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Lindwurmtöter
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eBook91 Seiten54 Minuten

Lindwurmtöter

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Über dieses E-Book

Ein alter Flugblattverteiler wird tot aufgefunden: An das Gitter des Klagenfurter Lindwurmbrunnens gekettet, wurde er mit einem Plastiksack über dem Kopf erstickt. Während Hubert Pogatschnig bei der Aufklärung des Falles seinem Instinkt folgt, Ludwig Melischnig den internationalen Mädchenhandel fürchtet und sich Gruppeninspektor Leopold Ogris erstaunlich kooperativ zeigt, ist der Mörder noch auf freiem Fuß!

Zur Serie:
Über die Einhaltung von Gesetzen wacht die Polizei – aber nicht nur! In Klagenfurt am Wörthersee haben sich Hubert Pogatschnig (zunächst Großhandelsvertreter, später Bierführer) und Ludwig Melischnig (Bierführer-Assistent) die Aufklärung von Kapitalverbrechen zur Aufgabe gemacht. Dabei besteht der besondere Reiz für die beiden darin, schneller zu ermitteln als die Polizei. Von den Medien als "Zwei für die Gerechtigkeit" gefeiert und von der Kripo unter dem Kommando von Leopold Ogris als "Deppen-Duo" verachtet, machen sich die beiden Hobby-Detektive die Vorteile des Tratsches zunutze: Sie suchen dort nach Hinweisen, wo Informationen ausgetauscht werden, nämlich in Gaststätten oder Gewerbebetrieben, Vereinen oder Nachbarschaften, beim täglichen Herumkommen oder auf gelegentlichen Extratouren an Originalschauplätzen in und um Klagenfurt.
SpracheDeutsch
HerausgeberEdition Z
Erscheinungsdatum18. Juli 2018
ISBN9783964547880
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    Buchvorschau

    Lindwurmtöter - Roland Zingerle

    Roland Zingerle

    Lindwurmtöter

    Klagenfurter Kneipen-Krimi Nr. 2

    Prolog

    Gesetz und Verbrechen unterliegen dem Henne-Ei-Prinzip. Zwar scheint das Verbrechen älter zu sein, da Gesetze ansonsten nicht nötig geworden wären, doch hätte man schwerlich je ein Verbrechen erkannt, wäre damit nicht irgendein Gesetz gebrochen worden.

    Gesetze regeln das menschliche Zusammenleben und über ihre Einhaltung wacht die Polizei. Aber nicht nur: In Klagenfurt haben sich der Großhandelsvertreter Hubert Pogatschnig und der Bierführer-Assistent Ludwig Melischnig die Aufklärung von Kapitalverbrechen zur Aufgabe gemacht. Dabei besteht der besondere Reiz für die beiden darin, schneller zu ermitteln als die Polizei. Von den Medien als „Zwei für die Gerechtigkeit gefeiert und von der Polizei unter dem Kommando von Gruppeninspektor Leopold Ogris als „Deppen-Duo verachtet, machen sich die beiden Hobby-Detektive die Vorteile des Tratsches zunutze: Sie suchen dort nach Hinweisen, wo Informationen ausgetauscht werden, nämlich in den Gaststätten in und um Klagenfurt…

    Samstag, 23.55 Uhr, Klagenfurter Innenstadt.

    Die Tage der Sonne waren vergangen. Die Landeshauptstadt lag in einer trüben Düsternis versunken, wie ein Diamant in einem Bottich Seifenlauge. Die Nächte waren kalt geworden und regelmäßig rieselte Raureif von den Kreuzbergler Kastanienbäumen.

    Aber nicht in dieser Nacht. In dieser Nacht stürmte ein eisiger Wind durch die Straßen von Klagenfurt, ein Wind, der so überraschend gekommen war, dass sich die Nachtschwärmer eiligst in die Lokale flüchteten, um die heraufdräuende Winterdepression mit Gerstensaft und Härterem zu bekämpfen.

