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Oberrat Werner und sein Team: Berlin Krimi
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Oberrat Werner und sein Team: Berlin Krimi
eBook177 Seiten2 Stunden

Oberrat Werner und sein Team: Berlin Krimi

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Über dieses E-Book

Die Justiz und der gesamte Polizeiapparat haben in einer gut funktionierenden Demokratie eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Er soll die Bürger schützen und das Gesetz verteidigen.
Das Team von Oberrat Werner war das erfolgreichste von Berlin. Bei der ganzen Palette wie Entführung, Hochstapelei und Mord lag die Aufklärungsquote weit über dem Durchschnitt. Die guten Ergebnisse konnten nur durch eine gute Teamarbeit erzielt werden.
Der Krimi schildert mit einem Augenzwinkern die ganze Vielfalt des Verbrechens.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum14. Dez. 2014
ISBN9783738004601
Oberrat Werner und sein Team: Berlin Krimi

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    Buchvorschau

    Oberrat Werner und sein Team - Joachim Göldner

    A.Kapitel 1

    Nach einem gemütlichen Fernsehabend ging der Kriminaloberrat in sein Arbeitszimmer. Er musste noch einiges vorbereiten. Der Polizeipräsident erwartete ihn morgen zum Rapport. Nachdem seine Frau eine Tasse Tee hingestellt hatte und die Tür leise schloss, ließ er sich in seinen Sessel fallen. Er war müde und erschöpft. Mit leerem Blick starrte er auf einen Stapel Akten, die auf seinem Schreibtisch lagen. Alles unerledigte Fälle der letzten zehn Jahre. Es gelang ihm einfach nicht, sich zu konzentrieren. Er dachte an seine Frau Hilde, wie sie ihn immer ansah, wenn er seine geliebte Zigarre qualmte. Der heutige Ärger musste wirklich nicht sein. Es tat ihm leid, dass er den Zigarrenstummel in ihrer Teetasse ertränkte. Mit ihrem vorwurfsvollen Blick hatte sie ihn wieder einmal bis aufs Blut gereizt. Sie meinte es nur gut, aber mit seinen Nerven war er am Ende. Schon morgen wollte er sich mit einem Blumenstrauß entschuldigen. Mit diesen Gedanken nahm er sich eine Akte vom Stapel.

    Es war ein Fall der schon sechs Jahre zurücklag. Eine junge Frau wurde beim Schwimmen auf hinterhältige Weise ermordet. Obwohl das Bad gut besucht war, hatte keiner etwas bemerkt. Dem Hauptverdächtigen war, trotz vieler Indizien, nichts nachzuweisen.

    Bei der Rekonstruktion der Tat stellte der Gerichtsmediziner fest, dass der Täter ein Rechtshänder ist. Mit großer Kraft hat er das fünfzehn Zentimeter lange Messer zuerst in den Bauch und dann in das Herz seines Opfers gestoßen. Er machte sich nicht einmal die Mühe, die Tatwaffe zu entfernen. Als die Leiche geborgen wurde, steckte die tödliche Waffe noch in dem Herz der jungen Frau. Mit Sicherheit war der Mörder ein guter Taucher. Um die Tat auszuführen, musste er mindestens anderthalb Minuten unter Wasser gewesen sein.

    Zuerst tappte die Polizei völlig im Dunkeln. Es gab keine vernünftige Erklärung für die Tat. Auch der Ort des Verbrechens gab dem leitenden Kommissar Rätsel auf. Erst als er das nähere Umfeld der Ermordeten untersuchte, fiel der Verdacht auf den ehemaligen Lebensgefährten. Der war so naiv, sich eine Woche nach dem Unfall ein teures Auto zu kaufen. Die Überprüfung der Kontoauszüge ergab, dass zwei Tage vor der Tat eine größere Überweisung der jungen Frau auf das Konto des Lebensgefährten getätigt wurde. Dreihunderttausend Euro von einem Lottogewinn waren ein starkes Motiv. Bei einem Verhör des Verdächtigen wurde der Verdacht schnell entkräftet. Er konnte nachweisen, dass eine Lottogemeinschaft mit seiner Lebensgefährtin bestand. Auch die Tatsache, dass bei einer Hausdurchsuchung ein fehlendes Messer in einem Messerblock entdeckt wurde, war nur ein Indiz und kein Beweis für die Tat.

    Der Untersuchungsrichter entließ den Verdächtigten und stellte das Verfahren ein. Auf der letzten Seite des Untersuchungsberichtes hatte der Hauptkommissar noch eine Notiz gemacht, nach meinem Bauchgefühl war der Lebensgefährte der Täter. Dahinter war ein großes Fragezeichen.

