Mordbuben
Von Roland Zingerle
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Über die Einhaltung von Gesetzen wacht die Polizei – aber nicht nur! In Klagenfurt am Wörthersee haben sich Hubert Pogatschnig (zunächst Großhandelsvertreter, später Bierführer) und Ludwig Melischnig (Bierführer-Assistent) die Aufklärung von Kapitalverbrechen zur Aufgabe gemacht. Dabei besteht der besondere Reiz für die beiden darin, schneller zu ermitteln als die Polizei. Von den Medien als "Zwei für die Gerechtigkeit" gefeiert und von der Kripo unter dem Kommando von Leopold Ogris als "Deppen-Duo" verachtet, machen sich die beiden Hobby-Detektive die Vorteile des Tratsches zunutze: Sie suchen dort nach Hinweisen, wo Informationen ausgetauscht werden, nämlich in Gaststätten oder Gewerbebetrieben, Vereinen oder Nachbarschaften, beim täglichen Herumkommen oder auf gelegentlichen Extratouren an Originalschauplätzen in und um Klagenfurt.
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Mordbuben - Roland Zingerle
Roland Zingerle
Mordbuben
Klagenfurter Kneipen-Krimi Nr. 13
Prolog
Gesetz und Verbrechen unterliegen dem Henne-Ei-Prinzip. Zwar scheint das Verbrechen älter zu sein, da Gesetze ansonsten nicht nötig geworden wären, doch hätte man schwerlich je ein Verbrechen erkannt, wäre damit nicht irgendein Gesetz gebrochen worden.
Gesetze regeln das menschliche Zusammenleben und über ihre Einhaltung wacht die Polizei. Aber nicht nur: In Klagenfurt haben sich der Bierführer Hubert Pogatschnig und sein Assistent Ludwig Melischnig die Aufklärung von Kapitalverbrechen zur Aufgabe gemacht. Dabei besteht der besondere Reiz für die beiden darin, schneller zu ermitteln als die Polizei. Von den Medien als „Zwei für die Gerechtigkeit gefeiert und von der Polizei unter dem Kommando von Chefinspektor Leopold Ogris als „Deppen-Duo
verachtet, machen sich die beiden Hobby-Detektive die Vorteile des Tratsches zunutze: Sie suchen dort nach Hinweisen, wo Informationen ausgetauscht werden, nämlich in den Gaststätten in und um Klagenfurt …
Freitag, 19.30 Uhr, Villa Kloiber, Spitalberg, Klagenfurt.
Er hörte nur noch seinen Atem. Nichts weiter. Sein Herz schlug einen harten Takt von innen an seinen Brustkorb, als wollte es ausbrechen und fliehen. Die Sonne war im Niedergang; das Licht wurde weicher, weniger. Staubpartikel flirrten in den letzten Sonnenstrahlen des Tages, die über seiner düsteren Deckung hinwegschienen und die Wand vor ihm in ein warmes Gold tauchten.
Die letzten Sonnenstrahlen...
Chefinspektor Leopold Ogris sah den tanzenden Staub und fragte sich, ob die Luft wohl stickig schmeckte. Er fragte sich, ob es Schweiß oder Blut war, das da über sein Gesicht rann, und ob es Schweiß oder Blut war, das da in einem ruhigen Intervall satt auf den Boden patzte. Er nahm alles wahr, sah, hörte, schmeckte und spürte aber nichts wirklich. Das Einzige, was er wirklich hörte, war sein Atem. Und wenn er sich den langsamen Niedergang der Sonne an der Wand vor ihm bewusst machte, dann erfasste ihn die jämmerliche Gewissheit, dass mit dem Sonnenlicht auch sein Atem schwinden würde.
„Ich sehe mir noch einmal den Tatort an, hatte Ogris heute Nachmittag gesagt, als er vom Sicherheitszentrum aufgebrochen war. „Ich melde mich dann.
„Suchen Sie etwas Bestimmtes?", hatte seine Stellvertreterin, Kontrollinspektorin Christiane Schulz gefragt und er hatte verneint.
Ein Ort, an dem ein Mensch gewaltsam starb, veränderte im Augenblick des Todes seinen Charakter für immer. Zunächst wurde er – bedingt durch die polizeiliche Ermittlungsarbeit – unruhig. Dann wurde er still, totenstill; ein Ort, an dem ein Blutfleck in einer Kreidezeichnung stockte. Und danach war er stigmatisiert. Wann immer ein Mensch einen solchen Ort betrat, umfing ihn die Aura des Verderbens. Talentierte Ermittler, wie Chefinspektor Leopold Ogris, waren mit einem eigenen Instinkt zur Welt gekommen; einer Art Membran, die von einer bestimmten Art von Energie in Schwingung versetzt wurde. Landläufig sprach man von „krimineller Energie", doch das war zu eng gegriffen. Denn auch die Aura des Verderbens, die dem Platz eines gewaltsamen Todes anhaftete, gehörte zu dieser Art von Energie, die die Membran in Schwingung versetzte.