    Auch Hubert Pogatschnig und Ludwig Melischnig waren auf halbem Weg zur Euphorie. An eine Theke gelehnt, waren sie mit einem Mann ins Gespräch geraten, der einen Kopf ohne Haare und einen Mund voller Sprüche besaß. Sein Name war Gerhard.

    „Womit verdienst du dein Geld, Gerhard?", fragte ihn Pogatschnig.

    „Ich handle mit Holz", erwiderte der Kahle und nahm einen erschreckend großen Schluck aus seinem Bierglas.

    „Holz? Pogatschnigs Augenaufschlag erklärte die Zeitverzögerung seiner Antwort. „Bauholz? Brennholz? Holzwolle?

    „Holz, erwiderte Gerhard achselzuckend, „was immer du brauchst.

    „Und womit verdienst du dein Geld?"

    Pogatschnig wusste um die katastrophalen Preise in der Holzwirtschaft bescheid. Gerhard lachte.

    „Ich kenne da den einen oder anderen Trick, erklärte er. „Hast du zum Beispiel gewusst, dass Bordelle bei Geschäften in Italien und in der Slowakei unglaublich wichtig sind? Dort kommen die besten Abschlüsse zustande. Kein Wunder, dass der Mädchenhandel blüht!

    „Mädchenhandel?" Ludwig Melischnigs Stimme klang wie elektrisiert.

    „Du meinst … Mädchen …?"

    „Junge Frauen, ja, Gerhard schien irritiert über die Rückfrage zu sein. „Die werden im Osten mit allen möglichen Versprechungen geködert und dann in den Westen verschleppt, wo sie anschaffen müssen.

    Melischnig war entsetzt!

    „Du darfst es Ludwig nicht übel nehmen, meinte Pogatschnig und legte Melischnig freundschaftlich die Hand auf die Schulter. „Er ist, was Frauen betrifft, ein bisschen zart besaitet.

    „Wie heißt denn Dein Mädchen?", wollte Gerhard wissen.

    „Bettina", kam es wie aus der Pistole geschossen.

    „Und? Hübsch?"

    „Oh, ja! Melischnig setzte einen Blick auf, der je zur Hälfte von Liebe und Alkohol verklärt war. „Sie ist lieb, sie ist … sie ist … einfach wunderbar!

    „Oje, das kann jetzt dauern! Pogatschnig drehte die Augen über und seufzte. „Wenn Ludwig anfängt, über Bettina zu schwärmen, ist das ungefähr so, als würde ein Öltanker durch einen Zauberwald tänzeln.

    „Mädchenhandel, sagte Melischnig nun wieder mit fassungslosem Kopfschütteln, „die werden einfach verschleppt, oder wie?

    „Hier hast du meine Visitenkarte, Gerhard ahnte, worin das Gespräch gipfeln würde und wollte es daher rechtzeitig ablenken. „Wenn du in der Gegend bist, ruf mich einfach an, dann gehen wir auf einen Kaffee und ich erzähle dir mehr über den Mädchenhandel.

    Sonntag, 3 Uhr morgens, Neuer Platz, Klagenfurt.

    Wenn es etwas gab, das Gruppeninspektor Leopold Ogris’ grundsätzlich miese Laune noch mehr vermieste, dann war es, aus dem Schlaf gerissen zu werden. Das mochte daran liegen, dass ihn nie jemand weckte, um ihm zum Geburtstag zu gratulierten oder um ihm zu sagen, was für ein toller Hecht er war. Wenn ihn jemand aufweckte, dann hatte ein anderer Jemand, der zufällig in seinem Revier gelebt hatte, abrupt aufgehört, dieses zu tun.

    Der Gruppeninspektor stand vor dem Lindwurm am Neuen Platz und besah sich den Tatort: Der Körper eines verwahrlosten, älteren Mannes lag bizarr verkrümmt auf den Stufen des Lindwurmbrunnens. Seine Arme waren grausam nach hinten überstreckt, was daran lag, dass seine Hände mit Handschellen an das Gitter gekettet waren, das den Lindwurm umgab.

    Um

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