    Kopfschüttelnd legte Oberrat Werner die Akte beiseite, einen Fehler bei den Recherchen des Hauptkommissars konnte er nicht entdecken. Auf der Polizeischule hatte er gelernt, dass es kein perfektes Verbrechen gibt, wo lag hier der Fehler bei den Untersuchungen? Was hatte man übersehen? Seine Gedanken fingen an, sich im Kreis zu drehen. Durch Zufall fiel sein Blick auf die Uhr auf seinem Schreibtisch. Es war kurz vor Mitternacht also Zeit, Schluss zu machen und sich noch ein paar Stunden Schlaf zu gönnen. Die Besprechung beim Polizeipräsidenten würde anstrengend werden, da brauchte er einen wachen Geist.

    Pünktlich um 9 Uhr stand der Fahrer mit dem 5er BMW vor der Gartentür der Villa von Oberrat Werner. Die Begrüßung war kurz, aber herzlich: „Tag Chef, schon gehört? Der Küster unserer Kirche hat sich mit dem Glockenseil erhängt. „Nö Ralph, habe ich nicht. Ich habe mich nur gewundert, dass die Kirchturmglocken um Mitternacht nicht zu hören waren. Nach dieser Antwort stieg er in den Fond der Limousine und das Gespräch war beendet.

    Eine Stunde später saß er mit den anderen Kollegen beim Chef im Versammlungsraum. Die Besprechung war alles andere als angenehm. Um seine Forderungen für eine wirksame Verbrechensbekämpfung durchzusetzen, hatte der Polizeipräsident den Justizsenator mit eingeladen. Er verlangte mehr Bürgernähe, einen sinnvoll organisierten Streifendienst und vor allem eine bessere Aufklärung bei Einbruch und Diebstahl. Sämtliche Einwände der Hauptkommissare Mord, Einbruch und Menschenhandel wischte er vom Tisch. Die Hinweise, zu wenig Streifenwagen und Personal ließ er nicht gelten. Wahrscheinlich lebte er auf einem anderen Stern. Der Erfolg dieser Sitzung war gleich Null. Einen Vorschlag wie sich diese Forderungen erfüllen lassen, konnte weder der Justizsenator noch der Polizeipräsident machen.

    Kurz nachdem sich die beiden verabschiedeten, entschied sich Oberrat Werner, Hauptkommissar Eckmeier zum Tatort des Selbstmörders zu begleiten. Seine Sekretärin wusste Bescheid, wenn etwas Dringendes war, konnte sie ihn jederzeit mit dem Handy erreichen. Es war selbstverständlich für sie, den Fahrdienst telefonisch zu informieren, dass der Chef mit dem Hauptkommissar zum Tatort gefahren werden will.

    20 Minuten später verließ eine dunkle Limousine die Tiefgarage des Präsidiums. Als sie an der Kirche ankamen, hatten die Kollegen vom Einsatzkommando bereits alles abgesperrt. Wie ein Lauffeuer hatte sich die Nachricht vom Selbstmord des Küsters verbreitet. Viele Neugierige wollten wissen, warum ausgerechnet er sich das Leben genommen haben soll. In seinem Stadtteil kannte ihn jeder als einen freundlichen und sympathischen Mann.

    Die Polizisten, die als Erste den Toten am Seil hängen sahen, waren immer noch starr vor Entsetzen. Keiner konnte sich erklären, wie der Küster es fertig gebracht hatte, sich in einer so großen Höhe das Seil um den Hals zu legen. Es war nirgends eine Leiter zu sehen und von der schrägen Holzwand des Dachstuhls an das Seil zu springen, es sich um den Hals zu legen und dann loszulassen, war eine artistische Glanzleistung. Aber bei einem etwa 50jährigen Mann doch sehr unwahrscheinlich.

    Auch Hauptkommissar Eckmeier und der Oberrat waren ratlos. Nach kurzem Überlegen gab Eckmeier dem Leiter des Einsatzkommandos die Anweisung, die Feuerwehr zu rufen. Die sollten den Toten von dort oben herunter holen. Außerdem forderte er ihn auf, die vielen Schaulustigen vor der Kirche zu vertreiben.

    In dem Moment als der Letzte den Platz verlassen hatte, traf der Leichenwagen ein, um den Toten in die Gerichtsmedizin zu bringen. Dort sollten die Experten feststellen, ob es Selbstmord war. Außer der Befragung des Pfarrers waren die ersten Ermittlungen abgeschlossen. Der saß wie ein Häuflein Elend vor dem Altar und starrte mit blicklosen Augen vor sich hin. Auf die Frage nach der Wohnung der Küsters deutete er auf das kleine Gebäude neben der Kirche. Es waren nicht einmal 100 Meter bis dorthin.

