit einen neuen Modetrend. Schließlich warst du schon immer das modebewussteste Mädchen in der Stadt."

    Nach kurzem Zögern schob Kim ihre Hand in seine. „Jay, wie schlimm ist mein Gesicht verletzt? Es fühlt sich an, als ob … Bitte. Ich muss es wissen."

    „Es scheinen nur oberflächliche Verletzungen zu sein." Vielleicht war es eine Lüge, er

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