Der Klang der Membran in Chefinspektor Ogris’ Kopf war jedoch nur zart und kaum hörbar. Er nahm ihn nur wahr, wenn der Lärm der Außenwelt verstummte, wenn er allein am Tatort war und Ruhe hatte. Dann ließ er sich Zeit, spielte in Gedanken den rekonstruierten Tathergang nach, verhoffte an gewissen Punkten der Ereignisse und horchte in sich hinein, ob die Membran ihm Recht gab oder widersprach. So ließ sich Ogris leiten, so legte er die Richtung fest, in die er seine Ermittlungen beginnen würde.
Auch diesmal war es nicht anders gewesen. Vor mittlerweile vier Stunden war der Chefinspektor hierher, in die Villa Kloiber gefahren, um mit der Aura des Verderbens in Kontakt zu treten. Gestern Abend nämlich hatten seine Kollegen von der Streife hier das Opfer eines grausamen Mordes vorgefunden. Friedrich Kloiber, der begüterte Inhaber eines Klagenfurter Import-Export-Unternehmens, war in seiner Sauna eingesperrt worden. Sein Mörder hatte die Villa durch ein zuvor aufgebrochenes Wohnzimmerfenster betreten, die Tür zur Sauna, in der Kloiber saß, von außen verrammelt und war dann vermutlich wieder durch das Fenster geflohen. Der Anschlag war ein gezielter Mord gewesen; der Täter hatte gewusst, dass Kloibers Frau an diesem Abend nicht zu Hause sein und dass Friedrich Kloiber in der Sauna sitzen würde. Denn als die Polizei, durch das Aufbrechen des alarmgesicherten Fensters alarmiert, nur wenige Minuten später eingetroffen war, hatte der Mörder bereits wieder das Weite gesucht. Und trotz der kurzen Zeit, die zwischen der Alarmmeldung und dem Anrücken der Polizei vergangen war, war Kloiber bereits tot gewesen. Möglicherweise hatte der 52-Jährige einen Schock erlitten, als er erkannt hatte, dass sein einziger Ausweg verriegelt worden war, doch das Ergebnis der Obduktion stand noch aus.
Chefinspektor Leopold Ogris war über den Vorfall aus zwei Gründen beunruhigt. Zum einen hatte ihm das ungewöhnlich exakte, fast militärische Vorgehen des Täters Sorgen gemacht, das auf eine minutiöse Planung des Mordes mit anschließender Flucht schließen ließ. Und zum anderen gab es an diesem Fall auch noch etwas, das Ogris persönlich betraf…
Frau Kloiber, die einen Schock erlitten hatte, war vorübergehend aus der Villa ausgezogen, so dass Ogris das Haus nun für sich alleine hatte. Hatte er gedacht. Er war den Weg des Täters nachgegangen, hatte die Zeit gestoppt, wie lange dieser vom Wohnzimmerfenster im Erdgeschoss zur Sauna im Keller und wieder zurück gebraucht haben mochte, und war minutenlang unter dem aufgebrochenen Fenster, auf der Kellertreppe und in der Sauna gesessen, um dem leisen Klang der Membran in seinem Kopf zu lauschen.
Und da, als er in der Sauna saß und die Stille auf sich wirken ließ, hörte er es. Es waren die Geräusche eines Menschen, der versuchte, keine Geräusche zu verursachen: leises Rascheln aneinander reibender Gewandfalten, sachtes Klopfen vorsichtig am Boden aufgesetzter Schuhabsätze, zartes Quietschen der Angel einer Tür, die einen Spalt weit aufgedrückt wurde. Und die Geräusche kamen von oben, aus dem Erdgeschoss.
Chefinspektor Ogris’ Sinne waren auf der Stelle online. Lautlos sprang er aus der Sauna, bewegte sich auf Zehenspitzen zur Kellertreppe vor und hielt inne, um die Geräusche von oben wieder wahrzunehmen. Doch diese waren verstummt. Wer immer da oben war, hatte bemerkt, dass Ogris auf ihn aufmerksam geworden war.
Die rechte Hand des Chefinspektors glitt in sein Sakko und zog seine Dienstwaffe, eine Glock 17, aus dem Schulterhalfter. Seine Linke umfasste das Verschlussstück, bereit, es jederzeit nach hinten zu ziehen und loszulassen, um die erste Patrone in den Lauf zu repetieren. So gewappnet erklomm Ogris die Kellertreppe Stufe für Stufe. Er ging seitlich, mit dem Rücken zur Wand, um weniger Angriffsfläche zu bieten, sollte ihn jemand vom oberen Treppenansatz aus attackieren. Dort angekommen hielt er einmal mehr inne und lauschte. Nichts!
Mit einer schnellen Bewegung drehte er sich aus der Kellertür und sicherte den Vorraum, welcher aber leer war. Von hier aus gelangte man in das Wohnzimmer, in die Küche, zur Haustür, in eine Abstellkammer, in eine Toilette und zum Stiegenaufgang in den ersten Stock. Bis auf die Durchgänge zur Küche und zum Wohnzimmer waren alle Türen verschlossen. Wer immer hier war, musste sich in einem dieser beiden Räume verstecken, es sei denn, er hätte sich in den ersten Stock geflüchtet, denn der Stiegenaufgang war frei zugänglich.
Der Chefinspektor überlegte fieberhaft: Der Eindringling wusste von Ogris’ Anwesenheit, sonst hätte er nicht versucht, seine