    Das erste, was Oberrat Werner und Hauptkommissar Eckmeier feststellten, alle Türen waren offen und die Haustür nur angelehnt. Die Wohnung machte auf den ersten Blick einen ausgesprochen ordentlichen, sogar noblen Eindruck. Der Küster lebte allem Anschein nach in guten Verhältnissen. Als sie noch einen Blick in das Schlafzimmer warfen, blieb ihnen der Mund offen stehen. Die Schübe waren herausgerissen. Anzüge und Hemden lagen verstreut auf dem Boden. Sogar die Matratzen und die Kissen waren aufgerissen worden. Es sah aus, als wenn jemand etwas Bestimmtes gesucht hätte. Auf dem Nachtschränkchen lag deutlich sichtbar ein Brief. Mit großen Buchstabenstand auf dem Umschlag: ABSCHIEDSBRIEF.

    Der Inhalt war in einem schlechten Deutsch geschrieben. An der Schrift konnte man sehen, dass der Verfasser ein ungeübter Schreiber war.

    Ich will nich mehr lebben. Mein Sparrbuch ist wek und meine Frau schon lange beim libben Got.

    Kommissar Eckmeier war sofort klar, hier wollte jemand eine falsche Fährte legen. Damit war die Frage nach der Todesursache geklärt. Es war naheliegend, das Umfeld des Küsters unter die Lupe zu nehmen.

    Eine Befragung des Pfarrers ergab, dass für Arbeiten in und um die Kirche ein Hilfsarbeiter ausländischer Herkunft tätig war. Wo der sich aber aufhält und wo er wohnt, davon hatte er keine Ahnung. „Da kommt was auf uns zu, sagte der Oberrat. „Wahrscheinlich hat er das Sparbuch, wenn er es gefunden hat, auch mitgenommen. Sicher ist er längst über alle Berge. Jetzt wissen wir, es war Mord. Ob wir aber den Täter jemals kriegen, ist ziemlich zweifelhaft. Jetzt fehlt nur noch die Leiter, dann hätten wir den letzten Beweis, dass es Mord war.

    Zwei Beamten vom Einsatzkommando gab Hauptkommissar Eckmeier den Auftrag, noch einmal den Platz rund um die Kirche zu kontrollieren. Vielleicht hatten die anderen Kollegen etwas übersehen und nicht unter jedem Strauch gesucht. Es dauerte gar nicht lange, bis sie aus dem dichten Gebüsch mit dem Gesuchten wieder auftauchten. Beide berichteten, dass sie die kleine ausziehbare Leiter unter einem Laubhaufen entdeckt haben.

    Zufrieden mit dem Ergebnis gab Oberrat Werner den Befehl, den Einsatz abzubrechen. Ein unangenehmes Magenknurren erinnerte ihn daran, dass es Zeit wurde zum Präsidium zurückzukehren. Auf dem Weg zur Dienststelle ließ er sich kurz zu Hause absetzen. Sein Irmchen würde ihm bestimmt auf die Schnelle eine Kleinigkeit zubereiten. HK Eckmeier war als Junggeselle auf die Kantine angewiesen. Ihm musste schmecken, was der Koch dort zusammenrührte. Das Essen war wie immer nicht so toll. Als das Küchenpersonal anfing, die Stühle hochzustellen, flüchtete Eckmeier. Er brauchte seine Mittagsruhe. Leider wurde daraus nichts. Auf seinem Schreibtisch lag eine Nachricht: der Polizeipräsident erwartet deinen Anruf. Es war eine Angewohnheit von ihm, Unangenehmes gleich zu erledigen.

    Nachdem er die entsprechende Nummer gewählt hatte, meldete sich die Sekretärin und nach einem kurzen Moment verband sie ihn mit dem Senator. Er schien richtig gute Laune zu haben. Aufgeräumt erkundigte er sich, ob er über den Tod des Küsters etwas Näheres in Erfahrung gebracht hat. Als Kommissar Eckstein berichtete, dass der Tod sich nicht als Selbstmord herausgestellt hat, war er sichtlich erleichtert. Er verbuchte die Arbeit des Kommissars als persönlichen Erfolg für sich. Nach einem Danke erinnerte er noch an den Termin am Freitag. Dann war das Gespräch beendet.

    Es war noch ein Tag Zeit bis dahin. Den Donnerstag verbrachte Kommissar Eckstein mit Büroarbeit: Protokolle schreiben. Außerdem sollte er noch eine Analyse über die Rehabilitation von Straftätern anfertigen. Eine Marotte des Justizsenators. Der war der Meinung, jeder Gesetzesverletzer, der nicht rückfällig wird, spart der Gesellschaft ungeheure Steuermittel. Die Analyse bereitete Ecki am meisten Kopfschmerzen. Er kam damit einfach nicht zu Rande. Schließlich schrieb er groß und deutlich auf einem A-4-Bogen: weiter wegsperren, steckte ihn in einen Umschlag und so wollte er die Analyse dem Senator geben.

    Nicht ganz pünktlich, aber immer noch im Bereich, der eine kleine Ausrede rechtfertigt, war der Kommissar beim obersten Gesetzeshüter der Stadt. Ohne viel Palaver kam der Senator gleich zur Sache. Nachdem er seine Nase in den Abschiedsbrief des toten Küsters steckte und das seltsame Selbstmordgeständnis zur Kenntnis genommen hatte, kam er zu dem Schluss, es war bestimmt kein Selbstmord. Danach überfiel er den Kommissar mit seiner neuesten Idee.

    Die Abteilungsleiter Mord, Raub und Menschenhandel sollten bei der Eingliederung der entlassenen Sträflinge aktiv mitwirken. Das war eine Kröte, die erst einmal verdaut werden musste. Den Einwurf, des Kommissars Eckmeier, erst sperren wir sie weg, weil sie gemordet, entführt und geschändet haben und dann nehmen wir sie ans Händchen und begleiten sie in das bürgerliche Leben. Das ist eine Belastung, die die Kollegen kaum verkraften können.

    Mit einer Geste des Senators wurde der Einwand weggewischt. Es half nichts, er war der Boss, er hatte das Sagen. Eckmeier bekam den Auftrag, seine Kollegen über die zusätzliche Tätigkeit zu informieren. Die würden bestimmt begeistert sein. Schon jetzt mussten sie alle Überstunden machen ohne Ende. Besonders die Kleinkriminalität war belastend.

    Der Nachbar, der seine Nachbarin nur ein kleines bisschen vergewaltigen wollte, die Schlägereien in einer Kneipe oder der Schwarzfahrer, der absolut nicht einsehen wollte, dass man ein Ticket brauchte, wenn man die Bahn benutzt, blockte sehr oft die Kapazität von Spezialisten. Das hätte auch der Wachtmeister vom Revier erledigen können. Personal fehlte an allen Ecken und Enden und nun noch die Idee, so etwas wie Nachsorge bei den Kriminellen auszuüben.

    Eckmeier war neugierig wie seine Kollegen die Nachricht aufnehmen würden. Gott sei Dank heute Abend konnte er mal wieder auf andere Gedanken kommen. Er freute sich schon auf einen gemütlichen Skatabend. Wenn es auch manchmal Mord und Todschlag gab, die Abende waren immer voller Überraschungen. Dieses Mal war er es, der die Kollegen Schwagun vom Rauschgift, den Schmidt vom Bruch und den Oberrat, das Neueste vom obersten Boss mitteilen konnte. Auf die Gesichter war er gespannt. Pünktlichkeit war oberstes Gesetz bei ihren Treffen.

    Kaum hatten sich die vier begrüßt und Platz genommen, brachte die dicke Berta für jeden eine Molle und einen Korn. Die Zeche musste immer der bezahlen, der am wenigsten Glück hatte. Teuer wurde so ein Abend für den Verlierer selten. Der einzige, der trank wie ein Loch, war der Kollege vom Mädchenhandel, von dem hatte man sich getrennt.

    Nach den ersten Runden, Ecki war dran auszusetzen, ließ er die Bombe platzen. Die Idee des Senators, die Gangster zu betreuen nach ihrer Entlassung wurde unterschiedlich aufgenommen. Bis auf den Oberrat meckerten alle über die hirnrissige Idee. Es entbrannte eine lebhafte Diskussion.

    Nur der Kollege Werner erkannte die Möglichkeiten, die sich daraus ergaben. Es wäre bestimmt interessant zu erfahren, was sich der Täter dachte. Nicht alle Verbrechen wurden im Affekt ausgeführt. Wie plante er die Tat, warum und hat er auch einen Fehlschlag bedacht. Hatte er vielleicht ein schlechtes Gewissen? Auf diese Art und Weise würde man die andere Seite kennenlernen. Bei einem Verhör könnte man sich dieses Wissen zu Nutze machen.

    Oberrat Werner fand diesen Gedanken geradezu genial. Die Kommissare Schmidt, Schwagun und Eckmeier stimmten zu. Aus dieser Perspektive hatten sie die Angelegenheit noch nicht betrachtet. Alle waren sich einig, nichts zu überstürzen in der Ruhe liegt die Kraft. Alles erst einmal rankommen lassen. Er wurde ein ganz gemütlicher Skatabend. Schmidt mauerte wie so oft, Eckmeier vergaß die Trümpfe mitzuzählen, Schwagun und Oberrat Maier stritten bei jedem verlorenen Spiel wie die Kesselflicker. Zur Freude der Kollegen musste Maier für den Abend blechen. Bei seiner Gehaltsgruppe konnte er sich das auch leisten.

    Aus der Ruhe und wir wollen mal abwarten, wurde nichts. Montag früh um neun kam unangemeldet der Justizsenator ins Präsidium hereingeschneit. Die Wahlen standen vor der

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